Rätselhafte Bunker-Dachkonstruktion!

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  • niemandsland
    N/A
    • 17.08.2003
    • 1679

    #1

    Rätselhafte Bunker-Dachkonstruktion!

    Hallo zusammen,

    ich komme einfach nicht weiter mit einem Bunker. Meine Unterlagen geben nichts her und ich kann mir nicht wirklich einen Reim drauf machen. Okay, Ideen und Vermutungen jede Menge. Man könnte richtig liegen oder auch total daneben.

    Vielleicht kann irgendjemand was dazu sagen/schreiben?

    Ich poste nur einen Bildausschnitt. Und das Bild ist am Rand (rechts) bearbeitet. Da klemmt noch eine Handy-Antenne (wie auf vielen Bunkern hier in der Umgebung); die Fragmente störten aber nur.

    Zuerst einmal das Bild:


    Das Bild gibt es auch größer:
    Dazu Bildanklicken oder folgenden Link! >;o)
    BILDgröße: ca. 900x600 Pixel (100 kb)

    Ich habe drei Punkte in dem Bild mit Hilfe von roten Pfeilen markiert, und mit A, B und C beschriftet.

    Was ist was?

    Weil ich so gerne daneben tippe...
    Mein Versuch:
    A) ein gemauerter Schornstein;
    B) Verstärkung der Bunkerdecke und/oder Plattform? (für welchen Zweck?)
    C) könnte eine Art Splitterschutz/Trefferschutz für den Schornstein sein?

    Andererseits dürfte die Fläche einen Bombentreffer doch sogar noch vereinfachen?! Egal! Mein Versuch!

    Anmerkung:
    Zu C) ein Aufgang scheidet eigentlich aus, da der Schornstein zu nahe an eben dieser Tür stehen würde. Ausschließen möchte ich es trotzdem nicht.

    Zusätzliche Infos:
    Es handelt sich um einen von vier ähnlichen Großbunkern der Baustufe (A oder) B mit einer Deckenstärke von 2,50 m (offenbar zusätzlich verstärkt auf 3 m?). Der Bunker hat 2 Hauptachsen und 5 Geschosse. Ausgelegt für etwa 1500-2500 Personen. Ich hatte Gelegenheit mir den Bunker auch von Innen anzusehen; die Führung im innern ist verwirrend. Es gab offenbar 5 Zugänge; wovon heute nur noch 2 nutzbar sind. In einige Bereiche kommt man daher offenbar nur über den ersten Stock. Find ich etwas *konfus* (!).

    Ich suche nach Antworten... Akten zum Bau der Bunker hab ich bisher nicht entdeckt; jedenfalls nicht im Nahbereich. Meine Bauanweisungen für derartige Bauwerke geben (zumindest was ich bisher so gefunden habe) nicht viel her.

    Anwohner meinten, es könnte auch mal eine Art "Fahrstuhl" in dem Würfel darunter gewesen sein. Nunja, läßt sich aufgrund des umfangreichen Umbaus (siehe z.B. Fenster) nicht mehr wirklich belegen.

    Interessant wäre auch, wenn jemand Bauanweisungen z.B. für Sonderfälle wie Brandwachen, Beobachtungsstände, Flakabwehr (?), u.ä. hätte.

    Bin wirklich für alles dankbar was mich in dieser Angelegenheit weiter bringt.

    -NL-
    Zuletzt geändert von niemandsland; 06.06.2005, 16:24.
  • Claus
    • 24.01.2001
    • 6219
    • Bernau bei Berlin
    • Pulse Star II pro, modifiziert ...und einen guten Freund mit Bergeunternehmen :-)

    #2
    hüstel

    Entschuldigung, aber du bist nicht autorisiert dieses Attachment anzugucken oder herunterzuladen.


    ...und ich brauch in meinem Alter ein grosses Bild

    claus
    Vertrauen ist eine sehr zerbrechliche Angelegenheit!

    Kommentar

    • Matthias45
      Heerführer


      • 28.10.2004
      • 4300
      • Damme, Niedersachsen
      • MD3009, Der Schrottfinder..

      #3
      @Claus..
      Hast Du es auch schon mit den Augen??
      jaja. Wir werden nicht jünger.. (mal so von altem Sack zu altem Sack angemerkt)

      Gruß
      Matthias
      Glück Auf!
      Matthias

      Kommentar

      • Dralltüte
        Lehnsmann


        • 02.06.2005
        • 49

        #4
        Bauteil A sieht auch für mich wie ein Schornstein aus. Laut Vorschriften wird aber ein Bunker aus Beton gegossen und den Schornstein hätte man auf die gleiche Art gleich mit betonieren können. Des weiteren haben normalerweise alle Zu- und Abgänge, Periskopöffnungen, Rauchdurchlässe, Kabeldurchführungen usw. in Stahl ausgeführt zu sein, was gegen einen solchen Schornstein spricht. Es gibt wohl auch Bunker die einen ähnlichen Schornstein aufweisen. Allerdings ist dieser betoniert und mit Farbe in einen gemauerten Schornstein verwandelt worden um ihn zu tarnen. Tarnungsgründe kann dein Schornstein wohl kaum haben, denn die grosse Betonschräge macht solche Tarnversuche von vornherein überflüssig.
        Bauteil B könnte wirklich eine Sockelplatte sein. Wenn B Sockelplatte wäre, dann erhebliche Gefährdung des Personals durch den Schornstein, der bei Treffer wirkt wie eine Splitterbombe. Auf diesen Socke passen aber meiner Meinung nach nur 80cm-1m Scheinwerfer, Freya-Gerät, 1m Entfernungsmesser. Das einzige was meiner Meinung nach platzmässig untergekommen wäre, ist der Scheinwerfer. Doch spricht dann die offene Bettung dagegen. Rohrwaffen scheiden alle aus, da sie ihren 360° Richtkreis nicht hätten ausnutzen können und diese auf jedem Fall mit einer Ringbettung hätten ausgerüstet werden müssen.

        Abdeckplatte eines Fahrstuhls?
        Fahrstühle gehören auf keinen Fall an die Aussenwand, geschweige denn in die Hausecke. Fahrstühle sind eingebaut worden in die Flaktürme von Berlin. Zum Munitionstransport für die 12,8cm-Flak auf dem Dach und wahrscheinlich auch für den Verwundetentransport in das im Turm gelegene Lazarett. Ich denke dieser Bunker hat momentan nichts an und in sich was einen Fahrstuhleinbau gerechtfertigt hätte.

        C: Treffschutz f. Schornstein
        Sicherlich nicht. Der Schutz eines Schornsteines rechtfertigt nicht diese Verschwendung von Beton. Zum anderen sollte man der Logik zufolge dann den Schornstein auch rundum schützen und nicht nur an einer Seite. Es sind Schrägen an Bunkern konzipiert worden um Bomben abprallen zu lassen und ein unterschiessen des Fundermentes zu verhindern. Diese Abprallerschräge befindet sich aber ca. 1m hoch am Fuss des Bunkers. Diese Schräge kann niemals eine solche Funktion gehabt haben, denn an der Kante die dort betoniert wurde hätte sich leicht eine Bombe fangen können. Ich tippe mal es ist ein Aufgang aufs Dach. Ich kenne sie aber nur mit einer Neigung von 45°. Diese hier ist im oberen Berich 45° gewinkelt und scheint weiter unten eine grössere Steigung zu haben. Kann mich aber vergucken. Was mich wirklich stört ist wieder die angegossene Plattform. Es muss irgendeinen Zweck geben, warum sie sich die Mühe gemacht haben diese Kante dort zu erstellen. Was ich mir vielleicht vorstellen könnte ist eine nachträgliche Reperatur nach Treffer. Da bin ich mir aber ziemlich unsicher. Ich glaube auch 2 dunkle Striche sehen zu können, welches die Armierung darstellen könnte, die dann aber mit zuwenig Beton abgedeckt worden wäre. Halterungen schliesse ich aus, da diese aus dem Beton ragen.

        Die Ecken des Bunkers sind ja auch aufwendig verkleidet worden. Aber eher der reinen Optik wegen und nicht aus Gründen der Tarnung.

        Kommen wir zum Ende.

        Ich bin mir mit dem Aufgang sehr sicher, weswegen ich behaupte, das zumindest irgendwas auf dem Bunker mit Personal versorgt werden musste. Da ich den Geräten aber eher abgeneigt bin, wäre es meiner Meinung an ehesten eine Flugmeldestelle. Eine Draufsicht des Bunkers ist meiner Meinung stark von Nöten. Ebenso hilfreich sollte ein Luftbild oder Kartenausschnitt sein. Gut wäre es auch die Lage der ähnlichen Baumuster zu kennen. U.u. wäre es möglich, dass man sich entschlossen hat auf die 360° Schwenkbarkeit der Rohrwaffen zu verzichten, da man mit den 4 Bunkern ebenso einen Rundumbereich abdecken könnte. Denke aber das ist so wahrscheinlich wie Ostern und Weihnachten am gleichen Tag.

        Du könntest aber mal die ungefähre Fenstergrösse angeben, dann versuche ich mal ein bisschen was abzumessen.

        Möglich wegen der 5 Geschosse und der komischen Aufteilung des 1.Stocks ist auch eine Doppelnutzung für zivilen Luftschutz und militärischen Luftschutz. So z.B. nur Eg und 1.Og als zivile Luftschutzanlage gedacht, die restlichen Geschossen könnten dann eine Fluko,Fernsprechstelle, Vermittlung oder auch ein (Mun-)Lager beherbergen.(wenn Flak auf dem Dach). Diese Doppelnutzung gab es bei zahlreichen grossen Bunkern.
        Das muss jetzt erstmal reichen. Hoffe ich helfe dir ein bisschen weiter.

        Kommentar

        • niemandsland
          N/A
          • 17.08.2003
          • 1679

          #5
          @ Dralltüte

          Herzlichen Dank für Deine Antwort!

          Was mich etwas verunsichert ist z.B. die in den "Bestimmungen für den Bau von Luftschutz-Bunkern" in Heft II aufgeführten Zeichnungen (Nr. 5, 6 und 7). Insbesondere z.B. zu Schornsteinen, Maueröffnungen, usw. usf. (!).

          Wenn es sich um einen Aufgang handelt, so könnte der "Schornstein" evtl. eine Art "Splitterschutz" sein? Dagegen spricht - meiner Meinung nach - jedoch, das eben die Abstände zu gering sind. Ohne Garantie.

          Und was die Theorie "Fahrstuhl" des Anwohners betrifft, so frag ich mich eben auch wieso weshalb warum? Da geb ich Dir und Deinen Ausführungen recht. Welchen Sinn sollte das in dem Objekt machen? Bei den Flaktürmen ist der Sinn erkennbar und nachvollziehbar (Flak). Ich hoffe das mir die Abt. Zs der Fw noch weiterhelfen kann.

          Mit einem von der Größe her brauchbaren Luftbild [(c) by LGN!] kann ich leider im Moment nicht dienen; der Link zeigt den Bunker via LGN.

          Zitat von Dralltüte
          Gut wäre es auch die Lage der ähnlichen Baumuster zu kennen.
          Kein Geheimnis: Bei den Bunkern handelt es sich um die Bunker Thorstenssonstraße (Ricklingen), Sahlkamp (Sahlkamp), Am Listholze (List), Rotermundstraße (Vahrenwald) und Rupsteinstraße (Kleefeld) allesamt in Hannover.

          Luftbilder [demo] bei LGN: --EXTERN-- LINK!; dort einfach unter Adresse die entsprechende Straße eingeben und im Feld darunter Hannover (return drücken) und click auf den Straßennamen. *fertig* (!). Leider genial kleine Bilder; jedoch genial einfach!

          Die Bunker waren (u.a. laut Bunkerliste von Foedrowitz) alle für etwa 2000, 2500 Personen ausgelegt; Deckenstärke ~200-300 cm.

          Zitat von Dralltüte
          Die Ecken des Bunkers sind ja auch aufwendig verkleidet worden.
          ...ist bei fast allen Bunkern in Hannover so. Wurde ich gestern auch schon von einem Gast drauf aufmerksam gemacht; war mir so bisher überhaupt nicht aufgefallen.

          @ Claus

          Zitat von claus
          Entschuldigung, aber du bist nicht autorisiert dieses Attachment anzugucken oder herunterzuladen.


          ...und ich brauch in meinem Alter ein grosses Bild
          Oups! Da war was... böse cookies, böse! Okay! Sorry, mein Fehler! (o;<

          Für alle Rentner, und die die es auf kurz oder lang einmal werden...
          ...legt Lupen, Brillengläser und Fernrohre wieder beiseite.


          .oO[> ob es dieses Mal funktioniert? <]

          -NL-
          Zuletzt geändert von niemandsland; 07.06.2005, 05:45.

          Kommentar

          • ChrisMAg2
            Ratsherr


            • 14.12.2004
            • 202
            • Lehrte, Niedersachsen

            #6
            Zitat von Dralltüte
            Bauteil B könnte wirklich eine Sockelplatte sein. Wenn B Sockelplatte wäre, dann erhebliche Gefährdung des Personals durch den Schornstein, der bei Treffer wirkt wie eine Splitterbombe. Auf diesen Socke passen aber meiner Meinung nach nur 80cm-1m Scheinwerfer, Freya-Gerät, 1m Entfernungsmesser. Das einzige was meiner Meinung nach platzmässig untergekommen wäre, ist der Scheinwerfer. Doch spricht dann die offene Bettung dagegen. Rohrwaffen scheiden alle aus, da sie ihren 360° Richtkreis nicht hätten ausnutzen können und diese auf jedem Fall mit einer Ringbettung hätten ausgerüstet werden müssen.

            Abdeckplatte eines Fahrstuhls?
            Fahrstühle gehören auf keinen Fall an die Aussenwand, geschweige denn in die Hausecke. Fahrstühle sind eingebaut worden in die Flaktürme von Berlin. Zum Munitionstransport für die 12,8cm-Flak auf dem Dach und wahrscheinlich auch für den Verwundetentransport in das im Turm gelegene Lazarett. Ich denke dieser Bunker hat momentan nichts an und in sich was einen Fahrstuhleinbau gerechtfertigt hätte.

            C: Treffschutz f. Schornstein
            Sicherlich nicht. Der Schutz eines Schornsteines rechtfertigt nicht diese Verschwendung von Beton. Zum anderen sollte man der Logik zufolge dann den Schornstein auch rundum schützen und nicht nur an einer Seite. Es sind Schrägen an Bunkern konzipiert worden um Bomben abprallen zu lassen und ein unterschiessen des Fundermentes zu verhindern. Diese Abprallerschräge befindet sich aber ca. 1m hoch am Fuss des Bunkers. Diese Schräge kann niemals eine solche Funktion gehabt haben, denn an der Kante die dort betoniert wurde hätte sich leicht eine Bombe fangen können. Ich tippe mal es ist ein Aufgang aufs Dach. Ich kenne sie aber nur mit einer Neigung von 45°. Diese hier ist im oberen Berich 45° gewinkelt und scheint weiter unten eine grössere Steigung zu haben. Kann mich aber vergucken. Was mich wirklich stört ist wieder die angegossene Plattform. Es muss irgendeinen Zweck geben, warum sie sich die Mühe gemacht haben diese Kante dort zu erstellen. Was ich mir vielleicht vorstellen könnte ist eine nachträgliche Reperatur nach Treffer. Da bin ich mir aber ziemlich unsicher. Ich glaube auch 2 dunkle Striche sehen zu können, welches die Armierung darstellen könnte, die dann aber mit zuwenig Beton abgedeckt worden wäre. Halterungen schliesse ich aus, da diese aus dem Beton ragen.
            ...

            Ich bin mir mit dem Aufgang sehr sicher, weswegen ich behaupte, das zumindest irgendwas auf dem Bunker mit Personal versorgt werden musste. Da ich den Geräten aber eher abgeneigt bin, wäre es meiner Meinung an ehesten eine Flugmeldestelle. Eine Draufsicht des Bunkers ist meiner Meinung stark von Nöten. Ebenso hilfreich sollte ein Luftbild oder Kartenausschnitt sein. Gut wäre es auch die Lage der ähnlichen Baumuster zu kennen. U.u. wäre es möglich, dass man sich entschlossen hat auf die 360° Schwenkbarkeit der Rohrwaffen zu verzichten, da man mit den 4 Bunkern ebenso einen Rundumbereich abdecken könnte. Denke aber das ist so wahrscheinlich wie Ostern und Weihnachten am gleichen Tag.

            Möglich wegen der 5 Geschosse und der komischen Aufteilung des 1.Stocks ist auch eine Doppelnutzung für zivilen Luftschutz und militärischen Luftschutz. So z.B. nur Eg und 1.Og als zivile Luftschutzanlage gedacht, die restlichen Geschossen könnten dann eine Fluko,Fernsprechstelle, Vermittlung oder auch ein (Mun-)Lager beherbergen.(wenn Flak auf dem Dach). Diese Doppelnutzung gab es bei zahlreichen grossen Bunkern.
            Das muss jetzt erstmal reichen. Hoffe ich helfe dir ein bisschen weiter.

            Ein Scheinwerfer (noch dazu so ein kleiner [es gab nur einen 60cmø, drüber nur 150cm und 200cm]), FuMG -welcher Art auch immer-, oder gar irgendwelche Flak kann -außer in den Hochbunkern Hamburg, Berlin und Wien (den sog. Flakbunkern!)- für Hannover ausgeschlossen werden. Deine Aussage ist richtig. Dafür waren sie bestimmt nicht ausgelegt. Aber ein Fluko, Flugbeobachterstand vielleicht auch ein Feuerwehrbeobachtungs- und Leitstand o.ä. ist durchaus denkbar/ wahrscheinlich.
            Auch eine Doppelnutzung ist denkbar.
            Möglich konnte sogar eine Dreifachnutzung sein:
            Beobachtung-Lager-Zivilluftschutz
            Zuletzt geändert von ChrisMAg2; 07.06.2005, 11:23.
            Gruß
            Christian M. Aguilar

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            • Dralltüte
              Lehnsmann


              • 02.06.2005
              • 49

              #7
              Die Scheinwerfer 80cm & 1m kenn ich vom Atlantikwall. Kann sein das es Beutescheinwerfer waren. Schade, da gibt es ein Verhältniss von Personenanzahl zu Fläche, welches helfen würde zu bestimmen, wie viele Pers untergebracht werden konnten. Dann wäre klar wie viele Stockwerke frei geblieben wären. Ich denke dann wäre nur die oberste Etage frei geblieben, was aber reichen würde um o.g. Einrichtungen zu installieren. Ich denke ein Lager können wir jetzt ausschliessen. Dafür wird mir der Platz zu klein. Auch eine Fluko sollte bei der Begehung aufgefallen sein, drum gehe ich davon aus, dass es keine war. Auch halte ich eine Fluko für so brisant, dass sicherlich ein eigener Bunker erstellt worden wäre. Eigentlich bleiben nur noch Leitstände und Gefechtsstände über. Vielleicht ein Gefechtsstand einer Flak-Bat. mit eigenem Luftraumbeobachter. Ich denke, mit einem kleinen Grundriss und Innenfotos wäre dieses u.U. zu klären. Hat der Bunker den 2m breite Eingänge mit 2 Türflügeln?
              Gab auch Vorschriften bezüglich der Eingangsbreite, und ichglaube die 2m bei 2500Pers
              kommen ungefähr hin. Auch könnte der Fund eines seperaten Wehrmachtseinganges unsere Vermutungen bestätigen. 5 Eingänge wäre ja passend. 4 für Zivilisten, 1 Eingang für Wehrmacht, u.U. sogar mit eigenem Treppenhaus. Einen Feuerwehrboebachtungsstand auf dem Dach halte ich nur für wahrscheinlich, wenn direkt im Umkreis eine Feuerwache ist, ansonsten meine ich ist es eher unwarscheinlich.

              Aber wir dürfen eines ja niemals vergessen: Ausnahmen bestätigen die Regel

              Ich hoffe wir bekommen mehr Innenfotos.

              Bis dann
              Olli

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              • niemandsland
                N/A
                • 17.08.2003
                • 1679

                #8
                Nachtrag:
                Über die Seite http://www.ausderluft.de/ [(c) by Traveltainment AG] kann man sich das Dach des Bunkers in der Rotermundstraße (zwar aus einer sehr ungünstigen Lage) aber immerhin ansehen.

                1.) URL (http://www.ausderluft.de/) eingeben/anclicken;
                2.) den Punkt "Flächendeckende Luftbilder aus der Satellitenperspektive
                von über 170 Städten
                " anwählen;
                3.) Aus der Liste "Niedersachsen" anwählen + "Auswählen" anklicken;
                4.) Aus der Liste "Hannover" anwählen + "Auswählen" anclicken;
                (evtl. geht auch dieser --EXTERN-- LINK! !)
                5.) Unter Straße [Rotermundstrasse] eingeben und "ENTER" drücken oder mit der Maus "Suche" anclicken.
                6.) Aus der Liste mit Treffern (1) Rotermundstrasse auswählen und warten bis Bild geladen ist;
                7.) das 1. Bild aus der Liste (ganz oben) auswählen.
                8.) Dach beliebig vergrössern!

                Anmerkung:
                Wenn es Probleme mit der Anzeige gibt (hab ich oft mit dem IE) dann einfach rechts auf der Schaltfläche "Übersicht" auswählen!

                Zum Bild:
                Okay, den Beton+Mauerklotz kann ich auch mit Hilfe des Bildes nicht deuten. Da man lediglich eine sauber Ansicht der Schräge sieht und die Mauer (der "Schornstein"?) praktisch nicht erkennbar sind; aber die Plattform ist sichtbar. Es handelt sich offenbar (sofern ich nichts am Auge habe) um zwei breite Sockel aus Beton. Die vom Dach des Bunkers über diesen Vorbau hinaus ragen. Denke, wen es interessiert, der schaut sich das Bild an und deutet es für sich selbst.

                Mehr vielleicht später!

                -NL-

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                • ChrisMAg2
                  Ratsherr


                  • 14.12.2004
                  • 202
                  • Lehrte, Niedersachsen

                  #9
                  In dem Buch "Unter der Wolke des Todes leben...", ist auf S. 125 der Aufgang (von der Türseite) des Gaubefehlsstands abgebildet. --Ja, ja, ich weiß, daß das ein Tiefbunker war!-- Es hat aber eine gewisse Ähnlichkeit mit dem hier gezeigten Bauwerk. Vielleicht geben wir dem ganzen zuviel Bedeutung und es war einfach nur ein (Wartungs-) Aufgang zum Dach. Andererseits, wenn ich mir den Aufgang auf dem Bunker am Kleefelder Bahnhof ansehe, wie hoch er aus dem Dach herausragt, erscheint mir ein Aufgang alleine zu wenig.
                  Tja, ich weiß auch nicht *Schädel brummm*; wir können weiter spekulieren, aber ohne Bilder vor Ort und weitere Archivdetails, wird es wohl keine Lösung geben. *Seufz*
                  Zuletzt geändert von ChrisMAg2; 07.06.2005, 14:16.
                  Gruß
                  Christian M. Aguilar

                  Kommentar

                  • Dralltüte
                    Lehnsmann


                    • 02.06.2005
                    • 49

                    #10
                    Wartungsaufgänge gibt es bei Bunkern keine. Grund: Beton ist wartungsfrei!
                    Wenn Aufgänge vorhanden sind, muss (normalerweise) zwingend etwas auf dem Dach installiert gewesen sein, denn die Aufgangskonstruktion ist viel zu verschwenderisch erstellt worden. Wenn man das Dach unbedingt hätte warten wollen, dann hätte man sicher Steigeisen verwendet aus Gründen der Finanz- u. Materiallage. Des weiteren wird durch diesen Aufgang die Dachkonstruktion nicht unerheblich geschwächt, was in einem Verhältniss zum Nutzen der Konst. stehen muss. Mit andern Worten: Da oben sollte sich etwas befunden haben, was so wichtig war, das man die Nachteilige Konstruktion des Aufganges eingegangen ist und nicht gewillt war das Bedienpersonal unnötig hohen Risiken auszusetzen (wenn sie z.B. an der Seite des Bunkers mit Steigeisen hoch geklettert wären). Ca. 50cm breit sind die Zugänge zur 8,8 Flak wenn sie in Ringettung auf Bunker aufgestellt wurde. Bedienungsmannschaft: 9 Mann. Wenn für 9 Mann zum Geschütz ein 50cm Zugang reicht, dann reicht die Breite dieses Aufganges für alles und jeden.

                    Diese Türbreiten von denen ich vorher gesprochen habe, die mit 2m, bezieht sich nur auf die Eingangstüren durch welche die Schutzsuchenden kommen. Mussten eben breit genug sein um die 2500 Pers. in festgelegter Zeit aufnehmen zu können um die Türen schliessen zu können. Man hatte ja manchmal eben nur ein paar Minuten Zeit den Bunker zu bestücken bevor die Bomben fielen. Wenn ich mich recht erinnere gab es in Dortmund am Bahnhofsbunker mal dieses Problem, das das Personal die Türen nicht wie vorgesehen schliessen konnte (unheimliche Menschenmassen die Nachrücken wollten obwohl Bunker ausgelastet war). Ein Nahtreffer einer Luftmine tötete ca. 300 Personen, von denen sich die meisten aber vermeintlich in Sicherheit im Innern des Bunkers wähnten. Sie alle wurden Opfer des verheerenden Luftdruckes den eine solche Mine freilässt und der Bunker eben nicht. Man kann auch durchaus sagen: Eine offene Bunkertür ist des Insassen Tod!

                    Luftbilder die ich gesehen habe, scheinen all die herrlichen Details unter einer dicken Lage Dachpappe verbergen zu wollen.

                    Meine Vermutung bleibt bestehen: Hochbunker mit Doppelnutzung unten zivil, oben militärisch.

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                    • niemandsland
                      N/A
                      • 17.08.2003
                      • 1679

                      #11
                      Eigentlich stand gestern eine Begehung an; die ist aber ausgefallen und es war etwas freie Zeit da. Wir sind also noch mal in Richtung Bunker "Rotermund" aufgebrochen. Und obwohl offenbar irgendeine höhere Stelle der Meinung war, es müsse kräftig Wasser von oben fliessen; hab ich mich davon nicht aus der Ruhe bringen lassen, und ein paar Fotos gemacht. Ich bin im Moment etwas zu *groggi* (man achte auch auf die FRÜHE Stunde) -- ich werde aber im laufe des heutigen Tages noch ein, zwei Fotos reinstellen, die das Dach aus anderen Positionen zeigen.

                      Fakt ist: läuft man einige Meter (und das unter erschwerten Bedingungen! auch bekannt als REGEN!) ist man hinterher a) pitschepatsche NASS und b) kann man verkünden, das es sich sehr wohl um einen typischen Schornstein handelt, wie er in Hannover öfters auf Bunkern vorkommt. Etwa 2, 3 m über dem Dach und seitlich abgestützt. Davor etwa 2 m Luft und dann der Aufgang. Und dann haben wir bei dem letzten Besuch herausgefunden, das evtl. der 5. Eingang (Mitte) via Treppenhaus aufs Dach führte. Das ganze vorgelagert (nachträglich errichtet?). Unten verlängerte es den Eingangsbereich um etwa 2, 3 m; und eine Treppe könnte auf das Dach (via zuvor gezeigten Aufgang) geführt haben.

                      Bildermässig wird da nicht mehr viel mehr möglich sein. Und ob es noch irgendwo Akten über diesen Bunker gibt, bezweifel ich langsam. Vielleicht hilft noch eine historische Luftaufnahme weiter. Mal sehen, ob in dieser Richtung was geht.

                      Wie dem auch sei.. ich geh dann mal wieder dahin zurück, wo ich gerade hergekommen bin! Alle die noch nicht pennen... eine gute Nacht *wünsch*

                      Und weg...

                      -NL-

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                      • niemandsland
                        N/A
                        • 17.08.2003
                        • 1679

                        #12
                        Anbei die - bereits vor zwei Tagen - versprochenen Bilder!

                        Sorry! Hatte viel um die Ohren! Aber wie versprochen.. Nachschlag.

                        Auf den beiden Bilder erkennt man deutlich den Aufgang und den gemauerten Schornstein (seitlich abgestützt!).

                        Für die Antworten hier im Forum möchte ich moch noch mal herzlich bedanken!

                        -NL-
                        Angehängte Dateien
                        Zuletzt geändert von niemandsland; 10.06.2005, 13:29.

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                        • htim
                          Heerführer


                          • 13.01.2004
                          • 5812
                          • Niedersachsen / Region Hannover
                          • Xenox MV9

                          #13
                          NL, mal so in den Raum gestellt: Dieser abgeschrägte Betonklotz auf dem Dach erinnert mich irgendwie an die Dachkonstruktion auf dem Bunker "Bremer Strasse". Dort läuft aus diesem Betonklotz ein viereckiger Schacht in fast der gleichen Neigung wie die Schräge auf den mittig plazierten Schornstein zu....
                          Gruß,
                          htim

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                          • niemandsland
                            N/A
                            • 17.08.2003
                            • 1679

                            #14
                            @ htim

                            Ist mir in der Bremer Straße bisher nicht aufgefallen; bzw. konnte es nicht entdecken. Bisher nur auf den Großbunkern entdeckt. Werd mal sehen.. vielleicht komme ich bis zum WE noch mal hin. Ansonsten wahrscheinlich erst frühestens Mitte August!

                            Danke für den Hinweis!

                            -NL-

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