Helmformen

[BOBO]

Mich würde mal interessieren, welche Kriterien entscheident für eine Helmform sind, unterscheiden sich doch erheblich die Formen je nach Nationalität. Normalerweise würde man doch annehmen, das Bodenmaße, -Winkel und andere Formaspekte irgendwo einen Optimalwert hätten. Sprich, bei Winkel XY die Geschosse am Besten abgeleitet werden, oder wo eine Druckwelle nicht eine so große Angriffsfläche hätte.
Denke mal, der modische Aspekt steht hierbei am Schluß - oder?

[Erdspiegel]

Der deutsche M16 aus'm WKI.ist eine Entwicklung unter Beteiligung des Berliner Chirurgen und Pathologen Dr.August Bier.
Dr.Bier hatte auch eine wissenschaftliche Arbeit verfasst,in der die Zusammenhänge zwischen Kopfverletzungen an der Front und mangelnder bzw.mangelhafter Behelmung ausgearbeitet wurden.Bezug wurde auch auf die britischen Helme genommen.
Ich weiß jetzt nicht wie diese Arbeit genau hieß,ich hatte davon mal Auszüge in einem anderen Buch Dr.Bier's gelesen.War sehr interessant und gibt es auch als Nachdruck,glaube ich.

[Sorgnix]

... wir haben zu (viel) früherer Zeit das Thema schon mal gehabt.

Meines Wissens gab es schon im II. WK Studien, die die Art der Kopfverletzungen nach Nationalitäten getrennt - sprich Helmarten - behandelten.
So ich mich recht erinnere, war der britische Helm nicht unbedingt empfehlenswert - der deutsche umso mehr.

Die Weiterentwicklungen nach dem Krieg bauten auf den Kenntnissen auf. Scheinbar ist meine Höhlenmütze ein Teil dieses Ergebnisses ...
Und wenn man die heutigen Helme anschaut, so sind die Wurzeln wohl eindeutig zu erkennen ... Egal, ob UN, US, BW etc.

Gruß
jörg

[Erdspiegel]

... wir haben zu (viel) früherer Zeit das Thema schon mal gehabt.

Meines Wissens gab es schon im II. WK Studien, die die Art der Kopfverletzungen nach Nationalitäten getrennt - sprich Helmarten - behandelten.
So ich mich recht erinnere, war der britische Helm nicht unbedingt empfehlenswert - der deutsche umso mehr.

Die Weiterentwicklungen nach dem Krieg bauten auf den Kenntnissen auf. Scheinbar ist meine Höhlenmütze ein Teil dieses Ergebnisses ...
Und wenn man die heutigen Helme anschaut, so sind die Wurzeln wohl eindeutig zu erkennen ... Egal, ob UN, US, BW etc.

Gruß
jörg

http://de.wikipedia.org/wiki/Stahlhelm#Deutsches_Reich

[BOBO]

Meines Wissens gab es schon im II. WK Studien, die die Art der Kopfverletzungen nach Nationalitäten getrennt - sprich Helmarten - behandelten.

Äh, wie meinst Du das jetzt? Das beispielsweise ein Russe eine andere Helmform als ein Ami oder Deutsche braucht, weil der Schädel eine andere Form hat? Sprich ein Ami beispielsweie mit deutscher Kopfbedeckung evtl. schlächtere Karten hätte?

[Sorgnix]

In Deiner Denkweise scheinst Du ein wenig verpeilt zu sein ...

Es ging in den Forschungen einzig darum, wie sich die Kopfverletzungen der Verwundeten voneinander unterschieden. Während die Briten massiv unter Nackenverletzungen litten, schien die deutsche Helmform solche Dinge eher zu verhindern etc. etc.
Es geht immer noch um HELMformen - nicht Kopfformen ...
Schrieb ich so unverständlich??
... ich würde den auslösenden Satz noch einmal lesen

Dank an den Erdspiegel für den Link!

Gruß
Jörg

[BOBO]

Sorry, mein Versehen.

[deckerbitte]

Die Helmtypen waren sehr unterschiedlich weil es verschiedene Ansprüche der Länder gab. Die Engländer wählten ihren Helm weil er nach historischem Muster (Vorchristenzeit) und unkompliziert aus einem Stück zu fertigen war. Schutz dagegen ungenügend. Die Polen hatten bessere Tarnung, die Amis einen separaten Innenhelm was bei Treffern das Genick des Soldaten verschonte, dafür leichter als der Deutsche.
Es gab auch laufend Beschusstests an verschiedenen Helmen.
Der NVA-Helm ist beispielsweise bereits 1944 entwickelt worden, soll von Hitler jedoch abgelent worden sein weil er nicht so unverkennbar "deutsch" aussah, obwohl er im Gefecht sicherer gewesen wär.
Der moderne Helm ist eine Mischung aus deutscher Form und amerikanischem Innenfutter.

[Erdspiegel]

@deckerbitte:
Der 'NVA-Helm' sollte der Stahlhelm M45 werden;die Einführung war fest geplant.
Ich hatte mal einen NVA-Helm mit WH-Innenfutter,welches auch mit den üblichen Helmnieten befestigt war.War ungestempelt,aber getragen.Eventuell ein Erprobungsmuster,oder die allererste Nachkriegsversion für die NVA.

[deckerbitte]

@deckerbitte:
Der 'NVA-Helm' sollte der Stahlhelm M45 werden;die Einführung war fest geplant.
Ich hatte mal einen NVA-Helm mit WH-Innenfutter,welches auch mit den üblichen Helmnieten befestigt war.War ungestempelt,aber getragen.Eventuell ein Erprobungsmuster,oder die allererste Nachkriegsversion für die NVA.

Ich kenne aus der Literatur (Baer) nur die Info dass der Helm nicht eingeführt werden sollte. Existierende Stücke sind tatsächlich Versuchshelme - Warum hast du den denn nicht mehr?
Hier mal Bilder der Beschusstests:
LG
Robert

[Erdspiegel]

Ach,was ich schon alles hatte...
Die hässliche Glocke mußte halt wech.

[Andi08/15]

Hmm, mal senfen:

Gegen direkten Beschuß können Blechmützen nicht schützen, dazu sind sie nicht massiv genug, wären untragbar, weil schlicht viel zu schwer.
Alle gängigen Blechdeckel werden von nahezu allen Munitionen von Handfeuerwaffen locker durchschlagen.
Die sind konstruiert worden, um umherfliegenden Dreck, Steine, verhungerte Splitter usw. abzuhalten, direkte Treffer gehen glatt durch, selbst mit popliger 9mm Para, habs selber schon mal ausprobiert.
Deswegen gabs im 1. Weltkrieg sog. Stirnplatten aus dickem Stahl für den M16, um Schutz von Beobachtern gegen Scharfschützen zu gewährleisten, sobald der mal den Kopf über den Rand vom Schützengraben stecken mußte, die Teile waren recht schwer und gehörten nicht zur Standartausrüstung. Ich glaube, sowas gabs nur noch bei der K.u.K.-Armee, woanders her ist mir sowas von nirgends her bekannt.

[DFX]

Deswegen gabs im 1. Weltkrieg sog. Stirnplatten aus dickem Stahl für den M16, um Schutz von Beobachtern gegen Scharfschützen zu gewährleisten, sobald der mal den Kopf über den Rand vom Schützengraben stecken mußte, die Teile waren recht schwer und gehörten nicht zur Standartausrüstung. Ich glaube, sowas gabs nur noch bei der K.u.K.-Armee, woanders her ist mir sowas von nirgends her bekannt.

Die M16er mit dem Schutzschild führten bei einem Treffer jedoch nicht selten zum Genickbruch.
Das Thema hatten wir mal, da kann Siebken etwas zu sagen, glaube ich...



Nachtrag: Ich habe das Thema gefunden:

http://www.schatzsucher.de/Foren/showthread.php?t=52996&highlight=stirnpanzer