"Dem toten Kameraden" - beim Recherchieren gefunden

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  • derpeppy
    Ritter


    • 30.12.2003
    • 429
    • Raum Iserlohn / Menden / Hemer
    • Whites 5900 PRO

    #1

    "Dem toten Kameraden" - beim Recherchieren gefunden

    DEM TOTEN KAMERADEN

    Herr, dunkel sind uns deine Bahnen:
    Dies war ein braver Kamerad.
    Nun flattert Flor um unsre Fahnen,
    er aber steht bei seinen Ahnen,
    ein tapfrer Träger großer Tat.

    Wir sind dem Toten fest geschworen,
    mit ihm ein Wille und ein Sinn.
    Und haben wir ihn auch verloren,
    dem Vaterland bleibt er geboren
    und spricht im Grabe noch: ich bin.

    BALDUR VON SCHIRACH


    Hab gerade beim recherchieren diesen Text vom damaligen Reichsjugendfürher Baldur von Schirach gefunden... Irgendwie habe ich mich dann dazu entschlossen ihn hier zu posten.

    Dieser Text lässt zum Einen auf die fatalen Rahmenbedingungen schließen, so dass man die Verhetzung der Jugendlichen damals nachvollziehen kann, andererseits stimmt er mich auf eine Art sehr Nachdenklich...

    Und irgendwie kann man einen Hauch von dem Gemeinschaftsgefühl nachvollziehen, welches damals auf die jungen Soldaten gewirkt haben muss.
    Zuletzt geändert von derpeppy; 14.06.2005, 22:00.
    Liebe Grüße und gut Fund,
    Peppy
  • MrSheepy
    Landesfürst

    • 26.06.2003
    • 970
    • Wesel, NRW
    • C Scope 770

    #2
    Mein Opa hatte die Ehre eine solcher "Restekompanie" als Offizier (damals knapp 30) im Osten zu führen...

    Alle so um die 14 - 15 jahre alt, voll auf NSDAP und Heldenverehrung und Kampf bis zur letzten Patrone gedrillt... Bis dann die Wirklichkeit in Form von Russischen Granaten Einzug hielt...

    Er meinte immer das schlimmste sein nicht gewesen die Jungs aus den Löchern zu ziehen dies nicht geschafft haben, sondern die wieder zu beruhigen die zusammengekauert in den Löchern lagen und nur noch nach Ihrer Mama gerufen haben...
    Keine Signatur ist auch ne Signatur!

    Kommentar

    • Navis
      Banned
      • 19.09.2003
      • 2329
      • Franken
      • Augen und Nase

      #3
      Die nachstehende Erinnerung habe ich vor zwei Monaten gefunden.
      Der erste Satz der Anzeige hat mir wahrhaft Schauer über den Rücken gejagt - so ist es wirklich: man glaubt nie wieder in seinem Dasein so, wie in dem Alter, in welchem dieser Bub sein Leben lassen musste.

      Wegen des "Datenschutzes" wurde anonymisiert.

      Grüsselich,

      Navis.
      Angehängte Dateien
      ----


      Es gibt zwei Wörter, die einem im Leben viele Türen öffnen werden: "ziehen" und "drücken".

      Kommentar

      • Phobos
        Heerführer


        • 04.06.2005
        • 1290
        • Magdeburg
        • F2

        #4
        Helden

        mein Vater war Baujahr 27. Ihm habe ich zu verdanken wenigstens vom originalen Zeitzeugen zu wissen wie es war. Ich kann mich genau erinnern das er mir immer erzählte das NIEMAND dieser Jungs lachte wenn einer in die Hosen geschissen hatte vor Angst. Alle anderen hattens auch.
        Heute mag man ja darüber schmunzeln, mein alter Herr konnte es nie.
        Könnt ihr euch an diese Szene im "James Ryan" erinnern wo dieser Sergeant einen Bauchschuss abkriegt und mit seinem Stahlhelm nach dem Deutschen wirft und immer ruft "Du dumme Sau, du Arschloch" usw. Genau so etwas hat mein Vater mir geschildert, Jahre vor dem Film. Was willst du machen, sagte er. Dein bischen Leben willst du behalten, kampferfahrung fehlte den meissten und so hast du eben gebissen und getreten, nur damit du leben kannst.....
        17 Jahre, Schuljungs.....

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