"Gelbes Kreuz" in Dieburg???

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  • wolfstanne
    Geselle


    • 04.01.2005
    • 72
    • Otzberg, Hessen
    • Keiner

    #1

    "Gelbes Kreuz" in Dieburg???

    Vorab:
    Ja, ich bin neu hier! Und ich habe schon mehrfach in verschiedenen Beiträgen feststellen können, das sich manche "Neulinge" daneben benehmen oder "alteingessene" Benutzer sehr reserviert reagieren (wen wunderts?)! Ich erwarte bei meinem unten geschilderten Problem keine exakten Daten, Telefon- und/oder Kontonummern, Blutgruppen, GPS-Werte oder sonstigen Angaben!!!

    Vor 2 Jahren wurde mir von einem älteren Herrn erzählt, das Teile des Volksturms im März 45 ihre Waffen/Ausrüstung in einem Bombentrichter nahe eines Bunkers bei Dieburg "entsorgt" hätten. Das Waldgebiet/der Geländepunkt, in dem der Bunker stand (steht?), soll die Bezeichnung "Gelbes Kreuz" gehabt haben. Der o.g. ältere Herr war zwar selber nicht dabei, hat diesen Hergang aber von seinem Vater so vernommen. Der Trichter sei dann "nach dem Kriege" zugeschüttet worden.

    Soweit die Geschichte!

    Zunächst mal hielt ich das für eine dieser unzähligen "Heldenstorys", aber bei einem Spaziergang zwischen Messel und Münster sah ich im Wald Schilder mit der Aufschrift "Explosionsgefahr/Betreten verboten"! Da es dort keinen Steinbruch gibt....Neugier eben. Einige älteren Bewohner Dieburgs erzählten mir auf meine Nachfrage hin etwas von einer "unfreundlichen Auseinandersetzung" zwischen Amerikanern und deutschen Einheiten. Laut Aussage eines Bekannten soll man im fraglichen Gebiet "Stellungsreste" sehen können, die ich selbst allerdings noch nicht gefunden habe. Auch passende Literatur dazu habe ich nicht entdecken können.

    Auf Landkarten der Umgebung Dieburgs (neueren Datums) gibt es diese Ortsbezeichnung "Gelbes Kreuz" nicht (mehr?). Älteren Einwohnern ist sie auch nicht geläufig. Das Netz gibt keine Auskunft (bin nur über "Muna Dieburg" gestolpert) und in diversen Ortschroniken bzw. bei den Bürgermeistereien konnte (oder wollte?) man mir nichts dazu sagen.

    Auf der Mitgliederkarte konnte ich sehen, das einige Benutzer aus der näheren Umgebung stammen. Hat irgendjemand der "Ortsansässigen" Interesse mit mir nach diesen "Stellungsresten" zu suchen? Ggfs. lässt sich ja eine Verbindung zum Geländepunkt "Gelbes Kreuz" herstellen???

    Und evtl. finden wir dann bei der Gelegenheit auch die vielzitierten Tunnel nach Babenhausen und zum Frankfurter Flughafen?

    Gruß
    Jens
    Graben? Ich? Wofür gibt es Pio´s?
  • MrSheepy
    Landesfürst

    • 26.06.2003
    • 970
    • Wesel, NRW
    • C Scope 770

    #2
    Die Muna Dieburg ist allgemein bekannt. Mit Stellungsresten sind wohl die Bunkerreste dort gemeint... Munition liegt dort in allen Sorten und Farben, daher wohl auch die kleinen Schildchen am Wegesrand (gabs hier nichtmal ne Fotostory dadrüber?)! -> http://www.schatzsucher.de/Foren/showthread.php?t=274

    Solche Löcher gibts hier auch überall... Demnach brauch ich eigentlich nur auf einem X beliebigen Feld ne Schaufel in die Erde haun und 2,5 Meter tief buddeln... Da liegt dann Wittmans Tiger...

    Nimm Landkarten aus dem Stadtarchiv von vor ´45. Die kannste dort kostenlos angucken und für ein paar Cent kopieren... ich hab festgestellt, das viele ältere Leute über sowas nicht sprechen wollen... Den Flughafen bei Alpen gabs nach deren Aussage auch nie
    Zuletzt geändert von MrSheepy; 05.01.2005, 11:30.
    Keine Signatur ist auch ne Signatur!

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    • wolfstanne
      Geselle


      • 04.01.2005
      • 72
      • Otzberg, Hessen
      • Keiner

      #3
      Danke!

      Die "Fotostory" war vor meiner Zeit und scheint von jemand oder etwas gelöscht worden zu sein.....!
      Schade eigentlich. Allerdings gibt´s ja noch eine Seite der "RK Dieburger Land", die mal einer Führung beiwohnen durften. Offensichtlich wurde denen nur der amerikanische Teil gezeigt.
      Interessiert hätte mich insbesondere das Umfeld und nicht so sehr das Innenleben! Naja, schaun mer mal!

      Aber danke schon mal für den Tip mit dem Stadtarchiv. Ich Trottel habe ja nur nach den "neuen" Karten gefragt! Also: Wieder ein Tag Urlaub. Wie soll ich das meiner Frau beibringen?


      Nur Wittmann´s Tiger? So´n Mist, ich dachte da schon eher an das Bernsteinzimmer!
      Gruß
      Jens
      Graben? Ich? Wofür gibt es Pio´s?

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      • TheJoker
        Einwanderer


        • 04.01.2005
        • 7
        • Hessen

        #4
        Gelbkreuz ist die Markierung für Hautkampfstoffe. Lost oder auch Senfgas genannt. Vielleicht gab es da ein paar Bunker für die Munition.

        Kommentar

        • wolfstanne
          Geselle


          • 04.01.2005
          • 72
          • Otzberg, Hessen
          • Keiner

          #5
          Zitat von TheJoker
          Gelbkreuz ist die Markierung für Hautkampfstoffe. Lost oder auch Senfgas genannt. Vielleicht gab es da ein paar Bunker für die Munition.

          Das wäre auch eine logische Erklärung. Muß mal noch ein bisschen tiefer in den Archiven graben....wenn ich was gefunden habe, melde ich mich.

          Aber schon mal danke für den Tip!

          Gruß
          Jens
          Graben? Ich? Wofür gibt es Pio´s?

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          • corsa
            Heerführer


            • 21.06.2004
            • 1310
            • Berlin

            #6
            Kann ja alles ganz harmlos sein. Manchmal bezeichnet man Wanderwege entsprechend ihrer Markierungen auf so kleinen Schildchen als Gelbes Kreuz (die gibts in allen Farben).

            ABER: Angesichts der Tatsache dass sich ausserdem unter dieser Bezeichnung ein ziemlich uebler chemischer Kampfstoff verbirgt, solltest Du wohl eher vorsichtig auf dem Gelaende sein.
            Mein Gedaechtnis laesst nach, aber ich erinner mich irgendwie, dass das Zeug sich sogar durch Schuhe und Schutzanzuege frisst und auch ziemlich lange aktiv ist (im Gegensatz zu den Granaten, die es dann irgendwann durchfrisst). Also eher gaaaaanz ganz vorsichtig, bis Du nicht ne Wanderkarte aus der Gegend findest, wo Gelbkreuz definitiv nur ein Wanderweg ist!

            Kommentar

            • wolfstanne
              Geselle


              • 04.01.2005
              • 72
              • Otzberg, Hessen
              • Keiner

              #7
              @corsa

              Zitat von corsa
              Kann ja alles ganz harmlos sein. Manchmal bezeichnet man Wanderwege entsprechend ihrer Markierungen auf so kleinen Schildchen als Gelbes Kreuz (die gibts in allen Farben).

              ABER: Angesichts der Tatsache dass sich ausserdem unter dieser Bezeichnung ein ziemlich uebler chemischer Kampfstoff verbirgt, solltest Du wohl eher vorsichtig auf dem Gelaende sein.
              Mein Gedaechtnis laesst nach, aber ich erinner mich irgendwie, dass das Zeug sich sogar durch Schuhe und Schutzanzuege frisst und auch ziemlich lange aktiv ist (im Gegensatz zu den Granaten, die es dann irgendwann durchfrisst). Also eher gaaaaanz ganz vorsichtig, bis Du nicht ne Wanderkarte aus der Gegend findest, wo Gelbkreuz definitiv nur ein Wanderweg ist!

              Ich gehe im Moment noch vom "harmlosen Umstand" aus, das es sich um eine ehemalige Geländebezeichnung handelt. Wenn es naheliegend wäre, das dort Giftgas zu finden ist, dann würde ich mich dort NICHT rumtreiben.
              Außerdem "betrete" ich augenblicklich eher irgendwelche Archive und nicht so sehr Waldboden. Letzteres kommt erst, wenn ich irgendwas schriftliches in der Hand habe...zumal das fragliche Gebiet mit netten Schildern gekennzeichnet ist. Und die wirken eher NICHT einladend!

              Allerdings denke ich mir mal so.....wenn dort wirklich Giftgas-Altlasten rumliegen würden....sollte dann die vielzitierte Fachgruppe "Grün-weiß Wiesbaden" nicht öffters rumfahren? Solange der südliche Wald des Frankfurter Flughafens noch nicht "völlig" geräumt war, fuhren die da ständig rum!
              Und dort konnte man das Resultat der französischen Besatzung nach dem WK I sehen....alles auf einen Haufen, Sprengmittel drunter, Lunte dran...und das ganze Zeug im Wald verteilt!
              In der Masse Ari-Mun, das meiste "konventionell", aber eben auch "Blaukreuz" (Arsen?)! Das Zeug wurde laut Presse Ende der 80er/Anfang der 90er "vollständig" geräumt......!

              Wie auch immer!
              Ich danke dir für deine Warnung.

              Gruß
              Jens
              Graben? Ich? Wofür gibt es Pio´s?

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              • TheJoker
                Einwanderer


                • 04.01.2005
                • 7
                • Hessen

                #8
                Wenn tatsächlich die Gegend um die Muna Dieburg gemeint ist, dann solltest du den Thread über die Muna mal ganz lesen. Da erfährst du daß dort ein Förster das eingezäunte Gelände überwacht. Hab ihn schon von ausserhalb des Zaunes gesehen

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                • Oelfuss
                  Heerführer

                  • 11.07.2003
                  • 7794
                  • Nds.
                  • whites 3900 D pro plus

                  #9
                  Zitat von TheJoker
                  Wenn tatsächlich die Gegend um die Muna Dieburg gemeint ist, dann solltest du den Thread über die Muna mal ganz lesen. Da erfährst du daß dort ein Förster das eingezäunte Gelände überwacht. Hab ihn schon von ausserhalb des Zaunes gesehen
                  Dieses Thema ganz zu lesen, kommt einer Sebstgeisselung gleich
                  Die wirklich wichtigen Aussagen dazu passen wohl auf höchstens zwei Seiten.

                  Ein Förster hat im Wald ganz sicher keine Zeit, sich der ständigen Geländeüberwachung zu widmen. Der hat andere Aufgaben. Womit ich nicht sagen will, dass dort keiner aufpasst. Wenn Du ihn gesehen hast, hättest Du ihn mal drauf ansprechen sollen.

                  Und nun bitte beim Thema bleiben und keine Fortsetzung des Muna-Themas hier.
                  Wer was über die Eingangsfrage sagen kann, bitteschön!
                  bang your head \m/

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                  • monoceros
                    Lehnsmann


                    • 26.10.2004
                    • 27
                    • hessen

                    #10
                    ich habe mich schon nach dem gelben kreuz umgehört. konnte aber nix herausbekommen. aber meine historischen spürhunde sind jetzt von der leine gelassen worden. brauche noch ein paar tage.
                    zu der suche im wald...gerne. aber das mit den stellungsresten...mußt du mir mal näher erklären. hoffentlich meinst du nicht den alten unterstand bei den dieburger schützen. der war für eine 150 oder 175 m lange bahn. die haben damals die trefferanzeige noch per hand gemacht.
                    ...oder so........

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                    • wolfstanne
                      Geselle


                      • 04.01.2005
                      • 72
                      • Otzberg, Hessen
                      • Keiner

                      #11
                      Ich denke mittlerweile (nach mehreren Gesprächen), das die von mir erwähnten Stellungsreste eher in die Sparte "Heldensagas" zu verschieben sind. Es war bis jetzt nix in der Richtung zu finden. Frauchen kann diese Waldecke schon nicht mehr sehen!
                      Ich gehe davon aus, das die "Stellungsreste" natürlich entstandene Bodenvertiefungen sind und das durch die Sprengungen in der Muna Münster Munition bzw. Munitionsteile dort verteilt wurden. Außer dem Zeug wurde bis jetzt meines Wissens nach nichts anderes gefunden...! Und wenn ich hier andere Threats lese, dann findet sich immer noch der Hinweis auf Knöpfe, Schnallen, Splitter, Verpackungsreste oder was auch immer. Sowas wurde aber (bisher) im fraglichen Gebiet aber überhaupt nicht gefunden (zumindest nix "zeitgenössisches").

                      Der angesprochene Bunker ist wahrscheinlich existent, allerdings konnte ich noch keine Info´s zu seiner genauen Lage bekommen. Aber ich arbeite dran!!!

                      Schaun mer mal....!
                      Graben? Ich? Wofür gibt es Pio´s?

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                      • SGT K
                        Ritter

                        • 25.05.2001
                        • 445
                        • Geilenkirchen, NRW
                        • Foerster, Vallon, Garrett, Whites, Kadaverhund und SiR3000 GPR

                        #12
                        MrSheepy, Alpen hatte nie einen Flugplatz, hehehe (naja, gut hatte er wohl, muss aber geheim bleiben). Ich habe frueher in Kleve und Umgebung gebuddelt!
                        Wolfstanne, wenn du willst kann ich mal beim KMRD nachfragen, ich wohne jetzt in Darmstadt und grabe ansich nur Flugzeuge, kann dir aber gerne mal Unterstuetzung anbieten. Danny

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                        • monoceros
                          Lehnsmann


                          • 26.10.2004
                          • 27
                          • hessen

                          #13
                          gegenfrage... wäre es möglich das besagter bunker ein alter sperrmittelbunker ist ? meines wissens existierte dort einer. es kann aber auch ein kleines pumpwerk sein. die sehen manchmal ähnlich aus. und was so ein ungedienter bombenleger alles als militärisch ansieht.....
                          normale stellungen..also gegraben kann man nach dieser zeit eh nicht mehr erkennen. ich kenne den alten und neuen förster von diesem gebiet..die von der forstverwaltung.
                          ich glaube..ein freundschaftsbesuch ist fällig...
                          ...oder so........

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                          • monoceros
                            Lehnsmann


                            • 26.10.2004
                            • 27
                            • hessen

                            #14
                            was war das in alpen ? bitte klärt mich mal auf...
                            ...oder so........

                            Kommentar

                            • wolfstanne
                              Geselle


                              • 04.01.2005
                              • 72
                              • Otzberg, Hessen
                              • Keiner

                              #15
                              @SGT K:

                              Yep, das wäre cool! Bin für jeden brauchbaren Hinweis dankbar.

                              @ monoceros:

                              Ähm...von dem Sperrmittelbunker/Pumpwerk weiß ich erst mal nix. Hast du evtl. ´ne Karte, wo das eingezeichnet ist? Oder sonstige Unterlagen in der Richtung?

                              Gegrabene Stellungen sieht man heute nach wie vor. Kommt aber auch auf die Nutzung des Geländes an. Wurde das Gebiet anschliesend landwirtschaftlich genutzt, dann sieht man - logischerweise - erst mal wenig. Sind die Dinger aber in einem heute noch existierenden Waldstück angelegt worden, hast du gute Chancen. Leider ist das fragliche Gebiet entweder landwirtschaftlich genutzt oder sumpfig. Wenn es dort wirklich mal was Stellungsartiges gegeben hat, dann sind die Gräben entweder eingeebnet oder abgesoffen. Das macht es nicht wirklich leichter!!!
                              Graben? Ich? Wofür gibt es Pio´s?

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