Denkmale des Nazi-Größenwahns

[dragon_66]

Doch halt... Die Tankstelle... ein wunderschöner Zweckbau, ganz untypisch (Rhynern gibt es übrigens auch noch). Hat da doch jemand bei den Bauhäuslern abgekupfert.

LG Aquila

Ups - hab´ich da in der Schule nicht aufgepasst. Seit wann kennt denn das BAUHAUS eine Bogenlinie ?

Oder bezog sich BAUHAUS auf Rhynern ? Das ist doch eher "Kraft und Boden", also mehr der ländliche Stil.

[dragon_66]

Für was war denn ein Flakturm gedacht?
Bestimmt nicht um damit ein Architekturpreisen zugewinnen. Das ist ein reiner Zweckbau!

Ne ne - da sollte noch ´ne Fassade aus Naturstein dran. Selbst die damaligen Architekten wussten, dass es bei so einem Bau keinen Rückbau gibt.

[aquila]

Ups - hab´ich da in der Schule nicht aufgepasst. Seit wann kennt denn das BAUHAUS eine Bogenlinie ?

Oder bezog sich BAUHAUS auf Rhynern ? Das ist doch eher "Kraft und Boden", also mehr der ländliche Stil.

Nö, ich hab mich da schlichtweg verhauen.

LG Aquila

[Siebken]

Ne ne - da sollte noch ´ne Fassade aus Naturstein dran. Selbst die damaligen Architekten wussten, dass es bei so einem Bau keinen Rückbau gibt.

Ne ist klar. Den Rückbau hätten dann die Bomber eventuell übernommen. Wenn die es geschafft hätten.

[bIauage]

Für was war denn ein Flakturm gedacht?
Bestimmt nicht um damit ein Architekturpreisen zugewinnen. Das ist ein reiner Zweckbau!

Ich bezog mich auf den Karstadtbau. Nur ist während des Antwortens ein Beitrag dazwischen gerutscht. Nich gleich schnell schiessen

[Siebken]

Ich bezog mich auf den Karstadtbau. Nur ist während des Antwortens ein Beitrag dazwischen gerutscht. Nich gleich schnell schiessen

....und ich bezog mich auf den Flakturm. Den Karstadtbau kenne ich und sehe den auch als Schandfleck von Goslar. Also kein Friendly fire,

[rednex111]

@ all,

sicher die Pyramiden oder die Akropolis sind ne andere Art von Architektur. Ein Bunker hatte ja das Ziel Bombenangriffen standzuhalten und als Nebeneffekt Zivilisten Schutz zu gewähren. Doch in der damaligen Zeit waren es Zweckbauten die nicht schön sein mussten, sondern massiv. Und lieber die Bunker so stehen lassen wie sie sind anstatt abzureissen und noch einen Geiz iss Geil Markt bauen. Oder so einen kranken Superarchitekten, der seine bekloppten Ideen rauslassen muss. Gerade hier in Berlin durften ja alle ran, die meinten Häuser bauen zu können. Siehe Hauptbahnhof, Potsdamer Platz uva.
Jede Zeit hatte ihre Bauten. Mies van der Rohe, Bruno Taut, Bauhaus im allgemeinen. Sind mir alle lieber als vieles von dem was jetzt gebaut wird.

Das einzige was ich nicht gewollt hätte, wäre, wenn der Gröfaz seine Welthaupstadt Germania gebaut hätte. Denn diese Bauten wären einfach nur Monströs geworden..

Und immer alles gleich als böses Nazigut zu bezeichen kann nur hier in Deutschland passieren. Kein Italiener würde auf die Idee kommen die Bauten in Rom abzureissen, weill da Tausende von Sklaven getötet wurden.

mfg

[Andi08/15]

Jetzt mal ohne über den Sinn und Unsinn von "Germania" zu philosophieren:

Interessant ist aber schon alleine das, was in Form von Machbarkeitsstudien an gigantomanischen Bauten überhaupt technisch möglich ist. Das ist einfach faszinierend. Viele Erkenntnisse von damals flossen übrigens in die moderne Bautechnik ein.
Heutige Computermodelle haben gezeigt, das nahezu alles selbst damals schon baulich umsetzbar gewesen wäre.
Woher natürlich die Mittel für so ein Vorhaben hätten herkommen sollen, ist unklar. Da hätten vermutlich selbst sämtliche Ressourcen und Geldmittel aus ganz Europa nicht ausgereicht.
Wenn man Modelle und Computeranimationen dieses Vorhabens mal komplex betrachtet, ist schon faszinierend, wie das ausgesehen hätte.
Die geplante Symbolik als Ganzes ist auch hoch interessant, auf der gewaltigen Kuppel sollte ja z.B. ein gewaltiger Geier thronen, der die Weltkugel in den Krallen hält und nicht wie üblich, das Hakenkreuz.
Auch hatten die Nazis es psychologisch drauf, siehe allein schon die Neue Reichskanzlei, die innenarchitektisch auf jeden Besucher immer einschüchternder gewirkt haben muß und ihren Höhepunkt in GröFaZens Arbeitszimmer erreicht hat. Somit muß der Besucher schon alleine von den Eindrücken dieser Machtdemonstration überwältigt gewesen sein und die Neue Rechskanzlei war ja nur ein (kleines) Fragment des künftigen "Germania".
Jetzt stelle man sich das dann mal als Ganzes vor!

[Krauss Handel]

Hallo !

Ich bekomme immer Bauchschmerzen wenn ich das Wort Nazi Größenwahn höre. Man muss bedenken wie weit die damals schon waren mit der Umsetzung solcher projekte. Ich habe sehr grossen Respekt und ziehe den Hut vor den Architekten die damals sowas aufs Reissbrett gezeichnet haben ohne PC ,Betonpumpen,Kräne und Logistik usw.Nur mit der damals vorhandenen Technik. Da ich sehr viel in der Ukraine unterwegs bin und sehr viel Leute kenne die auch per Satellit die sogenannten Nazisendungen anschauen verstehe sie nie warum der Deutsche so mit seiner Vergangenheit umgeht.
Die Ukrainer sind stolz auf Ihre Vergangenheit und haben gegenüber den Deutschen Nationalstolz den sie auch zeigen.

Uwe

[aquila]

Was ist denn eigentlich Größenwahn? Ich glaube, die Überschätzung der eigenen Leistungskraft. Könnte das sein?

So gesehen muß man eine Unterscheidung zwischen Plan und Ausführung treffen. Was also ausgeführt wurde, ist demnach kein Größenwahn, was es aber aus dem Stadium der Planung nie in die Wirklichkeit geschafft hat, erfüllt dieses Kriterium. Da haben die Nazis dann aber Erhebliches geleistet.

Ich bin immer noch der Meinung, dass das Nationalsozialistische Deutschland keinen eigenständigen Beitrag zur Entwicklung der Architektur beigetragen hat.

Die weiter oben genannte Tankstelle mag das relativieren. Ohne Gewähr würde ich sie aber eher in die 50iger Jahre verorten...

LG Aquila, der da aber kein fundiertes Wissen hat, leider.

[Siebken]

Hallo !

Ich bekomme immer Bauchschmerzen wenn ich das Wort Nazi Größenwahn höre. Man muss bedenken wie weit die damals schon waren mit der Umsetzung solcher projekte. Ich habe sehr grossen Respekt und ziehe den Hut vor den Architekten die damals sowas aufs Reissbrett gezeichnet haben ohne PC ,Betonpumpen,Kräne und Logistik usw.Nur mit der damals vorhandenen Technik. Da ich sehr viel in der Ukraine unterwegs bin und sehr viel Leute kenne die auch per Satellit die sogenannten Nazisendungen anschauen verstehe sie nie warum der Deutsche so mit seiner Vergangenheit umgeht.
Die Ukrainer sind stolz auf Ihre Vergangenheit und haben gegenüber den Deutschen Nationalstolz den sie auch zeigen.

Uwe

Die hatten damals keine Kräne, Betonpumpen und auch keine Logistik?
Deutschland ist berühmt für seine Logistik. Besonders in der Zeit. Man erinnere sich an die ganzen Güterwage.........
Du solltest mal überlegen was Du da schreibst!

[der_bünghauser]

Ich finde die Bauten interessant & 1000x sehenswerter als irgend so ein hässlicher Plattenbau.

[aquila]

Ich finde die Bauten interessant & 1000x sehenswerter als irgend so ein hässlicher Plattenbau.

Wer sagt Dir, dass die zeitgenössischen Kritiker diese Gebilde nicht ebenfalls verrissen haben.

Ach ich vergaß... Kritiker gab es da ja nicht.

LG Aquila

[Zappo]

.....ohne PC ....

Sorry to say: wasn Quatsch - der PC war niemals eine Einrichtung, welche irgendwas verbessert - im Sinne von "Überhauptermöglichung" - hat. Vor den Bauten der Römer, den Mittelaltermünstern, den Bauhausarchitekten - und allen dazwischen ziehe ich gerne den Hut. Ich hab in Strasbourg im Dombaumuseum den Plan der Fassade gesehen - SO hab ich auch zeichnen gelernt - ist schon ein bisschen strange, wenn man genau weiß und selbst nachempfinden kann, daß der Zeichner genau DA ein Problem hatte, wo ich es auch habe - und das über Jahrhunderte weg.

Der PC hat nur das Verquerste, das Nichtausdenkbare, das Abstruse möglich genmacht. Früher hieß es: "Was Du nicht zeichnen kannst, können die draußen auch nicht bauen". Das war genau richtig. Das Ergebnis der Loslösung von diesem Grundsatz sehen wir heute - in jedem Neubaugebiet.

Zappo

[rednex111]

@ all,

nun mal auf die Welthauptstadt zurück zukommen. Nee die Bauten hätten in der damaligen Zeit so nicht gebaut werden können. Da Berlin nun mal auf recht schwammigen Untergrund liegt, wären diese Bauten in der Erde versackt. Darum hatte man ja in Schöneberg den Schwerbelastungskörper gebaut. Der sollte mit seinem Gewicht belegen ob die Massen an Beton und Stahl nicht absacken. Und das hätten sie gemacht. Heute sackt der immer noch ab. Und die damalige Bautechnik gab es nicht her, dass man den Untergrund so stabilisiert, dass es Hochhäuser wie die heutigen gibt.

gruss rednex