Die von Herrn Ralf Koneckis jährlich veranstaltete „Soester Niflungen-Tagung“ findet am nächsten Wochenende 09./10.10. statt.
In diesem Jahr als „Soester Niflungen-Schatzsymposium 2004.
Ort: Tagungsraum der „Ressource“, Rathausstraße 1, Soest/Westfalen.
Tagungskarte: 20 €, Einzelveranstaltung: 5 €
Unter anderem vorgesehen:
Sonnabend. 09.10., 15:00 Uhr, Günther Kaiser: Der Schüttkegel des Niflungenschatzes
Hier wird inhaltlich das zu erwarten sein, was Koneckis selbst am 01.05. d. J. bei der Nugget-Jahrestagung 2004 in Gau Bischofsheim vorgetragen hat.
Damals von Frau Vettermann in der Einladung angekündigt u. a. mit folgenden Worten:
„Zentrales Thema des Nibelungenliedes ist der Hort.
Was muß man sich unter dem Hort vorstellen?
Was hinterließen uns die Burgunder im Raume Worms?
An der Uni Dortmund hat man Berechnungen über Wert und Umfang des Schatzes angestellt.
Mehr darüber im Vortrag“
Auch ich bin deshalb - wie auch manch anderer Teilnehmer - mit großen Erwartungen aber auch einer im Nachhinein berechtigten Skepsis bei der Nugget-Jahrestagung erschienen.
Zu der Hinterlassenschaft der Burgunder in Worms ist nichts gekommen. Wie sollte auch?
Sind doch die historischen und mit Sicherheit in Soest untergegangenen Niflungen aus der Voreifel gekommen!
Was man sich unter dem Hort vorzustellen hat, wurde nur an Hand der Edda-Überlieferung dargestellt (dort aus dem Drachenhortlied der Schüttkegel über dem mit Gold ausgestopftem Otter - sog. Ottergold). Wenngleich Koneckis von einem auf die (Hinter- ! )Füße aufgestellten Otter mit einer Höhe von 80 cm ausgegangen sind, bestehen hier schon berechtigte Zweifel, die Edda sagt nur, daß der Otter auf die Füße zu stellen war.
Sollten hier alle vier Füße gemeint sein, schrumpft der Umfang des Ottergoldes gegenüber dem Schüttkegel bereits gewaltig.
Selbst diesen Schüttkegel nach Koneckis bzw. Günther Kaiser als gegeben unterstellt, bedarf es eigentlich nur der Formel für das Kegelvolumen sowie des spezifischen Gewichtes von Gold um schätzungsweise auf einen Umfang von 2,587 t Gewicht zu kommen. Hierauf den aktuellen Goldpreis zum Kurs von ca. 10.000 €/kg angewandt, ergibt sich ein Wert von 25,87 Mio. € heutigen reinen Materialwertes.
Obwohl in Gau Bauschofsheim von der als wissenschaftlich assoziierten „Berechnung der Uni Dortmund(!)“ gar keine Rede war, sein konnte (und durfte!), hätte es einer solchen auch nicht bedurft.
Diese damals von Koneckis entgegen der Ankündigung nicht einmal vorgenommene Berechnung hat mein Laptop noch während desVortrages in einer Minute hergegeben und schafft jeder Gymnasiast der Mittelstufe mit Papier und Bleistift in fünf Minuten.
Etiketten-Schwindel nenne ich so etwas. So haben auch verschiedene Teilnehmer empfunden, die mich noch während der Veranstaltung um eine Stellungnahme baten, aus Gründen der Fairnis hatte ich davon Abstand genommen.
Sonnabend. 09.10., 15:30 Uhr, Ralf Koneckis: Die Entdeckung der Niflungen-Schatzkammer nach der Edda
Eine solche Schatzkammer ist in der Edda nur für das Drchengold des Fanfnir erwähnt, nicht für den Nibelungen-Schatz. Die „Entdeckung“ einer solchen wäre bestimmt schon von den Medien aufgegriffen worden, gerne würde ich Fotos von den Örtlichkeiten sehen.
Ich vermute wieder Etekettenschwindel.
Sonntag. 10.10., 09:30 Uhr, E. H. Vettermann: Von Goldgräbern und Schatzsuchern
Die Herausgeberin der Zeitschrift Nugget dürfte hier kompetent aus dem Nähkästchen plaudern. Bestimmt empfehlenswert.
Zu erwarten ist auch das Thema „Himmelsscheibe von Nebra“ (Raubgräber etc.), weil einerseits der Nugget-Versand diese in diversen Handelsformen vertreibt, andererseits Herr Koneckis sich mittlerweile vom Nibelungen-Schatz-Acker gemacht hat und sich der Himmelsscheibe zugewandt hat.
Sonntag. 10.10., 11:00 Uhr, Wilfried Vollmar: „Die Nibelungen in Soest“, Stadtführung
Das allein wäre die Reise wert.
Leider werde ich aus organisatorischen und persönlichen Gründen nicht in Soest sein.
Daß diese Veranstaltung offenkundig in Übereinstimmung mit der in Bestwig stattfindenden Mitgliederversammlung des Thidrekssaga-Forum e. V. terminiert wurde, wird seinen Grund darin haben, daß damit eine Vielzahl interessierter und vor allen Dingen sachkundiger Kenner und Kritiker von der Soester
Veranstaltung ferngehalten werden, die anderweitig zeitlich gebunden sind. Der Termin dieser Mitgliederversammlung ist bereits im Mai genannt worden, als Koneckis nach eigenen Wortenmir gegenüber noch nicht an eine Tagung in diesem Jahr gedacht hat.
Sollte jemand am Niflungen-Schatzsymposium teilnehmen, würde ich mich freuen, darüber hier in den Foren zu erfahren.
Gruß
masterTHief
In diesem Jahr als „Soester Niflungen-Schatzsymposium 2004.
Ort: Tagungsraum der „Ressource“, Rathausstraße 1, Soest/Westfalen.
Tagungskarte: 20 €, Einzelveranstaltung: 5 €
Unter anderem vorgesehen:
Sonnabend. 09.10., 15:00 Uhr, Günther Kaiser: Der Schüttkegel des Niflungenschatzes
Hier wird inhaltlich das zu erwarten sein, was Koneckis selbst am 01.05. d. J. bei der Nugget-Jahrestagung 2004 in Gau Bischofsheim vorgetragen hat.
Damals von Frau Vettermann in der Einladung angekündigt u. a. mit folgenden Worten:
„Zentrales Thema des Nibelungenliedes ist der Hort.
Was muß man sich unter dem Hort vorstellen?
Was hinterließen uns die Burgunder im Raume Worms?
An der Uni Dortmund hat man Berechnungen über Wert und Umfang des Schatzes angestellt.
Mehr darüber im Vortrag“
Auch ich bin deshalb - wie auch manch anderer Teilnehmer - mit großen Erwartungen aber auch einer im Nachhinein berechtigten Skepsis bei der Nugget-Jahrestagung erschienen.
Zu der Hinterlassenschaft der Burgunder in Worms ist nichts gekommen. Wie sollte auch?
Sind doch die historischen und mit Sicherheit in Soest untergegangenen Niflungen aus der Voreifel gekommen!
Was man sich unter dem Hort vorzustellen hat, wurde nur an Hand der Edda-Überlieferung dargestellt (dort aus dem Drachenhortlied der Schüttkegel über dem mit Gold ausgestopftem Otter - sog. Ottergold). Wenngleich Koneckis von einem auf die (Hinter- ! )Füße aufgestellten Otter mit einer Höhe von 80 cm ausgegangen sind, bestehen hier schon berechtigte Zweifel, die Edda sagt nur, daß der Otter auf die Füße zu stellen war.
Sollten hier alle vier Füße gemeint sein, schrumpft der Umfang des Ottergoldes gegenüber dem Schüttkegel bereits gewaltig.
Selbst diesen Schüttkegel nach Koneckis bzw. Günther Kaiser als gegeben unterstellt, bedarf es eigentlich nur der Formel für das Kegelvolumen sowie des spezifischen Gewichtes von Gold um schätzungsweise auf einen Umfang von 2,587 t Gewicht zu kommen. Hierauf den aktuellen Goldpreis zum Kurs von ca. 10.000 €/kg angewandt, ergibt sich ein Wert von 25,87 Mio. € heutigen reinen Materialwertes.
Obwohl in Gau Bauschofsheim von der als wissenschaftlich assoziierten „Berechnung der Uni Dortmund(!)“ gar keine Rede war, sein konnte (und durfte!), hätte es einer solchen auch nicht bedurft.
Diese damals von Koneckis entgegen der Ankündigung nicht einmal vorgenommene Berechnung hat mein Laptop noch während desVortrages in einer Minute hergegeben und schafft jeder Gymnasiast der Mittelstufe mit Papier und Bleistift in fünf Minuten.
Etiketten-Schwindel nenne ich so etwas. So haben auch verschiedene Teilnehmer empfunden, die mich noch während der Veranstaltung um eine Stellungnahme baten, aus Gründen der Fairnis hatte ich davon Abstand genommen.
Sonnabend. 09.10., 15:30 Uhr, Ralf Koneckis: Die Entdeckung der Niflungen-Schatzkammer nach der Edda
Eine solche Schatzkammer ist in der Edda nur für das Drchengold des Fanfnir erwähnt, nicht für den Nibelungen-Schatz. Die „Entdeckung“ einer solchen wäre bestimmt schon von den Medien aufgegriffen worden, gerne würde ich Fotos von den Örtlichkeiten sehen.
Ich vermute wieder Etekettenschwindel.
Sonntag. 10.10., 09:30 Uhr, E. H. Vettermann: Von Goldgräbern und Schatzsuchern
Die Herausgeberin der Zeitschrift Nugget dürfte hier kompetent aus dem Nähkästchen plaudern. Bestimmt empfehlenswert.
Zu erwarten ist auch das Thema „Himmelsscheibe von Nebra“ (Raubgräber etc.), weil einerseits der Nugget-Versand diese in diversen Handelsformen vertreibt, andererseits Herr Koneckis sich mittlerweile vom Nibelungen-Schatz-Acker gemacht hat und sich der Himmelsscheibe zugewandt hat.
Sonntag. 10.10., 11:00 Uhr, Wilfried Vollmar: „Die Nibelungen in Soest“, Stadtführung
Das allein wäre die Reise wert.
Leider werde ich aus organisatorischen und persönlichen Gründen nicht in Soest sein.
Daß diese Veranstaltung offenkundig in Übereinstimmung mit der in Bestwig stattfindenden Mitgliederversammlung des Thidrekssaga-Forum e. V. terminiert wurde, wird seinen Grund darin haben, daß damit eine Vielzahl interessierter und vor allen Dingen sachkundiger Kenner und Kritiker von der Soester
Veranstaltung ferngehalten werden, die anderweitig zeitlich gebunden sind. Der Termin dieser Mitgliederversammlung ist bereits im Mai genannt worden, als Koneckis nach eigenen Wortenmir gegenüber noch nicht an eine Tagung in diesem Jahr gedacht hat.
Sollte jemand am Niflungen-Schatzsymposium teilnehmen, würde ich mich freuen, darüber hier in den Foren zu erfahren.
Gruß
masterTHief
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