Für ganz Genaue ;)

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  • Isenberg

    #1

    Für ganz Genaue ;)

    Ich habe in der von mir schön öfters zum Mitlesen empfohlenen Newsgroup maus.technik.gps ein Posting entdeckt, das so interessant ist, dass ich es auch denen nicht vorenthalten will, die noch keine Lust hatten, sich im Usenet zu informieren

    Hier also der Text (Message-ID <3C3A2DD8.C3283CB5@t-online.de>):

    Ich interessiere mich schon ein Weilchen dafür, habe aber bisher nicht die Zeit,
    mich damit intensiver zu befassen. Ich poste mal ein paar Links zu dem Thema.

    Kurzer Abriss: Beim Postprocessing geht es darum, spezielle, von manchen GPS
    Empfängern gelieferte Rohdaten aufzuzeichnen und auf einem Rechner
    nachzubearbeiten bzw. in Beziehung zu Referenzdaten von speziellen Messstationen
    zu setzen. Dadurch erreicht man in Nicht-Echtzeit Positionsgenauigkeiten von im
    besten Falle einigen cm. Eingesetzt wird sowas z.B. zur Geländevermessung, zur
    Archäologie, zur Seismologie, Erdbeben-/Vulkanforschung.

    Bisher war das eine Sache für ausgemachte Spezialisten, handgestrickte
    Spezialsoftware, sündhaft teure Receiver. Mittlerweile gibt es Software,
    Receiver (z.B. Garmin GPS12,eTrex, Jupiter/Zodiac, SIRF) und Infrastruktur, mit
    der das auch viel günstiger geht. Ein bißchen Hartnäckigkeit beim Einarbeiten
    vorausgesetzt.

    Ist vielleicht noch ein bißchen abgehoben, aber vielleicht kann man das ja
    trotzdem mal in die FAQ aufnehmen. Wenn jemand sich damit mal etwas
    auseinandersetzt gibts vielleicht mal ein deutschsprachiges 'HowTo' irgendwann
    ...

    Die amtlichen Links dazu:


    Info und Software für Postprocessing:



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    Referenzstationen für Deutschland/Europa
    ftp://igs.ifag.de/gpsdata/
    ftp://igs.ifag.de/stationlist.htm

    Ciao - Carsten


    --
    Carsten Kurz
  • Fox
    Bürger

    • 08.11.2000
    • 123
    • Hessen

    #2
    Hübsche Idee

    Hastes schon mal gemacht ?

    Kommentar

    • TID
      Landesfürst

      • 18.06.2000
      • 659
      • Schwanewede
      • MD-3009

      #3
      Software

      Hallo Isenberg
      ich benutze schon seit längerem ein militärisches System. Gekoppelt mit dem GPS III, welches selber schon Mittelwertbildung beherrscht erreiche ich im Gelände bei freiem Himmel eine Ortungsgenauigkeit von reproduzierbaren 1m.

      In der Praxis bedeutet dass, das ich auf 1:5000 Karten die entsprechend genau referenziert sind, festellen kann auf welcher Seite des Balkons eines Hauses ich mich befinde.

      Dies erleichtert die Sucharbeit nach Gebäuderesten im Gelände nicht unerheblich. Der von Dir angesprochene Verlust der "Echtzeit" trifft aber ja sowieso nicht zu, da das Gerät ja alleine schon meist ca 1Sekunde zur Aktualiserung braucht. Als Abhilfe wäre hier eine Koppelung für die Bewegung denkbar, wie zB. in PKW-Systemen Verwendung findet. (Wegstreckenmessung und Magnetkompass)

      Die Rechenzeit der Software fallen dagegen überhaupt nicht ins Gewicht


      Gruß

      TID

      Kommentar

      • Isenberg

        #4
        Re: Hübsche Idee

        Original geschrieben von Fox
        Hastes schon mal gemacht ?
        Nein, ich habe es ja erst heute gelesen. Mir reichen außerdem die ca 5, 6, 7 Meter Wiederkehrgenauigkeit zum Finden alter Plätze. Kommt aber eben auf den Anwendungsfall an. Für manche Sachen hätte man es eben gern genauer.

        Kommentar

        • Isenberg

          #5
          @ TID:

          Ich teile Deine Einschätzung zum Thema Echtzeit, das ist völlig uninteressant, da man ja nicht mit 200 Sachen im Gelände herumsaust. Im Übrigen stammen die Überlegungen nicht von mir, sondern ich habe nur ein Posting aus dem Usenet zitiert. Ich will mich da nicht mit fremden Federn schmücken

          Kommentar

          • Speedy [† 2007)
            .
            • 04.12.2000
            • 1427
            • Mainz, Rhoiland-Palz

            #6
            Genau

            Moin Leute,
            mir ist da was bekannt worden über Hacker eindringen in GPS, Handy u. Funkinternet zugängen,
            ist da jemand etwas bekannt.:
            GPS- Daten wurden geändert, Handynummern gelöscht,
            Internetzugang über Funkanschluß wurden gehackt.
            MfG
            Kai:
            Speedy hat uns am 8.12.2007
            nach schwerer Krankheit für immer verlassen.
            In stillem Gedenken,
            das SDE-Team

            Kommentar

            • Isenberg

              #7
              @ Speedy:

              Hallo Kai,

              das sind ja drei völlig unterschiedliche Bereiche, die man wohl kaum in einen Topf werfen kann. Funkanschluss - das halte ich für gut möglich, Handy - das wäre wohl nicht ausgeschlossen. GPS - das wäre sicher das schwierigste, den Satelliten-Uplink zu knacken. Und ich denke, da hätten ein paar Leute sehr heftig etwas dagegen - und ließen sich das auch echt was kosten, das abzustellen.

              Wenn Du konkrete Antworten haben möchtest, dann musst Du konkret fragen - keine "Lokusparolen", sondern Quellen

              Kommentar

              • Speedy [† 2007)
                .
                • 04.12.2000
                • 1427
                • Mainz, Rhoiland-Palz

                #8
                Genau

                Moin Isenberg,
                die Angaben über die Hacker stammt v. L/EDV in Verbindung mit Angriffen auf unsere Firewall.
                Bei erhalt v. genaueren Angaben melde ich mich.
                MfG
                Kai
                Speedy hat uns am 8.12.2007
                nach schwerer Krankheit für immer verlassen.
                In stillem Gedenken,
                das SDE-Team

                Kommentar

                • Fox
                  Bürger

                  • 08.11.2000
                  • 123
                  • Hessen

                  #9
                  Unterschieden werden müssen hier wohl auch die Ziele - und die Möglichkeiten - des Hackers.

                  Während bei Funknetzen und Handynetzen der Datenaustausch in beide Richtungen erfolgt (vom Betreiber zum Anwender UND umgekehrt), ist das GPS-System datentechnisch eine Einbahnstraße.
                  Hier werden vom Anwender lediglich die Betreiberdaten empfangen und ausgewertet.

                  Während also im ersten Fall der Hacker eine theoretische Möglichkeit hat pers. Daten des Anwenders auszuspionieren, bleibt ihm beim GPS nur das Stören des Datenempfangs übrig. GPS-Gerätchen sind eben reine Empfänger und können nichts senden.

                  HF-technisch schwierig ist weder das eine noch das andere. Da sich die Handynetze und auch das GPS-System im "gleichen" Frequenzbereich bewegen.
                  Die beiden relevanten Trägerfrequenzen liegen beim GPS bei ca. 1,5 GHz und 1,8 GHz (militärisch).
                  E-Netz-Handys z.B. arbeiten ebenfalls im Bereich von 1,8 GHz.

                  Schwierig wird's wohl erst beim Auswerten und Simulieren...

                  Kommentar

                  • Isenberg

                    #10
                    Original geschrieben von Fox

                    Während also im ersten Fall der Hacker eine theoretische Möglichkeit hat pers. Daten des Anwenders auszuspionieren, bleibt ihm beim GPS nur das Stören des Datenempfangs übrig. GPS-Gerätchen sind eben reine Empfänger und können nichts senden.
                    Das würde ich aber nicht als hacken bezeichnen. Die GPS-Satelliten "hacken" könnte man allenfalls per Steuerbefehl auf dem Uplink. Ich bezweifle aber mal, dass das eine einfache Aufgabe wäre.

                    Kommentar

                    • Fox
                      Bürger

                      • 08.11.2000
                      • 123
                      • Hessen

                      #11
                      Das würde ich aber nicht als hacken bezeichnen.
                      Ich eigentlich auch nicht.
                      Ich habe den Begriff einfach mal von Speedys Statement übernommen.

                      Der Begriff "Angreifer" scheint mir hier besser geeignet.

                      Kommentar

                      • Fox
                        Bürger

                        • 08.11.2000
                        • 123
                        • Hessen

                        #12
                        ...aber vielleicht erzählt uns der Speedy ja mal was denn laut seiner Quelle unter "hacken" bezgl. des GPS-Systems zu verstehen ist...

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                        • ionstorm
                          Lehnsmann

                          • 19.07.2001
                          • 41
                          • Wien

                          #13
                          Sat - Manipulationen: Die Briten hatten angeblich auch so ein Problem. Ist aber schoon mehrere Jahre her. Da reagierte plötzlich ein militärischer Satellit nicht mehr. Grund war, dass jemand den Sat in den passiv Modus versetzt hatte, indem er ihn mit falschen Steuerbefehlen überflutet hatte.

                          Kommentar

                          • Wimmi
                            Heerführer

                            • 17.01.2002
                            • 1456
                            • 51°36'39" N ..... 10°12'55" O

                            #14
                            Hallo zusammen:
                            Zum Thema "hacken" on GPS.
                            GPS ist ein autonomes System, die Satelliten kommunizieren unter einander. Korrekturdaten (Kepler-data) werden von der Bodenstation in den USA an die Satelliten gesendet. Uplink-frequenz, Modulation, unbekannt.

                            GPS arbeitet weiterhin mit 2 Datentypen
                            Class C: Civil
                            Class M: Militärisch.

                            Class C-Daten können mit einem Jammer verfälscht werden.
                            Die US-Army verwendet solche Jammer (senden ein Datenwirrwar) auf den GPS Frequenzen. Dieses Datenwirrwar wird den echten Daten überlagert und erzeugt eine "Unschärfe".
                            Die Position wird mit Fehlern von mehreren Kilometern angezeigt.
                            Ziel davon ist es, GPS-gesteuerte Flugkörper von dem programmierten Ziel abzulenken.

                            Weiteres darüber könnte man vielleicht noch bei Dr.Dish finden.

                            Gruss
                            Der Wimmi

                            Litterarum radices amaras esse, fructus iucundiores

                            Das Wissen hat bittere Wurzeln, aber seine Früchte sind umso süßer

                            (Diomedes 1, 310, 3.K.)

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