Nicht ohne Stolz präsentiere ich hier nun meine neueste Dresdner Entdeckung, eine Mälzerei, die sich im Gegensatz zur großen Dresdner Schwester noch fast wie am letzten Produktionstag darstellt. Selbst bei genauer Betrachtung fand sich kein Anzeichen für eine Nutzung nach 1990, die neuesten Indizien sind einige Wahlwerbeaufkleber aus der umittelbaren Wendezeit (Keine sozialistischen Experimente-CDU). Da haben alle Öfen noch ihre Türen, ja sogar ganze Gussöfen gibt es, auch die mittlerweile zur Rarität gewordenen großquerschnittigen Elektrokabel glaube ich gesichtet zu haben. Der Dachboden bietet neben viel unentdecktem Altmetall und leeren Schnabsflaschen auch noch die Geschäftsunterlagen der Jahre 1937-ca.1960. Nach deren Studium kann ich sagen, dass nach dem WK2 und notdürftigen Reperaturen an der teilweise ausgebrannten Anlage sich dort, bezeichnenderweise für diese Zeit, eine Tankholz-und Gemüsetrocknerei befand. Interessant ist auch, dass eine erteilte Baugenehmigung für die Reperatur einer Decke aus dem Jahr 1947, im Jahr 1949 mit erhöhter Dringlichkeit versehen, wohl bis heute nicht zur Ausführung gekommen ist, zumindest lagen an der im Grundriss bezeichneten Stelle immer noch dicke Bretter über einem Loch im Boden.
1 im Gelände eingewachsenes Fahrzeug
2 ebenso verwachsene Treppe
3 Erdgeschoss
4 gemütlicher Aufenthaltsraum, Staubmaske liegt einsatzbereit auf dem Tisch
5 Förderanlage
1 im Gelände eingewachsenes Fahrzeug
2 ebenso verwachsene Treppe
3 Erdgeschoss
4 gemütlicher Aufenthaltsraum, Staubmaske liegt einsatzbereit auf dem Tisch
5 Förderanlage
Mensch Mathias, da kann ich mal wieder nur staunen, was du hier so alles entdeckst.
++++
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