Kleiner Rundbunker: Belüftungsfrage

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  • Ruinenspotter
    Lehnsmann


    • 26.05.2007
    • 47
    • Dortmund

    #1

    Kleiner Rundbunker: Belüftungsfrage

    Ich hatte mir am Wochenende einen kleinen Rundbunker aus den 30er Jahren angesehen, er ist genau 2 m hoch, hat eine Stahlbetondecke, von unten sieht man eine Stahllage, darauf wurde wohl die Stahlbetondecke gegossen, der Bunker ist kreisrund, hat einen Durchmesser von 1,50 Metern und bedindet sich ca. in 3 m Tiefe.

    Zugang erfolgt über einen leicht schräg im Boden liegende Luftschutztür mit zwei Riegeln, dann geht man eine Treppe runter, um die Ecke, dann kommt eine weitere Luftschutztür die nur noch ca. 50 cm breit und 1,50 m hoch ist, die oben hat ca. 2x1m und dann geht es noch zwei Stufen runter in den Bunker.

    Als Belüftung konnte ich genau eines ausmachen, oben direkt unter der Decke befindet sich ein Rohr welches nach aussen geführt ist und aussen in ca. 1 m Höhe über dem Boden im Freien endet, es hat ungefähr den Durchmesser eines typischen Regenrohres, der Besitzer konnte leider keinerlei Auskunft geben.

    Ich denke mal der Bunker war vielleicht mal für 1-3 Personen max. ausgelegt, reicht so eine Belüftung überhaupt um es darin aushalten zu können für ein paar Stunden ? Ist CO2 nicht schwerer als Luft und würde irgendwann den ganzen Bunker geflutet haben und quasi den Sauerstoff verdrängt haben ? Lt. dem Besitzer wurde nie etwas an dem Bunker verändert, soll sich so alles im Originalzustand befinden.
  • Mc Coy
    Heerführer


    • 22.02.2006
    • 1289
    • Berlin

    #2
    Das sieht ja ziemlich nach Eigenbau aus. Ist der Besitzer auch der Erbauer?
    Ein Bildchen wäre auch nett gewesen, aber die Beschreibung ist ja auch recht bildhaft.
    Ich denke, dass durch die entstandene Wärme die verbrauchte Luft oben entweicht und die kalte Luft nach unten sinkt. Wie ausreichend das ist kann wohl nur der beantworten, der da drin saß.
    Schöner Fund.
    Mit Gruß
    MC
    Zuletzt geändert von Mc Coy; 27.10.2009, 15:30.

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    • Ruinenspotter
      Lehnsmann


      • 26.05.2007
      • 47
      • Dortmund

      #3
      Nein, das hat damals eine Firma gebaut, ob das nun eine Fachfirma war ? Sogenau wusste das der Besitzer alles nicht mehr, er war auch über 50 Jahre nicht mehr drin. So macht der Bunker auch einen sehr soliden Eindruck, nur die Lüftung wunderte mich halt ob das funktioniert.
      Bilder hatte ich versucht, aber die Handykamera hat da wegen Dunkelheit keine Chance und auf den Bildern die was geworden sind, sind ca. 50x50 Betonwand drauf, der Raum ist für die Handykamera nicht gross genug, da braucht man wohl eher was mit sehr viel Weitwinkel.

      Mit der Lüftung könnte in der Tat so funktionieren, das Rohr nach draussen steht ja auch extra weit raus, hatte mich schon gewundert, könnte quasi wie ein Kamin funktionieren, ganz dicht sind weder erste Tür noch Zweite, in beiden sind so kleine Öffnungen versetzt angebracht, d.h. die Luft muss da wie durch Zickzack durch, aber die sind auch nur ca. 3x1 cm gross.

      Ich denke wenn ich es schaffe werde ich es mal einfach ausprobieren, keine Ahnung ob man es 1-2 Stunden darin aushält, Kerze mitnehmen als Indikator, ist schon ein sehr mulmiges Gefühl wenn man da unten ist und beide Türen zu sind, man hört von aussen exakt nichts, lediglich wenn der Wind weht hört man etwas Geräusche durch die Belüftung nach unten dringen oder wenn etwas Regen auf die äussere Tür tropft hört man etwas weit entfernt hallen, so kleine Äste die auf die Tür fallen klingen schon sehr weit entfernt. Aber Kommunikation mit aussen ist nicht, wir hatten versucht Kontakt zu halten, ausser Morsen geht da nichts über die Türen, evtl. wohl nur über das Luftrohr aber so wie es ausschaut ist das auch mit einem Versatz angeschlossen, d.h. wenn Luft einkommt muss die erst durch eine Kammer und dann in den nächsten versetzten Abschnitt des Rohres. Vermutlich hätte das Luftdruckschwankungen bei einem Angriff wohl abmildern sollen. Aber ein Volltreffer auf die Tür hätte er nicht überlebt, bzw. wenn die untere Tür gehalten hätte wäre man nicht mehr rausgekommen, der Aufgang ist nicht so massiv betoniert wie der Bunker selber, der Bunker hat Schätze ich mal 60 cm Wanddicke, beim Aufgang sind es ca. 30 cm.

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      • dragon_66
        Heerführer


        • 06.09.2005
        • 1642
        • Duisburg

        #4
        Von der Beschreibung her erinnert mich der Bau an einen "Moerser Topf". Davon gibt / gab es linksrheinisch ca. 150 bis 200 Stück.
        Grüße aus dem POTT
        Glückauf - der Andre

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        • Ruinenspotter
          Lehnsmann


          • 26.05.2007
          • 47
          • Dortmund

          #5
          Danke, ist westrheinisch, gibt es dazu irgendwo Infomaterial ?

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          • Ruinenspotter
            Lehnsmann


            • 26.05.2007
            • 47
            • Dortmund

            #6
            Quatsch, nicht west, rechtsrheinisch ist er

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            • Mc Coy
              Heerführer


              • 22.02.2006
              • 1289
              • Berlin

              #7


              Das gibt google so auf den ersten Blick her. Aber Deine Beschreibung passt schon von der Größe nicht in diesen Topf.
              Aber man staunt immer wieder, was es so gibt.
              Mit Gruß
              MC

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              • Mc Coy
                Heerführer


                • 22.02.2006
                • 1289
                • Berlin

                #8
                Und noch etwas habe ich gefunden:



                Da sind sogar Bilder :-)

                Mit Gruß
                MC

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                • Ruinenspotter
                  Lehnsmann


                  • 26.05.2007
                  • 47
                  • Dortmund

                  #9
                  Danke, also ein Moerser Topf ist es nicht, hat keine Spitze, ist oben wohl entweder platt oder leicht rund, man sieht durch die Erde die Deckelform nicht, aber es ragt keine Spitze raus.
                  Viel weitergekommen bin ich leider auch nicht, nur was mir auffiel, das Teil hat keinen Notaustieg.

                  Wenn ich es schaffe werde ich es am Wochenende einfach mal testen ob das für längere Zeit mit der Luft klappt...

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                  • Mc Coy
                    Heerführer


                    • 22.02.2006
                    • 1289
                    • Berlin

                    #10
                    Weiß denn jemand, wie die Firme hieß, die das Teil gebaut hat? Vielleicht kommt man darüber weiter.
                    Kein Notausstieg ist immer Mist, eine Mausefalle.
                    Viel Erfolg bei Deinem Selbstversuch und- sei vorsichtig!
                    Ich hoffe, am Montag von Dir über das Ergebnis zu lesen ;-)
                    Mit Gruß
                    MC

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                    • Ruinenspotter
                      Lehnsmann


                      • 26.05.2007
                      • 47
                      • Dortmund

                      #11
                      Ein Firmenname war leider nicht rauszufinden

                      Aber die Lüftung scheint zu funktionieren, ich war ca. 5 Stunden bei verschlossenen Türen drin, sehr mulmiges Gefühl, von draussen bekommt man bis auf Geräusche am Luftrohr wie Wind nichts mit oder wenn es regnet hört man es entfernt von der äusseren Tür, ansonsten absolute Stille, man konnte sogar hören wenn eine Kellerassel von den Wand viel.

                      Wenn man sich das jetzt mal so vorstellt, war ja jetzt schon kein angenehmer Aufenthalt rein vom Kopf her, dazu kam dann irgendwann noch das es muffig wurde da er sich durch mich leicht erwärmte und sich auch Feuchtigkeit niederschlug, aber wenn man jetzt bedenkt es stände ein Angriff bevor, das muss schon sehr hart gewesen sein, mir reichte es schon jetzt die 5 Stunden auszuhalten, das war schon nicht ohne in so einem kleinen Raum unter der Erde.

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                      • Mc Coy
                        Heerführer


                        • 22.02.2006
                        • 1289
                        • Berlin

                        #12
                        Hallo Poldi, Du lebst also noch :-).
                        Ich glaube auch, dass es in Bunkern nicht sehr angenehm war, aber immer noch besser als Bomben auf den Kopf zu kriegen. Hattest Du kein Licht? Das hatten die dort sicher.
                        Trotzdem, gute Leistung der Selbstversuch.
                        Mit Gruß
                        MC

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                        • Ruinenspotter
                          Lehnsmann


                          • 26.05.2007
                          • 47
                          • Dortmund

                          #13
                          War schon ein Erlebnis, die "normalen" Bunker die man ja so mal findet sind ja meist offen oder wenn man welche besucht gibt es diese "Art" Erlebnis ja nicht, da geht man durch und das war es, Aufenthalt im geschlossenen Zustand hat man da ja eher nicht.

                          Elektrik gibt es in dem Teil nicht, ich hatte mir eine Handlampe mitgenommen und auf kleinster Helligkeit hat die dann durchgehalten neben der Kerze

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