Zeitzeugen. Haben Euch Eure Großväter vom Krieg erzählt?
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Leider waren diese WK1-Heimatbriefe in altdeutsch. Ich hatte sie kurz vor dieser dummen Versendung nochmals kurz überflogen. Vieles konnte ich davon nicht verstehen, aber was ich lesen konnte, bescherte mir echt eine Gänsehaut... Auch aus einem dieser Feldppostbriefe war zu lesen, dass ein (Ur-)Onkel von mir, einen russischen Soldaten im Nahkampf in einem Fluss (im Donezbecken-unbekannt???? ) mit seinem Bajonet tötete und dafür den "Orden" bekam !!!Gruß, newbiex2006.Kommentar
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Auch kann ich mich an Erzählungen erinnern, dass in meinem Heimatort diverse abgeschossene engl. und amerkanische WK2-Piloten gefangen genommen wurden. Ich weiss zwar wo diese Personen untergebracht wurden, aber nicht über deren Verbleib, sorry !Gruß, newbiex2006.Kommentar
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Hier noch einige Bilder aus meiner Geburtsstadt, wo immer nicht so richtig alle Kriegsschäden aus dem WK2 ausgebessert werden konnten, bis heute ! ("Gottseihdank"- ansonsten wären diese Fotos nicht möglich gewesen) !
Gruß, newbiex2006.Kommentar
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P51-Maschinengewehrgarbe in Häuserwand.
PS: Diesjährige nette "Osterfunde" folgen demnächst hier im ÖÖÖ- Forum !Gruß, newbiex2006.Kommentar
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mein vater mußte damals mit seiner ganzen familie,elf geschwister,vater,mutter,aus besserabien fliehen einer(damalige deutsche kolonie in rumänien ,jetztigen moldavien/ukraine)in der sich seine vorfahren ca 1780 ansiedelten.
da war er zehn,zu fuß bis traunstein gelaufen.da gabs eine tolle wiedereinbürgerungsurkunde!!!
danach wurden die "heimgeholten"von unserm oberarschführer wieder richtung norden geschick und da auf landwirtsch.höfen verteilt.
nicht lange,da mußten sie wieder fliehen,auf endlos trecks die halbe familie verloren,die brüder schnell noch an der ostfront verheizt,da mußten alle besserabien deutschen noch den kopf hinhalten.
seiner schwester hat er eine glaskugel mit so blumen dring geschenkt die er auf dem weg fand,vor einem zerstörtem haus,sie wurden getrennt,
sie trafen sich nach dem krieg wieder in einem flüchtlingheim für kinder,da hat sie im die kugel wieder gegeben die ihr bei einem angriff das leben rettete weil ein granatsplitter daran abprallte.die kugel steht heute noch bei meiner mutter im regal.mit einer abgeplatzten seite!!
mein vater ist nie über den krieg hinweg gekommen,grausame geschichten die sich heutzutage keiner vorstellen kann,
er hatte viel getrunken,hart gearbeitet,für uns,und starb früh.
ich glaube auch an seiner zebrochenen seele!!!!!Kommentar
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Wenn ich heute überliefert bekomme wie der Krieg auch hier bei uns auf dem
Lande in kleine Dörfer und Siedlungen Einmarsch hielt, wird mir immer ganz
anders. Wenn man die Geschichten dahinter kennt verursachen die Namen
auf hiesigen Gedenktafeln bei mir ein bedrückendes, ehrfürchtiges Gefühl.
Und ich kenne die vorkriegs-politischen Entwicklungsgeschichten bis zu dem
Zeitpunkt bis das Gebiet überrannt wurde und die Aliierten Einzug hielten.
Jedes Projektil und jeder Splitter den ich ausgrabe ist für mich ein Mahnmal
und ein Anlass über die Sinnlosigkeit und Grausamkeit des Krieges nach zu denken.
Hier ein Lied das zum Thread passen könnte...MfG Björn
"Sondeln ist wie eine Schachtel Pralinen, man weiß nie was man bekommt"Kommentar
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Eine kurze, vielleicht etwas morbide Geschichte aus meiner alten Heimatstadt kam von meiner Oma. Die Geschichte wird hier im Ort aber von vielen anderen genauso bis ähnlich erzählt. Und zwar waren in meinem Ort einige versprengte Truppenteile der deutschen zusammengezogen worden, weil die vorliegenden Städte bereits von den Amerikanern genommen worden waren.
Da die umliegenden Städte aber nicht kämpfen wollten und die Bürgermeister die Städte gegen den Befehl kampflos übergeben hatten, zogen die massierten Truppen schnell weiter, wurden auf Züge verladen und waren weg.
Nur der Nachbar meiner Oma war wohl noch einmal kurz zu Hause vorbeigeschneit. Wie auch immer er das gemacht hat. Das Schlimme war- er verpasste wohl den Abzug seiner Jungs und stand in voller Montur am Bahnhof, wo er wahrscheinlich hoffte von irgendeinem Zug mitgenommen und zu seinen Leuten gebracht zu werden.
Als die Alliierten dann die Hauptstraße passierten, die in die Bahnhofsstraße mündete, sahen sie von weitem den versprengten Landser dort rumstehen, der sich dann auch noch auf sie zubewegte. Wohl die internationalen Zeichen des Aufgebens nicht beachtend.
Ein Schuss. Und so kam es zur einzigen direkten Gefechtshandlung und zum einzigen Toten Soldaten in unserem Stadtgebiet.
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jepp, sowas hört man öfters.
im elsass wurde ein dorf von den amerikanern zusammengeschossen, weil sie einen briefträger oder jemanden in arbeitsdienstuniform gesehen hatten.
ein verwandter wäre aufgrund seiner schwarzen reichsbahnuniform bei den sowjets um ein haar in sibirien oder am baum gelandet.
krieg ist halt immer schei**e. ;-)Zuletzt geändert von linux_blAcky; 06.05.2009, 07:17.Twitter ist eine typische Erscheinung der Generation ADS & SMS. Für einen Brief zu faul, für einen kompletten Satz zu dumm und für korrekte Grammatik zu cool.Kommentar
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..und vielleicht sehen sich nicht nur die Soldaten gleich, "lebendig und als Laich´"....vielleicht sind ja doch alle Kriege Bürgerkriege, nicht?!
Aber von solchen Geschichten hab ich auch häufiger gehört. Am schönsten fand ich aber die Ausdeutung der Geschichte durch meinen Opa: "Vielleicht wollte der die ja aufhalten...."Kommentar
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Meine beiden Gr0ßväter haben mir viel von damals erzählt. Einer war bei 12. SS-Division "Hitlerjugend" und der andere Fallschirmjäger und seit Dombas dabei. Interessant war die Geschichte, daß der Fallschirmjäger in der Normandie Caen in schweren Abwehrkämpfen vor den Alliierten verteidigte, als sich plötzlich hinter ihren Linien Panzer näherten. Sie waren der Meinung,der Feind hätte sie eingekesselt. In Wirklichkeit aber, war es nicht der Feind, sondern die 12.Division, welche den "Jägern" zu Hilfe kam und sie "rausholte". Und so waren sich beide schon Jahre vorher begegnet, bevor sie sich wirklich kennenlernten. Im übrigen klärte sich diese Geschichte erst in den späten 90'ern auf, denn vorher traute sich keiner über ihre Truppenzugehörigkeit zu sprechen.
MFG
TorstenDas Leben ist Scheiße, aber die Grafik ist geil.Kommentar
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Leider sind meine Größväter beide schon 1997 vertorben damals war ich noch zu Jung und habe deshalb auch nie nachgefragt ich weis nur das der eine Großvater von mir in Norwegen und Russland war habe noch Fotos und 2 Kennkarten er soll nach dem Krieg noch splitter im Bauch gehabt haben auf einem der Fotos trägt er das Infanterie Sturmabzeichen und Verwundetenabzeichen letztens habe ich noch ein Portemonaie mit der Aufschrift Narvik 1944 und 2 Fotos in der Scheune bei ihm gefunden leider lässt mein Onkel mich in das leerstehende Haus nicht rein warum weis ich auch nicht er hat mir aber letztens noch ein paar Fotos und Papiere gegeben und meinte sonst liegt da nichts mehr das glaub ich aber erst wenn ichs selber gesehn hab. Der andere war bei der Luftwaffe Mechaniker oder so in Berlin stationiert habe auch noch Fotos von ihm. Hätte die beiden gerne mal gefragt aber leider gehts nicht mehr.Suche alles aus dem 2WK. von der Wehrmacht Ausrüstung Helme Uniformen Orden usw.Kommentar
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Mein Nachbar hat mir einiges von seinen Erlebnissen aus Kriegstagen erzählt. Er war an der Ostfront im 18. Infanterie Regiment und diente am MG42 bis er verwundet wurde. Als er dann wieder an die Front sollte gab es seine Einheit nicht mehr. Dann kam er nach Thüringen wo er neue Leute an der PAK oder Mörser? Ausbildete bis die Amis kamen.
An der Ostfront wurde sein bester Freund neben ihm erschossen und das Grauen was er dort als jugentlicher erleben musste konnte er bis heute kaum in Worte fassen.
Wenn man diese Geschichten unverblühmt aus erster Hand erzählt bekommt verliert man jedes Interesse an neuen Kriegen. Da Hilft auch die in Filmen verpackte Propaganda nicht mehr.
Leider ist er letzte Woche Mittwoch im Alter von 83 Jahren verstorben. Jetzt kenne ich keinen mehr der als Soldat im WW2 gekämpft hat.Kommentar
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Zeitzeuge.Haben Euch Eure Großväter vom Krieg erzählt
Ich habe mit Respekt eure Äusserungen zum Krieg gelesen.Wenn alle Jugendlichen in der Welt so besonnen mit der Materie umgehen ,ist mir etwas wohler. Ich war Schulkind bei Kriegsende,im Osten des Reiches,Posen, ich habe
den Krieg in beiden Richtungen erlebt,vorwärts und rückwärts.Ich habe Sieger
und Besiegte und wieder Flüchtende und Sieger erlebt.Ich möchte noch einmal
und immer wieder warnend den Zeigefinger erheben,Krieg ist kein Nintendo-Spiel, er hat auch keine Reset-Taste,auch Stecker oder Batterie raus wirkt nicht. Krieg verselbstständigt sich nach ganz kurzer Zeit und wird dann ungeheuer grausam.
Falls jemand von Euch keinen Opa mehr hat der ihm davon erzählen kann,fragt mich.Kommentar
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