Um das Thema nun abzuschliessen, hier die heutige Mail von der zuständigen Stelle der Stadt Höxter:
"Die Stollen am Bielenberg haben tatsächlich wenig mit Bergbau zu tun. Bis in die 1920er Jahre hinein wurde dort Kalk für zwei Zementfabriken, am Fuß des Bielenbergs abgebaut. Es handelte sich dabei um Schmidts Fabrik an der Brenkhäuser Strasse und die Eichwaldsche Fabrik an der Grube; beide Werke wurden 1928 bzw. 1929 stillgelegt.
Danach diente der Steinbruch als Übungsgelände für in Höxter stationierte Pioniereinheiten der Wehrmacht, insbesondere eine Versuchseinheit, die dort Sprengungen und verschiedene Gerätschaften testete. Soviel ich weiß, wurden allein in diesem Zusammenhang Stollen angelegt. Diese sind heute weitgehend verschüttet bzw. geschlossen, beherbergen aber noch Fledermäuse.
Mit freundlichen Grüssen"
In diesem Zusammenhang nochmal meinen herzlichen Dank an den Absender!
Super! Danke Holger.
Ich frage mich jetzt natürlich WARUM haben die Jungs das Anlegen von Stollen, komplett mit Gleisanlagen etc. geübt? Ist das ein Einzelfall, oder haben auch an anderen Stellen Pioniere in dem Zeitrahmen Stollen in Berge getrieben?
Habe schon in meinem Bücherschrank nachgesehen, aber da ist nix zum Thema Pioniere, schön wäre was in der Art"Geschichtliche Entwicklung der deutschen Pioniertruppe. Aufbau, Aufgaben und Technik."
Was ist mit den Leuten mit BW Erfahrung? Hat jemand bei dem Trachtenverein schon Stollen angelegt?
Also, ich koennte mir vorstellen, das hier nicht nur PIO´s, sondern auch andere Einheiten, vielleicht auch die OT trainiert hat. Schliesslich gab es ja jede Menge "echte" Stollen an anderen Stellen im Reich vorzutreiben und auch neue Technik musste ja irgenwo ausprobiert werden. Vielleicht wollte man hier Erfahrungen z.B. mit Kalkgebirgen sammeln.
Waere schon interessant zu erfahren, wer da so zu gange war, wann und aus welchen Gruenden...
Schoen´ Gruss
I would never want to be a member of a group whose symbol was a
guy nailed to two pieces of wood. ~ George Carlin ~
Also, ich koennte mir vorstellen, das hier nicht nur PIO´s, sondern auch andere Einheiten, vielleicht auch die OT trainiert hat. Schliesslich gab es ja jede Menge "echte" Stollen an anderen Stellen im Reich vorzutreiben und auch neue Technik musste ja irgenwo ausprobiert werden. Vielleicht wollte man hier Erfahrungen z.B. mit Kalkgebirgen sammeln.
Waere schon interessant zu erfahren, wer da so zu gange war, wann und aus welchen Gruenden...
... ein Geologe, der ab Mitte der dreißiger Jahre für die WIFO gearbeitet haben soll. Der Mensch soll ab 1940 Kompaniechef einer Pioniereinheit in Höxter gewesen sein. Später soll er für Verlagerungsprojekte, unter anderem NI 109, als Sachverständiger verantwortlich gewesen sein. Mir fällt momentan der Name nicht ein. Ist aber wohl im Netz zu finden. Ich meine, ich habe es dort irgendwo gelesen; vorher geschriebenes also aus der Erinnerung, mehr Zeit war nicht. Würde aber ganz gut passen.
... ein Geologe, der ab Mitte der dreißiger Jahre für die WIFO gearbeitet haben soll. Der Mensch soll ab 1940 Kompaniechef einer Pioniereinheit in Höxter gewesen sein. Später soll er für Verlagerungsprojekte, unter anderem NI 109, als Sachverständiger verantwortlich gewesen sein. Mir fällt momentan der Name nicht ein. Ist aber wohl im Netz zu finden. Ich meine, ich habe es dort irgendwo gelesen; vorher geschriebenes also aus der Erinnerung, mehr Zeit war nicht. Würde aber ganz gut passen.
Hier nun der Quellenauszug:
[... Walter Schriel war Göttinger NS-Studentenführer, 1922 - 1928 Mitglied des Stahlhelms; am 1.3.1933 trat er der SA, am 1.5.1933 der NSDAP bei.
Schriel arbeitete seit 1936 für die WIFO; seine militärgeologische Arbeiten begannen im März 1940 in einem Pionierbataillon der Wehrmacht; er war 1940 - 1944 Kompaniechef einer Pioniereinheit in Höxter...]
Danke Hecht!
Die Arbeit für die WIFO würde die Begeisterung des Herrn für Stollenanlagen natürlich erklären.
Eventuell finden wir da noch einiges zum Thema raus. Es bleibt interessant.
Kommt Zeit-kommt Buch...
Und zwar: Geheimprojekt Mittelbau
Autor: Manfred Bornemann
Seite 92
...Hauptmann der Pioniere...Pionier-Ausbildungs-Bataillon in Höxter/Weser, in dem etwa 400 Bergexperten zusammengefasst....Geräte zum Knacken von Bunkern und anderes Gerät entwickelt...im Mittelraum zum Einsatz....
Scheinbar wurde in Höxter also für den Bau von U-Verlagerungen geübt, und Spezialgerät getestet. Das würde ja auch die merkwürdigen Stollen erklären: Eine Mischung aus Bergbau und U-Verlagerung.
@Hossy: Beim nächsten Stammtisch bringe ich dir das Buch mit!
Ja das Hört sich gut an. Ab und an muß mann einfach ein bisschen gedult haben, wenn das ja nur nicht so schwer währe . Dann schon mal schönen Dank . So was in der Richtung hatten wir ja schon vermutet.
Der Mann fürs Höllenfeuer. Ich hab noch jedes Feuer ausgekriegt und wenn es Mangels masse war.
Moin und Hallo zusammen....Kann Licht ins dunkel bringen
Moin !
Ich kann helfen....War schon in dem besagten Bielenberg und weis wo noch eine richtiger U-Anlage in Höxter steht...Ist ein RIESEN DING....Da soll ne Waffenschmiede drin gewesen sein.Kenne mehrere Eingänge und würde sie gerne euch zeigen...Und das weis wirklich keiner weil das immer noch Top Secret gehalten wird....Wer mal interesse hat sich das alles zeigen zu lassen würd ich mich freuen euch das zu zeigen...Allein um meine Freundin zu entlasten ;-) (bin schon dads 4 Jahr am Forschen über besagten Bunker)
Bist aber ein netter freigiebiger Mensch muß ich schon sagen.
Allerdings, -keiner weiss was und gibt mehrere Eingänge- naja, ist bestim mmt ein Irrglaube.
Hallo !
Hätte ebenfalls großes Interesse! Würde mich dann, wenn ich darf, bei Ralf anhängen
Besonders interessiert bin ich an Schriel. Wegen meiner MA Arbeit. Knolle hat dazu ja einiges verfasst. Waren da auch Höfos involviert?
Vielleicht kann man mir ja mal die Literaturangaben zu Schriel zumailen?
Vielen DAnk
GA
kapl
(vorerst) nur noch lesend. Schreibend? Woanders! Wo? pn!
Ich würd sagen bis 5 personen...da sonst anwohner die unter anderen da wohnen hellhörig sind und ich nicht will das die stadt höxter noch mehr eingänge RICHTIG zu betoniert....Noch sind esa Mauern ;-)
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