Römer- Karten?

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  • andrea dunkler
    Lehnsmann

    • 11.12.2000
    • 34
    • Bayern - the one and only..
    • anfängerteil - und ich kanns immer noch nicht..

    #1

    Römer- Karten?

    Hallo!
    ..und schon wieder Fragen (ich löcher Euch langsam :o). Ich suche Kartenmaterial, auf dem die Römer"population", Wege, Lager, Siedlungen etc. eingezeichnet ist (im Bereich Rottal, Richtung Österreich ). Ich hab schon Bücher gewälzt und auch den Austellungskatalog zur Rosenheimer Ausstellung, aber es sind nur kleine Ausschnitte oder Übersicht über das ganze Land mit groben Angaben. Was mache ich, wenn ich wissen möchte, wo genauer Siedlungen etc. gewesen sein könnten. Z.B. auch den genaueren Verlauf des Limes in diesem Gebiet (Rottal, Grenze Ösiland). Wie holt Ihr Euch da Infos?
    Es werden noch einige Fragen von mir kommen - aber vielleicht kann ich auf anderen Gebieten auch mal helfen..:o)
    Dank und GF!
    andrea


    ------------------------------------------------
    irgendwas find' sich immer
  • Cookie

    #2
    Hallo Andreas!

    Ich kenne die Gegend nicht in der du lebst und auch keine Literatur, die dich weiterbringt. Dennoch ein paar Hinweise, die dir vielleicht helfen:

    Also erstmal denke ich, das es Absicht ist, daß du in den Ausstellungskatalogen neueren Datum keine genauen Ortsangaben zu abgegangenen Siedlungen usw. findest. Es sei denn, die Fundplätze sind eh schon seit Jahrzehnten bekannt. Die größten Chancen auf genauere Angaben hat man meiner Erfahrung nach in der heimatkundlichen Literatur, die vor oder kurz nach dem 2. WK geschrieben wurde. Danach tendieren die Veröffentlichungen oft dazu, immer ungenauer zu werden. Ich denke, daß man damit die Bodendenkmäler vor Raubgrabungen schützen will.

    Dann würde ich mal bei den Gemeinden oder Denkmalämtern nachfragen, ob die nicht Karten oder ähnliches über eingetragene Bodendenkmäler haben. Meine Erfahrungen sind da zwar noch nicht besonder zahlreich, aber doch positiv. So habe ich bei unserem Landesdenkmalamt überhauptkeine Probleme gehabt die Ortsakten meines Wohnortes einsehen zu dürfen. Genauere Infos wie in den Ortsakten wirst du wohl nirgends bekommen.
    Bei den dort aufgeführten Plätzen handelt es sich aber um REGISTRIERTE BODENDENKMÄLER. Detektoren sind hier natürlich absolut tabu!
    Aber so wie ich die Mehrheit der hier schreibenden Sondengänger einschätze, wirst auch du diese Informationen (hoffentlich) nur benutzen um dein historisches Wissen über deine Heimat aufzubessern.

    Viel Glück bei der weiteren Recherche!

    Cookie

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    • Harry

      #3
      Je nach Bundesland würde ich bei der örtlichen Behörde nachfragen, ob ein abgehen auch eines Denkmals mittels Detektor möglich ist, und unter welchen Voraussetzungen. Solange sich das Teil unter gestörten Bereichen befindet spricht faktisch wenig dagegen, lediglich ein (noch) bestehendes Dogma, da der Detektor im Regelfall noch nicht einmal die Hälfte der normalen Pflugtiefe erreicht.

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      • Superingo

        #4
        Hallo zusammen!

        Harry, gehe ich recht in der Annahme, daß Anfragen dieser Art in Baden-Württemberg recht wenig Sinn haben?

        Bei Nachfragen nach bereits bestehenden Bodendenkmälern läuft man doch in manchen Bundesländern sicherlich Gefahr gleich als Raubgräber auf die "schwarze Liste" gesetzt zu werden!? Auch wenn man sich nur informieren möchte um nicht zufällig auf einem ausgewiesenen Bodendenkmal zu suchen und sich damit strafbar zu machen!

        Bei welchen LDA´s beißt man nicht auf Granit?

        Grüße
        Superingo

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        • Harry

          #5
          Auch wenn mir das sicher wieder negativ ausgelegt wird...

          In BW gibt es sehr wohl eine Zusammenarbeit zwischen Sondis und Archäologen. Es wird halt "toleriert", nur nicht zugegeben. Siehe Fundberichte und "habe ich während des spazierengehens beim austreten 15 Fibeln gefunden..." wer soll denn das glauben, zumal es in der Form häufiger vorkommt. Es ist halt so, wie hier immer wieder gesagt wird: Man muss im kleinen Kreis beginnen, "vorfühlen" wie weit man ehrlich sein kann. Ich würde es mir Weissgott anders wünschen, und genau diese Änderung wollen wohl die meisten.

          Raten würde ich in dem Fall, mich mit der örtlichen Behörde und/oder Museum/Heimatverein kurzzuschliessen. Da erkennt man recht schnell, wie offen man ist. Die Funde melden, und wenn es eben beim austreten gefunden ist... Hauptsache melden! Spätestens bei der 15.ten Fibel und 3.ten Münze ist klar, wie man das fand. Sozusagen "stillschweigendes OK... aber verboten isses trotzdem, das wissen Sie doch".
          "Erwischt" auf dem Acker wird man ja nicht von den Obermotzen, sondern fast immer von Leuten aus der engeren Umgebung, sei es das örtliche Revier das gerade Streife fährt u.ä. Wenn man da im Vorfeld vorbaut, einfach hingeht und sagt "Liebe Leute ich suche morgen auf Feld XY nach NICHTDENKMALEN, nur für den Fall das da einer was will", und es ruft WIRKLICH jemand an... und? (Wenn überhaupt!) fährt dann eine Streife los, kurbelt das Fenster runter " Achso, du bists", und fährt wieder.

          Anfragen direkt beim LDA dürften sehr wenig Sinn haben... in der Tat. Ich bin jetzt nicht über die Struktur in BW informiert, aber es gibt sicher noch Entscheidungsträger auf Kreis/Gemeindeebene. Man muss einfach vorort sehen, wieweit Gesprächsbereitschaft da ist. Und man muss ja nicht gleich über eine überpflügte Villa tappern; wenn man mal wirklich gezeigt hat das man seine Sachen zur Auswertung abgibt wird später auch da kaum einer was sagen. Direkte Genehmigungen in BW werden vorerst nur einklagbar sein.

          Und gleich für die Herren die hier mitlesen und woanders dann keifen, was hier für Tipps gegeben werden:

          Es werden realistische Tipps gegeben, die zumindest die Möglichkeit bieten, ansatzweise kooperativ zu sein soweit dies möglich ist. Wenn ich den Tipp gebe "das darfste doch gar nicht", "iss verboten" oder "besorg dir eine Genehmigung" obwohl ich genau weiss das es überhaupt keine gibt, dann sorge ich lediglich dafür das sich der betreffende ein Nachtsichtgerät zulegt.... Thats all. Aber DAS kapieren leider einige nicht

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          • Ratsherr

            • 20.09.2000
            • 279
            • NRW, IVLIACVM
            • Whites MXT, 6000 XL PRO

            #6
            Hi !

            Mich würde generell mal interessieren, wieviele der Sondengänger nur auf Metallobjekte fixiert sind, bzw. wieviele auch auf Keramik, Steinzeug, etc. achten.

            Oftmals kann es vorkommen, daß Metallobjekte bestimmter Zeitstellungen nicht zu finden sind, dafür aber sporadisch Keramik dieser Zeit. Für die wissenschaftliche Auswertung kann eine Scherbe mitunter sehr viel interessanter sein, als bsp. der X.te-Folles. Ich denke, daß der Detektor als Hilfmittel bei der Pospektion eingesetzt werden sollte und nicht als alleiniges Mittel zum Aufspüren von "hübschen" Metallfunden.

            Gruß
            Albert
            -• Ich kam, sah und fand •-

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            • Harry

              #7
              Da muss man doch erst einmal sehen WIE die allermeisten Leute zum Hobby kommen. Im Regelfall ist es ja kein Scherbenleser, der sich nen Detektor kauft, sondern man sieht im Fernsehen wie einer Münzen findet oder einen Schatz, liest was drüber etc. Also steht erst einmal "finden und sammeln" im Vordergrund. Mit Verlauf der Zeit ändert sich bei vielen dann das Primärinteresse; bei dem einen hat es einen sehr hohen, bei dem anderen nur ein Beiwert.

              Prinzipiell hast du wohl recht; ein grosser Teil der Sondengänger arbeiten ähnlich einem Scherbenleser, nur mit anderen Mitteln, auch wenn sich das seltsam anhört. Und das ist auch genau der Grund warum wir gegen wesentlich andere Vorschriften sind (Schulungen etc. solange sie nicht freiwillig sind): Solange sich alles im gestörten Bereich bewegt ist es nicht einzusehen, wieso ein Scherbenleser völlig problemlos eine Erlaubnis erhält, und der Detektorist verteufelt wird.

              Es kommt auch sehr oft vor, das überhaupt keine Scherben etc., aber Metall vorhanden ist, ein beispiel war die ICE Trasse.
              Und ich denke, dass ein sehr grosser Teil der Leute auch erkennbare Beifunde wie Keramik oder Mörtel bemerkt, und meldet.

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              • Cookie

                #8
                Guten Abend Harry!

                Das man auf einer ICE-Trasse hauptsächlich Metall und keine Scherben findet ist ja nix außergewöhnliches. Man denke nur an die ganzen Schienen die da überall rumliegen!
                Ne, mal im ernst: Was haben die denn da ausgebuddelt und wo war das?

                Bei mir ists übrigends genau andersrum gelaufen. Bis jetzt bin ich mangels Detektor immer über die Felder gelaufen und habe nach Scherben usw. gesucht. Sollte ich heute abend den 3009 ersteigern, wird das aber ENDLICH anders!!

                Cookie

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                • Harry

                  #9
                  Da gibts einen Bericht:



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                  • Superingo

                    #10
                    `n Abend auch!

                    Kontakte zu den örtlichen Heimatforschern und ehrenamtlichen Mitarbeitern des LDA´s habe ich bereits seit einigen Jahren.
                    Ich habe diese Kontakte nicht etwa geknüpft weil ich "Rückendeckung" für mein Hobby brauche, sondern weil ich mich wirklich für Heimatgeschichte interessiere. Klar habe ich meinen Bekannten nicht von meinem Hobby(Sondengehen) erzählt, einfach aus dem Grund wiel ich diese Beziehungen nicht unnötig aufs Spiel setzen möchte, wobei ich glaube, daß mittlerweile eine vertrauensvolle Zusammenarbeit entstanden ist, die ausbaufähig wäre. Nennenswerte Funde hatte ich bisher auch nicht, da ich eher ein Gelegenheitssucher bin und ich meist, in Beziehung auf die Örtlichkeiten, "frei Schnauze" drauf los gehe. Deshalb kam ich bisher nicht in die Misere etwas melden zu müssen.
                    Außerdem denke ich, daß Heimatgeschichte nur von Leuten wie uns leben kann. Wie kann man andere Menschen sonst für die Geschichte interessieren als mit mehr oder weniger spektakulären Fundstücken wie Münzen oder Schmuckzeug unserer Vorfahren?
                    Jedenfalls finde ich Deine Ratschläge, Harry, sehr gut. Meist kann man im kleinen mehr erreichen als wenn man gleich groß auf die Pauke haut!

                    Grüße
                    Superingo



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