„Zur Diskussion gestellt: der Bildhauer Arno Breker“
70 Plastiken bis 22. Oktober im Schleswig-Holstein-Haus zu sehen
Am 22. Juli eröffnete im Schleswig-Holstein-Haus eine Ausstellung zu den Arbeiten des Bildhauers Arno Breker. Gezeigt werden bis zum 22. Oktober Skulpturen, Zeichnungen, Modelle, Fotos und Dokumente aus allen Schaffensperioden. Unter dem Titel „Zur Diskussion gestellt: Der Bildhauer Arno Breker“ soll die Schau den Disput über Kunst und Ideologie anregen. „Mit dieser Ausstellung, die den Versuch unternimmt, unterschiedliche Facetten von Brekers Kunst und Wirken zu beleuchten, betreten wir kulturpolitisches Neuland“, sagt Kulturdezernent Hermann Junghans. „Wir wollen dem Betrachter ermöglichen, sich ein eigenes Bild zu machen. Ob und wie weit die Kunst Arno Brekers durch Ideologie indoktriniert wurde und wie mit dem Wechsel einer ideologischen Vorherrschaft das Denken und die Kunst beeinflusst werden kann“, so Junghans weiter. Ein Ausstellungsprojekt zu Hitlers Lieblingsbildhauer löst auf jeden Fall zunächst unglaubliche Überraschung aus. Seit Ende des III. Reiches gab es in öffentlicher Trägerschaft keine Breker-Personalausstellung mehr. Kurator der Ausstellung Rudolf Conrades: „Breker muss gezeigt werden. Ob man Brekers „Stile“ mag oder nicht, ob man ihn verurteilt oder verehrt, ob man ihn - wie Dalí es tat zum größten Bildhauer des 20. Jahrhunderts erklärt - oder als heroischen Kitschproduzenten abtut, das sei jedem anheim gestellt. Ein Urteil kann jemand nur fällen, der das, was er beurteilt, auch vorher ansehen kann.“ Die Ausstellung soll ein Anfang sein für eine detaillierte Beschäftigung mit einem bislang in der Kunstgeschichte und in der Ausstellungspraxis ausgesparten Aspekt des Nationalsozialismus, der Skulptur des III. Reiches. Sie soll den historischen und kunstgeschichtlich Interessierten es ermöglichen, selbst hinzusehen und sich ein eigenes Bild zu machen. Die ausgestellten Werke sind Leihgaben von Arno Brekers Witwe. Alle Werke sind zu Lebzeiten Brekers gegossen worden. So stammen unter anderem die Skulpturen „Wager“ und „Wäger“ aus der Orangerieausstellung 1942 in Paris. Sie sind von dem französischen Gießer Alexis Rudier gegossen worden. Finanziell unterstützt wird die städtische Ausstellung durch das Kultusministerium des Landes Mecklenburg-Vorpommern und die Sparkasse Schwerin.
Der Eintritt kostet 5 Euro, ermäßigt 4 Euro. Schüler können die Werke für 1 Euro Eintritt betrachten. Die Familienkarte ist für 8 Euro erhältlich. Ein 200-seitiger Begleitband zur Schau ist für 14,85 Euro im Schleswig-Holstein-Haus erhältlich.
Pressemeldungen über diese Ausstellung:
70 Plastiken bis 22. Oktober im Schleswig-Holstein-Haus zu sehen
Am 22. Juli eröffnete im Schleswig-Holstein-Haus eine Ausstellung zu den Arbeiten des Bildhauers Arno Breker. Gezeigt werden bis zum 22. Oktober Skulpturen, Zeichnungen, Modelle, Fotos und Dokumente aus allen Schaffensperioden. Unter dem Titel „Zur Diskussion gestellt: Der Bildhauer Arno Breker“ soll die Schau den Disput über Kunst und Ideologie anregen. „Mit dieser Ausstellung, die den Versuch unternimmt, unterschiedliche Facetten von Brekers Kunst und Wirken zu beleuchten, betreten wir kulturpolitisches Neuland“, sagt Kulturdezernent Hermann Junghans. „Wir wollen dem Betrachter ermöglichen, sich ein eigenes Bild zu machen. Ob und wie weit die Kunst Arno Brekers durch Ideologie indoktriniert wurde und wie mit dem Wechsel einer ideologischen Vorherrschaft das Denken und die Kunst beeinflusst werden kann“, so Junghans weiter. Ein Ausstellungsprojekt zu Hitlers Lieblingsbildhauer löst auf jeden Fall zunächst unglaubliche Überraschung aus. Seit Ende des III. Reiches gab es in öffentlicher Trägerschaft keine Breker-Personalausstellung mehr. Kurator der Ausstellung Rudolf Conrades: „Breker muss gezeigt werden. Ob man Brekers „Stile“ mag oder nicht, ob man ihn verurteilt oder verehrt, ob man ihn - wie Dalí es tat zum größten Bildhauer des 20. Jahrhunderts erklärt - oder als heroischen Kitschproduzenten abtut, das sei jedem anheim gestellt. Ein Urteil kann jemand nur fällen, der das, was er beurteilt, auch vorher ansehen kann.“ Die Ausstellung soll ein Anfang sein für eine detaillierte Beschäftigung mit einem bislang in der Kunstgeschichte und in der Ausstellungspraxis ausgesparten Aspekt des Nationalsozialismus, der Skulptur des III. Reiches. Sie soll den historischen und kunstgeschichtlich Interessierten es ermöglichen, selbst hinzusehen und sich ein eigenes Bild zu machen. Die ausgestellten Werke sind Leihgaben von Arno Brekers Witwe. Alle Werke sind zu Lebzeiten Brekers gegossen worden. So stammen unter anderem die Skulpturen „Wager“ und „Wäger“ aus der Orangerieausstellung 1942 in Paris. Sie sind von dem französischen Gießer Alexis Rudier gegossen worden. Finanziell unterstützt wird die städtische Ausstellung durch das Kultusministerium des Landes Mecklenburg-Vorpommern und die Sparkasse Schwerin.
Der Eintritt kostet 5 Euro, ermäßigt 4 Euro. Schüler können die Werke für 1 Euro Eintritt betrachten. Die Familienkarte ist für 8 Euro erhältlich. Ein 200-seitiger Begleitband zur Schau ist für 14,85 Euro im Schleswig-Holstein-Haus erhältlich.
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