Tankstelle Mannheim-Seckenheim

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  • Mannheim76
    Lehnsmann


    • 23.09.2008
    • 35
    • BW/Nds.
    • Augen, Ohren, Nase

    #1

    Tankstelle Mannheim-Seckenheim

    Hallo Leute,
    wollte heute mal eine Industrieruine der anderen Art vorstellen, an der ich bestimmt schon tausend Mal dran vorbei gefahren bin, aber nie Zeit und/oder Lust hatte, mir das Gelände mal näher zu betrachten. Nun fand ich aber die Zeit und habe mal ein bissel rumgeforscht.

    Es handelt sich um die alte originale Tank- (und später auch Rast-) Anlage an der Autobahn A656 Mannheim-Heidelberg, der ehemaligen A82, die als eine der ersten Teilstücke der RAB im Jahr 1935 eröffnet wurde. Die Anlage ist inklusive Bodenbeläge, Zufahrten und Abfahrten fast komplett erhalten geblieben. Die Tankstelle wurde lange Jahre von den Johannitern als Hauptwache genutzt und leider, wie es an den Fotos zu erkennen ist, unschön verschandelt. Die Raststätte ist komplett erhalten, hat jedoch einige Anbauten erfahren müssen und wird heute vom THW als Leitstelle und Fahrzeuglager genutzt.
    Auf der Gegenrichtung befindet sich ein baugleiches Pendant der Tankstelle, welche jedoch unverändert ist, da sie sich auf dem Areal einer Kaserne der US Army befindet und nicht zugänglich ist.

    Trotz der langen Zeit sind trotzdem viele Details erhalten geblieben und lassen die Größe auch im Ansatz nur erahnen. Das ganze Areal ist riesig für damalige Verhältnisse.

    Ich würde gern wissen, ob Interesse besteht, werde dann noch ein paar weitere Bilder posten.

    Bild 1: Zufahrt zur Tankstelle (links) und Raststätte (rechts) mit T-Mast-Leuchte


    Bild 2: Ansicht Tankstelle in Fahrtrichtung


    Bild 3: Ansicht Giebelseite mit Tankstation (LKW oder Erweiterung) im Vordergrund


    Bild 4: Blick auf die Tankstelle an der Gegenfahrbahn (US Army Gelände)
  • kapplah
    Ratsherr


    • 23.03.2007
    • 274
    • Bavaria
    • Photonendetektor DSLR-A700

    #2
    Zitat von Mannheim76
    Trotz der langen Zeit sind trotzdem viele Details erhalten geblieben und lassen die Größe auch im Ansatz nur erahnen. Das ganze Areal ist riesig für damalige Verhältnisse.

    Ich würde gern wissen, ob Interesse besteht, werde dann noch ein paar weitere Bilder posten.
    Ja, lass sehen! Insbesondere interessieren mich die Details.

    Grüße,
    Alex
    Bitte in der Signatur keine URL oder Links verwenden schade ...

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    • alterbergbau
      Landesfürst

      • 28.06.2003
      • 756
      • Bochum
      • Nase, Augen, Hirn

      #3
      Ich liebe Tankstellen (ist mein Beruf). Schöne Bilder

      Hast Du nen alten Ölabscheider gefunden
      Untertage darf nicht untergehen!

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      • Mannheim76
        Lehnsmann


        • 23.09.2008
        • 35
        • BW/Nds.
        • Augen, Ohren, Nase

        #4
        Zitat von alterbergbau
        Ich liebe Tankstellen (ist mein Beruf). Schöne Bilder

        Hast Du nen alten Ölabscheider gefunden
        Vielen Dank für das Kompliment, habe hier noch ein paar detailliertere Aufnahmen, vermute mal, dass man hier auch den Ölabscheider findet, der Benzinabscheider ist ja zumindest schon da:







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        • Mannheim76
          Lehnsmann


          • 23.09.2008
          • 35
          • BW/Nds.
          • Augen, Ohren, Nase

          #5
          Noch ein paar detailliertere Aufnahmen, die ein bissel genauer den Zustand zeigen:

          Eine schöne Laterne am vorderen Parkplatz


          Katzenaugen sind geduldig


          Innen-Ansicht des überdachten Tankbereichs

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          • Mannheim76
            Lehnsmann


            • 23.09.2008
            • 35
            • BW/Nds.
            • Augen, Ohren, Nase

            #6
            Und Teil Drei mit ein paar Bildern:

            Detail Service-Insel


            Schöner Schachtdeckel


            Schön sind die Betonplatten, die die Parkplatz-Fläche und Abfahrt der Tankstelle pflastern; schön numeriert mit den typischen Zahlenform


            Strassenablauf M.Streicher, Stuttgart-Cannstatt

            Es dürfte sich um ein Original aus der Bauzeit handeln. Folgende Gründe sprechen dafür:
            1. DIN 1207 wurde 1925 eingeführt
            2. M.Streicher wurde 1952 übernommen und die Marke verschwand
            3. Cannstatt hat ab 1933 erst das "Bad" im Namen geführt

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            • Mannheim76
              Lehnsmann


              • 23.09.2008
              • 35
              • BW/Nds.
              • Augen, Ohren, Nase

              #7
              Interessant sind auch die einzelnen bestehenden Teile des Gesamtverbundes der Tank- und Raststätte. So waren bis vor einigen Jahren auf beiden Fahrtrichtungen auf dem Standstreifen die kompletten Abfahrtmarkierungen noch zu erkennen, mittlerweile wurden jedoch die Standstreifen erneuert und verbreitert, so dass diese Markierungen nun der Vergangenheit angehören.
              Die Tankstelle (beidseitig) ist mit der Eröffnung der Autobahn um 1935 erbaut worden, die Raststätte auf der Strecke Mannheim-Heidelberg wurde erst in den 50er Jahren hinzugefügt, daher existiert auch auf der gegenüberliegenden Seite kein vergleichbares Rasthaus.
              Die Wirtschaftswege der Tankstelle (und Raststätte) sind noch komplett erhalten, inkl. original Belägen. Teilweise sind sie nur durch Einzäunungen unterbrochen (siehe Bild 1). Die Beläge der Zufahrt von der Autobahn wurde im Zuge der Erneuerung der Standstreifen auf den ersten Metern zurückgebaut, so dass nur noch durch Einsenkung im Boden diese Spur zu erkennen ist. Die Ausfahrt existiert noch komplett, ist jedoch auf Grund des Belages auf dem unbefahrenen Teil komplett zugewachsen (siehe Bild 2).
              Die Inseln zwischen den Parkbuchten wurden in einigen Teilen geschliffen, da dort Wartungshallen des THW installiert wurden, sind aber immer noch gut zu erkennen (siehe Bild 3).
              Ansonsten existieren noch sämtliche Beleuchtungskörper auf dem Gelände und sind grundsätzlich noch funktionsfähig (siehe Bild 4).

              So, das war es jetzt erst einmal, werde die Tage nochmal dort hinfahren und weitere Bilder machen.







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              • alterbergbau
                Landesfürst

                • 28.06.2003
                • 756
                • Bochum
                • Nase, Augen, Hirn

                #8
                Ein sehr schöner Benzinabscheider (das ist dann der Ölabscheider) vielen Dank für das Foto. Werde ich gleich Montag registrieren.

                ich nehm an auf der "Service Insel" standen Zapfsäulen, weil die Rahmen dafür noch einbetoniert sind
                Zuletzt geändert von alterbergbau; 11.10.2008, 22:27.
                Untertage darf nicht untergehen!

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                • alterbergbau
                  Landesfürst

                  • 28.06.2003
                  • 756
                  • Bochum
                  • Nase, Augen, Hirn

                  #9
                  Da der Benzinabscheider aus den 60iger/Anfang70iger Jahren ist, dürfte um diese Zeit eine Renovierung angestanden haben
                  Untertage darf nicht untergehen!

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                  • Aliakmonas
                    Landesfürst


                    • 11.09.2005
                    • 947
                    • Kirrweiler/Pfalz

                    #10
                    Ich kenne die alte Tankstelle auch vom Vorbeifahren,besonders interessant finde ich die Grube,da weiss ich wo ich mein Auto reparieren kann ( Scherzle gmacht! )
                    ,, Der zweite Stern von rechts - Bis zum Morgengrauen"
                    ( James T.Kirk -Star Trek VI - Das unentdeckte Land )

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                    • Mannheim76
                      Lehnsmann


                      • 23.09.2008
                      • 35
                      • BW/Nds.
                      • Augen, Ohren, Nase

                      #11
                      Zitat von alterbergbau
                      Da der Benzinabscheider aus den 60iger/Anfang70iger Jahren ist, dürfte um diese Zeit eine Renovierung angestanden haben
                      Richtig, da das Rasthaus Mitte/Ende der 60er Jahre gebaut wurde, gehe ich davon aus, das man im Zuge der Erweiterung der Parkplätze auch die unterirdischen Anlagen erneuert hat.

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                      • Mannheim76
                        Lehnsmann


                        • 23.09.2008
                        • 35
                        • BW/Nds.
                        • Augen, Ohren, Nase

                        #12
                        Zitat von Aliakmonas
                        Ich kenne die alte Tankstelle auch vom Vorbeifahren,besonders interessant finde ich die Grube,da weiss ich wo ich mein Auto reparieren kann ( Scherzle gmacht! )
                        Tja, das wär sicher nicht so unpraktisch. Blöd ist nur, dass Du dann nen Trennschleifer mitbringen musst, da die Grube komplett mit Pfosten umzäunt ist, die zu allem Übel auch noch sicher einbetoniert sind. So ein Pech aber auch!


                        Ausserdem eigenet es sich dort nicht unbedingt, da man durch das benachbarte THW nicht unbedingt ungestört ist, was aber den Vorteil hat, dass es keine dämlichen Schmierereien oder Zerstörungen gibt. Endlich hat der Überwacherstaat auch mal nen Vorteil!

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                        • bunkerforsch
                          Ritter


                          • 15.05.2005
                          • 479
                          • Remscheid

                          #13
                          Gab es denn in den 30ern schon solche Leuchtstofflampen? Ich denke eher, das diese auch aus den 50ern sind.

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                          • Mannheim76
                            Lehnsmann


                            • 23.09.2008
                            • 35
                            • BW/Nds.
                            • Augen, Ohren, Nase

                            #14
                            Zitat von bunkerforsch
                            Gab es denn in den 30ern schon solche Leuchtstofflampen? Ich denke eher, das diese auch aus den 50ern sind.
                            Hi Bunkerforsch,

                            ich gehe auch stark davon aus, dass es diese Lampen zur Zeit des Autobahnbaus noch nicht gab, auch wenn es die Lampentechnik bereits seit 1926 gibt und seit 1938 in Großserien gebaut wird.
                            Der Stil der Lampen entspricht stark den Lampen aus den 50er/60er-Jahren, jedoch die Lampe in Post 5, 1.Bild, ist vom Stil her vollkommen anders gestaltet wie die anderen Lampen auf dem Gelände, auch ist das Material kein Beton/Kunststoff, sondern Voll-Stahl mit Glasabdeckung. Ich denke zwar nicht, dass diese aus den 1930ern stammt, aber eine andere (frühere) Epoche wie die großen Masten ist es sicherlich.

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