Hitlers Flugzeuge, die kein Benzin brauchen ???

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  • Wigbold
    Heerführer

    • 25.11.2000
    • 3670
    • 76829 Landau / Pfalz
    • OGF - L + W

    #1

    Hitlers Flugzeuge, die kein Benzin brauchen ???

    Hallo Leute,

    ich hab die Tage in einem Buch eine sehr interessante Stelle gefunden:

    Zitat aus : Ulrich Israel, Einziger deutscher Flugzeugträger Graf Zeppelin, Verlag Koehler 1994, Seite 152 ff.

    Zitat Anfang

    29. April 1940

    Lagevortrag des Ob. d. M. vor Hitler

    In einem gesonderten Tagungsordnungspunkt schlägt Großadmiral Raeder die Einstellung des Weiterbaus des Flugzeugträgers "Graf Zeppelin" vor, da der Flugzeugträger in etwa acht Monaten, also erst Ende 1940, indienststellungsbereit sei, und weitere zehn Monate bis zu seiner vollen artilleristischen Einsatzbereitschaft vergehen würden. Das Schiff sei nach erforderlicher Erprobung nicht vor Ende 1941 klar zu vorgesehener Verwendung.

    Hitler meinte dazu, daß bei der voraussichtlichen Entwicklung der Flugzeuge Trägerschiffe mit Benzin - Flugzeugen im laufenden Krieg nicht mehr zu verwenden sein werden.
    Er war einverstanden mit der Baueinstellung und ordnete den Einsatz der Artillerie der "Graf Zeppelin" in Norwegen zum Schutz der Küstengewässer an.

    Zitat Ende

    Was um alles in der Welt schwebte Hitler als Antrieb vor ? An was hat er dabei gedacht? Atom oder was ?
    Oder steh ich nur grad furchtbar auf dem Schlauch?

    Ungläubigerweise, Wigbold

    PS: Wir reden hier nicht von einem Roman, sondern von einem Fachbuch !!
    Trenne dich nie von deinen Illusionen und Träumen.
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren, aber aufgehört haben, zu leben.

    Mark Twain



    ... weiter neue Wege gehen !
  • Tomcat
    Ratsherr

    • 27.03.2002
    • 232
    • Whites 3900/D pro Plus

    #2
    Ich denke hitler schwebten dabei sowohl Raketenantriebe (siehe natter) als auch t-stoff - Antriebe (siehe komet) vor.

    hat eigentlich jemand von euch gute infos zur Me109 t ??

    mfg
    tomcat
    Zuletzt geändert von Tomcat; 10.09.2002, 12:08.

    Kommentar

    • Wigbold
      Heerführer

      • 25.11.2000
      • 3670
      • 76829 Landau / Pfalz
      • OGF - L + W

      #3
      Ähh, man beachte bitte das Datum ! April 1940 !!

      Nochmaldraufhinweisend, Wigbold
      Trenne dich nie von deinen Illusionen und Träumen.
      Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren, aber aufgehört haben, zu leben.

      Mark Twain



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      • SUGGA
        Geselle

        • 22.08.2002
        • 87

        #4
        Ich kann mir gut vorstellen, das Hitler schon auf einen strahlantieb hinsteuerte. Trotzdem ist die Entscheidung zu diesem Zeitpunkt mit dieser Begründung sehr gewagt gewesen.
        Allerdings rein Strategisch nicht unsinnvoll. Die Kriegsmarine hätte 1941 (geht man von den Hitler 1940 vorliegenden Verlustzahlen bei größeren und mittleren Pötten aus), keinen echten Geleitschutz mehr gehabt.
        Es zeigt vor allem, dass Hitler eben nicht der GröFaZ war.

        1. Selbst wenn er England nur ausder Luft geplättet hätte, ein Träger wäre vor allem bei der Kooperationsbereitschaft de rIren sher wertvoll gewesen.

        2. Er konnte nur im Truam von einer Amerikarakte ausgehen, die seine Fernzielproblematiken hätten lösen können.

        3. Flugzeuge, die ohne Träger operieren müssen, sind schweren, weil sie mehr Sprit brauchen - die Deutschen hatten 1940 schon Spritmangel ...


        SUGGA

        Oooch, Sugga ! Könntest Du Deinen Beitrag so verbessern, daß man es lesen kann ? Satz 3 vor allem ... DieAugenverdrehenderweise, Wigbold
        Errare humanum est!

        Kommentar

        • SUGGA
          Geselle

          • 22.08.2002
          • 87

          #5
          Und noch ein Ansatz ....
          [Kurzform]

          Hitler wollte wohl davon ausgehen, dass er bis Ende des Jahres 1941 eh die "weltherrschaft" haben würde.
          Also ... dann braucht man auch keine Flugzeuge mehr.



          2

          SUGGA
          Errare humanum est!

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          • DAff
            Heerführer

            • 14.12.2000
            • 1907
            • irgendwo im Land Brandenburg
            • XP Reaktor , Ebinger

            #6
            Hay Wigi

            Vieleicht war Hitler noch auf die >>He 178<< aus !?
            Diese war ja als erster Schulterdecker der Welt mit einem Turbostrahltriebwerk ausgerüstet und schon 1939 fix und fertig.
            Oder die >>He 280<< das Zweistrahlturbinen Jagdflugzeug, die dann 1940 fertig war. So um diese Zeit hatten sich Hitler und Co. dann aber gegen Heinkel ausgesprochen. Wohl eher wegen persönlichen Diskrepanzen.

            Wer weiss !?!

            DAff

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            • C-4
              Heerführer

              • 01.08.2002
              • 2106
              • D

              #7
              Tja, die Frage wär nur: welchen Treibstoff verwenden die Turbinen bzw. Srahljäger? Sicher Kerosin oder ähnliche KW. Das ist doch eigentlich Jacke wie Hose.

              Kommentar

              • SUGGA
                Geselle

                • 22.08.2002
                • 87

                #8
                Stimmt Jacke wie Hose ... egal ob Prop oder Strahl ... die Rohstoffe bleiben die selben.
                Das ist wohl wahr.

                Ich favorisiere die Theorie, dass Hitler einfach den Wert eines Trägers nicht erkannt hat. Zudem hat der bei den Erfolgen der U-Waffe in den ersten beiden Kreigsjahren in verbindung mit den relativ (Tonnagemäßig) hohen Verlusten der Überwasserfahrzeuge einem Träger wohl nur noch geringe Bedeutung beigemessen.
                Man ging evtl. auch davon aus, dass der Seekrieg schon gewonnen sei. War er ja evtl. auch, die Mais waren nicht im Kreig, die Briten unter Wasser veraltet.

                Ich glaube nicht, dass man an alternative Antriebe in Sachen wasserfahrzeuge bzw. Flugzeuge denken konnte. Das wäre sehr unwahrscheinlich und füpr meinen wissensstand auchs ehr weit hergeholt.

                Anzumerken bleibt noch, dass wieder mal die AMis den Hauptteil des sensationellen Technik der Graf Zeppelin erbeutet haben. Die Ruderanlage was wohl revolutionär und auch die seitlich am flugdeck angebrachtne aufzüge enrsprachen nicht dem Standart. Die Russen haben wie fast immer nur noch den rest bekommen.


                SUGGA.
                Errare humanum est!

                Kommentar

                • Wigbold
                  Heerführer

                  • 25.11.2000
                  • 3670
                  • 76829 Landau / Pfalz
                  • OGF - L + W

                  #9
                  Hallo SUGGA,

                  daß die Amis in irgendeiner Form von der "Graf Zeppelin" profitiert hätten, wäre mir neu.
                  Und sensationell war die Technik ab 1945 bestimmt nicht mehr.

                  Das Schiff wurde von den Deutschen in Stettin am 25.4.45 versenkt und im März 47 von den Russen gehoben und mitgenommen.

                  Zudem hatten die Amis genug eigene Trägerschifferfahrungen; von der "Graf Zeppelin" hätten sie wohl nicht allzuviel lernen können...

                  @DAff und C4 :

                  Also ich denke, daß Hitler NICHT zwischen Benzin und Kerosin unterschieden hat, zumindest nicht in diesem Zusammenhang. Der meinte was Anderes. Aber was ? :
                  An Strahlantrieb dachte ich zuerst auch.

                  Weiterrätselnderweise, Wigbold
                  Trenne dich nie von deinen Illusionen und Träumen.
                  Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren, aber aufgehört haben, zu leben.

                  Mark Twain



                  ... weiter neue Wege gehen !

                  Kommentar

                  • C-4
                    Heerführer

                    • 01.08.2002
                    • 2106
                    • D

                    #10
                    Hi Wiggi , (Übrigens lange nicht pers. angesprochen )
                    denk schon, das SUGGA mit der Vermutung Recht hatte, das hier einfach wieder mal eine Hitler-typische Fehlansicht zum Tragen kommt.Als alternative Antriebe für Wasser bzw. Unterwasserfahrzeuge oder Raketen waren allenfalls Grundgedanken zum Walther-Antrieb vorhanden.Allerdings weit von der technologischen Reife entfernt.Was freilich ab '44 für die U-Bootfrage nicht mehr galt.

                    Kommentar

                    • Bastler
                      Heerführer

                      • 15.02.2002
                      • 4283
                      • Dortmund
                      • SC 625 ,B.J. 1944

                      #11
                      Alternative Ubootantriebe

                      Ich war vor zig Jahren mal in Bremerhafen,da wird ein Antriebsteil aus einem Dt. Uboot aus der Zeit ausgestellt das mit Wasserstoffperoxyd und Metanol läuft und als leistungsstärkere und ausdauerndere Alternative zum E/Batterieantrieb gedacht war.Wo das war und die Daten weis ich nicht mehr,soll aber funktioniert haben.
                      In dem Museum steht auch die Echolotanlage und ein Zielgerät der Prinz Eugen und andere sehenswerte Sachen.

                      Jens

                      Kommentar

                      • C-4
                        Heerführer

                        • 01.08.2002
                        • 2106
                        • D

                        #12
                        Ja, das dürfte einer der verschiedenen Walther-Turbinen gewesen sein.

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                        • Thor
                          Ratsherr

                          • 10.04.2001
                          • 291
                          • Herford/NRW
                          • MD3009

                          #13
                          Hallo,

                          ich denke nicht, das wirklich Flugzeuge gemeint waren, die ohne Benzin fliegen.
                          Ich gehe eher davon aus, daß, wie SUGGA auch schon vermutet, Hitler davon ausging, daß er 1941 soetwas nicht mehr benötigt.

                          Wir erinnern uns an die Ereignisse um den April 1940:
                          - Polen, Dänemark, Norwegen befindet sich in deutscher Hand
                          - Im Juni beginnt die Westoffensive, Holland, Belgien, Teile Frankreichs fallen,
                          - 26. Juni 40 panik- und fluchtartig verlassen allierte Truppen ( ca. 338.000 Soldaten ! ) Frankreich ( DÜNNKIRCHEN ), Tonnen an Kriegsmaterial müssen dabei zurückgelassen werden.

                          Hitler rechnete wohl mit einem schnellen Kriegsende.

                          Es sollte nicht das letzte Mal gewesen sein, daß er sich irrte...

                          Viele Grüsse
                          Thor

                          Kommentar

                          • Sorgnix
                            Admin

                            • 30.05.2000
                            • 25931
                            • Pöhlde - (=> Süd-Nds.)
                            • Große Nase, Augen, Ohren, Merlin, Whites XLT, Tesoro, Nokta Impact, Rutus, Minelab XTerra, OGF-L, UW 720C, Mariscope Spy, Chasing M2 Pro ...

                            #14
                            ... kleine Weichenstellung ...

                            ... experimentierte man nicht damals schon mit der Verbrennung von Stäuben - ähnlich dem Wirbelstromverfahren mit Kohlenstaub in heutigen Kraftwerken ???
                            War man da nicht auch am Motorenbasteln ??? :

                            Jörg
                            Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hat
                            zu tun mit der Blödheit ihrer Bewunderer ...

                            (Heiner Geißler)

                            Kommentar

                            • Wimmi
                              Heerführer

                              • 17.01.2002
                              • 1456
                              • 51°36'39" N ..... 10°12'55" O

                              #15
                              … ein kleiner geschichtlicher Abriss:

                              Duch den Zusammenbruch der Mineralölversorgung im deutschen Reich, insbesondere durch die Zerstörung diverser Raffinerien, wurde man sich sehr schnell bewusst, dass eine ausreichende Versorgung zukünftig nicht mehr sichergestellt werden konnte.

                              Im Zuge des Geilenberg-Programmes wurde die U-Verlagerung von Raffinierien ( Dachs-Programm ) anberaumt und in Angriff genommen. Da sich jeder im klaren war, das der Neubau dieser Anlagen gewisse Zeit in Anspruch nehmen würde, wurde über alternative Treibstoffe nachgedacht.

                              Hier kam man sehr schnell auf die gut laufende Wasserstoff-Peroxd-Produktion der Schickert-Werke in Bad Lauterberg ( und projektiert in Rhumspringe ). Der T-Stoff, ürsprünglich zur reinen Verwendung in den Antriebsstufen der V2/A4/Taifun gedacht, fand damit auch sehr schnell seinen Einsatz als alternative Antriebsquelle der deutschen U-Boot-Flotte ( vgl. hier Hillegeist ).

                              Eine Verwendung in Flugzeugen ist meines Erachtens jedoch aufgrund der ersten Erfahrungen ( Fehlstarts ) und erst recht bei Einkalkulierung der enstandenen Gewichte auszuschließen.

                              Bei der damaligen Bauweise von Flugzeugen war die Kopflastigkeit ein großes Problem bei der Trimmung.

                              In Betracht könnte man jedoch den Leichtölantrieb ziehen. Zu Zeiten von Lastenseglern und Zeppelinen wäre der Einsatz eines Dieselmotors nicht uninteressant. Immerhin waren in den frühen 30er Jahren bereits Versuche zur Ölgewinnung aus Bucheckern im laufen.

                              Unter Betracht der damaligen Technik würde ich eher die Variante des Dieselantriebs, sowie einen gewissen Hilfsantrieb mittels Strahltriebwerken favorisieren.

                              Ich hoffe den ganzen Wust etwas entwirrt zu haben.

                              Gruss (auch fliegenderweise)
                              Der Wimmi

                              Litterarum radices amaras esse, fructus iucundiores

                              Das Wissen hat bittere Wurzeln, aber seine Früchte sind umso süßer

                              (Diomedes 1, 310, 3.K.)

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