Die Hüttengesellschaft wurde Mitte des 19.Jahrhunderts gegründet. In kürzester Zeit wurde eine grosse Fabrikanlage errichtet; mit Torf als Heizmaterial sollte hier Eisen verhüttet werden. Bei der Standortwahl schien man grossen Wert auf die Energieversorgung -den Brennstoff Torf- gelegt zu haben, da ein Moorgebiet in der Nähe liegt. In der Umgebung gibt es keinen Eisenerz-Abbau; der eigentliche Rohstoff musste über weite Strecken transportiert werden. Zwei Jahre später wurden Puddelwerk, Walzwerk und Hochöfen in Betrieb genommen, jedoch nur für kurze Zeit - Das Unternehmen war pleite.
Etwa 10 Jahre später wurde die Hütte von Henry Strousberg, einem Unternehmer aus der Gründerzeit, der sich hauptsächlich mit dem Eisenbahnbau beschäftigte, gekauft. Sie umfasste zu diesem Zeitpunkt mehrere Hochöfen, Schweißöfen, Puddelöfen und Kupolöfen sowie über zwanzig Dampfmaschinen. Aufgrund einer Wirtschaftskrise stellte die Hütte im Jahre 1874 erneut den Betrieb wieder ein.
Es folgten einige Nachfolgefirmen, z.B. eine Torfstreufirma, eine Pappenfabrik, und im Jahre 1888 eine Torfpappenfabrikation. Anschliessend produzierte der Fabrikant Kuhlmann dort Dachpappen.
Nach dem Ende des 2.ten Weltkrieges wurde das Gelände von den Briten bis 1949 genutzt. Auf dem Gelände wurde eine Lagerstätte für Kraftstoff, Kohle, Lebensmittel sowie Munition und Waffen eingerichtet. Die Räume im Verwaltungsgebäude dienten als Büros; das Gelände wurde mit einer Stacheldraht-Umzäunung gesichert.
Anschliessend folgten noch einige kleine Produktionsbetriebe. 1977-1978 wurden die Gebäude abgerissen. Nur das Verwaltungsgebäude (Villa) mit dem Pförtnerhaus und einem Nebengebäude sowie 3 Betriebsgebäude blieben auf dem stark mit Altlasten verseuchten Gelände, das bis heute brach liegt, erhalten.
Zur Zeit sind auf dem Gelände historische Gebäude, bzw. Gebäudereste aus der Zeit der Firmengründung sowie Anbauten und Betriebsgebäude aus der Nachnutzung vorhanden. Ein Teil des Geländes wird von Schafen als Weidefläche genutzt. Auch ein Grabstein der Fabrikantenfamilie Kuhlmann ist auf dem Gelände zu finden. Ob hier tatsächlich auch die Grabstelle liegt, ist mir nicht bekannt. Weiterhin sind Fundamentreste, diverse Schuttanhäufungen und Wegereste zu erkennen.
Aktuell laufen die Planungen, auf der Brache eine Seniorenresidenz / ein Seniorenpflegeheim zu errichten.
Es wurde hier bewusst auf Ortsbezeichnungen und detailliertere Angaben verzichtet, und so soll es bitte auch bleiben.
Begriffserklärungen:
Puddelverfahren
Kupolofen
Hochofen
Walzwerk
Strousberg
Torf
1) Eine alte Skizze der Hütte. Vorne links sieht man das Verwaltungsgebäude mit dem Turm an der Stirnseite. Von den Eisenbahngleisen findet man heute noch Schwellenreste und Befestigungsmaterial.
2-4) Stirnseite von einer erhalten gebliebenen, grossen Produktionshalle, wie sie auch auf der Skizze zu erkennen ist.
Etwa 10 Jahre später wurde die Hütte von Henry Strousberg, einem Unternehmer aus der Gründerzeit, der sich hauptsächlich mit dem Eisenbahnbau beschäftigte, gekauft. Sie umfasste zu diesem Zeitpunkt mehrere Hochöfen, Schweißöfen, Puddelöfen und Kupolöfen sowie über zwanzig Dampfmaschinen. Aufgrund einer Wirtschaftskrise stellte die Hütte im Jahre 1874 erneut den Betrieb wieder ein.
Es folgten einige Nachfolgefirmen, z.B. eine Torfstreufirma, eine Pappenfabrik, und im Jahre 1888 eine Torfpappenfabrikation. Anschliessend produzierte der Fabrikant Kuhlmann dort Dachpappen.
Nach dem Ende des 2.ten Weltkrieges wurde das Gelände von den Briten bis 1949 genutzt. Auf dem Gelände wurde eine Lagerstätte für Kraftstoff, Kohle, Lebensmittel sowie Munition und Waffen eingerichtet. Die Räume im Verwaltungsgebäude dienten als Büros; das Gelände wurde mit einer Stacheldraht-Umzäunung gesichert.
Anschliessend folgten noch einige kleine Produktionsbetriebe. 1977-1978 wurden die Gebäude abgerissen. Nur das Verwaltungsgebäude (Villa) mit dem Pförtnerhaus und einem Nebengebäude sowie 3 Betriebsgebäude blieben auf dem stark mit Altlasten verseuchten Gelände, das bis heute brach liegt, erhalten.
Zur Zeit sind auf dem Gelände historische Gebäude, bzw. Gebäudereste aus der Zeit der Firmengründung sowie Anbauten und Betriebsgebäude aus der Nachnutzung vorhanden. Ein Teil des Geländes wird von Schafen als Weidefläche genutzt. Auch ein Grabstein der Fabrikantenfamilie Kuhlmann ist auf dem Gelände zu finden. Ob hier tatsächlich auch die Grabstelle liegt, ist mir nicht bekannt. Weiterhin sind Fundamentreste, diverse Schuttanhäufungen und Wegereste zu erkennen.
Aktuell laufen die Planungen, auf der Brache eine Seniorenresidenz / ein Seniorenpflegeheim zu errichten.
Es wurde hier bewusst auf Ortsbezeichnungen und detailliertere Angaben verzichtet, und so soll es bitte auch bleiben.
Begriffserklärungen:
Puddelverfahren
Kupolofen
Hochofen
Walzwerk
Strousberg
Torf1) Eine alte Skizze der Hütte. Vorne links sieht man das Verwaltungsgebäude mit dem Turm an der Stirnseite. Von den Eisenbahngleisen findet man heute noch Schwellenreste und Befestigungsmaterial.
2-4) Stirnseite von einer erhalten gebliebenen, grossen Produktionshalle, wie sie auch auf der Skizze zu erkennen ist.


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