ALU-UFO: Flügelrad von einer britischen Luftmine? Stempelung vorhanden!

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  • Fundtastisch
    Heerführer


    • 11.03.2008
    • 3238
    • NRW
    • MD-318(EX),MD-3009, Fisher F2, XP GMAXX2 WS3, XP Deus 3.2, WS4

    #1

    ALU-UFO: Flügelrad von einer britischen Luftmine? Stempelung vorhanden!

    Servus
    Bei der letzten Ackerbegehung von mir gefunden.

    Es sind die Experten gefragt. Ich dachte erst an einem Motorteil. Ein Kollege sprach allerdings von einer englischen Luftmine.

    Daten: ca 100 mm im Durchmesser. M8 Bohrung mit Messingkern.
    Auf Bild 4 erkennt man einen kleinen Edelstahlstift-ca. 4-5 mm.

    Was könnte der Stempel bedeuten?

    No.27 ll 1

    Für Eure Bemühungen im voraus vielen Dank.

    LG
    Fundi
    Angehängte Dateien
    Ehrenamtlicher Sondengänger für das LWL - Archäologie für Westfalen
    Fundtastisch fand fantastisch Fund
  • aquila
    Heerführer


    • 20.06.2007
    • 4522
    • Büttenwarder

    #2
    Erinnert mich ein wenig an das Wirbelrad alter Waschmaschinen. Als die Geräte nur einen Kessel hatten und durch so ein Rad für Bewegung gesorgt wurde.

    LG Aquila
    Ich sehe verwirrte Menschen.

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    • Husar
      Landesfürst

      • 07.11.2000
      • 754

      #3
      Dürfte zum Fuze No. 27, britischer Bombenzünder für die 2.000 bis 12.000 lbs
      Bomben gehören.

      Kommentar

      • deckerbitte
        Heerführer


        • 13.02.2005
        • 1457
        • Köln
        • ADX 200

        #4
        Zitat von Husar
        Dürfte zum Fuze No. 27, britischer Bombenzünder für die 2.000 bis 12.000 lbs
        Bomben gehören.
        So ist es! Habe auch mal so ein Teil gefunden.
        Keiner ist so verrückt, daß er nicht noch einen Verrückteren fände, der ihn versteht.

        (Heinrich Heine)

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        • Habachtaler
          Heerführer


          • 05.03.2009
          • 1096
          • Niedersachsen

          #5
          Hallo,
          das Teil sieht echt sehr sauber und unbeschädigt aus.

          Meine Frage ist wenn so eine Luftmine hochgeht, sieht dann das Flügelrad immer noch so unbeschädigt aus.

          Oder liegt womöglich die Luftmine als Blindgänger in der Nähe?

          LG Rolf
          "Wer von einem Schatz weiß, um dessen Ruhe ist es geschehen, und er wird sie nicht wiederfinden, eher er den Schatz gehoben hat oder daran zugrunde gegangen ist"

          Joseph Conrad

          Kommentar

          • DEFA
            Landesfürst


            • 13.03.2009
            • 922
            • Spanien

            #6
            Der No.27 war in zahlreichen britischen Bomben verbaut, nicht nur in HC-Bomben.
            IT 60 lb
            GP 250 lbMk IV
            GP 500 lbMk IV
            GP 1000 lb Mk I und II
            GP 1900 lb
            GP 4000 lb
            alle Bomben der MC-Klasse
            alle Bomben der HC-Klasse

            Das Windrad dreht sich beim Fall der Bombe vom Zünder ab und ist beim Aufschlag der Bombe nicht mehr in der Nähe der Bombe.
            Suche immer Gurte und Gurtglieder von MG's und Maschinenkanonen.

            Kommentar

            • Habachtaler
              Heerführer


              • 05.03.2009
              • 1096
              • Niedersachsen

              #7
              Danke
              wieder was gelernt.
              "Wer von einem Schatz weiß, um dessen Ruhe ist es geschehen, und er wird sie nicht wiederfinden, eher er den Schatz gehoben hat oder daran zugrunde gegangen ist"

              Joseph Conrad

              Kommentar

              • Fundtastisch
                Heerführer


                • 11.03.2008
                • 3238
                • NRW
                • MD-318(EX),MD-3009, Fisher F2, XP GMAXX2 WS3, XP Deus 3.2, WS4

                #8
                An dieser Stelle ein großes Lob an die Spezis.

                Bleibt nur noch zu sagen, daß die Bomben vermutlich für "Dortmund" oder dem riesigen Verladebahnhof in Schwerte "Geisecke" bestimmt waren.

                LG
                Fundi
                Zuletzt geändert von Fundtastisch; 20.02.2010, 18:42.
                Ehrenamtlicher Sondengänger für das LWL - Archäologie für Westfalen
                Fundtastisch fand fantastisch Fund

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                • Phobos
                  Heerführer


                  • 04.06.2005
                  • 1290
                  • Magdeburg
                  • F2

                  #9
                  Teile

                  Reste solcher Propeller ( von US-Munition) habe ich auch schon gefunden, war in der Nähe eines ehem. Flugplatzes, welcher bombardiert wurde. Solche Teile können durch eine Bombendetonation durchaus "nur" weggeschleudert werden. Es gibt z.B. in der Heftreihe "Spurensuche" Bilder von Heckflügeld ehem. Werfergranaten, welche sich in die Straße gebohrt haben, obwohl die Granate detonierte. Zuerst dachte man an komplette Granaten, stellte dann aber fest das es nur die Reste waren (Beharrungsvermögen)
                  Angehängte Dateien

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                  • Phillip J. Fry
                    Moderator

                    • 01.02.2007
                    • 1930
                    • NRW / Düsseldorf

                    #10
                    Zitat von Phobos
                    Solche Teile können durch eine Bombendetonation durchaus "nur" weggeschleudert werden.

                    Diese Teile sind aber bei einer Bombendetonation,
                    nicht mehr Bestandteil der Bombe, bzw. des Zünder!

                    Das Windrad von Fundtastisch und deine Windräder mit Getriebe und Spindel, sind Sicherungselemente der Bombenzünder!

                    Diese sind nach der Entsicherung aus dem Zünder heraus geschraubt
                    und fallen alleine zu Boden.
                    Phillip J. Fry

                    Munition ist kein Spielzeug und birgt zu jeder Zeit tödliche Gefahren in sich !

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                    • sanitoeter2000
                      Ritter


                      • 08.05.2007
                      • 448
                      • Bayern, Chiemsee
                      • Minelab Equinox 800

                      #11
                      Zitat von Phillip J. Fry
                      Diese sind nach der Entsicherung aus dem Zünder heraus geschraubt
                      und fallen alleine zu Boden.

                      Wie muss man sich das vorstellen? Automatisch durch den "Fallwind" der der Bombe beim Abwurf entgegen strömt?
                      "Wer nur dass tut was er immer getan hat, bekommt nur das was er immer bekommen hat!"

                      Ich arbeite offen & ehrlich mit den Ämtern zusammen - offiziell & ehrlich mit Genehmigung - so wie es sein soll!!
                      "Wer ohne eine NFG nach Bodendenkmälern sucht, egal ob auf dem Acker, im Wald oder auf Gräbern bzw. in diesen, macht dies illegal!"

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                      • DEFA
                        Landesfürst


                        • 13.03.2009
                        • 922
                        • Spanien

                        #12
                        Zitat von sanitoeter2000
                        Automatisch durch den "Fallwind" der der Bombe beim Abwurf entgegen strömt?
                        Genau, deswegen heißt das Ding auch Flügel / Propellerflügel oder auch Windrad.
                        Suche immer Gurte und Gurtglieder von MG's und Maschinenkanonen.

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                        • Phillip J. Fry
                          Moderator

                          • 01.02.2007
                          • 1930
                          • NRW / Düsseldorf

                          #13
                          Zitat von sanitoeter2000
                          Wie muss man sich das vorstellen? Automatisch durch den "Fallwind" der der Bombe beim Abwurf entgegen strömt?
                          Entsicherungsablauf am Beispiel eines amerikanischen
                          Bombenzünder AN-M 102, der im Bombenboden eingesetzt wird.

                          Der Zünder AN-M 102 ist baugleich mit dem AN-M 101 und AN-M 100,
                          der Unterschied besteht nur in der Länge vom Spindelrohr.

                          Je größer eine Bombe ist, umso größer und länger ist das Leitwerk,
                          deswegen die verschiedenen Längen.

                          Das Windrad sitzt am Ende des Leitwerkes, damit die Luft beim Fallen der Bombe das Windrad anströmen kann.

                          Das sich drehende Windrad, treibt ein Untersetzungsgetriebe an, daß die Sicherungsspindel aus dem Schlagstück herausschraubt.

                          Dadurch ist gewährleistet, daß die Bombe eine sogenannte Sicherheitsfallstrecke hat, in der der Zünder noch nicht scharf ist.

                          Wären die Zünder schon beim Abwurf scharf, dann besteht die Gefahr der Detonation, da die Bomben beim Abwurf oft kollidieren.

                          Eine Detonation der Bombe unmittelbar nach dem Abwurf, würde auch den Bomber zerstören.

                          Nach dem Entsicherungsvorgang trennt sich das Windrad mit Spindel von der Bombe und fällt weit entfernt von der Einschlagsstelle der Bombe,
                          zu Boden.

                          Aus einer Höhe von ca. 8000m abgeworfen, legt eine fallende Bombe, eine Strecke von 2000-3000m über Grund zurück!

                          Das fallende Windrad mit der Spindel, ist im Fallen vergleichbar mit einem Kinderspielzeug (Holzpropeller mit Stab), gefundene Windräder wurden auch oft von Kindern als Spielzeug genutzt.
                          Angehängte Dateien
                          Phillip J. Fry

                          Munition ist kein Spielzeug und birgt zu jeder Zeit tödliche Gefahren in sich !

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