Ich kann Sorgnix nur vollkommen zustimmen. Wenn es Zeiten der allgemeinen Geschichtsverdraengung gibt, warum soll man dann eine Zeit aufleben lassen, die schon viel laenger vergangen ist und einen Zwischenraum zwischen dieser und der unsrigen ausblenden? Es besteht wirklich die Gefahr, daß irgendwann alle Zeugnisse der ehemaligen DDR vernichtet sind, und es gibt nichts schlimmeres, als eine Epoche zu vergessen, man darf nie vergessen, daß sich Geschichte wiederholt. Wenn dann entsprechende Denk- und Mahnmale fehlen, neigen einige Leute schnell zum Vergessen, oder schlimmer noch, zu Geschichtsrevisionismus, leider erlebt man das immer wieder im Bezug auf die Zeit des Nationalsozialismus.
Und was soll man dann spaeter den Kindern und Kindeskindern ueber die DDR erzaehlen? Ein Gegner wird erzaehlen, daß alle Leute nur eingesperrt waren, arbeiten mußten, nichts hatten und nichts durften. Der Befuerworter des Systems dagegen wird weitergeben, daß die Errungenschaften von Weltniveau waren, daß alle Arbeit hatten, es alles gab was der Mensch zum Leben braucht und so weiter. Aber sind das nicht beides falsche Bilder? Muß man denn nicht auch etwas real greifbares haben um eine Epoche nachvollziehen zu koennen anstatt nur trockenes Wissen aus Geschichtsbuechern? Ich denke schon, und da reicht kein Museum mit Spee, Tranbanten und einem Bild vom Goldbroiler. Und ein Stueck Mauer wohl auch nicht.
Natuerlich war der Palast in erster Linie ein Repraesentationsgebaeude, aber auch Politik wurde darin gemacht. So zum Beispiel tagte die Volkskammer ab 1976 im kleinen Saal des Palastes. Zeugnisse aus der Kaiserzeit haben wir sicherlich auch noch einige, es gibt ja nicht nur Nachkriegsbauten. Und die letzten Zeugnisse der DDR, die heut noch existieren werden es auch nicht mehr lange machen. Ich spreche hier vor Allem von den Neubauten. Diese werden auch allenorts abgerissen. Irgendwie ist das auch verstaendlich, sie sind nicht schoen und schon gar nicht architektonisch wertvoll, es sind einfache aber funktionale Zweckbauten derer wir heute aber nicht mehr beduerfen. Der Palast dagegen, als Einzelbauwerk, ist weithin bekannt und sollte das Zentrum dieses ehemaligen Staates werden, steht also auch fuer dessen Geschichte. Und der wird nun einfach abgerissen.
40 Jahre sind sicherlich nicht allzu viel im Kontext der Geschichte, aber die 13 davor liegenden Jahre sind auch nicht mehr. Geschichte kann feingliedrig sein, aber in allen Gliedern ist sie erhaltungswuerdig. Und der Fernsehturm ist sicherlich kein ausreichendes Anschauungsmaterial fuer die Epoche der DDR, hoechstens fuer den damaligen Ingenieurbau.
Und ich weiß wirklich nicht, ob Mauer und Todesstreifen das einzige sind, was man als Erinnerung behalten muß, ich glaube, selbst in der DDR gab es viel mehr Aspekte des alltaeglichen Lebens.
Und was soll man dann spaeter den Kindern und Kindeskindern ueber die DDR erzaehlen? Ein Gegner wird erzaehlen, daß alle Leute nur eingesperrt waren, arbeiten mußten, nichts hatten und nichts durften. Der Befuerworter des Systems dagegen wird weitergeben, daß die Errungenschaften von Weltniveau waren, daß alle Arbeit hatten, es alles gab was der Mensch zum Leben braucht und so weiter. Aber sind das nicht beides falsche Bilder? Muß man denn nicht auch etwas real greifbares haben um eine Epoche nachvollziehen zu koennen anstatt nur trockenes Wissen aus Geschichtsbuechern? Ich denke schon, und da reicht kein Museum mit Spee, Tranbanten und einem Bild vom Goldbroiler. Und ein Stueck Mauer wohl auch nicht.
Natuerlich war der Palast in erster Linie ein Repraesentationsgebaeude, aber auch Politik wurde darin gemacht. So zum Beispiel tagte die Volkskammer ab 1976 im kleinen Saal des Palastes. Zeugnisse aus der Kaiserzeit haben wir sicherlich auch noch einige, es gibt ja nicht nur Nachkriegsbauten. Und die letzten Zeugnisse der DDR, die heut noch existieren werden es auch nicht mehr lange machen. Ich spreche hier vor Allem von den Neubauten. Diese werden auch allenorts abgerissen. Irgendwie ist das auch verstaendlich, sie sind nicht schoen und schon gar nicht architektonisch wertvoll, es sind einfache aber funktionale Zweckbauten derer wir heute aber nicht mehr beduerfen. Der Palast dagegen, als Einzelbauwerk, ist weithin bekannt und sollte das Zentrum dieses ehemaligen Staates werden, steht also auch fuer dessen Geschichte. Und der wird nun einfach abgerissen.
40 Jahre sind sicherlich nicht allzu viel im Kontext der Geschichte, aber die 13 davor liegenden Jahre sind auch nicht mehr. Geschichte kann feingliedrig sein, aber in allen Gliedern ist sie erhaltungswuerdig. Und der Fernsehturm ist sicherlich kein ausreichendes Anschauungsmaterial fuer die Epoche der DDR, hoechstens fuer den damaligen Ingenieurbau.
Und ich weiß wirklich nicht, ob Mauer und Todesstreifen das einzige sind, was man als Erinnerung behalten muß, ich glaube, selbst in der DDR gab es viel mehr Aspekte des alltaeglichen Lebens.








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Was wissen die denn mehr wie wir, hee ?? Die das kaputt machen, zerstören auch unsere schönen Erinnerungen (an die ehem. DDR-Zeiten). Müssen wir uns das bieten lassen, ich glaube nicht !? Ich für meinen Teil hab in dieser, heutigen "Investruine" manch schöne Stunden verbracht, zum Teil während einer meiner Klassenfahrten um ca. 1988 (+-2 Jahre), hab ich dort, ein um Klassen besseres, leckeres Eis gegessen, als im Rest der Republik und vieles mehr !!! Wer stimmt mir noch zu !!!
) eine Art Geschichtsverdrängung (da ist es wieder, dieses Unwort) praktizieren indem sie glauben mit dem Abriss von Gebäuden auch das was sie verkörpern abzureißen.Das dies eigentlich totaler Mumpitz ist dürfte wohl jedem normal denkenden Menschen klar sein.Es war mit Sicherheit nicht okay das Stadtschloß trotz (oder soll ich besser sagen: wegen) seiner Geschichte und der Wiederaufbaumöglichkeit abzureißen.Vermutlich spielten aber auch hier die grade erwähnten Verdrängung-durch-Abriss-Gedanken eine Rolle.Immerhin repräsentierte das Schloß ja eine Ära mit der man im Osten ja garnichts zu tuen haben wollte.Jetzt natürlich aus vermutlich demselben Grund das gleiche mit dem Lampenpalast zu machen zeugt auch nicht grade von geistiger Reife
Egal ob Schloß,Lampenpalast,Bunker oder Wohnhaus...alle diese Gebäude sind Kinder ihrer Zeit und derer unterschiedlicher (Welt-)Anschauung,ob Kaiser,Führer,Kanzler oder Parteivorsitzender.Somit ist es auch jedesmal schade wenn so ein Stück Zeitgeschichte wegsaniert wird,warum auch immer





Denn so ist es ungefähr in demselben Zustand wie das RPG,nur noch ein ruinöser Rest der einstigen Größe...Auch dort wurden unter dem Aspekt angeblicher Baufälligkeit,Sicherungsmaßnahmen und diverser anderer Ausreden der größte Teil zernichtet.Bei der Haupttribüne erst die Säulenhallen,dann die Seitenteile mit den Feuerschalen...bei jedem Besuch fehlte etwas mehr.Und die Nebentribünen erobert die Natur zurück.Ich gehe mal davon aus daß Du mit RPG die Haupttribüne meinst,denn vom gesamten Zeppelinfeld ist nicht mehr viel schutzbedürftiges übrig...(jetzt erzähl mir bitte nix von der Kongresshalle 
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