Festungsfront Oder-Warthe-Bogen/Ostwall, Infos u. Bilder

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  • maggiauge1974
    Ritter


    • 18.08.2009
    • 414
    • Bei Aachen
    • Minelab Equinox 800,Fisher F2,ACE-euro350,Verschiedene Bergungsmagnete

    #31
    Hallo
    Der Ostwall ist ja der Hammer !!
    Super Bilder und tolle Bunker
    Wie weit ist der Ostwall ausgebaut,oder was für Bunker Typen gibt es denn da drüben an dem Ostwall .
    Oder ist der Ostwall mit den Westwall von der Bauweise identisch?
    Gruss
    maggiauge1974
    Wer ist der Größte Narr.!!
    Der Narr oder der Narr der ihm folgt.

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    • Oelfuss
      Heerführer

      • 11.07.2003
      • 7794
      • Nds.
      • whites 3900 D pro plus

      #32
      Google ist Dein Freund - und spuckt zum Thema Ostwall erschöpfende Infos aus...
      bang your head \m/

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      • deproe
        Ritter


        • 07.07.2007
        • 497
        • Brandenburg an der Havel

        #33
        Zitat von maggiauge1974
        Hallo
        Der Ostwall ist ja der Hammer !!
        Super Bilder und tolle Bunker
        Wie weit ist der Ostwall ausgebaut,oder was für Bunker Typen gibt es denn da drüben an dem Ostwall .
        Oder ist der Ostwall mit den Westwall von der Bauweise identisch?
        Gruss
        maggiauge1974
        ... und historisch gesehen, sollte man diesen begriff nicht verwenden

        nenn es einfach Oder-Warthe-Bogen, dass entspricht festungsbaumässig den nagel auf den kopf
        danke "jolle" für diesen detaillierten beitrag
        bis dann gruß deproe

        "Nicht kleckern, klotzen!"

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        • jollentreiber
          Bürger


          • 30.05.2007
          • 124
          • Brandenburg
          • brauch ich nicht

          #34
          Zitat von deproe
          ... und historisch gesehen, sollte man diesen begriff nicht verwenden
          ja deproe,

          da hast du wohl Recht. Jedoch hat sich für die breite Öffentlichkeit der Begriff "Ostwall" für die Festungsfront Oder-Warthe-Bogen stark eingebrannt. Unterstützt wird diese historisch falsche Bezeichnung zusätzlich noch durch einige deutsche Bucherscheinungen, wobei hier Günter Leibner mit seinem Buch "Die Festung Oder-Warthe-Bogen" eine rühmliche Ausnahme bildet. Leider ist dieses Werk aufgrund des Alters des Zeitzeugen Herrn Leibner nicht nochmal aufgelegt worden und ein jeder der es sein Eigen nennen kann sollte sich Glücklich schätzen.
          Im Gegensatz dazu ist mir bei Schriften polnischer Autoren zum Thema die doch sehr genaue Bezeichnung der Anlage aufgefallen.

          Gruß Lutz
          Projekt 20/45
          Geschichtsforschung zur Festungsfront Oder-Warthe Bogen

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          • jollentreiber
            Bürger


            • 30.05.2007
            • 124
            • Brandenburg
            • brauch ich nicht

            #35
            Zitat von maggiauge1974
            Hallo
            Der Ostwall ist ja der Hammer !!
            Hallo maggiauge,

            schön dich bei den wenigen Info´s und Bildern bisher schon in Extase zu sehen .

            Wir sind aber erst noch im unteren Teil des Südabschnittes mit unserer Betrachtung des OWB. Ich will mir garnicht vorstellen was passiert wenn wir dann beim Hohlgangsystem mit seinen Bahnhöfen und angeschlossenen PzW´s sind.

            Gruß Lutz
            der sich dann morgen wieder an die Tasten werfen wird und das PzW 798 (eigendlich das Beste im Südabschnitt) vorstellt.
            Projekt 20/45
            Geschichtsforschung zur Festungsfront Oder-Warthe Bogen

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            • jollentreiber
              Bürger


              • 30.05.2007
              • 124
              • Brandenburg
              • brauch ich nicht

              #36
              PzW 598

              Zitat von jollentreiber
              der sich dann morgen wieder an die Tasten werfen wird und das PzW 798 (eigendlich das Beste im Südabschnitt) vorstellt.
              Ups, wie peinlich. Sollte natürlich PzW 598 heißen, ist aber scheinbar noch keinem aufgefallen. Aber nun auf Wunsch eines einzelnen Herrn weiter im Stoff.

              Wer mal richtig Ruhe tanken und dabei noch die Natur mit seinen Pflanzen und Tieren genießen will geht normalerweise in den Wald seiner Wahl. Wer dabei jedoch auch noch eines der interessantesten Objekte im Südabschnitt der Festungsfront OWB sehen möchte ist gezwungen sich in die weiten Wälder südlich von Hammer (Przetocznica, mein Gott der Name ist schon schwer zu schreiben geschweige auszusprechen) zu wagen.

              Ich hab mich am Anfang auch gewagt, die Stille genossen und auch viele Tiere und Pflanzen gesehen nur eben das was ich eigendlich sehen wollte nicht. Das Panzerwerk 598! Na ja, bisschen blöde hab ich mich da auch angestellt, bin eigendlich beim ersten Versuch dieses zu finden zweimal in einem Abstand von 100m dran vorbei gelatscht. Egal beim zweiten Anlauf (genauere Karte) habe ich es dann auch gefunden. OK, der alte Mann mit dem Pilzkorb (der ist mir an dem Vormittag einigemale übern Weg gelaufen) hat mich "armen Deutschen" ja nun auch fast an die Hand genommen.

              Das PzW 598 (1936/37) ist in seinem Erhaltungszustand meiner Meinung nach eines der sehenswertesten Objekte des Südabschnittes. Gezollt durch seine Abgeschiedenheit an dem Sperrwerk 617 gelegen ist es für den "normalen" Besucher eigendlich nicht zu finden und dementsprechend auch nicht sehr verschandelt. Erbaut wurde es als einstöckiges Objekt in B alt (1,5m Wand-/Deckenstärke) und wurde nach dem Krieg nur angesprengt. Es verfügt als einzigstes PzW des OWB noch einen kompl. Dreischartenturm 2P7. Neben diesem ist noch der Panzerturm 34P8 für den Maschinengranatwerfer M19 und die Kleinstglocke 23P8 (Infanteriebeobachtung) vorhanden. Zerstört ist der Kampfraum mit Scharten- und Deckenplatte 4P7 sowie der Sechsschartenturm 20P7.
              Wenn man sich durch die recht gut erhaltenen Gänge und Räume der Anlage bewegt findet man noch zahlreiche orig. Wandbeschriftungen wobei ich auch hier mal wieder auf die Gefahr der offenen Schächte und Kanäle hinweisen möchte.

              Rückblickend betrachtet hat sich der Aufwand der Suche nach PzW 598 für mich gelohnt und das nicht nur wegen der vielen Natur. Wer es selbst mal (auf)suchen möchte...... gerne.
              Es liegt im Wald am Sperrwerk 617 am Olobok der im tacktischen Kanal 618 erfaßt ist. Von der Ortschaft Deutsch Nettkow (Nietkowice) 4,0 km nord-östlich oder von Hammer (Przetocznica) 1,8 km südlich und wenn ihr im Wald einen alten Mann mit Pilzkorb treffen solltet.....schöne Grüße von Lutze *

              Und hier mal einige Bilder:

              Bild 1 Grundriss PzW 598 (Quelle:FFOWB Katalog, R.M. Jurga/A.M. Kedryna)
              Bild 2 Außenansicht Dreischartenturm 2P7
              Bild 3 Innen Kleinstglocke Infanteriebeobachtung
              Bild 5 technischer Raum M19
              Bild 6 Treppe zum Dreischartenturm
              Bild 7 im Dreischartenturm
              Bild 8 Wandbeschriftung
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              • jollentreiber
                Bürger


                • 30.05.2007
                • 124
                • Brandenburg
                • brauch ich nicht

                #37
                Und hier noch einige Bilder vom Panzerwerk.

                Gruß Lutz
                Angehängte Dateien
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                • Oelfuss
                  Heerführer

                  • 11.07.2003
                  • 7794
                  • Nds.
                  • whites 3900 D pro plus

                  #38
                  Eine beeindruckende Anlage! Auf diese vielen Räume hätte ich bei der Außenansicht nicht getippt.... Was ist das für eine Öffnung im Boden, wo Wasser steht? Versorgungskanäle?
                  bang your head \m/

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                  • deproe
                    Ritter


                    • 07.07.2007
                    • 497
                    • Brandenburg an der Havel

                    #39
                    hier ein übungsobjekt zum schreiben + aussprechen

                    desweiteren is es schade, dass die decken- und schartenplatte nich mehr vorhanden is - denn die Deckenplatte ermöglichte es, den aufzug des PzW sehr flach zu halten, was das tarnen des werkes deutlich erleichterte
                    dadurch war, wie @oelfuss andeutete, kaum die grösse des bauwerks feststellbar
                    Angehängte Dateien
                    bis dann gruß deproe

                    "Nicht kleckern, klotzen!"

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                    • jollentreiber
                      Bürger


                      • 30.05.2007
                      • 124
                      • Brandenburg
                      • brauch ich nicht

                      #40
                      Zitat von Oelfuss
                      Was ist das für eine Öffnung im Boden, wo Wasser steht? Versorgungskanäle?
                      @Oelfuss,

                      bei dem abgebildeten Schacht handelt es sich um eine Abwassergrube unter/neben dem Sanitärraum im Untergeschoss des Bauwerkes.
                      Projekt 20/45
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                      • jollentreiber
                        Bürger


                        • 30.05.2007
                        • 124
                        • Brandenburg
                        • brauch ich nicht

                        #41
                        PzW 601 und PzW 612

                        Bei meinen Touren durch den Südabschnitt habe ich natürlich auch die Objekte nicht ausgespart von denen ich wußte das sie ziemlich übel gesprengt wurden.

                        Beim ersten Anblick des 601 (Eingangshof) war ich noch frohen Mutes evtl. einer Falschmeldung aufgesessen zu sein. Nee, zu früh frohlockt.
                        Beide Bauwerke sind wie die 593/594 etwas weiter südlich in gleicher Bauart und -größe errichtet. Auch sie verfügten über je einen Panzerturm 35P8 und einer Platte 403P9 für die Eingangsverteidigung. Fertig gestellt wurden diese Kleinwerke 1938 und umfassten neben zwei Eingängen und einen Notausgang einen Mannschaftsraum, Munitionsraum unter dem Panzerturm und einer Eingangsverteidigung.

                        Zu finden sind beide ca. 1000m nördlich und südlich der Ortschaft Hammer (Przetocznica) am Olobok.

                        Bild 1 eines der oftmals zerstörten Warnschilder
                        Bild 2 Eingangshof des PzW 601
                        Bild 3 Reste des Munitionsraum des PT 35P8
                        Bild 4 Blick aus der Eingangsverteidigung
                        Bild 5 Durchblick
                        Bild 6 Mannschaftsraum mit Notausgang
                        Bild 7 Notausgang
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                        • jollentreiber
                          Bürger


                          • 30.05.2007
                          • 124
                          • Brandenburg
                          • brauch ich nicht

                          #42
                          K 616

                          Da wir ja nun beide Panzerwerke über und unter Przetocznica .....das Wort ist unglaublich, ob die da überhaupt Post bekommen ..... erwähnt haben, fehlt ja noch das da zwischen. Die beiden Brücken die über den tacktischen Kanal 615 führen.

                          Na ja, genau betrachtet führt heute nur noch eine Brücke drüber, die Kipprollbrücke K 616. Die Reste der zweiten, etwas weiter nördlich gelegenen ist eigendlich nur noch bei genaueren Hinsehen zu entdecken. Sie war aus Holz erbaut und wurde durch den ebenfalls verschwundenen MG-Scharten- und Pack-Unterstand 607 gesichert.

                          Nun aber zur K 616.
                          Die Funktionsweise einer Kipprollbrücke habe ich ja schon an der K 622 im Thread beschrieben. Was hier jedoch dem genauen Betrachter auffallen sollte ist die neben der vorhandenen Brückenmechanik im Inneren der Brücke auch vorhandene Technik zur Regulierung des Wasserstandes. Hier konnte das Wasser aus dem taktischen Kanal über eine abklappbare Stauwand reguliert und genau gesteuert in die südlichere Flutungsfläche abgeleitet werden. Diese direkte Kombination aus Kipprollbrücke und mechanischem Ablass ist mir bisher nur hier aufgefallen. Im Gegensatz zur K 622 verfügt diese Brücke über keine Schartenräume. Die Mechanik zur Bedienung ist hier noch wunderbar erhalten. Baujahr war wie der flankierende MG- und Packstand 605 (NOL 502) das Jahr 1935. Der Stand ist zu großen Teilen gesprengt. Zu meinem Erstaunen befanden sich die Innenräume der Brücke bei meinem letzten Besuch in einem relativ trockenen Zustand so das ich diesmal die Wathose im Auto lassen konnte und Gummistiefel ausreichten.

                          Jetzt habt ihr mal die Möglichkeit einen kleinen Ausflug ins Innere der Brücke zu machen.


                          Also, auf gehts

                          Bild 1 K 616 mit Sperrschranke
                          Bild 2 Südseite, gut sichtbar die bewegliche Stauwand
                          Bild 3 Nordseite mit taktischen Kanal 615
                          Bild 4-5 auf gehts ins Innere
                          Bild 6-7 mechan. Bedienraum
                          Bild 8-10 Windenraum für die Brücke
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                          • jollentreiber
                            Bürger


                            • 30.05.2007
                            • 124
                            • Brandenburg
                            • brauch ich nicht

                            #43
                            weiter gehts mit.....

                            Bild 1-4 Details der Abrollmechanik in der Brückenhalle
                            Bild 5 Abrolldämpfer am Ende der Halle
                            Bild 6-7 Getriebe für die bewegliche Stauwand im Inneren
                            Bild 8 Haltekette der Stauwand
                            Bild 9 falsches Bild.....egal
                            Bild 10 ....und wieder raus

                            So das wars erst mal wieder.
                            Nächstes mal gehts etwas ausführlicher weiter mit dem Tiborlager, PzW 623 (mit etwas Pech gefunden), einem Stauwehr mit tiefen Einblick und dem PzW 625.

                            Gruß Lutze
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