S: Unterlagen SD 1

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  • Claus
    • 24.01.2001
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    • Bernau bei Berlin
    • Pulse Star II pro, modifiziert ...und einen guten Freund mit Bergeunternehmen :-)

    #16
    na DAS

    wundert mich nun gar nicht...

    Die SD 2 als "Teufelsei" zu bezeichnen ist in etwa so zutreffend, wie die Behauptung ein Kreis wäre rund

    Trotzdem vermute ich mal, da wird so jede Einheit ihr "Spezialteufelsei" gehabt haben, ob Marine, Pioniere oder eben die Luftwaffe...

    Zur SD 2 (und deiner Frage);

    die SD 2 ist eigentlich schon fast mit der heutigen AP Mine, die fernverlegt werden können, vergleichbar!
    Nur, dass die SD 2 scharf bleibt und sich nicht selber entschärft (gewollt)
    Das Aussehen ist in etwa vergleichbar mit einer 500 ml Konservendose. In dieser Form liegt sie auch im Schüttbehälter.
    Beim Abwurf klappen die zwein Seitenwände durch Federdruck auf und bilden einen Bremsfallschirm.
    Der "Boden" und der "Deckel" klappen ebefalls auf, stellen sich aber schräg, so dass eine Luftschraube entsteht.
    Dadurch wird die Bombe in Rotation (quer zur Fallrichtung) versetzt und eine Spindel herausgedreht, die bis dahin das Uhrwerk des Zünders blockiert hat. Das Uhrwerk beginnt zu laufen, aber nur ca. 1 bis 1,5 Sek. Dann stösst der untere Anschlagstift an die Sperrfeder und stoppt das Uhrwerk.
    Beim Aufschlag federt diese Feder durch und gibt das Antriebsrad des Uhrweks wieder frei. Aber auch nur für ca. 2,5 Sek. danach stösst der obere Anschlagstift an die Nase des Pendels und stoppt das Uhrwerk erneut.
    So liegt die nun in der Gegend rum...
    Die kleinste Erschütterung reicht nun aus um das Pendel ausschwingen zu lassen und die Bombe zündet nach ca. 1 Sek.

    Kein Wunder, dass diese Teufelseier auch heute noch nur auf eine einzige Art "behandelt" werden: gaaaaanz vorsichtig, mit laaaangem Arm die Vernichtungsladung anbringen und aus sicherer Deckung zünden!!!

    Der oben beschriebene Zünder ist der Z 70. Der wurde zum Verminen benutzt.
    Möglich war auch der LZtZ 67.
    Bei Splitterbombeneinsatz waren es wahlweise DZ 41 und Z 41 A.
    Und auch nur da kann ich mir ein Hängenbleiben im Schüttbehälter mit anschliessender Explosion vorstellen.
    Falls das oben jetzt nicht so ganz klar "rüberkam"... die Bomben brauchen beim Verlassen des Schüttbehälters nicht extra entsichert zu werden, das besorgen sie selber durch die Rotation beim Fall.

    claus
    Vertrauen ist eine sehr zerbrechliche Angelegenheit!

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