Hallo,
ich möchte euch mal das Ergebnis meiner letzten Fahrradtour zeigen,
und euch den Bismarckturm in Burg vorstellen.
Er wurde 1913 entworfen und von 1915 bis 1917 nach den Plänen des Architekten Bruno Möhring
erbaut. Er entstand nicht nur als Produkt des nationalen Bismarckkultes, im
frühen 20. Jahrhundert, sondern auch aus einem viel pragmatischeren Grund:
Die Fundamte des Turms ruhen auf den Überresten einer slawischen Wallanlage, welche schon damals Vandalismus, Plünderungen und dem stätigen Zerfall ausgesetzt war.
Da einige lokale Vereinigunge ohnehin eine neue Landmarke für den Spreewald suchten ( Speziell der Kreisausschuss des Kreises Cottbus ), entschied man sich für diese Position, um die Reste der Anlage zu schützen.
Finanziert wurde der Turmbau durch Spendengelder von Gutsbesitzern der Umgebung, sowie durch Cottbuser und Burger Bürger.
Durch bauliche Verzögerungen in der Zeit des 1. Weltkrieges wurde der Turm erst am 02.09.1917 eingeweiht.
Nun inzwischen auch als Ort der Ehrung für die Gefallenen der Truppe.
Der Turm ist 29 Meter hoch und besitzt in 5 m und 18 m Höhe zwei Aussichtsplattformen. An der Brüstung der Eingangsseite wurde ein Bismarckwappen angebracht, welches vor 1990 entfernt worden ist.
Die zweite Aussichtsplattform ist über 96 Granitstufen erreichbar. Von dort gelangt man über eine Eisentreppe mit 26 Stufen zum zurückgesetzten, achteckigen Unterbau der Feuerschale. Der Turm wurde aus ca. 1,5 Millionen roten Calauer Klinkersteinen gebaut.
In einer halbkreisförmigen Nische gegenüber dem Haupteingang wurde eine Bismarck-Büste in Eisen vom Bildhauer Hermann Hosaeus aus Berlin mit der Widmung
"IHM/DER AUS VOLKES NACHT/UND NOT/GEGRÜNDET/REICH
und
KAISERMACHT/und/IHNEN/DEREN HELDENTOD/
SEIN RIESENWERK/ERST GANZ VOLLBRACHT"
angebracht.
Letztere wurde allerdings nach ´45 entfernt.
Durch die Kriegswirren verschwand die Büste.
Ausgestaltet ist der Inneraum mit einem Kreuzrippengewölbe welches mit Eichenblättern bedeckt ist.
Licht erhält das Gewölbe durch
durch ein großes Seitenfenster.
Geht man die Treppen nach oben,
kommt man in einen Zwischenraum, in den sich einige tierische Gäste verirrt haben.
Von der Kuppel hat man einen wunderbaren Rundblick über den Spreewald
( siehe Videos ).
Nochmal zur Geschichte:
Von 1940 bis 1945 wurde der Turm als Funkleitstelle der Wehrmacht genutzt. Ab 1944 dann als Beobachtungsturm der Luftwaffe. Dem Burger Bismarckturm ging es wie dem Cottbuser Staatstheater : Eine geplante Sprengung konnte knapp verhindert werden.
Die Sprengsätze waren schon angebracht.
Von 1950 bis 1990 war der Turm aus strategischen Gründen geschlossen und wurde ab Sommer ´51 in "Turm der Jugend" umbenannt.
Nach erfolgter Sanierung wurde der Turm 1990 im Rahmen eines
Volksfestes in "Bismarckturm" zurückbenannt und für den Besucherverkehr wiedereröffnet.
Inzwischen findet alljährlich die "Rückkehr des Wendenkönigs" ( Eine Art Musical ) statt und wird zünftig gefeiert
.
Es scheint eine neue Sanierung im Gange zu sein, denn der Innenputz ist bereits großflächig abgeklopft (teilweise aber auch abgefallen, da das Gebäude sehr feucht ist ).
Bild 1:
Gesamtansicht des Turms.
Bild 2:
Blick auf die "Wallanlage"
Bild 3:
Ebenfalls die "Wallanlage"
Die Fahrradstrasse links war früher übrigens eine Eisenbahntrasse,
welche man quer durch den historischen Untergrund getrieben hatte.
Bild 4+5:
Die Gäste
Man kann zwar keine Ausgrabungsgegenstände oder Zeitzeugnisse aus unserer Frühgeschichte besichtigen, doch um die gesamte Anlage führt eine Auto- und Fahrradstrasse.
Nutzt man diese, erkennt man aber den alten Ringwall, denn das gesamte Turmgelände befindet sich etwa 5-8 Meter über Bodenniveau.
Ich hoffe mein kleiner Exkurs hat euch gefallen und Spass gemacht.
Die betreffenden Videos reiche ich nach,
es ist irgendein Kopierfehler aufgetreten.
Gruß Johannes
ich möchte euch mal das Ergebnis meiner letzten Fahrradtour zeigen,
und euch den Bismarckturm in Burg vorstellen.
Er wurde 1913 entworfen und von 1915 bis 1917 nach den Plänen des Architekten Bruno Möhring
erbaut. Er entstand nicht nur als Produkt des nationalen Bismarckkultes, im
frühen 20. Jahrhundert, sondern auch aus einem viel pragmatischeren Grund:
Die Fundamte des Turms ruhen auf den Überresten einer slawischen Wallanlage, welche schon damals Vandalismus, Plünderungen und dem stätigen Zerfall ausgesetzt war.
Da einige lokale Vereinigunge ohnehin eine neue Landmarke für den Spreewald suchten ( Speziell der Kreisausschuss des Kreises Cottbus ), entschied man sich für diese Position, um die Reste der Anlage zu schützen.
Finanziert wurde der Turmbau durch Spendengelder von Gutsbesitzern der Umgebung, sowie durch Cottbuser und Burger Bürger.
Durch bauliche Verzögerungen in der Zeit des 1. Weltkrieges wurde der Turm erst am 02.09.1917 eingeweiht.
Nun inzwischen auch als Ort der Ehrung für die Gefallenen der Truppe.
Der Turm ist 29 Meter hoch und besitzt in 5 m und 18 m Höhe zwei Aussichtsplattformen. An der Brüstung der Eingangsseite wurde ein Bismarckwappen angebracht, welches vor 1990 entfernt worden ist.
Die zweite Aussichtsplattform ist über 96 Granitstufen erreichbar. Von dort gelangt man über eine Eisentreppe mit 26 Stufen zum zurückgesetzten, achteckigen Unterbau der Feuerschale. Der Turm wurde aus ca. 1,5 Millionen roten Calauer Klinkersteinen gebaut.
In einer halbkreisförmigen Nische gegenüber dem Haupteingang wurde eine Bismarck-Büste in Eisen vom Bildhauer Hermann Hosaeus aus Berlin mit der Widmung
"IHM/DER AUS VOLKES NACHT/UND NOT/GEGRÜNDET/REICH
und
KAISERMACHT/und/IHNEN/DEREN HELDENTOD/
SEIN RIESENWERK/ERST GANZ VOLLBRACHT"
angebracht.
Letztere wurde allerdings nach ´45 entfernt.
Durch die Kriegswirren verschwand die Büste.
Ausgestaltet ist der Inneraum mit einem Kreuzrippengewölbe welches mit Eichenblättern bedeckt ist.
Licht erhält das Gewölbe durch
durch ein großes Seitenfenster.
Geht man die Treppen nach oben,
kommt man in einen Zwischenraum, in den sich einige tierische Gäste verirrt haben.
Von der Kuppel hat man einen wunderbaren Rundblick über den Spreewald
( siehe Videos ).
Nochmal zur Geschichte:
Von 1940 bis 1945 wurde der Turm als Funkleitstelle der Wehrmacht genutzt. Ab 1944 dann als Beobachtungsturm der Luftwaffe. Dem Burger Bismarckturm ging es wie dem Cottbuser Staatstheater : Eine geplante Sprengung konnte knapp verhindert werden.
Die Sprengsätze waren schon angebracht.
Von 1950 bis 1990 war der Turm aus strategischen Gründen geschlossen und wurde ab Sommer ´51 in "Turm der Jugend" umbenannt.
Nach erfolgter Sanierung wurde der Turm 1990 im Rahmen eines
Volksfestes in "Bismarckturm" zurückbenannt und für den Besucherverkehr wiedereröffnet.
Inzwischen findet alljährlich die "Rückkehr des Wendenkönigs" ( Eine Art Musical ) statt und wird zünftig gefeiert

Es scheint eine neue Sanierung im Gange zu sein, denn der Innenputz ist bereits großflächig abgeklopft (teilweise aber auch abgefallen, da das Gebäude sehr feucht ist ).
Bild 1:
Gesamtansicht des Turms.
Bild 2:
Blick auf die "Wallanlage"
Bild 3:
Ebenfalls die "Wallanlage"
Die Fahrradstrasse links war früher übrigens eine Eisenbahntrasse,
welche man quer durch den historischen Untergrund getrieben hatte.
Bild 4+5:
Die Gäste
Man kann zwar keine Ausgrabungsgegenstände oder Zeitzeugnisse aus unserer Frühgeschichte besichtigen, doch um die gesamte Anlage führt eine Auto- und Fahrradstrasse.
Nutzt man diese, erkennt man aber den alten Ringwall, denn das gesamte Turmgelände befindet sich etwa 5-8 Meter über Bodenniveau.
Ich hoffe mein kleiner Exkurs hat euch gefallen und Spass gemacht.
Die betreffenden Videos reiche ich nach,
es ist irgendein Kopierfehler aufgetreten.
Gruß Johannes
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