VEB Polygraph

[Trümmerwelt]

Die Bilder sind von einem Streifzug mit Kollege Sperrzone an Pfingsten 2005 durch das VEB Druckmaschinenkombinat Polygraph.
Bild 1: Tür ist offen - los gehts
Bild 2:Produktionshallenansicht
Bild 3:Folientür
Bild 4:Hallenansicht 1.OG
Bild 5:Qualitätstafel

[Trümmerwelt]

Bild 1 - Elektroschränke
Bild 2 - Detail im Schrank - noch gute alte zahnradtechnik
Bild 3 - Posterecke im Lager
Bild 4 - Lagerregale
Bild 5 - noch mehr Regale

[Trümmerwelt]

Bild 1 - Gang zu den Büros
Bild 2-5 - diverse Waschgelegenheiten im Betrieb ...

[Trümmerwelt]

Bild 1&2 - noch schöne alte Kloschilder
Bild 3 - *Achtung Aufzug* - wer hätte das gedacht - ich dachte zuerst an eine Rolltreppe *g*
Bild 4 - Betriebsansicht
Bild 5 - Wandhydrant im Treppenhaus

[Trümmerwelt]

Diverse Ansichten im endlos großem Archiv - alles noch gute alte Handarbeit aus Holz!

[Trümmerwelt]

Tür zu und ich habe fertig ...

[Lars Draug]

na sowas, das kommt mir doch sehr bekannt vor....
Nach meinen Erkenntnissen war das die Abteilung Buchbindermaschinen von Polygraph.
Ich schaue mal nach, ob ich noch ergänzende Bildchen habe....

[Lars Draug]

also hier mein Senf:
mal von aussen
Bunker gab es auch
und neben gefährlichen Aufzügen auch einen Fahrstuhl

[Lars Draug]

5 Zeichen

[Lars Draug]

diese respräsentativen Büros fand ich ja sehr schön und gediegen:

[Trümmerwelt]

Stimmt das mit dem Buchbindermaschinen hatte ich mit dem anderen Polygraphenwerk verwechselt.
Der Fluchtweg ist ja wirklich eine böse Atrappe ...
Den Bürotrakt mit den schönen gut erhaltenen Holztüren haben wir gar nicht entdeckt - die Vandalen anscheinend auch nicht!!

[Lars Draug]

Wikipedia hat dazu noch folgendes zu sagen:

Das Unternehmen Gebrüder Brehmer wurde 1879 im Leipziger Stadtteil Plagwitz vom Amerika-Heimkehrer Hugo Brehmer gegründet. In den USA hatte er zusammen mit seinem Bruder August Brehmer an der Entwicklung der Drahtheftmaschine mitgewirkt und führte diese auf den deutschen Markt ein.

In den Jahrzehnten des Kaiserreiches entwickelte sich das Unternehmen schnell zu einem Großbetrieb des (poly-)graphischen Maschinenbaus. Das Verfahren der Drahtheftmaschine und später der Faden-Buchheftmaschine revolutionierte die Bucherstellung ähnlich wie die Einführung der Schnellpresse im Druckbereich.

Nach dem Tod des Unternehmensgründers 1891 übernahm dessen Mitarbeiter Friedrich Rehwoldt (1846-1924) die Geschäftsführung.

In der dritten Unternehmergeneration führte Ludolf Colditz (1883-1953) die Firma. Er arbeitete seit 1909 bei bei Gebr. Brehmer, war 1914 als haftender Miteigentümer eingetreten, hatte die Rehwoldt-Tochter Ella geheiratet und übernahm schließlich 1920 als alleine haftender Gesellschafter die Geschäftsführung von seinem Schweigervater.

Nach Einbrüchen im Ersten Welkrieg, in Inflation und Weltwirtschaftskrise erreichte das Unternehmen in den NS-Jahren mit über 2.000 Beschäftigten eine vorläufige maximale Ausdehnung.

Nach Ende des Zweiten Welkrieges wurde Brehmer 1946/48 enteignet und verstaatlicht. Die Unternehmerfamilie Colditz musste das Werk 1948 verlassen. Als VEB Brehmer (ab 1951: VEB Falz- und Heftmaschinenwerk Leipzig) wurde das Unternehmen Teil der DDR-Staatsindustrie. Als Teil der VVB Polygraph konnte der Betrieb seine ökonomische Erfolgsentwicklung nach 1945 wieder fortsetzen. In den 1950er Jahren waren in ihm etwa 1.500 Arbeiter und Angestellte beschäftigt.

1959/60 wurde der Betrieb mit dem VEB Buchbindereimaschinenwerk Leipzig (ehemals Maschinenfabrik Karl Krause) zum neuen Großbetrieb VEB Leipziger Buchbindereimaschinenwerke (LBW) fusioniert, der 1970 zum Stammbetrieb des Kombinats Polygraph "Werner Lamberz" Leipzig wurde.

Nach dem Ende der DDR und infolge der Privatisierungen wurde das Unternehmen zunächst 1991 an die Firma McCain Manufacturing Corp. mit Sitz in Hamburg und Chicago verkauft, bevor es vom Ludwigsburger Falzmaschinenhersteller Stahl GmbH & Co. KG ünernommen wurde. Seit 1999 gehört die Stahl-Gruppe zur Heidelberger Druckmaschinen AG, dessen Leipziger Werk Brehmer heute bildet.


Literatur: Eberhardt Kettlitz: 125 Jahre Drahtheftmaschinen aus Leipzig, Leipzig 2004.

Dann kann ich jetzt auch noch meine enttarnenden Außenansichten zum Besten geben:

[Trümmerwelt]

Danke für die ausführliche Beschreibung der Anlage - womit wir dann auch die Verbindung zu der hier schon gezeigten Krausefabrik hergestellt hätten.
An das Außenfasadenbild kann ich mich gar nicht mehr erinnern? Schaut recht neu aus.

[Schw Herzog]

Und was passiert jetzt mit den Gebäuden ? Wäre ja schade das einfach abzureißen.

[Lars Draug]

Und was passiert jetzt mit den Gebäuden ? Wäre ja schade das einfach abzureißen.

Tja, wer weiß.
Ist sicher ein erhaltenswürdiges Gebäude und zur Zeit auch noch ganz gut in Schuss, aber wer braucht heute schon noch übereinanderliegende Hallen mit Gusseisensäulen, wenn man eine moderne Stahlbauhalle auf der grünen Wiese für einen Bruchteil der minimalsten Renovierungskosten bekommt.