MG-Stellung?

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  • Bonkers de lux
    Ritter

    • 08.11.2000
    • 302
    • Nds an der Elbe
    • Scope

    #1

    MG-Stellung?

    Moin Moin,
    ich war mal wieder los und hab ein paar interessante Dinge gefunden. Ich hab in einen alten Graben gesucht und bin auf eine Menge Hülsen gestoßen. Es waren so ungefähr 300-400 Hülsen alle stark deformiert. Es handelt sich um 57mm lange Hülsen am Boden mit einen Durchmesser von ca12mm . Nac meinen Büchern müßte es sich um Infantriepatronen 7,5mmM1929c handeln. Meine Frage, die Hülsen waren stark deformiert kann dieses durch die Feuergeschwindigkeit eines MG 42 geschehen? Teilweise waren die Hülsenböden in andere Hülsen hereingedrückt. Die Hülsen weisen amoberen Ende eine Einkerbung auf ( wie beim MG3 durch das Auswerfen). Wenn jemand was weiß wäre echt super
    GugF Bonkers
    Auferstanden aus Ruinen und der Zukunft zugewandt.
  • Ritter

    • 08.11.2000
    • 302
    • Nds an der Elbe
    • Scope

    #2
    ich hab noch die Stempel vergessen.Auf den Hülsen steht 39 P369 S* 1
    GugF Bonkers
    Auferstanden aus Ruinen und der Zukunft zugewandt.

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    • Landesfürst

      • 04.04.2001
      • 671

      #3
      Hallo Bunkers de lux!
      Also dass die Deformierung der Hülsen vom MG kommt halte ich für eher unwarscheinlich, da ich auch schon einige hunderte dieser Hülsen (mit selber Bodenstempelung) gefunden habe. Diese waren aber komplett in Ordnung!
      Könntest du evtl. mal ein Foto posten?
      Gruß und gut Fund
      Andreas

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      • Cowboy

        #4
        Hi,
        das hört sich eher nach Kaliber 7,92 mm an (8 x 57)
        MG 42 gab's eh nur im Standard 8 x 57.Bei den deformierten Hülsen könnte es sich um Übungsmunition handeln,da treten zum Teil extreme Zuführugsstörungen beim Verschuß auf. (Billiges Ausschußmaterial) Möglicherweise auch Platzpatronen.
        GuGF.

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        • Heerführer

          • 16.09.2000
          • 1832
          • Im finstren Bayern / M
          • Minelab Relic Hawk, Whites DFX /E , White´s XLT

          #5
          hülsen

          Im Prinzip kann ich dem Cowboy nur beipflichten:Sowohl das 34er als auch das 42er MG haben ausschließlich 8x57 IS ,also Kaliber 7.92 mm verschossen, was so gesehen dasselbe ist.War der Graben auf einem TÜP oder Schießsteand ist es mit Sicherheit schlechte Übmun.An einer HKL oder im Kampfgebiet kommt noch die Möglichkeit dazu, daß der MG-Schütze einfach zu der Deformation beim Abschuß auch noch auf dem Haufen Hülsen herumgelatscht ist.(Manchmal war´s ja notwendig die Position zu ändern um nicht gelocht zu werden.Interessant wäre auch: Handelt es sich um Messing- oder Stahlhülsen? Nachdem die Bodenstempelung irgendwas von 39 besagt , ist mit minderwertigem Material wg. Rohstoffknappheit so wie gegen Ende des Krieges nicht zu rechnen.39 hat man ja noch aus dem Vollen schöpfen können...
          Und wenn der ganze Schnee verbrennt-
          die Asche bleibt uns doch!

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          • Heerführer

            • 14.12.2000
            • 1907
            • irgendwo im Land Brandenburg
            • XP Reaktor , Ebinger

            #6
            Auf den älteren Hülsen, also nicht *72 Messing könnte man die Bodenstempel sicher nicht mehr lesen.
            Es ist daher sicher Messing.
            Und 300-400 Hülsen auf einem Haufen ist sehr sicher, nicht von einem Infanterissten mit K98!
            Die Deformierungen an der Hülse(oberes Drittel?) würde ich auch auf den Verschluss eines MGs zurückführen.

            DAff

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            • Ritter

              • 08.11.2000
              • 302
              • Nds an der Elbe
              • Scope

              #7
              Hallo,
              erstmal Danke für die Antworten. Es handelt sich um Messinghülsen wobei viele genau die gleichen Einkerbungen haben wie beim MG3. Das mit den drauf stehen hab ich auch schon gedacht aber in manchen Hülsen ist richtig der Abdruck von anderen Hülsenböden zu erkennen was auf ne Menge Energie schließen läßt. Der Graben befindet sich mitten in der Lüneburger Heide und wurde (nach Angaben älterer ) zur Verteidigung benutzt. Ich habe dort auch unmengen von Geschossen und Granatsplittern ( sogar ein Führungsband ) gefunden , also gab es dort auch Kampfandlungen.Stahlhülsen lagen dort auch zu Hauf rum war aber nicht mer so viel von über.
              GugF Bonkers
              Auferstanden aus Ruinen und der Zukunft zugewandt.

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              • Heerführer

                • 25.11.2000
                • 3670
                • 76829 Landau / Pfalz
                • OGF - L + W

                #8
                Hallo Bonkers,

                saublöde Frage: Wenn alles auf einen Haufen gelegt wurde und dann angezündet ?

                So als Kampfmittelbeseitigung nach dem Krieg?

                Dann müßte doch die eine oder andere Geschoßspitze zu finden sein, bzw spitze Eindrücke auf manchen der Hülsen ?
                Verkohlte Holzreste?
                Brandspuren?

                NursoneIdee, Wigbold
                Trenne dich nie von deinen Illusionen und Träumen.
                Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren, aber aufgehört haben, zu leben.

                Mark Twain



                ... weiter neue Wege gehen !

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                • Landesfürst

                  • 07.11.2000
                  • 754

                  #9
                  MG-Stellung

                  Als MG kommen nicht nur 34 und 42 in Betracht. Die Wehrmacht benutzte im Bodeneinsatz auch MG 15, MG 81, sogar das alte 08 wurde noch eingesetzt. Dann die sogenannten Beutewaffen wie ZB 26 (CSSR) und das dänische Madsen, alle im Kaliber 7,92.

                  Ob eine Hülse aus Messing oder Stahlblech gezogen ist, hat auf die Qualität nur ungeordnete Einflüsse. Kriegsfertigung dient dem alsbaldigen Verbrauch. Bei Stahlhülen (lackiert oder verkupfert) stellt eher das Problem das reibungslosen Ausziehens aus dem Patronenlager, mit dem verwendeten Lack hatte man damals das Problem zufriedenstellend gelöst.

                  Übrigens verwendet die frz. Armee für ihe Sturmgewehr FAMAS im Kaliber 5,56 Nato als Gefechtsmunition ausschließlich lackierte Stahlhülsen.

                  H.

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                  • Cowboy

                    #10
                    Hi Husar,
                    gibt's noch andere Staaten bzw. Armeen,welche Infanteriemunition mit Stahlhülsen einsetzt?
                    Ich kenne nur die deutschen Stahlh. des 2. WK,außerdem natürlich die größerkalibrigen Patronen für
                    Maschinenwaffen (20 mm).Die Teile liegen auf den Übungsplätzen massenweise rum.
                    Gruß. Cb.

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                    • Ritter

                      • 08.11.2000
                      • 302
                      • Nds an der Elbe
                      • Scope

                      #11
                      Hallo Wigbold,
                      Mun-Bernichting kommt nicht in Frage, keine Geschosse ,keine Kohle und die Hülsen haben alle noch das Zündplättchen mit den Abdruck des Schlagbolzens.

                      @Husar Da die Kämpfe dort kurz vor Kriegsende waren kann es gur möglich sein das dier auch mit Beutewaffen gekämft haben.

                      @ Daff kannst du mir mal sagen was die Zahlen auf den Hülsenboden zu sagen haben?

                      GugF Bonkers
                      Auferstanden aus Ruinen und der Zukunft zugewandt.

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                      • Landesfürst

                        • 07.11.2000
                        • 754

                        #12
                        MG-Stellung

                        Alle Mitgliedsnationen des ehemaligen Warschauer Paktes, welche über eine eigene Munitionsindustrie verfügen, fertigen Stahlhülsen für Handfeuer- Munition. Neben den GUS-Staaten ist die VR China der größte Hersteller, auch für den zivilen Markt.Die allermeisten westlichen Nationen haben zumindest die Erfahrung der Herstellung bzw. fertigten Versuchslose; so die Bundesrepublik, Schweiz, Italien, USA. Eine dort ansäßige Firma fertigt mit großem komerziellem Erfolg Patronen mit Alu-Hülsen. Entsprechende Muster sind in meiner Sammlung.

                        Gruß

                        H.

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                        • Landesfürst

                          • 07.11.2000
                          • 754

                          #13
                          MG-Stellung

                          Die Hülsenbodenbeschriftung bedeutet:

                          P369 Hersteller, bis jetzt alledings unbekannt
                          S* Hülse S, Sternchen steht für Messing
                          1 Losnummer
                          39 Herstellungsjahr der Hülse

                          Die fertige Patrone kann also auch beispielsweise erst 1944 laboriert worden sein. Patronenfertigung erfolgte nicht nur in den Fabriken, sondern auch in den Haupt-MUNA's.
                          Bei der Luftwaffe wurden für die Fliegerbordwaffen im Kaliber 7,9mmx57 eh nur Messinghülsen verwendet.
                          Gruß

                          H.

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                          • Cowboy

                            #14
                            @Husar: danke für die Info,wieder was gelernt.

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                            • Heerführer

                              • 14.12.2000
                              • 1907
                              • irgendwo im Land Brandenburg
                              • XP Reaktor , Ebinger

                              #15
                              S* steht für 72 % Messinganteil.


                              DAff , heute mal als Schlaumeier

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