Mal was Phylosophisch - Ernstes

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  • Wigbold
    Heerführer

    • 25.11.2000
    • 3670
    • 76829 Landau / Pfalz
    • OGF - L + W

    #1

    Mal was Phylosophisch - Ernstes

    Hallo Leute,

    ich möchte mich heute mal mit was weniger Lustigem an Euch wenden:

    Manche wissen es ja, ich bin Inhaber einer Schlosserei und seit 7 Jahren selbständig.
    Aus gegebenem Anlaß stelle ich hier eine Frage zur Diskussion, sofern ihr Lust dazu habt.

    Es gibt ja, wie wohl jeder schon selbst erlebt hat, manchmal einen Scheiß-Tag oder auch mal eine Scheiß - Woche.

    Mir geht seit einem Jahr eine Problematik nicht mehr aus dem Kopf:

    Gibt es auch ein Scheiß - Leben?

    Ich will damit fragen, ob es sein kann, daß man unter einem Unstern geboren ist. Dies würde in meinem Verständnis bedeuten, daß es absolut egal ist, welche Anstrengungen man unternimmt, langfristig ist alles zum Scheitern verurteilt. Soweit ich weiß, haben dafür die Mohammedaner oder Araber den Ausdruck Kismet (Schicksal), allerdings weiß ich nicht, ob die das Gleiche damit meinen.

    Mir dreht es sich darum, daß es mir noch nie gelungen ist, viel mehr als die nackte Existenz zu sichern.

    Erst einem Geschäftspartner die Schulden bezahlt, weil er nach unserer Trennung sofort den Offenbarungseid leistete und ich damit zahlungspflichtig wurde und danach wurde ich mit schöner Regelmäßigkeit von irgendwelchen Leuten verarscht oder reingelegt, mit immer wieder überraschenden oder neuen Tricks und Finessen, so daß ich eigenlich immer ohne Jahresgewinn dastand.

    Oder es verreckt mal wieder eine Maschine.

    Seit 7 Jahren besteht mein Arbeitstag aus 12 -18 Stunden pro Tag mit mehr als 300 Arbeitstagen jährlich.

    Wenn ich nicht von meiner Natur her ein fröhlicher Mensch auch in kritischen Situationen wäre, hätte ich mich wahrscheinlich schon aufgehängt. Aber man wird halt irgendwann älter...

    Das nur als Hintergrund, damit Ihr wißt, warum ich diese Frage überhaupt stelle.


    Was meint Ihr dazu? Habt Ihr da eigenen Erfahrungen?

    Bitte keine Spaßbeiträge mir ist es bitterernst!

    Wigbold
    Zuletzt geändert von Wigbold; 02.04.2001, 15:51.
    Trenne dich nie von deinen Illusionen und Träumen.
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren, aber aufgehört haben, zu leben.

    Mark Twain



    ... weiter neue Wege gehen !
  • Landesfürst

    • 28.10.2000
    • 604
    • Im tiefen Süden beim "Steinriegelgold"
    • Fisher Aquanaut/ Whites Coinmaster 2000/ MD 5006 DTS

    #2
    Vielleicht bist du einfach zu nett und vertrauensselig. Vielleicht solltest du versuchen, mehr an dich und weniger an andere zu denken.
    Vielleicht solltest du einfach mal was ganz anderes machen, etwas, das du schon immer wolltest und es nie gemacht hast, aus welchen Gründen auch immer.
    Aber vorallemanderen: T R A U E N I E M A N D !!!!!!
    Für den richtigen Preis verkauft dich j e d e r. (Sind vielleicht leicht autobiografische Züge dabei) Sei ein bisschen paranoid, das schadet nicht, aber es schärft deine Sinne gegenüber Leuten, die dir Schlechtes wollen.
    Und denk einfach mehr an dich. Du hast (nach bisherigen Erkenntnissen) nur dieses eine Leben.
    G + GF
    Wolf


    Die Nacht ist mein.



    Schwertzeit, Beilzeit,
    Schilde bersten,
    niemand will den andern schonen.
    Windzeit, Wolfszeit,
    bis die Welt vergeht......

    Kommentar

    • Schuppi

      #3
      Original von Wigbold

      Mir geht seit einem Jahr eine Problematik nicht mehr aus dem Kopf:
      Gibt es auch ein Scheiß - Leben?


      Eindeutig ja. Ich hab nämlich selbst eins...


      Ich will damit fragen, ob es sein kann, daß man unter einem Unstern geboren ist. Dies würde in meinem Verständnis bedeuten, daß es absolut egal ist, welche Anstrengungen man unternimmt, langfristig ist alles zum Scheitern verurteilt. Soweit ich weiß, haben dafür die Mohammedaner oder Araber den Ausdruck Kismet (Schicksal), allerdings weiß ich nicht, ob die das Gleiche damit meinen.


      So geht es mir jedesmal, wenn ich irgendetwas beginne. Egal ob es in der Schule oder im Privatleben ist, es läuft grundsätzlich NIE so, wie ich es mir eigentlich ursprünglich vorgestellt habe.

      Gestern abend hab ich grad zu HHFrank gesagt:

      >>Ich hab hier eine Liste. Da schreibe ich jeden Tag rein, wofür es sich noch lohnt aufzustehen.
      Die Liste wird halt immer kürzer...<<

      Ich weiß wirklich nicht MEHR, wofür ich jeden Morgen aufstehe und in die Schule renne. Bis vor kurzem (etwa 2 Wochen) dachte ich noch für Freundin und zukünftige Familie.

      Bis mir dann vor ner guten Woche mal wieder (!) aufgefallen ist, das besagte Freundin mich im Grunde genommen auch nur ausnutzt und ganz andere Interessen als eine gemeinsame Zukunft hat.

      Es war wieder die alte Leier, womit ich Harry schon 20mal die Nacht geraubt habe...chatten, andere Jungs, komisches Verhalten... .

      Mein Glück war, das wir für den übernächsten Tag die WSS angesetzt hatten. Da hab ich mich nämlich wirklich drauf gefreut.

      Daß das WSS geplatzt ist, ist nicht der finale Grund...aber mittlerweile denk ich nicht mehr drüber nach, was morgen noch passiert.


      Seit 7 Jahren besteht mein Arbeitstag aus 12 -18 Stunden pro Tag mit mehr als 300 Arbeitstagen jährlich.


      So ist es bei mir mit der Schule. Haargenau so. Und auf die Frage nach dem "warum" finde ich keine Antwort...


      Wenn ich nicht von meiner Natur her ein fröhlicher Mensch auch in kritischen Situationen wäre, hätte ich mich wahrscheinlich schon aufgehängt. Aber man wird halt irgendwann älter...


      Was denkst Du, wie oft ich (mit 18 Jahren, wohlbemerkt) schon daran gedacht hab? Öfters als Mondnächte!

      Ein Licht, das mich davon abgehalten hat, kam nie von irgendwo her, das ist ein dummer Spruch. Wenns Dir dreckig geht, hilft Dir keine Sau.

      Ich hab meine Lösung insofern gefunden, als das ich mich an nichts mehr klammere, was ich nicht in 60sek. vergessen könnte. Und wenns morgen aus ist, dann ist es eben aus.

      Mit naßgeheulten Kopfkissen komm ich nicht mehr weiter, also ist das die einzigste Lösung.

      Auf der einen Seite egoistisch sein, raffgierig, sich zuerst Gedanken um die eigenen Probleme machen.
      Und bereit sein, das morgen alles vorbei sein könnte...


      Das nur als Hintergrund, damit Ihr wißt, warum ich diese Frage überhaupt stelle.


      Du brauchst das nicht zu rechtfertigen. Ich bin bestimmt nicht der einzigste hier im Board, der Dir voll und ganz nachfühlen kann.

      Aufmunternde Grüße

      Kommentar

      • Marcel

        #4
        Hallo Leute

        Das Leben eines jeden Menschen ist von guten und schlechten Erfahrungen, Errinerung geprägt. Das fängt mit der Geburt an und Endet schließlich mit dem Tod. In diesem Zeitraum lernen wir ständig dazu, ich meine jetzt nicht nur duch Bücher und Schule. Auch äußere Einflüsse, wie z.B. Ehepartner, Freunde oder Erlebnisse, guter und schlechter Art sind von Großem Maße beteiligt. Diese Faktoren formen unsere Persönlichkeit, unser auftreten in der Gesellschaft. Ist z.B. ein Mensch nur von guten Einflüssen und Erfahrungen, von Geburt an geprägt. Dann hat er es schließlich irgendwann mal schwerer, zwischen Gut und Böse zu unterscheiden. Haben wir einen Menschen der größtenteils schlechte Erfahrungen im Leben gemacht hat. Dann ist dieser vorsichtiger und mistrauischer gegenüber seiner Umwelt. Das Leben ist etwas einmaliges was uns geschenkt wird, es hat gute aber auch grausame Seiten. Ich persönlich sehe das Leben als eine Art herrausforderung. Jeder muß selber wissen was er mit diesem kostbarem Gut anstellt.

        Gruß und Gut Fund

        Marcel

        Kommentar

        • Landesfürst

          Landesfürst

          • 22.12.2000
          • 848
          • Weserbergland
          • White's Spectrum XLT

          #5
          Hallo Wigbold,

          Ich könnte jetzt eine ganze Seite zu der Problematik schreiben, Deine Situation ist mir nicht fremd, aber ich habe mir eines Tages über folgenden Satz gedanken gemacht:

          Der Weg ist das Ziel!

          Hört sich zwar bescheuert an, aber mache Dir mal Gedanken darüber.

          Im übrigen kannst Du Dich jederzeit an mich wenden, in allen Angelegenheiten!

          Gruß Pitt

          Kommentar

          • Harry

            #6
            Ein Licht, das mich davon abgehalten hat, kam nie von irgendwo her

            WIDERSPRUCH! Kam in Form eines Vectras...

            Ich glaube auch nicht das, wie Wolf sagt, jeder für einen bestimmten Preis alles verkauft. Sicher habe ich auch schon böse Erfahrungen gemacht, man schaue sich nur die letzte Zeit an , aber die positiven überwiegen immer die negativen. Hast du Probleme auf der einen Seite, Wigbold, hast du auf der anderen einen Haufen Leute gefunden, die "zu dir passen" bspw.

            Jeder Fehler ist dazu da, aus ihm einen Schluß zu ziehen...

            Kommentar

            • Bacchus

              #7
              Von mir an dieser Stelle folgendes:

              Ich bin vielleicht jung an Jahren (das ist allerdings relativ ), unglücklicherweise nicht an Erfahrungen. Vielleicht bin ich aufgrund meiner Vergangenheit (auch wenn es sich hier wohl ein bisssssschen zu dramatisch anhört) prinzipiell sehr misstraurisch. Als BWL´er müsste ich es eh sein; ich bin mir jetzt nicht sicher, ob es der Film "Wall Street" ist, in dem der Spruch fällt: "Wenn Du einen Freund suchst, dann kaufe Dir einen Hund". Auf den ersten Blick mag dies vielleicht zu drastisch klingen, doch der Spruch ist nicht ohne.
              Um also den Aspekt Loyalität abzuschliessen: Jeder hat seine guten und schlechten Erfahrungen. Ich habe meines erlebt UND gelernt und hierbei war die für mich wichtigste Erkenntnis die folgende: Egal was einem angetan wurde: Das Wichtigste ist, dass man sich jeden Morgen im Spiegel in die Augen schauen kann, mit dem Gewissen, dass man sich selbst nichts vorzuwerfen hat.

              Zum Leben selbst: Generell stimme ich mit der Meinung Wolf´s überein. Doch eines möchte ich dazu noch sagen: Egal wie besch... es uns in dem einem oder anderen Augenblick geht: Manchmal vergessen wir in solchen Augenblicken (und ich spreche jetzt auch von mir selbst, gebe ich zu), wie gut es uns trotz der momentanen vielleicht gerade total besch... Lage geht. Denn wir hätten vielleicht in Albanien geboren werden können, unser Dorf könnte vielleicht gerade in diesem Augenblick (es soll ja anscheinend wieder Kämpfe geben) beschossen werden und unsere... Den Rest wird sich wohl jeder denken können. Klar ist dieses Szenario jetzt "bisschen" an den Haaren herbeigezogen, doch...

              Wigbold: Im Geschäftsleben denkt vornehmlich jeder zuerst an seinen privaten Gewinn. Je höher das Level auf dem gespielt wird, umso schneller gleicht das Ganze dem sprichwörtlichen Machtpoker: Über dem Tisch wird gelächelt, unter dem Tisch wird in die E... gekickt.
              Das Ganze hört sich vielleicht ziemlich altklug an, doch - soweit ich Dich jetzt kurz kennenlernen konnte, gebe ich Wolf Recht und führe seinen Beitrag weiter, in dem ich sage: Man muss sich dem Usus anpassen und wie der Markt spielen. Mit harten Bandagen, auch wenn der Ausdruck hier vielleicht lächerlich klingen mag. Japanische Manager in spe lernen in der ersten Vorlesung an der Uni folgenden Satz: Business Is War. Anschliessend wird nicht das Skript des Professors gelesen, sondern Miyamoto Musashis "Das Buch der Fünf Ringe" - eine Anleitungen für strategisch erfolgreiche Kampfführung (eigentlich Schwertkampf) vom berühmtesten Meister des Ken-Jutsu in ganz Japan. Verfasst im... 16 Jh. Die Instruktionen werden einfach vom Schwertkampf auf das Geschäftsleben abgeleitet. Anglo-sächsische Investmentbanker lesen nicht nur Musashi, sondern gleich auch noch SunTzis "Kunst des Krieges" und "Vom Kriege" von Clausewitz.
              Warum ich das Ganze erzähle ? Ganz einfach: Erfolgreiche Bankiers (~ Schlossereibesitzer ) leben von drei Eigenschaften: Vom Zutrauen, vom Vertrauen, vor allem aber vom Misstrauen

              Bacchus


              P.S.: Guck in zwei Minuten in Deinen Email-Ordner mal rein, schicke Dir gleich etwas

              Kommentar

              • Cowboy

                #8
                Also die beruflichen Sachen ,die Wigbold hier angeführt
                hat,kann ich voll nachvollziehen.Es ist in diesem Land
                extrem schwierig,irgend etwas auf die Beine zu
                stellen, beispielsweise eine selbständige Existenz
                gerade als "Alleinunternehmer."Ich weiß,wovon ich
                rede.Eigentlich ist es sogar unmöglich.Jedenfalls,
                wenn man immer alles streng legal machen würde.
                Die Zustände in diesem Staat spotten jeder Beschreibung. :saw
                Richtig gut geht's nur Berufsbeamten und Sozialschmarotzern (Politiker usw.,nicht der kleine
                Assi von nebenan)
                Man sollte es trotzdem so halten: Klage nicht,
                kämpfe!.
                Das war so'ne Art von Grundsatzerkärung.

                Kommentar

                • Heerführer

                  • 19.07.2000
                  • 1004
                  • Österreich, 1210 Wien
                  • Fisher 1266XB, Fisher 1235, Fisher 1210

                  #9
                  Ich kenne das zur Genüge.

                  Kaum ein wenig Licht am Ende des Tunnels erblickt, kommt schon wieder der nächste Rückschlag.

                  Mir geht das ganz genauso.

                  Aber gerade solche Hindernisse im Weg des Lebens tragen zu unserer Persönlichkeitsentwicklung bei.
                  Wenn wir es genau betrachten, haben wir trotz diverser Rückschläge noch immer Riesenglück, in der heutigen Zeit und in unserem Kulturkreis zu leben.

                  Verglichen mit den Problemen der Menschen vor nicht einmal 60 Jahren hier bei uns, haben wir ein recht gutes Leben. Sicher, unsere Ansprüche an dieses haben sich natürlich auch gesteigert. Ich würde aber, so besch..... es auch manchmal ist, um keinen Preis der Welt mit jemanden aus dieser Zeit tauschen.

                  Wenn wir noch weiter zurückschauen, wird es meist noch schlimmer für die meisten Menschen. Sicher gab und gibt es immer Ausnahmen. Aber die Masse hat genau die gleichen Probleme wie wir. Nur eben in anderer Form.

                  Beispiel gefällig? Ein Nachbar von mir ist finanziell recht gut beisammen. Sein Kind ist schwerbehindert. Solche Beispiele lassen sich endlos fortführen.

                  Wolf hat mit Seiner Ansicht bezüglich Vertrauen sicher nicht unrecht. Am sichersten wäre es, niemanden zu vertrauen. Aber ob das ein Rezept für ein glücklicheres Leben ist? Ich denke nicht.

                  Rückschläge sind da, um diese zu überwinden und davon zu lernen.
                  Gruß & Gut Fund

                  Robin

                  "Sunt lacrimae rerum."
                  Die Dinge haben ihre Tränen.
                  (Vergil)

                  Kommentar

                  • Cherokee

                    #10
                    Hallo Leute,
                    ist den das Leben wirklich so schlimm,ich habe auch schon alle höhen und tiefste Tiefen durchgestanden aber nie díe Hoffnung bzw.den glauben an die Menschheit verloren.Früher als junger Sporn wunderte ich mich immer warum Leute die ich garnicht leiden konnte auch Freunde hatten die ich auch ganz gut leiden mochte,dabei wurde mir klar es muß nicht jeder jeden mögen.Heute ist mir klar es gibt Menschen die sind wirklich nur auf der Welt um schlecht zu sein!!!
                    Und das meine ich völlig ernst!Seit ich Familienvater bin interessiert mich eigentlich nur noch mein Sohn und meine Frau ,von allen anderen habe ich mich fast abgeschottet.Einer meiner Sprüche ist,mit denn Menschen mit denen du dich umgibst so bist oder wirst du!!Geshäftlich laß ich ständig Leute abblitzen weil die meisten heutzutage Sprücheklopfer wenn nicht gar Betrüger sind,lieber verzichte ich auf einen Deal bevor ich schon wieder gerichtlich mein Geld eintreiben muß was meistens sowieso nichts bringt.Ich hab schon einen ganzen Schrank voll Titel die ich mir unters Bett nageln kann.
                    Aber trotzdem werd ich nie aufgeben bzw. versuchen die Menschen zu verstehn.
                    @Wigbold,jeder hat mal ein tief und eigentlich weiß man doch daß es wieder besser wird,man muß nur in dem moment dran denken und schon ists wieder gut!!
                    Puh,daß war wahrscheinlich mein längster Beitrag bei SDE. weil ich eigentlich nicht der Mann für viele Worte bin.

                    Viele Grüße

                    Cher

                    Kommentar

                    • Landesfürst

                      • 28.10.2000
                      • 604
                      • Im tiefen Süden beim "Steinriegelgold"
                      • Fisher Aquanaut/ Whites Coinmaster 2000/ MD 5006 DTS

                      #11
                      hoi Jungens
                      Fühle mich genötigt, noch erklärenderweise ein paar Dinge anzumerken. Da ich nicht weiß, wie der Trick mit dem hervorheben der Schrift des Beitragschreibers funktioniert, mach ichs halt auf die altmodische.
                      @Wigbold: Jeder bekommt im Leben seine Chance. Auch du. Erkenne sie, wenn sie da ist.
                      @Schuppi: Hey Mann, du bist 1 8. Du kannst tun, was immer du willst. Du hast a l l e Optionen. Mach was draus. Ansonsten siehe oben.
                      @Bacchus: Ich kenne dich leider nicht, aber deine Meinungen machen dich mir immer symphatischer. Endlich jemand, der Musashi und SunTzi kennt.
                      @Pitt: und wenn der Weg furchtbar steinig ist ?
                      @Robin:Ich würde tauschen, denn manchmal wars früher vielleicht doch ein bisschen besser.
                      Nix für ungut
                      G + GF
                      Wolf


                      Die Nacht ist mein.



                      Schwertzeit, Beilzeit,
                      Schilde bersten,
                      niemand will den andern schonen.
                      Windzeit, Wolfszeit,
                      bis die Welt vergeht......

                      Kommentar

                      • Ehren-Moderator
                        Heerführer

                        • 13.03.2001
                        • 2593
                        • Beute-„Rheinland-Pfälzer“

                        #12
                        Hallo Wigbold!

                        Einige harte Ratschläge:

                        1. Klare persönliche Ziele setzen: Ehe-/Lebenspartner, Familie, Kinder, eigene Interessen usw. Natürlich auch materielle Ziele: finanzielle Sicherheit, Grundbesitz, Haus, sonstige Dinge, an denen du Spaß hast.

                        2. Nur für das Erreichen dieser Ziele arbeiten! Der Spruch: „Der Weg ist das Ziel“ führt dich in die Irre!

                        3. Strikte Trennung von Privat- und Geschäftsleben! Auch räumlich! In Büro/Werkstatt/Geschäftsräumen nur geschäftlich erreichbar sein (telefonisch/persönlich). In der Wohnung nur privat! Kein Geschäfts-„Handy“ mitnehmen!

                        4. Klare (eiskalte) Trennung von persönlichen Freunden und Geschäftspartnern! Niemals einen Freund zum Geschäftspartner machen! Wirklich niemals!!! Und umgekehrt keinen Geschäftspartner zum Freund nehmen! Nicht die kleinste Überschneidung, es geht schief! Rücksichtnahme auf freundschaftliche Belange ist im Geschäftsleben tödlich!

                        5. Die „unangenehmsten“ Geschäftspartner sind die besten Partner überhaupt! Denn die wollen ausschließlich deine Leistung! Und du willst nur ihr Geld! Das schafft klare Fronten!

                        6. Vertraue keinem Geschäftspartner! Nie und niemals! Auch nach 5, 10 oder 20 Jahren nicht! Musst du ja auch nicht, er ist ja nicht dein Freund!

                        7. Nicht nur an einen Kunden/Auftraggeber/Geschäftspartner binden! Ist der weg, liegst du „auf der Schnauze“!
                        Kein Subunternehmertum! Das ist Selbstmord!

                        8. Keine „halbgewerblichen“ Hilfestellungen für Freunde, Nachbarn, Bekannte usw. Ein todsicherer Schritt, um ausgebeutet zu werden! Wenn Freundschaftsdienste, dann wirklich unentgeltlich!

                        9. Auch bei den üblichen Vereinsmitgliedschaften deutlich trennen! Örtliche Vereine, in denen „man“ einfach sein muss (Geschäft!), und „Neigungs“-Vereine. Ein sog. Vereins-„Freund“ ist schnell ein „Für-lau-haben-Wollender“!

                        10. Immer daran denken: Es ist DEIN Leben! NICHT AUFGEBEN! KÄMPFEN!

                        Das klingt sehr brutal, ich weiß. Aber genau diese Erfahrung musste ich in über 20 Jahren Selbstständigkeit machen.

                        Also: Raff' dich auf und pack' es an! Das Leben lohnt sich!

                        Gruß
                        Eifelgeist
                        Inschrift auf einem sächsisch-preußischen Grenzstein

                        Wer hier vorüber geht, verweile!
                        Hier läuft ein unsichtbarer Wall.
                        Deutschland zerfällt in viele Teile.
                        Das Substantivum heißt: Zerfall.

                        Was wir hier stehn gelassen haben,
                        das ist ein Grabstein, dass ihr's wisst!
                        Hier liegt ein Teil des Hunds begraben,
                        auf den ein Volk gekommen ist.


                        Erich Kästner: Gesang zwischen den Stühlen (1932)

                        Kommentar

                        • Banned
                          • 31.01.2001
                          • 2168
                          • Hessen
                          • C-Scope

                          #13
                          @Wigbold und auch an alle Mitleser

                          Ich habe zwar auch nicht den Schlüssel zu der Weisheits letzter Schluß oder die richtige Marschrichtung durch das Leben aber ich möchte trotzdem versuchen, in einigen Worten einiges auf den Punkt zu bringen. Das meiste ist schon mehr oder weniger gesagt worden oder zumindest angeklungen.

                          Meiner persönlichen Auffassung nach, bestimmen wir selbst unser eigenes Schicksal ('Kismet') und es ist nichts von 'höherer Seite' vorherbestimmt (das bleibt natürlich ein philosophischer 'Streitpunkt'. Ich bin ohnehin ein Nihilist).
                          Daraus folgt, daß uns nichts anderes übrig bleibt, als unseren Weg selbst zu beschreiten, manchmal auch zum Ärger unserer Mitmenschen, die wir zum Teil schätzen und auch zu unserem eigenen Ärger, besonders wenn wir zu spät merken, daß uns unsere 'lieben Mitmenschen' mal wieder geleimt haben. Und das nur weil wir zu gutmütig waren und diese Gutmütigkeit oftmals und von nicht wenigen schamlos ausgenutzt wurde. Ich spreche da auch aus eigener Erfahrung!

                          Außerdem sind wir tagtäglich den Zwängen unserer Leistungs- und Konsumgesellschaft ausgesetzt und es wird immer -mehr nicht weniger von uns - verlangt. Dabei noch ständig die richtige Balance im Leben zu halten - sprich jedem alles recht zu machen, ist gar nicht auf Dauer möglich!

                          Du wirst vielleicht nie den optimalen Weg und auch nie die optimale Lösung für Deine Probleme finden aber Du kannst das Beste daraus machen und Du hast das auch schon in der Vergangenheit längst hinbekommen. (das lese ich auch 'zwischen den Zeilen' heraus). Hilfreich war dabei in erster Linie wohl Deine positive Grundeinstellung und Deine gute Laune! Daß die mal irgendwann auch abhanden kommen kann - bei all den Problemen, die wir selbst lösen müssen - zusätzlich noch die Schauermeldungen durch die Medien, die uns ständig aufs Gemüt schlagen, darf man auch nicht dabei vergessen.
                          Ich bin natürlich kein Geschäftsmann wie die meisten meiner Vorredner in dieser Runde, kann aber trotzdem, so meine ich jedenfalls, die negativen Erfahrungen, die geschildert wurden, annähernd nachvollziehen.
                          Selbst wenn man zu den 'nichtselbsständigen ...und 'Sozialaschmarotzern' wie Cowboy das so 'treffend' formuliert hat (noch dazu in einem Satz) gehören sollte, so kann man auch in seinem Privatleben schon einige 'Schicksalsschläge' erlebt haben und mußte vielleicht damit zwangsläufig umgehen. Auch das sind Probleme, die es zu lösen gilt und auch die daraus wiederum resultierenden Probleme.

                          - Eine Patentlösung gibt es sicher nicht: Meine Devise lautet: Vorsichtiges Mißtrauen ist immer angebracht - muß aber nicht gleich in Richtung Paranoia gehen, sonst ist es nämlich mit dem Optimismus bzw. mit der positiven Grundhaltung ganz aus!
                          - Versuchen, die gute Laune hin- und wieder 'einzufangen' (Cowboy würde vielleicht sagen 'mit nem Lasso, wenns sein muß')
                          - Bei allen Problemen sich an die positiven Erlebnisse der Vergangenheit erinnern, notfalls auch daran klammern! Das hilft manchmal zumindest immens weiter und wirklich auch den Vergleich zwischen den eigenen Problemen und den wahrscheinlich noch viel größeren Problemen, die z.B. in unserer nächsten Umgebung(behindertes Kind) bis hin zu Problemen 'in Übersee' (Kriege, Hungersnot) bestehen, anzustellen. Dann 'werden' unsere eigenen Probleme auch schon etwas kleiner.

                          Mag sein, daß dem ein oder anderen, einige meiner 'Weisheiten' als abgedroschene Binsenweisheiten erscheinen mögen', aber ich sagte ja, daß ich keine Patentlöung anbieten kann sondern auch nur, wie Ihr ja auch, Ansätze liefern kann, die einem die 'Wahl des besseren Weges' unter Umständen etwas erleichtern kann.

                          Und noch etwas- lieber Wigbold -
                          Versuche trotzdem Deinen Kopf oben zu behalten und Deine gute Laune und Deine von den Wurzeln her angeborene positive Grundeinstellung wieder zurückzugewinnen. Du würdest mir auf jeden Fall damit schon mal eine Freude machen und den anderen natürlich auch! Und vor allem Dir selbst würde es mit Sicherheit auch etwas besser gehen!
                          Sagt sich so leicht aber ich meine es wirklich ernst - auch wenn es vielleicht etwas zu pathetisch klingen sollte!
                          Laß Dich nicht unterkriegen!

                          Gruß Peter (Mc..)


                          Glück auf zu Hauf!

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                          • Lothar

                            #14
                            Es ist wirklich alles gesagt.....

                            Hut ab vor dem Mut, der Ehrlichkeit und Ernsthaftigkeit aller Schreiber.


                            Eins sollte aber noch gesagt werden:
                            Viele (scheinbar) ausweglose Situationen entstehen, weil der Betroffene den Kopf in den Sand steckt. Das ist dann auch meist der Anfang vom Ende.
                            Deshalb kann ich nur raten, auf alle Situationen zielstrebig zuzugehen.
                            Situationen entstehen immer zwischen Menschen. Deshalb ist es meiner Meinung nach enorm wichtig miteinander zu reden.

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                            • HHFrank

                              #15
                              wasn hier los ?

                              na super , jetzt wollte ich wigbold mal ein paar aufmunternde worte und weissheiten schreiben und ihr lasst mir nix zum schreiben übrig weil bereits alles gesagt !( geschrieben ).

                              wigbold , " der gerade weg ist immer der bessere !" auch wenn er steinig ist - was soll ich sonst noch gross schreiben ?, meine email adresse haste - wenn du telefon nummer möchtest - schreib mir !!.


                              heute mal ernst....

                              Frank

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