Schatzsuchernachts im Wald angeschossen.

[Baron]

Gruß
Micha

https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/ungluecke/id_100851438/-tschechien-jaeger-schiesst-schatzsucher-in-die-brust-.html

[Lucius]

Tja, das wars dann wohl mit dem Jagdschein. Du hast als Jäger die erste Pflicht, dein Wild "anzusprechen", sprich, zu erkennen, auf was du schießt.
Dem Schatzsucher gute Besserung.

[Sorgnix]

... das ist ja wohl das Mindeste.
"Unglück" oder Unfall hin oder her - mit so einer Leistung ist der Nachweis der Zuverlässigkeit wohl dahin ...
Hierzulande ist dann wohl nicht nur der Jagdschein weg - die Waffen ebenso ...

Ctibor na Tachovsku ??
Das Tachov (nicht weit davon), wo früher immer die Schatzsuchertreffen waren??
Denke schon.

Und die Themen, die ja in solchen Fällen am Rande auch immer aufkommen:
- Waldsuche??
- Nachtsuche??


... ohne die Tschechische Rechtslage zu kennen, nehme ich die Meldung mal einfach nur zur Kennntis.
Mache mir dann aber schon Gedanken, WO bzw. was die Kollegen da des Nächtens gesucht haben ...
Kurzer Blick grad aufs Luftbild war erfolglos. Hab aber auch nur Sekunden investiert ...
Manchmal sind solche Berichte ja auch nette Anregungen ...


Gute Besserung dem Opfer!!

Gruß
Jörg

[ogrikaze]

Mit Brustschuß überlebt. Da hat er aber Glück gehabt.

[mun_depot]

Manchmal sind solche Berichte ja auch nette Anregungen ...

... zumindest die Kombination von Dunkelheit und Schatzsuche als ein erhöhtes Risiko für alle möglichen Arten von Unfällen in die Planungen einzukalkulieren. ⚠

Die vermutlich nicht ganz legale Suche nach bronzezeitlichen Horten könnte die lichtscheuen Glücksritter zu nächtlicher Zeit in den Wald gelockt haben.

[36Sandhase41]

Schön ausgedrückt 😌👍

[Brainiac]

Also bei uns darf nach Einbruch der Dunkelheit nicht mehr gejagt werden, was je nach Jahreszeit zwischen Nachmittags und Nachts liegen kann. Deshalb ist nachts auch immer relativ wenn keine Uhrzeit angegeben wird. Und Waldsuche wird durch Tageslicht auch nicht legaler...

[Sir Quickly]

Also bei uns darf nach Einbruch der Dunkelheit nicht mehr gejagt werden, was je nach Jahreszeit zwischen Nachmittags und Nachts liegen kann.

In vielen Budesländern ist die nächtliche Jagd, zumindest auf Schwarz- und Federwild, durchaus erlaubt; entsprechende Ausrüstung vorausgesetzt! Leider ist das - mal wieder - höchst unterschiedlich geregelt. Wäre ja auch viel zu einfach, sowas mal gundsätzlich zu vereinheitlichen.

Aber warum irgendein Zeitgenosse generell blind auf "raschelnde Büsche", oder beliebige, sich bewegende Ziele anlegt, werde ich wohl nie verstehen. Glücklicherweise wird er das wohl nie wieder tun können, denn seine Kniften wird er abgeben müssen; zusammen mit seinem Jagdschein.
Komisch, ich empfinde so gar kein Mitgefühl...

[Columbo]

Eine Frage an die Waidmänner hier. Ist es normal, dass das Projektil im Körper stecken bleibt oder könnte das ein Hinweis auf einen Querschläger sein?

[Lucius]

Und Waldsuche wird durch Tageslicht auch nicht legaler...

So man eine Genehmigung hat (beispielsweise ist es in Polen durchaus möglich, eine Genehmigung für die Waldsuche zu bekommen), ist es aber im Gegensatz zur Jagd nicht explizit verboten, nachts zu suchen.
Ich kenne auch (legale) Ackersuche, die mit Vorliebe nachts unterwegs sind, wegen nervtötender Spaziergänger.
Übrigens ist illegale Schatzsuche immer noch kein Grund, jemanden umzulegen, auch wenn manche Hardcore-Archäologen das insgeheim anders sehen. Es gibt auch andere Dinge, welche man nachts im Wald legal tun darf, Geocaching, Tiere fotografieren, lumineszierende Pilze suchen, seine Sekretärin vö....völlig uneigennützig durch den Tann begleiten...

[Sorgnix]

Eine Frage an die Waidmänner hier. Ist es normal, dass das Projektil im Körper stecken bleibt oder könnte das ein Hinweis auf einen Querschläger sein?

Es kann alles sein - besser wäre allerdings, man hätte mehr Info ...

Ob ein Projektil stecken bleibt, hängt von verschiedenen Dingen ab.
Schußentfernung, Auftreffwinkel, Zeug in den Taschen, Kaliber, Munitionsart ...
Schrot z.B. bleibt wohl öfter stecken als Cal. 51, was mehr dazu neigt, "durchzugehen" ... ( )

Falls also einer noch einen weiterführenden Bericht entdeckt ...
... oder ein Gerichtsurteil samt Begründung


Jörg

[36Sandhase41]

Lucius
made my day !!!
Die Sekretärin im Tann...

Wir wurden vor 2 Jahren vom örtlichen Jagdpächter angezeigt, eben weil wir
nachts bzw. in der Dämmerung auf dem Acker waren.
Genau aus dem Grund, damit man nicht ständig angequatscht wird .
Direkt NACHDEM das letzte Riesengerät vom Nachbaracker Feierabend
gemacht hat.
Begründung: die Rehe wollen raus und wir stören sie dabei .

Die Suche war genehmigt und so hat er wenigstens ein Foto von unserem
geparkten Auto geschossen wenn schon die armen Rehe nicht raus konnten.
Die Anzeige war happig, 50€ wegen "Falschparkens"....

[mun_depot]

Die Anzeige war happig, 50€ wegen "Falschparkens"

Das war dann aber auch alles, was er euch strafrechtlich antun konnte. Alles andere war legal.
Manche Jäger meinen sowieso, ihnen würde der Wald ganz alleine gehören.
"Wildruhezone" und abgesperrte Wege. Wenn man die Wege dennoch begeht, was sieht man dann in der "Wildruhezone"?
Ja genau, jagdliche Einrichtungen ... alles klar! Letzte "Ruhe" für das Wild.
Es ist übrigens ohne behördliche Genehmigung nicht erlaubt, Waldwege abzusperren (abhängig vom Bundesland).

[mun_depot]

Ein Jagdunfall, wie hier beschrieben, begründet immer einen Verstoß gegen grundlegende Sicherheitsbestimmungen und Gesetze. Daher wäre es vollkommen richtig, wenn der Täter im Rahmen der örtlichen Gesetze zur Rechenschaft gezogen wird.

So man eine Genehmigung hat (beispielsweise ist es in Polen durchaus möglich, eine Genehmigung für die Waldsuche zu bekommen), ist es aber im Gegensatz zur Jagd nicht explizit verboten, nachts zu suchen.

Ein Nachtjagd-Verbot ist immer speziell unter allen seinen Bestimmungen zu betrachten. Das kann man nicht pauschalisieren.

die Kombination von Dunkelheit und Schatzsuche als ein erhöhtes Risiko für alle möglichen Arten von Unfällen

Eine Nachtsuche ist aufgrund der Dunkelheit viel umständlicher (z.B. schlechte Sicht, schlechte Erkennbarkeit von örtlichen Gegebenheiten) und risikoreicher (z.B. schlechte Erkennung von Bodenunebenheiten, Unfallgefahr) als eine Tagsuche.
Ist eine nächtliche Suche mit Metallsuchgerät im Wald wirklich unumgänglich? Eigentlich nur, wenn der/die/das Suchende aus irgendwelchen Gründen nicht bei der Suche bemerkt werden möchte. Warum man denn nicht bemerkt werden möchte, bleibt meist ihr Geheimnis.

[Sorgnix]

Nun, also wir vor über 30 Jahren die "Szene" in Frankfurt ins Leben riefen, trafen wir uns auch
regelmäßig zum ISF-Stammtisch. (Interessengemeinschaft Schatzsuche Frankfurt ...)
Und wenn es dann jenseits der 23 Uhr war, manchmal auch schon nach Zwölfe, da kam immer
der Drang nach "kommt, wir gehen noch suchen" auf.
Also meist mit jede Menge Leuten, manchmal mehr als 10 Mann, noch irgendwo auf einen
Acker in der Gegend. Einfach nur so. Aus Spaß. Und wir hatten mächtig Spaß.
Selbst bei Regen, wenn man dann mit 32 Kg Schlamm an den Socken sich durch die Furche
kämpfen mußte ...
Einfach so. Fun.
Soll es glatt geben ...

Gruß
Jörg