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-   -   Grube "Büchenberg" - ganz legal (http://www.schatzsucher.de/Foren/showthread.php?t=17440)

Markus 22.05.2005 19:40

Eine kleine Übersicht und jede Menge Bilder zu der Wanderung gibts es übrigens unter www.schatzsucher.de .
Auf der Startseite gibt es einen Link, dort geht es dann unter anderem weiter in die Galerie, die auch direkt unter http://www.schatzsucher.de/index.php...mid=80&catid=8 erreichbar ist

Markus

Hartmut 29.05.2005 16:41

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Heute, am 29. 05. 2005 erschien im lokalen "Generalanzeiger" ein Bericht über unsere Büchenberg-Wanderung.

Gruß, Hartmut

wolfgang.sch 29.05.2005 22:47

Grube "Büchenberg"/Geologie
 
Für ausdauernde Leser einige Bemerkungen zur Geologie der Grube "Büchenberg"; als Ergänzung zu Hartmuts Beiträgen gedacht. Die Grube Büchenberg liegt im Bereich des so genannten "Elbingeröder Komplexes". Am Aufbau dieses Gebietes sind Schichten vom unteren Mitteldevon bis zum Kulm beteiligt. Sie setzen sich aus Magmatiten (Keratophyr) und deren Tuffen (Schalstein) und Sedimenten (Tonschiefer, Kieselschiefer, Grauwacke, Kalk etc.) zusammen. Diese Schichtenfolge wird von einer Schieferserie des oberen Unterdevon randlich umgeben. Das Gesamte Gebiet nimmt eine geologische Sonderstellung ein, welche in der petrographischen Entwicklung des Mittel- und Oberdevon begründet ist.
U n t e r d e v o n: Im Bereich der Grube "Büchenberg" sind die Ablagerungen des Hauptquarzitschiefers als älteste Schicht anzusehen, die exakt genommen nicht mehr zum Elbingeröder Komplex gehört. Tonschiefer, Linsen und Bänke von Kalkstein, teilweise auch Kieselschiefer, sind am Aufbau beteiligt. In häufiger Wechselfolge sind Tonschiefer und Quarzite, auch kalkführend, anzutreffen. Oft treten massige Quarzite auf. Der Tonschiefer ist lokal mit sandigen Bestandteilen durchsetzt und bildet den Quarzitschiefer.
M i t t e l d e v o n:Innerhalb des Elbingeröder Komplex ist es in zwei verschiedenen Fazies ausgebildet.
1. Die vulkanogene und vulkanogen-sedimentäre Serie (Schalstein, Keratophyr und Eisenerzlager) und
2. Die rein sedimentäre Serie (Massenkalk).
Die vulkanogene Serie bildet die Unterlage des Eisenerzlagers. Sie besteht aus Schalstein und Keratophyr. Am Aufbau des Schalsteins sind besonders Kalkspat und chloritische Mineralien beteiligt. Der Schalstein wird lokal von Keratophyr und Schalmandelsteinen begleitet. Diese weisen eine blasige Textur auf, wobei die Hohlräume mit Kalcit erfüllt sind.
Das Liegende im Gräfenhagenbergsfeld und westlich bildet Schalstein; im östlichen Teil dagegen der Keratophyr. Stellenweise finden sich Lagen von Hämatit, die aber keine Verbindung zum Hauptlager haben. Das Roteiesenerz ist feindispers im Keratophyr anzutreffen und es hat sich ein sog. Keratophyrlager mit einer Mächtigkeit um 3 m gebildet.
Die sedimentär-vulkanogene Serie ist durch Stringocephalenerz gekennzeichnet welches über der Schalsteinfolge, örtlich auch über dem Keratophyr, lagert. In der Mitte des Elbingeröde Komplex erreicht der Massenkalk bis zu mehreren hundert Metern Mächtigkeit, die sich aber zum Rand hin schnell auf wenige Dekameter reduziert. Für den Büchenbergsattel sind mehrer Vertaubungszonen (2-6% Eisen oder rein kalkig) an der Nordflanke charakteristiisch. Die rein sedimentäre Serie ist am Büchenbergsattel nicht zu finden
O b e r d e v o n: Es ist in Form des Iberger Kalkes und in Form der Clymenienkalke und Cypridinenschiefer gebildet, welcher im Büchenbergsattel mehrfach nachgewiesen wurde.
Der Erzhorizont bildet also die Grenzschicht zwischen Obermitteldevon und Unteroberdevon. Die unterkarbonischen Ablagerungen sind auch am Büchenbergsattel in typischer Harzer Folge: Kulmgrauwacke, Kulmtonschiefer, Kulmkieselschiefer anzutreffen. Während der sudetischen Phase der variscischen Orogenese reagierte das Gebiet von Elbingerode starr, was die Bildung von vier, über das ganze Gebiet verteilten Großsätteln zur Folge hatte.
Der Büchenbergsattel ist der kleinste der vier Sättel und besitzt eine E-W streichende Länge von ca. 3,5 km und eine Breite von etwa 1,5 km. Der Kern wird durch obermitteldevonischen Schalstein gebildet, welcher wiederum von den Stringocephalenschichten, den östlich entwickelten Deckschichten und dem hangenden Kulm umlagert wird. Zum großen Teil sind die Stringocephalenschichten als Erz ausgebildet.
Das Lager wird von einer Vielzahl von Störungen durchzogen, die eine Verschiebung des Erzhorizont in horizontaler und vertikaler Richtung zur Folge hatten. Der Büchenbergsattel zeigt regelmäßigen Bau. Die Nordflanke fällt mit 70-90 grd nach Nord und Süd ein. Die Südflanke hingegen mit ca. 45-90 grd nach Süd.

Hartmut 16.05.2006 13:46

Im Bereich der Grube "Büchenberg" wurde auf Initiative des Schatzsucher-Forums ein seit langer Zeit verschlossener Stollen geöffnet. Bei Interesse bitte hier klicken:

http://www.schatzsucher.de/Foren/showthread.php?t=24664


GA, Hartmut

Hartmut 03.04.2007 00:36

Neuigkeiten vom Büchenberg
 
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1. Viele Stollenmundlöcher der Umgebung (hier der Augustenstollen am Büchenberg) wurden bzw. werden zur Zeit massiv neu verwahrt. Sehr solide Arbeit...

2. Ganz frischer Erdrutsch in einer der Pingen am Büchenberg


Gruß, Hartmut

Hartmut 09.06.2007 06:38

Vergittern, Vermauern, Polizei
 
Ich zitiere hier einen Zeitungsartikel aus der "Volksstimme" vom 8.6.2007. Ohne Kommentar. Ohne Wertung.

Zitat:

Fledermausfreunde verstärken Kontrollen

Unbekannte brechen erneut einen Stollen auf

Elbingerode (bfa). Unbekannte drangen in den vergangenen Tagen erneut in einen Bergbaustollen im Bereich Büchenberg ein.
Wie Bernd Ohlendorf, Vorsitzender des Arbeitskreises "Fledermäuse Sachsen-Anhalt", informierte, wurde diesmal die gesamte Tür zu dem Bergbau- und Fledermausstollen herausgeschnitten.
Erst Mitte Mai war der Augustenstollen am Büchenberg aufgebrochen, aber die Tür dringelassen worden. Damals hatten die Fledermausfreunde sogar eine Belohnung von 200 Euro für Hinweise, die zu den Tätern führen, ausgesetzt. Direkte Hinweise habe es nicht viele gegeben, informierte Ohlendorf auf Nachfrage. Aber eine Spur werde verfolgt.
In beiden Fällen ist unklar, wer in den Stollen eindrang und was eigentlich gesucht wurde. Nichtsdestotrotz stellen diese Grubengänge Straftaten dar. "Die Polizei ermittelt und wir kontrollieren verstärkt alle Stollen der Region", kündigte Ohlendorf an. Hinweise nimmt die Landesreferenzstelle für Fledermäuse weiter entgegen, Telefon (034651) 298890.
Irgendwie funktioniert das Korrigieren von Tippfehlern hier in diesem Beitrag nicht. Deshalb muss wohl stehen bleiben: :( :( :cry :cry :grml :grml :neenee :give me a


Gruß, Hartmut

DangerSeeker 09.06.2007 08:28

Die Tür herausgeschnitten :eek
Sachen gibt's ... Wenn das wieder zu ist bauen die Leute wahrscheinlich einen neuen Zugangsstollen daneben :lol
Danke für die Info, Hartmut :knudl

LG Matthias

Deistergeist 09.06.2007 08:41

Nun ja, das Thema Schlösser und Türen wurde im Harzbereich auch schon eleganter gelöst....der ewige Wettlauf mit neuen Schlössern ist von keiner Interessengruppe zu gewinnen. Warum nicht aus den Erfahrungen anderer Menschen gelernt wird, das ist mir ein Rätsel.:eek

Danke für die Info, Hartmut!

Glückauf!

Sascha_P 10.06.2007 21:21

Also ich bin erstaunt über so krasse Maßnahmen von beiden Seiten.:D

Wolfo 10.06.2007 22:54

Da laufen die tollsten Dinge...:give me a
Aber trotzdem sollten die Bergbehörden langsam mal erkannt haben, das eine gesicherte 12er Gewindeschraube manchmal weniger Ärger macht als ein Arbusschloss:cry


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