Eine fast völlig unbekannte Burg

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  • frank0014

    #1

    Eine fast völlig unbekannte Burg

    Hi ich bin ein Newbie auf diesem Gebiet, aber nachdem ich mich dieses Wochenende intensiv in dieses Forum reinversetzt habe, interresiert es mich wahnsinnig.
    Da ich selber aus dem Emsland komme, und dort um das 1100 Jahrhundert mehrere Burgen standen, interresiert mich was ihr von meinen Ideen haltet. Kurz zum Sachverhalt: Ich wohne in einem kleinen Dorf indem eine Burg über 400 Jahre stand. Im Jahre 1962 hat man die Fundamente ausgegraben und nachweislich belegen können das sie dort stand. Ich bin der Überzeugung, dass es damals so was wie Metalldetektoren noch nicht gegeben hat und somit noch längst nicht alles an die Oberfläche gelangt ist. Wie aus den Bildern zu entnehmen ist, ist sie nicht sehr groß, wie z.B. Burg Bentheim. Dennoch sind alle Ritter namentlich aufgeführt die dort ihren Dienst verrichteten. Daher waren immer 20 Ritter vor Ort (also eine ganze Menge über den Zeitraum). Da ich selbst auch weiß, wo sie genau stand, möchte ich euch fragen was ihr davon haltet. Das Gelände ist seit Jahrzehnten eine Wiese, man kann von Außen nicht erkennen das hier mal etwas gestanden haben soll. Jedoch sind die Burggräben noch leicht erkennbar (siehe Foto). Und von alten Einheimischen habe ich erfahren das dort noch nie richtige Ausgrabungen durchgeführt wurden. Außer 1962, da hat man aber nur belegen wollen, dass dort eine Burg stand. So jetzt komme ich eigentlich zu meiner Frage oder besser gesagt Fragen.
    Was meint ihr könnte es sich lohnen, da mal zu suchen, wenn ja was für einen Detektor würdet ihr vorschlagen. Ich möchte mir den Minelab Explorer XS kaufen. Ich hoffe damit Münzen aber auch größere Gegenstände z.B. Schwerter zu finden, wäre cool. Die Fotos sind ein Modell. Man geht davon aus das sie so ausgesehen haben soll, man ist sich aber nicht 100% sicher. Die Burg wurde nicht durch Kämpfe vernichtet sie ist lediglich immer unbedeutender geworden und somit irgendwann aufgegeben worden. Die Ortschaft, die die Burg sicherte, ist aber bis heute geblieben. Dies hat meiner Meinung nach Vorteile, aber auch Nachteile. Vielleicht wisst ihr es ja besser. Hoffe auf schnelle Antworten.
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  • frank0014

    #2
    und jetzt seitlich

    die burg von der seite
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    • frank0014

      #3
      Burgraben

      Burgraben von Heute. Zwar ist er jetzt nur noch ca 1,5 meter breit aber in natur kann man sehen das er mindestens 3-5 meter breit war
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      Zuletzt geändert von Gast; 26.05.2002, 18:55.

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      • Vampire
        Heerführer

        • 16.08.2001
        • 2218
        • Schwarzwald

        #4
        Hy Frank,

        1. Suchen lohnt immer!
        2. Landeigentümer ausfindigmachen und fragen(erspart dir sehr viel Ärger!!)
        3.Über Metalldedektoren steht genug in diesem Forum.(Suchfunktion)
        4. Vergewissere dich ob es kein Bodendenkmal ist.
        5. Viel Glück



        Gruß Vampire
        "In jeder Legende, mag sie noch so phantastisch sein, steckt ein Körnchen Wahrheit. Und gelegentlich nehmen wir ein schimmer davon wahr."
        Bram Stoker

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        • Eifelgeist
          Ehren-Moderator
          Heerführer

          • 13.03.2001
          • 2593
          • Beute-„Rheinland-Pfälzer“

          #5
          Zur rechtlichen Situation

          Burgen und Burgwüstungen (im süddt. auch „Burgställe“ genannt) sind m. W. in der BR Deutschland ausnahmslos Denkmäler bzw. Bodendenkmäler! Sondeln, Suchen, Graben usw. ergo ohne Genehmigung nicht zulässig.

          Im Land Niedersachsen besteht aber (zumindest theoretisch) die Möglichkeit, eine Suchgenehmigung zu erlangen. Näheres im Niedersächsischen Denkmalschutzgesetz: http://www.hgb44.com/denkmal/gesetz.htm

          Gruß
          Eifelgeist
          Inschrift auf einem sächsisch-preußischen Grenzstein

          Wer hier vorüber geht, verweile!
          Hier läuft ein unsichtbarer Wall.
          Deutschland zerfällt in viele Teile.
          Das Substantivum heißt: Zerfall.

          Was wir hier stehn gelassen haben,
          das ist ein Grabstein, dass ihr's wisst!
          Hier liegt ein Teil des Hunds begraben,
          auf den ein Volk gekommen ist.


          Erich Kästner: Gesang zwischen den Stühlen (1932)

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          • frank0014

            #6
            Danke für eure Antworten
            @eifelgeist ich habe den landeigentümer ausfindig gemacht. dieser hat absolut nichts dagegen.

            Burgen und Burgwüstungen (im süddt. auch „Burgställe“ genannt) sind m. W. in der BR Deutschland ausnahmslos Denkmäler bzw. Bodendenkmäler! Sondeln, Suchen, Graben usw. ergo ohne Genehmigung nicht zulässig

            Jedoch kann man im jetzigen zustand. nicht erkennen das diese Burg hier mal gestanden haben soll. somit kann ich mir gar nicht vorstellen das dieses Gebiet unter Denkmalschutz stehen soll.

            Ich persönlich habe bisher immer noch kein Detektor jedoch hat heute mein Bruder seinen geliefert bekommen. das bedeutete das wir sofort hingefahren sind (nur 800 Meter :-)).
            Ich habe mich gewundert, was man alles im Boden finden kann.
            Das Gebiet um der Burg hatte bei weitem nicht so viel an Metallteilen geboten wie innerhalb der Region. leider war natürlich die erste suche nicht so erfolgsversprechend wie man es sich erwünscht hätte. Jedoch haben wir ein Teil finden können was auf sowas wie ein Löffel hindeuten könnte. Sehr stark verrostet, mein Bruder versucht dieses noch genauer herauszufinden. Vielleicht ist es ja einer, das wäre für mich schon ein wahnsinniger Fund. Ich kann mir das gar nicht vorstellen, dass davon evtl. vor mehreren Hundert Jahren schon gespeist worden ist. wäre echt irre. Was meint ihr.

            Leider hat sich herausgestellt das der Detektor vom meinem Bruder nicht der beste ist. Dieser hat gerade mal eine Reichweite von etwa 20 - 30 cm. Und dadurch das der Bauer dieses Feld alle 2 - 3 Jahre zum Ackerbau Umfunktioniert . Wird sicherlich durch das umpflügen einiges schon zerstört sein sein. Aber die Hoffnung besteht, man weiß ja nie.

            mfg frank0014
            Zuletzt geändert von Gast; 23.08.2003, 21:20.

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            • Deistergeist
              Moderator

              • 24.11.2002
              • 19528
              • Barsinghausen am Deister

              #7
              Frank, ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Stelle nicht unter Denkmalschutz steht. Wenn dort Ausgrabungen vorgenommen wurden, ist das meiner bescheidenen Meinung nach sicher.
              Unwissenheit schützt vor Strafe nicht. Und Kultur und Bodendenkmälersind nicht in normalen Karten eingezeichnet, der Grund dürfte klar sein.


              MfG Deistergeist
              "The Man Who Saved the World" -S. J. Petrow-

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              • Eifelgeist
                Ehren-Moderator
                Heerführer

                • 13.03.2001
                • 2593
                • Beute-„Rheinland-Pfälzer“

                #8
                Tja, Frank,

                auch wenn der Grundeigentümer dir erlaubt dort zu suchen, bedeutet das nicht automatisch, dass es sich nicht um ein Bodendenkmal handelt! Und dann benötigst du zusätzliche eine Genehmigung der Denkmalschutzbehörde!

                Die örtlich zuständige Gemeinde-/Stadtverwaltung müsste eigentlich eine Liste der Bodendenkmäler führen. Also erst einmal dort vorstellig werden! Und natürlich hier Bericht erstatten ...

                Gruß
                Eifelgeist
                Inschrift auf einem sächsisch-preußischen Grenzstein

                Wer hier vorüber geht, verweile!
                Hier läuft ein unsichtbarer Wall.
                Deutschland zerfällt in viele Teile.
                Das Substantivum heißt: Zerfall.

                Was wir hier stehn gelassen haben,
                das ist ein Grabstein, dass ihr's wisst!
                Hier liegt ein Teil des Hunds begraben,
                auf den ein Volk gekommen ist.


                Erich Kästner: Gesang zwischen den Stühlen (1932)

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                • savac

                  #9
                  ich versteh's nicht...

                  In anderen Foren regen sich alle mächtig über die vermeintlich wenigen "schwarzen Schafe" auf, die letztlich den Ruf aller ruinieren. Aber keiner sagt dem frank0014 mal wirklich, was Sache ist. Ist das scheinheilig oder nicht?

                  frank, es ist geradezu offensichtlich illegal, dort mit dem Detektor rumzulaufen! Es ist auch ziemlich naiv zu glauben, dass die Burg nahezu unbekannt sei und dass es kein Denkmal sei, weil man nix sieht. Nichts zu sehen ist haben eigentlich fast alle Bodendenkmale gemein. Und warum gibt es auf deinen Fotos Modelle einer Burg, die eigentlich keiner kennt ... ?

                  Also ich finds ziemlich daneben.

                  Kommentar

                  • Claus
                    • 24.01.2001
                    • 6219
                    • Bernau bei Berlin
                    • Pulse Star II pro, modifiziert ...und einen guten Freund mit Bergeunternehmen :-)

                    #10
                    @ savac, erstmal herzlich Willkommen hier

                    ich finde es gut, dass du schon bei deinem ersten Posting so deutlich deine Meinung sagst!

                    Aber beschwichtigend möchte ich denn doch bemerken, dass die beiden "Geister" dem Frank recht deutlich zu verstehen gegeben haben, dass es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um ein BD handelt und er ohne Genehmigung dort nicht suchen darf!

                    Frank scheint sich, als neuer Sondengänger, mit dieser Materie noch nicht so gut auszukennen und ist halt davon ausgegangen, dass die Genehmigung des Grundstückeigentümers ausreicht,

                    Sei versichert, dass auch in diesem Forum auf Gesetzestreue geachtet wird...

                    claus
                    Vertrauen ist eine sehr zerbrechliche Angelegenheit!

                    Kommentar

                    • Andi08/15
                      Heerführer

                      • 26.06.2003
                      • 2048
                      • Lkr. RT/Baden-Württemberg
                      • Garret ACE250

                      #11
                      Mahlzeit!

                      Ich will noch ergänzen: Sollten alle notwendigen Genehmigungen vorliegen, sind eventuelle Funde meldepflichtig und wenn es sich um bedeutende, kulturhistorisch wertvolle handelt, somit auch abgabepflichtig! Ob de was dafür kriechst, is auch net sicher, da für Bodendenkmäler ohnehin das Land zuständig ist, nicht der Landkreis (Landesdenkmalamt).

                      MFG Andi!
                      § 307 StGB Herbeiführen einer Explosion durch Kernenergie
                      (1) Wer es unternimmt, durch Freisetzen von Kernenergie eine Explosion herbeizuführen und dadurch Leib oder Leben eines anderen Menschen oder fremde Sachen von bedeutendem Wert zu gefährden, wird mit Freiheitsstrafe nicht unter fünf Jahren bestraft.

                      ICH MAG KEINE GRÜNE UND ICH MAG FEINSTAUB, WEIL DER WEISS; DAS ER VOR DEM UMWELTZONENSCHILD STEHENBLEIBEN MUSS, AUSSERDEM HAB ICHS GERNE WARM IN MEINEM ÖKOLOGISCH BEDENKLICHEM V8!!!

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                      • mschmahl
                        Geselle

                        • 19.11.2001
                        • 99
                        • Sachsen
                        • Fisher CZ7, Minelab Explorer

                        #12
                        Frank, lass lieber die Finger von der Burg.

                        Was sich aber legal machen lassen sollte, ist daß du das umliegende Feld des Bauern mit seiner genehmigung abzusuchst. Nach dem ganzen Umgeackere wirst du dort sowieso nur die Funde rausholen.

                        @all so ist´s dann doch legal, oder?

                        Viele grüße aus dem Sachsenland

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