Schönen guten Abend zusammen,
heute möchte ich euch mit einer Location „beglücken“, die eigentlich dem ein- oder anderen recht bekannt sein dürfte und für mich persönlich der Startschuss in das Thema Ruinenbegehung und Ruinenfotografie war:
Nun, geschichtlich ist ad hoc über den Gebäudekomplex wirklich nicht viel herauszubekommen. Außerdem: das haben andere schon weitaus eleganter und eloquenter gelöst in den Weiten des www. Ich bin also so frei diesbezüglich aus einem anderen Internetauftritt auszugsweise zu zitieren, der komplette Text ist auch unter dem unten beigefügten Link nachzulesen (nebenbei: eine für mich persönlich sehr schön gestaltete Seite die immer wieder einen Blick wert ist):
„Einer der Altbauten zeigt in seiner Fassade die Daten 1825 und 1888 - das erste Datum bezeichnet das Gründungsjahr der Brauerei und Destillerie Unterhösel, die 1886 zur Brauerei Krummenweg umbenannt wurde. Diese war einer der Hauptarbeitgeber der Gemeinde - bis sie Pfingsten 1917 einem Brand zum Opfer fiel, der die Restauration zerstörte. Brennerei und Brauerei mußten wegen Rohstoffmangel schließen. Das Grundstück der ehemaligen Gaststätte wurde verkauft und auf ihm das Hotel Krummenweg errichtet. Brennerei und Brauerei wechselten ebenfalls den Besitzer, der die Brauerei abreißen ließ. 1926 ging jedoch auch die Schnapsbrennerei Baily in Konkurs und das Gebäude ging nach einer Zwangsversteigerung im Jahr 1926 an die Besitzer des Hotels.
In den früher 70'er Jahren standen sogar Überlegungen an, das Hotel Krummenweg zu einem Casino umzubauen. Bis in die 80'er Jahre des 20.Jahrhunderts wurden hier Gäste beherbergt, danach dienten die Häuser noch zur Unterbringung von Asylbewerbern. Eine Diskothek und ein Palettenhandel haben ebenfalls Gebäudeteile genutzt.
Inzwischen ist die Brennerei abgebrannt und verfallen. Der Brand hat wohl den Anfang vom Ende markiert, dem auch die anderen Anlagen danach zum Opfer gefallen sind. Im Februar 2005 - ein Jahr nach meinen Aufnahmen - steht von dem alten Hotelgebäude nichts mehr. Lediglich der "alte" Neubau und die Brennerei-Ruine zeugen noch von der langen Geschichte dieses Ortes.“
(Quelle: www.lipinski.de)
Dieser Komplex lag eine ganze Zeit lang auf meinem Heimweg von meiner damaligen Arbeitsstelle und juckte mich immer wieder einmal, dort anzuhalten und einen Blick hineinzuwerfen. Mit Anschaffung der ersten Digitalkamera 2006 war es dann um mich geschehen, wenngleich ich leider feststellen musste das in der Zwischenzeit der Abrissbagger schon sehr aktiv war und ein komplettes Gebäude dem Erdboden gleich gemacht hatte … und naja, nach der ersten Begehung war der Rest dann auch recht ernüchternd.
Jedoch, langer Rede kurzer Unsinn, steigen wir ein in die Fotostrecke:

Das ist die Westseite des Hotels wie sie sich 2006 präsentiert hat. Meiner Meinung nach ein irgendwie trauriges Bild …

Der ehemalige Haupteingang an der Nordseite des Gebäudes aus dem ersten Bild. Direkt am linken Bildrand sollte eigentlich der 2005 eingerissene Altbau angrenzen – dies soll eigentlich der interessanteste Teil gewesen sein, auch und gerade weil hier noch schöne alte Inschriften und Einbauten zu sehen gewesen sein sollen, die den Schwimmbadbetrieb betroffen haben (schöne Bilder findet ihr übrigens unter oben gelistetem Link … ).

Der oben gezeigte Haupteingang von innen. Wie ihr seht … seht ihr nichts. Dieses trostlose Bild setzte sich leider aber im gesamten Gebäude fort. Nachdem der letzte offizielle „Gast“ ausgezogen war, wurde hier alles komplett geplündert – nicht mal Türzargen hat man drin gelassen, stattdessen haben sich einige mehr oder minder talentfreie Zeitgenossen mit Softair-Gewehren dort ausgelassen …

Blick aus dem ersten Obergeschoss (Südseite) nach Osten zum Gebäude der ehemaligen Destillerie.
Auch hier hätte links (über Eck) das 2005 eingerissene Gebäude erscheinen sollen, aber wie oben schon gesagt …
ABER ihr seht direkt neben dem unteren Ende der Feuerleiter diese schwarze Öffnung von Tür? Schön, dort war dieses Gebäude damals nämlich noch zugänglich. Ich habe mich auch sage und schreibe zwei Meter hinein gewagt, bevor der Boden (eine Holzkonstruktion) unter mir deutlich hörbar knackte. Ich gebe zu, ich bin da ein Schisser, zumal mir der restliche Zustand des Baus wirklich nicht geheuer war – das fing beim fehlenden Dach an, ging weiter über die fehlenden Zwischendecken bzw. den noch herab hängenden Fragmenten derselben und endete beim Boden auf dem ich mich befand.
Ich habe mich dann für den taktischen Rückzug entschieden und lieber beide Hände zu Hilfe genommen statt dabei noch Bilder zu schießen …

Close-Up

Wir schwenken die Blickrichtung von Osten gen Süden. Ihr seht eines der zu gewucherten ehemaligen Becken.

Dito.

Der Blick schwenkt von Süden nach Westen. Schön zu sehen sind die Türen der Zimmer zum durchgehenden Balkon. Würden wir dort entlanggehen und hinten runter schauen könntet ihr mich beim fotografieren von Bild eins sehen und mir zuwinken.

Der Blick aus einem sehr skurrilen Badfenster. Standort: siehe Bild zwei, direkt hinter der roten Wand oberhalb des Haupteinganges, Blickrichtung Westen.

Impression eines Nebengebäudes, das sich nördlich des Hotelgebäudes befindet.
Zu dem Nebengebäude ist aber zu sagen, das es zum Zeitpunkt meines Besuches bis zur Dachtraufe mit alten Paletten, Holzabfällen, Restmüll. Bauschutt … zugestopft war. Luftlinie zu einer Tankstelle: 10m. Ein Schelm wer da an kleine Kinder und Heranwachsende denkt, die ihre erste Vorliebe zu Zündhölzern und Feuerwerksböllern entdecken …
Nun denn, hiermit soll dieser kleine Rundgang auch schon wieder beendet sein. Ich hoffe ich habe euch nicht all zu sehr gelangweilt.
In diesem Sinne wünsche ich euch noch einen angenehmen Restabend und einen guten Start in die Woche,
auf Wiederlesen,
Marcus
heute möchte ich euch mit einer Location „beglücken“, die eigentlich dem ein- oder anderen recht bekannt sein dürfte und für mich persönlich der Startschuss in das Thema Ruinenbegehung und Ruinenfotografie war:
Das Sporthotel Krummenweg in Ratingen
Nun, geschichtlich ist ad hoc über den Gebäudekomplex wirklich nicht viel herauszubekommen. Außerdem: das haben andere schon weitaus eleganter und eloquenter gelöst in den Weiten des www. Ich bin also so frei diesbezüglich aus einem anderen Internetauftritt auszugsweise zu zitieren, der komplette Text ist auch unter dem unten beigefügten Link nachzulesen (nebenbei: eine für mich persönlich sehr schön gestaltete Seite die immer wieder einen Blick wert ist):
„Einer der Altbauten zeigt in seiner Fassade die Daten 1825 und 1888 - das erste Datum bezeichnet das Gründungsjahr der Brauerei und Destillerie Unterhösel, die 1886 zur Brauerei Krummenweg umbenannt wurde. Diese war einer der Hauptarbeitgeber der Gemeinde - bis sie Pfingsten 1917 einem Brand zum Opfer fiel, der die Restauration zerstörte. Brennerei und Brauerei mußten wegen Rohstoffmangel schließen. Das Grundstück der ehemaligen Gaststätte wurde verkauft und auf ihm das Hotel Krummenweg errichtet. Brennerei und Brauerei wechselten ebenfalls den Besitzer, der die Brauerei abreißen ließ. 1926 ging jedoch auch die Schnapsbrennerei Baily in Konkurs und das Gebäude ging nach einer Zwangsversteigerung im Jahr 1926 an die Besitzer des Hotels.
In den früher 70'er Jahren standen sogar Überlegungen an, das Hotel Krummenweg zu einem Casino umzubauen. Bis in die 80'er Jahre des 20.Jahrhunderts wurden hier Gäste beherbergt, danach dienten die Häuser noch zur Unterbringung von Asylbewerbern. Eine Diskothek und ein Palettenhandel haben ebenfalls Gebäudeteile genutzt.
Inzwischen ist die Brennerei abgebrannt und verfallen. Der Brand hat wohl den Anfang vom Ende markiert, dem auch die anderen Anlagen danach zum Opfer gefallen sind. Im Februar 2005 - ein Jahr nach meinen Aufnahmen - steht von dem alten Hotelgebäude nichts mehr. Lediglich der "alte" Neubau und die Brennerei-Ruine zeugen noch von der langen Geschichte dieses Ortes.“
(Quelle: www.lipinski.de)
Dieser Komplex lag eine ganze Zeit lang auf meinem Heimweg von meiner damaligen Arbeitsstelle und juckte mich immer wieder einmal, dort anzuhalten und einen Blick hineinzuwerfen. Mit Anschaffung der ersten Digitalkamera 2006 war es dann um mich geschehen, wenngleich ich leider feststellen musste das in der Zwischenzeit der Abrissbagger schon sehr aktiv war und ein komplettes Gebäude dem Erdboden gleich gemacht hatte … und naja, nach der ersten Begehung war der Rest dann auch recht ernüchternd.
Jedoch, langer Rede kurzer Unsinn, steigen wir ein in die Fotostrecke:

Das ist die Westseite des Hotels wie sie sich 2006 präsentiert hat. Meiner Meinung nach ein irgendwie trauriges Bild …

Der ehemalige Haupteingang an der Nordseite des Gebäudes aus dem ersten Bild. Direkt am linken Bildrand sollte eigentlich der 2005 eingerissene Altbau angrenzen – dies soll eigentlich der interessanteste Teil gewesen sein, auch und gerade weil hier noch schöne alte Inschriften und Einbauten zu sehen gewesen sein sollen, die den Schwimmbadbetrieb betroffen haben (schöne Bilder findet ihr übrigens unter oben gelistetem Link … ).

Der oben gezeigte Haupteingang von innen. Wie ihr seht … seht ihr nichts. Dieses trostlose Bild setzte sich leider aber im gesamten Gebäude fort. Nachdem der letzte offizielle „Gast“ ausgezogen war, wurde hier alles komplett geplündert – nicht mal Türzargen hat man drin gelassen, stattdessen haben sich einige mehr oder minder talentfreie Zeitgenossen mit Softair-Gewehren dort ausgelassen …

Blick aus dem ersten Obergeschoss (Südseite) nach Osten zum Gebäude der ehemaligen Destillerie.
Auch hier hätte links (über Eck) das 2005 eingerissene Gebäude erscheinen sollen, aber wie oben schon gesagt …
ABER ihr seht direkt neben dem unteren Ende der Feuerleiter diese schwarze Öffnung von Tür? Schön, dort war dieses Gebäude damals nämlich noch zugänglich. Ich habe mich auch sage und schreibe zwei Meter hinein gewagt, bevor der Boden (eine Holzkonstruktion) unter mir deutlich hörbar knackte. Ich gebe zu, ich bin da ein Schisser, zumal mir der restliche Zustand des Baus wirklich nicht geheuer war – das fing beim fehlenden Dach an, ging weiter über die fehlenden Zwischendecken bzw. den noch herab hängenden Fragmenten derselben und endete beim Boden auf dem ich mich befand.
Ich habe mich dann für den taktischen Rückzug entschieden und lieber beide Hände zu Hilfe genommen statt dabei noch Bilder zu schießen …

Close-Up

Wir schwenken die Blickrichtung von Osten gen Süden. Ihr seht eines der zu gewucherten ehemaligen Becken.

Dito.

Der Blick schwenkt von Süden nach Westen. Schön zu sehen sind die Türen der Zimmer zum durchgehenden Balkon. Würden wir dort entlanggehen und hinten runter schauen könntet ihr mich beim fotografieren von Bild eins sehen und mir zuwinken.

Der Blick aus einem sehr skurrilen Badfenster. Standort: siehe Bild zwei, direkt hinter der roten Wand oberhalb des Haupteinganges, Blickrichtung Westen.

Impression eines Nebengebäudes, das sich nördlich des Hotelgebäudes befindet.
Zu dem Nebengebäude ist aber zu sagen, das es zum Zeitpunkt meines Besuches bis zur Dachtraufe mit alten Paletten, Holzabfällen, Restmüll. Bauschutt … zugestopft war. Luftlinie zu einer Tankstelle: 10m. Ein Schelm wer da an kleine Kinder und Heranwachsende denkt, die ihre erste Vorliebe zu Zündhölzern und Feuerwerksböllern entdecken …
Nun denn, hiermit soll dieser kleine Rundgang auch schon wieder beendet sein. Ich hoffe ich habe euch nicht all zu sehr gelangweilt.
In diesem Sinne wünsche ich euch noch einen angenehmen Restabend und einen guten Start in die Woche,
auf Wiederlesen,
Marcus
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