Bofu: Unbekannte Hülse (WK I)?

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  • saarsearcher
    Bürger


    • 28.10.2005
    • 111
    • Nohfelden, Saarland
    • MD 3030

    #1

    Bofu: Unbekannte Hülse (WK I)?

    Hallo zusammen!

    Heute war ich mal wieder bei einigermaßen schönem Wetter sondeln und hab auf einem Acker die Überreste einer Patronenhülse gefunden. Solch eine hab ich noch nie zuvor gesehen.
    Unten am Zünder (der auch noch nicht abgefeuert ist!) kann man noch die Zahlen 14 und 11 lesen, es kann aber auch II heißen.
    Diese Hülse hat eine platte Form, also ohne die bekannte Rille. Vom Zustand her muss sie schon sehr alt sein, da sie schon fast komplett zerfressen ist. Unten, vom Hülsenboden, hat sie einen ca. 2mm hohen Kranz, der wie eine Färbung aussieht.

    Jetzt meine Frage: Könnte diese Hülse noch aus WK I stammen oder aus WK II? In welcher Waffe wurde diese Art eingesetzt und was bedeuten die Zahlen?
    Für Hinweise wäre ich euch sehr dankbar.

    MfG
    saarsearcher
    Angehängte Dateien
    ... MD 3030 - suchst du noch oder gräbst du schon??
  • DerFeldgraue
    Geselle


    • 08.10.2005
    • 97
    • Großherzogtum Hessen-Darmstadt
    • Keine

    #2
    Sieht ein wenig wie eine französische 8x50R Lebel aus.
    Besuchen Sie unsere Verdun-Seiten (siehe Link im Profil).

    Kommentar

    • Noricus
      Bürger


      • 10.05.2005
      • 169
      • Oberösterreich
      • XP Goldmaxx

      #3
      könntest recht haben mit WKI.
      Mein Opa war Offizier im ersten WK und danach Heilpraktiker.
      In seiner Arzttasche hab ich im Innenfutter eine ebensolche Patrone gefunden, die interessanterweise nicht mit Pulver oder Plättchen, sondern mit einer Art Schnüren gefüllt war!

      Kommentar

      • Peace007
        Lehnsmann


        • 06.05.2006
        • 41
        • Hessen
        • kommt noch! :)

        #4
        Zitat von Noricus
        könntest recht haben mit WKI.
        Mein Opa war Offizier im ersten WK und danach Heilpraktiker.
        In seiner Arzttasche hab ich im Innenfutter eine ebensolche Patrone gefunden, die interessanterweise nicht mit Pulver oder Plättchen, sondern mit einer Art Schnüren gefüllt war!

        Bei den Schnüren handelt es sich um damals neu entwickelte Schießbaumwolle (Nitro-Zellulose), die im Gegensatz zum Schwarzpulver im Lauf des Karabiners kaum Ruß bildeten.
        Außerdem erhöhte sich die Reichweite und Geschwindigkeit des Projektils.

        Charakterristisch für die Lebel Patrone ist ein breiter Rand um das Zündhütchen herum, um bei Röhren-Magazinen (z.B. ähnlich Winchester-Gewehr) eine Selbstentzung der Patronen zu verhindern.
        Dieses Merkmal fehlt hier. Die Form ähnelt aber trotzdem sehr stark dieser Patrone.1886 wurde das Gewehr dazu in den Dienst der Französichen Armee gestellt. Evtl. ist Patrone älter oder gehörte zu einem alten Jagdkarabiner ohne Magazin.

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        • erap
          Landesfürst


          • 27.09.2004
          • 826
          • Bayern,Großraum München

          #5
          Ich tippe da eher auf eine russische 7,62 X 54R,die wird häufig mit der 8mm Lebel verwechslt.Allerdings hat die Lebel eine Ringfuge im Boden die hier fehlt.Auch die Art der Bodenstempel deutet auf russisch hin.Die II schaut aus wie ein N und das ist in kyrillischer Schrift ein P und steht für St.Petersburg.
          @Noricus:
          Pulver in "Schnurform" ist sog. Cordite,wurde von den Briten entwickelt,also dürfte die Patrone eine .303 British sein.

          Gruß Christian
          Hoplophobie ist heilbar!

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          • Peace007
            Lehnsmann


            • 06.05.2006
            • 41
            • Hessen
            • kommt noch! :)

            #6
            Charakteristisch für eine Lebel Patrone ist ein zusätzlicher Ring um das Zündplättchen-der fehlt hier. Es handelte sich hier um eine Schutzvorkehrung, die getroffen werden mußte, damit sie bei Einschub in das Röhrenmagazin nicht sich selbst entzündete (ähnlich dem Winchester-Gewehr).

            @ Noricus
            Die Schnüre nennt man auch Schießbaumwolle oder Nitro - Zellulose. War damals die Neuentwicklung nach dem Schwarzpulver und hatte einige Vorteile in Reichweite etc..

            Kommentar

            • DerFeldgraue
              Geselle


              • 08.10.2005
              • 97
              • Großherzogtum Hessen-Darmstadt
              • Keine

              #7
              Die frühe Ausführung der Lebel-Patrone mit M-Geschoß (Rundkopf) verfügt nicht über eine Ringfuge. Es kann also nach wie vor eine Lebel sein.
              Besuchen Sie unsere Verdun-Seiten (siehe Link im Profil).

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              • mistermethan
                Heerführer

                • 31.07.2003
                • 2961
                • Sachsen, Dresden
                • Tesoro Euro Sabre, Garrett AT Pro, Garrett Pro-Pointer, Teknetics Omega 8000, abgelegt: MD 3009 (der ging nur 2 Mal), Bounty Hunter Quick Draw, Minelab Musketeer Advantage

                #8
                mich

                der russischen Theorie anschließend! Habe auch schon einige Mosin-Nagant Hülsen gefunden, die Stelle der Kennzeichnung am Patronenboden ist zumindest identisch (äußerer Rand). Nur habe ich zu dieser Stunde keinen Bock noch mein Regal zwecks entsprechender Fotos auseinanderzunehmen. Die Theorie frz. Lebel kommt auf jeden Fall NICHT hin!

                Gut Nacht, Marco
                Klar das Auge, stark die Hand, treu dir selbst, dem Vaterland, lieber brechen als sich schmiegen, so muß Recht und Rechtes siegen.

                Adolf Pichler

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                • Andi08/15
                  Heerführer

                  • 26.06.2003
                  • 2048
                  • Lkr. RT/Baden-Württemberg
                  • Garret ACE250

                  #9
                  Ist keine Mosin-Nagant, der Rand ist zu schmal, ich sag auch Lebel, sieht so aus wie meine. Außerdem waren Mosin-Nagant nicht aus so ner dreckigen, brösligen Messinglegierung gefertigt, die waren zumindest im WK II und danach aus verkupfertem Stahl, davon findet man normalerweis nur noch den Boden, meist total vergammelt.

                  MFG Andi!
                  § 307 StGB Herbeiführen einer Explosion durch Kernenergie
                  (1) Wer es unternimmt, durch Freisetzen von Kernenergie eine Explosion herbeizuführen und dadurch Leib oder Leben eines anderen Menschen oder fremde Sachen von bedeutendem Wert zu gefährden, wird mit Freiheitsstrafe nicht unter fünf Jahren bestraft.

                  ICH MAG KEINE GRÜNE UND ICH MAG FEINSTAUB, WEIL DER WEISS; DAS ER VOR DEM UMWELTZONENSCHILD STEHENBLEIBEN MUSS, AUSSERDEM HAB ICHS GERNE WARM IN MEINEM ÖKOLOGISCH BEDENKLICHEM V8!!!

                  Kommentar

                  • erap
                    Landesfürst


                    • 27.09.2004
                    • 826
                    • Bayern,Großraum München

                    #10
                    Es ist eine 7,62 X 54R (Mosin-Nagant) !!
                    Die linke Patrone auf den Boldern ist eine russische Nagant,die rechte eine Lebel.Und,welche ist ihr nun am ähnlichsten ?
                    Zur endgültigen Klärung hier mal die Durchmesser des Patronenbodenrandes:
                    Mosin - Nagant : 14,3mm
                    Lebel : 16mm
                    Miss nach und sag uns was es ist.

                    Gruß Christian
                    Angehängte Dateien
                    Hoplophobie ist heilbar!

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                    • Husar
                      Landesfürst

                      • 07.11.2000
                      • 754

                      #11
                      Die typische Bodenstempelung der 7,62 Mosin-Nagant aus der Zarenzeit. Auf keinen Fall eine 8mm Lebel!!

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