Danke, aber die gängigen Infos habe ich glaube ich ALLE durch. Und selbst eine Anfrage in USA (U.S. ARMY ORDNANCE MUSEUM FOUNDATION in Aberdeen, Maryland) brachte keinen Erfolg.
Da muss ich wohl doch hinfahren und das Maßband ausrollen - allerdings habe ich Höhenangst.
Bei 218 Tonnen frage ich mich von welcher Lok dieses Geschütz gezogen wurde. Wenn man bedenkt das die Lebensdauer der Rohre von 240 bis 550 Schuss angegeben sind kann man sich ein Bild von den Kräften machen die dort herrschen. Beginn der Entwicklung bei Krupp war 1934. Die ersten Probeschüsse wurden dann 1936 getätigt. Bis 1940 wurden dann 8 Geschütze fertig gestellt und bis Kriegsende insgesamt 25. Es gab auch noch eine K 5 glatt mit glatten Rohr vom Kaliber 31 cm. Mit diesem Rohr konnte Spezialmunition verschossen werden durch die, die Schussweite auf ca. 160 000 Meter gesteigert wurde.
Welche Lokomotive das Geschütz gezogen hat, kann ich auch nicht sagen, nur soviel:
Die Batterie bestand aus zwei Geschützen, die gemeinsam mit etwa 20 weiteren Wagen zu einem Zug zusammengestellt und von einer Dampflokomotive gezogen wurden. Desweiteren gab es dazu noch mehrere 360 PS starke Diesellokomotiven für Rangier- und sonstige Arbeiten.
Im Anhang eine Bescheinigung eines Geschützführers eines 28-cm-E-Geschützes über die erfolgreiche Teilnahme an einem entsprechenden Diesel-Lok-Lehrgang.
Uiii, zum Glück habe ich dran gedacht, das HK abzudecken.
Zu den 38 cm Geschützen die in den Bunkern moniert waren, wollte ich mal wissen wie diese Geschütze geladen wurden. War die Vorrichtung wie bei den Geschützen die auf Schiffen eingesetzt wurden?
@Markus: Danke für die Lorbeeren ! Das baut einem wieder auf !
@Vimoutiers: Ich plane noch mal darauf zu fahren, wenn Du mitwillst kein Problem. Entweder im Herbst oder nächstes Frühjahr. Bernd P. fährt auch vielleicht mit. Die Höhe der K5 hast Du ja jetzt, aber lohnenswert ist der ganze Trip auf jeden Fall !
der Twinrider
der Twinrider ------------------------------------------------- Per mare et per terras - Scotland Forever ! Bannockburn 1314
Wunderschön, da wollte ich schon seit Jahren mal hin, ist leider nie reingelaufen.
Mal Thema vertiefen:
Ich hab vor Jahren mal gelesen, daß sich die schweren Geschütze am Atlantikwall das bunteste Sammelsurium an Beutegeschützen verschiedener besetzter Länder, ausrangierter Schiffsartillerie des 1. WK, auf Halde liegende Geschütze der "Bismarck"-Klasse, verstaubten veralteten Arsenalbesänden und sogar reaktivierte Kanonen aus Museen zusammengesetzt haben sollen.
Das muß ja alleine schon mit Munitions- und Ersatzteilversorgung ein logistischer Albtraum gewesen sein. Ausbildung der Bedienungsmannschaften ganz zu schweigen, ob der großen Vielfalt. Vermutlich aus diesen Gründen konnte der Atlantikwall sein theoretisches Leistungspotential nicht entfalten. Trotz der vermeintlich zahlenmäßig hohen Stückzahl an Geschützen war aufgrund der Gesamtlänge der zu verteidigenden Küste viel zuwenig Artillerie flächendeckend vorhanden, um einen wirksamen Schutz bieten zu können. Es gab zu große Lücken. Hätte man die vorhandenen Geschütze aller Kaliber gleichmäßig verteilt, wäre statistisch alle paar hundert Meter eine Kanone gestanden. Was bitte hätte man damit aufhalten sollen, vll. den Osterhasen? Da hätten paar Wikingerschiffe des 10. Jh. zum Landen gereicht.
Da die Geschütze somit an vermeintlich gefährdeten Orten zusammengefaßt wurden, entstanden natürlich woanders umso größere Lücken.
Man darf sich den Atlantikwall keinesfalls als kompaktes Bollwerk vorstellen. Selbst wenn das der Fall gewesen wäre, hätte eine Luftlandung dahinter das Ganze ausgehebelt. Nach hinten war die Sache komplett ungeschützt.
Genaugenommen war das ganze Teil ein gigantischer Papiertiger und Propaganda, da halfen auch keine Rommelspargel und Tschechenigel.
Mich wundert nach wie vor, das die Landung an einem neben Calais (erwarteter Angriff) relativ stark befestigten Abschnitt erfolgt ist. Woanders (ohne mich jetzt festzulegen, bin ja kein Stratege) hätte selbige ohne nennenswerte Gegenwehr mit geringen Verlusten effektiver durchgeführt werden können.
Das Ding einfach liegen lassen, genau wie die Wehrmacht 1940 die Maginot-Linie schlicht umgangen und somit wirkungslos gemacht hat.
Tiefenverteidigung hinter dem Atlantikwall war ja auch kaum vorhanden, allenfalls drittklassige Verbände aus Reserve, Reste zerschlagener Einheiten von der Ostfront, ältere Eingezogene oder frisch vom RAD oder HJ gekommene ohne Kampferfahrung.
Hinzu kam noch schlechtere Ausrüstung und Bewaffnung. So gut wie keine gepanzerten Kräfte und fehlende Luftüberlegenheit.
Die kampfstarken Verbände mit optimaler moderner Bewaffnung waren nun mal an der Ostfront.
Ich behaupte, die Landung hätten die Allierten wesentlich "billiger" haben können als in der Normandie.
Strategisch war der Atlantikwall ein Flop und die Alliierten haben trotz bester Aufklärung und Informationen ihre Leute sinnlos geopfert und in eins von wenigen "Wespennestern" gescheucht, damits für Onkel Stalin bißchen spektakulärer aussieht. Nötig war es nicht. Man hätte an kaum oder gar nicht gesicherten Abschnitten landen können und die strategisch wichtigen Punkte über Land holen können, nennenswerte Gegenwehr hätte die Wehrmacht nicht auf Dauer durchhalten können, Gründe siehe oben.
§ 307 StGB Herbeiführen einer Explosion durch Kernenergie
(1) Wer es unternimmt, durch Freisetzen von Kernenergie eine Explosion herbeizuführen und dadurch Leib oder Leben eines anderen Menschen oder fremde Sachen von bedeutendem Wert zu gefährden, wird mit Freiheitsstrafe nicht unter fünf Jahren bestraft.
ICH MAG KEINE GRÜNE UND ICH MAG FEINSTAUB, WEIL DER WEISS; DAS ER VOR DEM UMWELTZONENSCHILD STEHENBLEIBEN MUSS, AUSSERDEM HAB ICHS GERNE WARM IN MEINEM ÖKOLOGISCH BEDENKLICHEM V8!!!
(ohne mich jetzt festzulegen, bin ja kein Stratege)
... DAS war der beste Satz des ganzen Posts ...
Ich bitte freundlichst darum, hier jetzt nicht mit Strategien - Basierend auf Kenntnisstand 2016 - irgendwelche Ereignisse oder Entscheidungen von 1945 zu diskutieren.
Das wirkt immer so, als ob seinerzeit auf beiden Seiten nur die talentiertesten Deppen am werkeln waren,
heute aber die geballte Weisheit unterwegs ...
Die Realität zeigt wohl, daß das nicht ganz so ist.
(... manchmal scheinbar sogar das totale Gegenteil ...)
Wir sind hier mit der Dokumentation der Reste von Geschichte beschäftigt! ( )
Danke
Jörg
Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hat
zu tun mit der Blödheit ihrer Bewunderer ...
(Heiner Geißler)
Oh ja, ich werde mir künftig keine Gedanken mehr machen. M.E. gehört das auch zur Geschichte, wenn man schon mit dem Thema beginnt, sollte man auch sich die Mühe machen, einige Sachen (auch mit Kenntnisstand 2016) zu beleuchten und zu vergleichen. Den Befehlshabern standen übrigens exakt die selben zur Verfügung, wie uns heute.
Und auch angesichts der Tatsache, das die Allierten detaillierte Kenntnisse von den Anlagen und deren Kampfwert hatten, das ist Fakt.
Sie verfügten über Luftbilder, Informationen durch Geheimdienste, durch Arbeiter ziviler beteiligter französischer Firmen über Baudetails, durch die Resistance und auch über die Geländeverhältnisse und örtliche Infrastruktur und Bebauung lagen vollständige Unterlagen vor.
Eisenhower und Montgomery hatten daher genug Auswahl, aber da sich beide nicht so wirklich leiden konnten kam es zu keiner "konstruktiven Diskussion", was das effektivste wäre. Und Patton hat im Hintergrund gestänkert.
So kam es zur "Brechstange", auch weil Stalin drängelte und drohte.
Nach neueren Unterlagen sogar mit einem Separatfrieden mit dem Reich(!!!), um die Westalliierten unter Druck zu setzen. Das konnte wiederum Churchill nicht zulassen und bearbeitete die Oberbefehlshaber entsprechend.
Zuletzt geändert von Andi08/15; 06.01.2016, 11:53.
§ 307 StGB Herbeiführen einer Explosion durch Kernenergie
(1) Wer es unternimmt, durch Freisetzen von Kernenergie eine Explosion herbeizuführen und dadurch Leib oder Leben eines anderen Menschen oder fremde Sachen von bedeutendem Wert zu gefährden, wird mit Freiheitsstrafe nicht unter fünf Jahren bestraft.
ICH MAG KEINE GRÜNE UND ICH MAG FEINSTAUB, WEIL DER WEISS; DAS ER VOR DEM UMWELTZONENSCHILD STEHENBLEIBEN MUSS, AUSSERDEM HAB ICHS GERNE WARM IN MEINEM ÖKOLOGISCH BEDENKLICHEM V8!!!
das Ergebnis ist bekannt und sicherlich auch gut so.
Ich wollte zum Ausdruck bringen, das die Relikte in Form von noch vorhandenen Bunkern, Gebäuden, Anlagen und eben Geschützen, die wir uns heute aus historischem oder technischen Interesse gerne ansehen, zumeist von vornherein wirkungslos gewesen wären und auch letztlich folgerichtig waren.
Das ganze Vorhaben band gewaltige Ressourcen an Personal für Bau und letztlich Besatzung sowie gigantische Mengen an kriegswichtigen Materialen, das der Atlantikwall alleine schon durch seinen Bau geholfen hat, den Krieg vermutlich um viele Monate wenn nicht sogar deutlich mehr als ein Jahr zu verkürzen, da diese Materialien und Personen letztlich anderswo schmerzlich gefehlt haben, wo sie effektiver und nutzbringender eingesetzt hätten werden können.
Das alleine hätte dem OKW aus den eigenen Erfahrungen z.B. aus der Umgehung der Maginot-Linie und den wirkungslos gebliebenen Befestigungen der Tschechoslowakei während der Besetzung klar sein müssen, das selbst eine fertig ausgebaute und stark bewaffnete feste Stellung oder Verteidigungslinie alleine schon durch den Fortschritt in der Militärtechnik ad absurdum zu betrachten gewesen sein muß. Schon 1938 und noch viel mehr 1940 hätte das jedem Militärstrategen klar sein müssen.
Und vielen (u.A. GFM Gerd v. Rundstedt oder GFM Erwin Rommel uvm.) war es das auch, nur einigen im 19. Jh. verwurzelten Beton-Strategen und dem GröFaz nicht.
Man hat sich wunderbar selber ein Bein gestellt genau wie Eisenhower und Montgomery überflüssige Verluste in Kauf genommen haben wegen dieser Propagandaruine.
§ 307 StGB Herbeiführen einer Explosion durch Kernenergie
(1) Wer es unternimmt, durch Freisetzen von Kernenergie eine Explosion herbeizuführen und dadurch Leib oder Leben eines anderen Menschen oder fremde Sachen von bedeutendem Wert zu gefährden, wird mit Freiheitsstrafe nicht unter fünf Jahren bestraft.
ICH MAG KEINE GRÜNE UND ICH MAG FEINSTAUB, WEIL DER WEISS; DAS ER VOR DEM UMWELTZONENSCHILD STEHENBLEIBEN MUSS, AUSSERDEM HAB ICHS GERNE WARM IN MEINEM ÖKOLOGISCH BEDENKLICHEM V8!!!
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