1940 gefundener Bomber.......

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  • kiloecho
    Geselle


    • 19.03.2005
    • 87
    • Niedersachsen, in der Nähe der Eibia

    #16
    feuersturm über hanburg

    ich möchte mal auf das buch von hans brunswig, feuersturm über hamburg, motorbuch verlag, hinweisen, in dem der äußerst kompetente zeitzeuge und autor - siehe dazu



    darauf hinweist, daß ns-parteibonzen in mehreren fällen ertappte plünderer -deutsche- auf der stelle erschossen haben. sinngemäß(!) hieß es dazu: auch wenn es nicht rechtens war, hat die bevölkerung dies als richtig empfunden.

    bin leider nicht in der lage , ad hoc das originalzitat beizubringen, da das buch verliehen wurde....
    abends geht die sonne unter, morgens weicht die nacht dem licht,
    alles sieht man einmal wieder, nur verborgte bücher nicht...
    Zuletzt geändert von kiloecho; 04.08.2005, 21:59.
    S C H N I T Z E L K R A U T ! !
    Ich danke für jede Form von Z*ns*r. Ganz ehrlich. Gib einem Deutschen Amt oder Uniform: er verliert erst jeden Humor und wird sodann inkurabel größenwahnsinnig. Und dabei fühlt er sich noch gut...

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    • corsa
      Heerführer


      • 21.06.2004
      • 1310
      • Berlin

      #17
      <auch wenn es nicht rechtens war

      Doch, das war sehr wohl rechtens.
      Pluendern war damals verboten und man konnte dafuer erschossen werden. Galt
      allgemein wohl eher fuer die (uebliche) Pluenderei in zerbombten Gebaeuden, aber wurde natuerlich auch bei anderen Gelegenheiten angewandt. Wer beim Pluendern, wo auch immer, erwischt wurde, konnte rechtmaessig auf der Stelle erschossen werden.

      Wenn man einen abgestuerzten alliierten Flieger erschlug, wurde man nicht weiter belangt, wer sich aber dessen Fliegeruhr krallte (die waren damals sehr beliebt, aehnlich wie spaeter deutsche "Uhri" bei den Russen), konnte echt erschossen werden. Da gings weniger um den Anstand gegenueber den toten Fliegern, sondern darum, dass, wenn einmal Pluenderei anfaengt, die Ordnung prinzipiell nicht zu halten ist.

      Trotzdem hab ich hier z.B. einen Zeitzeugenbericht aus dem nordoestlichen Großberlin,
      wo man einen toten alliierten Flieger auf einem Feld fand (die Maschine war in der Luft explodiert), eine Wache danebenstellte, bis das Luftgaukommando den Bergetrupp schickte und trotzdem war bei dem Eintreffen des Kommandos die goldene (!) Uhr weg.

      Aber prinzipiell hast Du recht, oftmals nutzten die regionalen Nazifuersten den Absturz
      von Bombern und die Begleiterscheinungen (Verhaftung der Flieger, Verhinderung von Pluenderei, etc.) gerne, um sich als die Helden und Oberrambos zu profilieren: in Thueringen fuhr irgendein Ortsbauernfuehrer vor und erschoss die zuvor verhafteten Flieger einfach vor einer versammelten Schulklasse.

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      • corsa
        Heerführer


        • 21.06.2004
        • 1310
        • Berlin

        #18
        und gleich noch zwei Fakten zum Thema "ehrenhafter" Umgang mit abgeschossenen alliierten Fliegern:

        Nach einem geheimen Erlass der Reichsminister des Inneren und der Justiz vom 7. Mai 1943 wurden Sterbefälle von abgeschossenen ausländischen Fliegern standesamtlich nicht beurkundet.

        Ein sogenannter Fliegerbefehl vom 25.2.1945 lautete:
        "Sämtliche Jabo-Piloten, die abgeschossen werden, sind grundsätzlich der Volksempörung nicht zu entziehen."

        aus http://www.gelderblom-hameln.de/zuch...erichtete.html
        Hier finden sich auch noch paar Beispiele zu Fliegermorden aus der schoenen deutschen Stadt Hameln.

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        • erwin210360
          Ritter


          • 27.05.2005
          • 555
          • Schwäbisch Hall, BW

          #19
          Ja war ne schlimme Zeit, auf beiden Seiten. Hätte meinen ersten Bericht anderst schreiben müssen, dass es so am Anfang des Krieges war....
          Denke auch dass später so ewas nicht mehr gab, Bestattungen feindlicher Piloten. Aber wundert mich nicht, was die so alles "trieben", ich meine die ganzen wehrlosen Zivilisten.
          Hast ja Recht Corsa, aber ich denke das war nicht nur in Deutschland so mit den abgeschossenen Piloten. Mit den Deutschen Piloten ist bestimmt das Gleiche geschehen.

          Erwin
          Gruss Erwin

          In jeder Minute, die du mit Ärger verbringst, verschwendest du 60 glückliche Sekunden deines Lebens.

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          • Generator
            Ratsherr


            • 30.05.2005
            • 248
            • Berlin
            • gesichtsmittige nase und 10 schmutzige finger

            #20
            Bezüglich dem erinnerungen an bomben- und jagdflieger gab es vor einiger zeit einen sehr interessanten bericht im spiegel:

            Erlebnisse von Bombenkrieg und Vertreibung sitzen tief. Aber nicht alles, was rückblickenden Zeitzeugen vor Augen steht, hat auch so stattgefunden. Autobiografische Erinnerungen sind oft eine Mischung aus tatsächlich Erlebtem und Fiktion.
            A dwarf standing on the shoulders of a giant may see farther than a giant himself.

            Robert Burton in "Anatomy of Melancholy"

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            • corsa
              Heerführer


              • 21.06.2004
              • 1310
              • Berlin

              #21
              <Mit den Deutschen Piloten ist bestimmt das Gleiche geschehen.

              Ich fuerchte, das stimmt nicht so ganz. Auch Deutsche Piloten in alliierter Gefangenschaft hatten es nicht leicht, das ist unbestritten.

              Aber dass Lynchmorde an abgeschossenen Besatzungen durch die Bevoelkerung staatlicherseits geduldet, um nicht zu sagen, offiziell gewuenscht (!) wurden, das gab
              es tatsaechlich nur in Deutschland.

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              • Mabalu
                Ritter

                • 25.05.2002
                • 398
                • nähe Hildesheim Niedersachsen
                • c-scope Newforce und die gute alte MD 3009 - Einsteigermodell

                #22
                Bristol - GB

                Hallo!

                Es ab sicherlich Hier und da Gute und Schlechte.

                Mir ist ein Fall eines deutschen Piloten in Bristol GB bekannt, der unverletzt
                Notgelandet ist und anschliessend mit den Engländern zusammen gegessen
                und auch "gefeiert" hat.
                Er war Privat untergebracht und wurde nur bewacht.

                Auch diese Varianten gab es im Ausland!

                Gruss

                Matthias
                Qualifizierungskurs für Sondengänger in Niedersachsen vom Niedersächsischen Landesdenkmalamt für Denkmalpflege - theoretischer und praktischer Teil - Hannover erfolgreich absolviert!

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