Quelle= http://www.baden-online.de/news/arti...l_arz&id=16521
Ein Loch mitten in den Reben
Am Oberacherner Bienenbuckel ist ein über 13 Meter tiefer Schacht zum Vorschein gekommen
Ein plötzlich aufgetauchtes Loch in den Oberacherner Reben flößt Ehrfurcht ein und gibt Rätsel auf. Ist es ein alter Stollen oder doch ein Bunker? Über 13 Meter geht es in die Tiefe. Heute wollen sich Geologen darum kümmern.
04.03.2009 - Achern-Oberachern. Auf einmal war da ein Loch: Mitten im Rebberg am Bienenbuckel in Oberachern wurde vor wenigen Tagen ein mehr als 13 Meter tiefer Schacht entdeckt. Am Montag berichtete Stadtrat Karl Früh dem Bauausschuss davon. »Meine Intension war, dass die Stadtverwaltung die Grundstückseigentümer mit Rat und Tat unterstützt«, sagte er gestern auf Anfrage.
Man müsse froh sein, dass es an der Stelle noch keinen Unfall gegeben habe, so Früh. Noch sei es Spekulation, ob es sich bei dem Loch um eine mittelalterliche Erzgrube oder um einen Bunkerbau handelt.
Steil nach unten
Dietmar Stiefel, Fachbereichsleiter Planen und Bauen und künftiger Erster Beigeordneter, war bereits vor Ort. »Das Loch ist fast kreisrund und hat einen Durchmesser von etwa 80 Zentimetern«, berichtete er. Es führe steil nach unten und habe den Anschein, als habe es einmal eine Abdeckung gegeben.
Nähere Erkundungen könnten nur Fachleute unternehmen. »Ich würde da keinen runterschicken«, so Stiefel. Vielmehr halte er eine Untersuchung per Kamera für sinnvoll. In den nächsten Tagen werde es weitere Termine vor Ort geben, an denen sich Fachbehörden beteiligen, kündigte er an.
Großen Respekt vor dem Loch hat auch die Grundstückseigentümerin. Sie sei nicht näher als zwei Meter herangegangen und habe nichts Genaues erkennen können, sagt sie.
Das Loch sei plötzlich aufgetaucht, vorher sei ihr an der Stelle nichts aufgefallen.
Eisenerz gewonnen
»Das ist mit ziemlicher Sicherheit ein schräger Bergschacht«, lautet die vorläufige Einschätzung von Helmut Decker von der Forschungsgruppe Bergwerk im Historischen Verein Mittelbaden. Jahrhundertelang sei es üblich gewesen, aus der oberen Erdschicht, der vier bis 18 Meter mächtigen Oxidationsschicht, Eisenerz zu gewinnen. Der Bienenbuckel sei dafür bekannt und weise mehrere Erzgruben auf. Das sei an den Geländeformationen leicht zu erkennen.
Das nun zu Tage getretene Loch sei nach ersten Untersuchungen 13,50 Meter tief und im Moment bestehe die Gefahr eines Einsturzes. »Das ist eine Gefahrenstelle!«, warnt der Ottenhöfener. Er erwartet schon heute Fachleute des Geologischen Landesamtes in Freiburg in Oberachern.
Von Seiten der Stadtverwaltung wünscht man sich eine Sicherung der Gefahrenstelle so schnell wie möglich. »Wir werden das nicht auf die lange Bank schieben«, so Dietmar Stiefel.
Am Oberacherner Bienenbuckel ist ein über 13 Meter tiefer Schacht zum Vorschein gekommen
Ein plötzlich aufgetauchtes Loch in den Oberacherner Reben flößt Ehrfurcht ein und gibt Rätsel auf. Ist es ein alter Stollen oder doch ein Bunker? Über 13 Meter geht es in die Tiefe. Heute wollen sich Geologen darum kümmern.
04.03.2009 - Achern-Oberachern. Auf einmal war da ein Loch: Mitten im Rebberg am Bienenbuckel in Oberachern wurde vor wenigen Tagen ein mehr als 13 Meter tiefer Schacht entdeckt. Am Montag berichtete Stadtrat Karl Früh dem Bauausschuss davon. »Meine Intension war, dass die Stadtverwaltung die Grundstückseigentümer mit Rat und Tat unterstützt«, sagte er gestern auf Anfrage.
Man müsse froh sein, dass es an der Stelle noch keinen Unfall gegeben habe, so Früh. Noch sei es Spekulation, ob es sich bei dem Loch um eine mittelalterliche Erzgrube oder um einen Bunkerbau handelt.
Steil nach unten
Dietmar Stiefel, Fachbereichsleiter Planen und Bauen und künftiger Erster Beigeordneter, war bereits vor Ort. »Das Loch ist fast kreisrund und hat einen Durchmesser von etwa 80 Zentimetern«, berichtete er. Es führe steil nach unten und habe den Anschein, als habe es einmal eine Abdeckung gegeben.
Nähere Erkundungen könnten nur Fachleute unternehmen. »Ich würde da keinen runterschicken«, so Stiefel. Vielmehr halte er eine Untersuchung per Kamera für sinnvoll. In den nächsten Tagen werde es weitere Termine vor Ort geben, an denen sich Fachbehörden beteiligen, kündigte er an.
Großen Respekt vor dem Loch hat auch die Grundstückseigentümerin. Sie sei nicht näher als zwei Meter herangegangen und habe nichts Genaues erkennen können, sagt sie.
Das Loch sei plötzlich aufgetaucht, vorher sei ihr an der Stelle nichts aufgefallen.
Eisenerz gewonnen
»Das ist mit ziemlicher Sicherheit ein schräger Bergschacht«, lautet die vorläufige Einschätzung von Helmut Decker von der Forschungsgruppe Bergwerk im Historischen Verein Mittelbaden. Jahrhundertelang sei es üblich gewesen, aus der oberen Erdschicht, der vier bis 18 Meter mächtigen Oxidationsschicht, Eisenerz zu gewinnen. Der Bienenbuckel sei dafür bekannt und weise mehrere Erzgruben auf. Das sei an den Geländeformationen leicht zu erkennen.
Das nun zu Tage getretene Loch sei nach ersten Untersuchungen 13,50 Meter tief und im Moment bestehe die Gefahr eines Einsturzes. »Das ist eine Gefahrenstelle!«, warnt der Ottenhöfener. Er erwartet schon heute Fachleute des Geologischen Landesamtes in Freiburg in Oberachern.
Von Seiten der Stadtverwaltung wünscht man sich eine Sicherung der Gefahrenstelle so schnell wie möglich. »Wir werden das nicht auf die lange Bank schieben«, so Dietmar Stiefel.
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