Regine Hildebrandt, 48, war neun Jahren Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Familie in Brandenburg. Vor der Wende engagierte sie sich in der Bürgerbewegung Demokratie.
von AUFGEZEICHNET Marc Kayser Foto Ute Mahler Ostkreuz
Wer kennt einen glücklichen Millionär? Niemand? Das dachte ich mir. Und wer kennt einen armen Tropf, der glücklich ist? Auch niemand. Geld schafft kein Glück. Mein Traum ist: Brecht die Zinsherrschaft! Keine Macht dem Geld! Besinnt euch auf die Werte, wie sie die wahre Kirche predigt. Seid Menschen, die friedlich tauschen, was sie brauchen, helft, wenn ihr Leid seht, zieht den Nachbar aus dem Sumpf, bevor er versunken ist. Mein Traum kennt nur Menschlichkeit im Sinne von Nächstenliebe. Kein Platz für den schnöden Mammon, der die Leute zu Abhängigen von Kontoständen, Billigangeboten und Kaviarregalen macht. Der Gesellschaft ist das Maß abhanden gekommen. Die Menschen trudeln zwischen den Gefühlen »mies« und »blendend«. Aber zufrieden? Das scheint niemand mehr zu sein.
Bin ich als Ministerin unterwegs, ist ein Hotel reserviert - ein Appartement mit drei Zimmern und zwei Bädern, zu einem Preis, der eine Sünde ist. Da ist das Frühstücksbüffet wie bei einer Silberhochzeit und die Betten sind wie in der Hochzeitsnacht. Steigerungsmöglichkeiten gibt es kaum noch, und wenn ich wollte, würde sogar der Champagner aus der Minibar fließen. Ja, der SPD-Vorstand schläft nobel. Muß das so sein? Nein. Im Wahlkampf ist es leider auch nicht mehr üblich, privat zu wohnen. Dabei zu sehen, wie lebt der Mensch, der dich wählen soll. Wie redet der am Abend, wenn der Troß längst weitergezogen ist? Das fehlt mir. Wir brauchen wieder ein Grundmaß an Bescheidenheit - ob Politiker oder Lehrer, ob Architekt oder Manager, ob Angestellter oder Beamter. Auch den Arbeiter nehme ich hier nicht aus.
Mein Traum bekommt Nahrung. Tag für Tag. Fun, Vergnügen und Action sind die Vokabeln für Glück. Das Fernsehen macht meinen Kopf taub und versaut die Menschen. Gewinnspiele, Glücksspirale, Goldene Eins. Überall Geld, Geld, Geld. Hat dann der Alltag mal Urlaub, und es wird verreist, stürzen sich die Leute auf das, was derzeit wohl überall schick ist: Animation. Da packt mich die blanke Verzweiflung. Das ist der Höhepunkt des Stumpfsinns, wenn ich im Urlaub einen Animateur brauche, weil mir nichts mehr einfällt. Schuld daran ist das Geld, denn damit kann man sich sogar vom Unvermögen, einen Urlaub selbst zu gestalten, freikaufen. Nach dem Motto: Tausche Hunderter gegen ein paar blöde Witze am Strand.
Wenn ich in meinem Büro sitze, in der Potsdamer Heinrich-Mann-Allee, gehen mir viele Fragen durch den Kopf: Regine, was bist du für ein Mensch? Was hast du getan, was hast du erreicht? Warum reagierst du so sensibel auf dieses Thema, warum regt dich das auf? Schaue ich zurück, sehe ich Krieg, Armut und familiäres Elend. Ich habe vom Elend nicht nur gekostet, ich hatte ganze Portionen davon. Aber wir sind durchgekommen, ohne Geld, ohne feine Villa, ohne den Fernblick auf das zerstörte Berlin, wie die Industriellen von Dresden. Meine Eltern sagten: Unsere Familie geht über alles, hier kämpft jeder für jeden und alle für einen. Und später, das Leben in der DDR? Das war auch kein Zuckerschlecken, wie jeder weiß. Aber wir DDRler verfügten über Gaben, die heute davon bedroht sind, vom Wohlstand gefressen zu werden: miteinander teilen, Zusammenhalten, Solidarität. Diese Werte gehen gerade verloren. Das spüre ich, das macht mich krank und traurig, aber auch extrem angriffslustig. Man liebt mich und man schmäht mich. Ich fahre durchs Land und sehe Elend: Abgestürzte, Ausgestoßene, Ausgegrenzte.
Ich frage oft: Was wolltet ihr haben, wenn ihr es gleich bekommen könntet? Die Antwort lautet meist: Geld, möglichst eine Million oder mehr. Dann habt ihr andere Probleme, antworte ich. Warum nur, denke ich, haben wir Menschen nur diese eine Formel: »Haben wollen«? Wo sind die verdammten Alternativen? In mancher SPD-Vorstandssitzung habe ich das Gefühl, die haben schon die Bodenhaftung verloren. Dabei haben wir als sozial denkende Politiker die Pflicht, uns dem wuchernden Egoismus entgegenzustemmen.
Ich baue mir ein Dorf. Ich taufe es auf den Namen Sozialgemeinde. Hier haben alle Menschen meinen Segen. Stabile Familien und zerrüttete Gemeinschaften. Der Austausch von Leistungen steht im Mittelpunkt, nicht das Erwerben einer Leistung. Eltern wollen ins Theater gehen, also gibt es jemanden, der die Kinder hütet. Die Gegenleistung? Man mäht ihm den Rasen oder schneidet ihm die Bäume. Das Wasserrohr eines Bauern ist defekt? Der Klempner klempnert, der Bauer bezahlt mit Obst. Soziales Leben, wie ich es mir vorstelle: Behinderte Kinder gehen mit Nichtbehinderten in gemeinsame Kindergärten, alte Leute haben gemeinsame Clubräume mit HipHop-Kids, Autowerkstätten verbünden sich zu technischen Hilfezentren, und das Handwerk hat einen Fonds für Menschen mit chronisch nassen Wohnungen. Man lebt wieder solidar anstatt allein; der kurze Draht zu den Gelben Seiten wird ersetzt durch den Blick über die Hecke des Nachbarn. Wenn Begehr gegen Begehr gehandelt wird und nicht Geld gegen Begehr, hat der Mammon nichts mehr zu melden, und dem Neid geht der Schneid verloren.
Man konnte es lesen, ich stand unter Verdacht. Als ich beschuldigt wurde, in meinem Ministerium Geld beiseite geschafft zu haben, war meine seelische Ruhe dahin, war mein Selbstwertgefühl gestört. Bis heute glaube ich, dass die Öffentlichkeit nicht überzeugend darüber aufgeklärt ist. Natürlich habe ich mir nichts eingesteckt, denn wenn es so wäre, führte ich meine eigenen Wertmaßstäbe ad absurdum. Niemand ist in diesem Leben frei von Schuld, aber auch niemand braucht sich einen Schuh überstreifen zu lassen, der ihm im Leben nicht paßt.
Die Orientierung an Jesus Christus gibt meinem Traum Halt. »Sorge um das Reich Gottes« heißt für mich, sich sorgen um Nächstenliebe und Gerechtigkeit. Diese Maßstäbe sind in der Gesellschaft nicht mehr präsent. Wie implantiert man sie wieder? Die einzige Möglichkeit ist: Fang bei dir selber an. Das kannst du beeinflussen. Jeder kann etwas für die Verbesserung der Verhältnisse tun. Es geht mir nicht um die piätistisch-bekenntnishafte Art der kirchlichen Terminologie. Das ist mir zuwider, gegen diese Floskeln bin ich allergisch. Nur die entmythologisierte Kirche kann Antworten geben, kann Probleme im Miteinander herunterbrechen auf ein menschliches Maß. Die Richtung ist klar: Hilf einem anderem, dann wird dir geholfen.
In meinem Traum ist jeder Mensch sein eigener Bewährungshelfer. Dann weiß er auch, wie sinnlos es ist, anderen etwas vorzugaukeln. Dann hat man es auch nicht nötig, mit Geld und Besitz zu blenden. Man hat heute oftmals den Eindruck, dass die einzige Sorge der Menschen ist, dass sie nicht genug Abschreibemöglichkeiten und Steuerermäßigung in Anspruch genommen haben. Das finde ich unanständig. Wenn man schon viel Geld hat, dann ist es auch angemessen, anständig Steuern zu zahlen. In meinem Traumdorf gäbe es so etwas nicht. Hier wünschte sich jeder, dass der Staat vernünftig vorwärts kommt und auch diejenigen, die ganz unten sind, vernünftig leben können. Wir haben Sommer: Wo sind die Ferienlager für die Kinder von Familien, die gar kein Geld haben und trotzdem glücklich sein wollen? Das zu organisieren brächte wohl mehr innere Befriedigung als ein Geschäft, bei dem am Ende Frau Müller Porsche Nummer drei in die Garage bugsiert.
Der Traum vom Ende des Geldes hat mit dem gern unterstellten Sozialneid auf die Millionäre dieser Welt nichts zu tun. Es ist meine ganz persönliche Sicht auf die Struktur dieser Gesellschaft. In unserer Gesellschaft hat sich alles verkehrt. Man kauft sich, was man braucht.
Auch die einfachste Hilfe ist für Geld zu haben. Mark und Pfennig bestimmen unsere Abläufe: im Job, in der Familie, beim Essen, bei der Kleidung, beim Reisen und beim Sterben. Das schafft Frust und Neid. Was wäre, wenn es plötzlich kein Geld mehr gäbe? Oh, wie die Themen sich verändern würden, wie man sich plötzlich liebte und verehrte, weil man auf die Kraft der Arme und den Erfindungsreichtum des Kopfes angewiesen wäre! Die Starken tragen die Schwachen. Und wenn sich dann der Himmel öffnen und es Geld regnen würde, bückten sich die Menschen nicht wie geistig verwirrt, sondern würden über diesen Spuk lauthals lachen.
Am 26. November 2001 ist Regine Hildebrandt nach langer und schwerer Krankheit verstorben.
Axel: Diese Frau imponierte mir sehr weil sie ein Mensch mit Gesicht war und voller Ehrlichkeit .Ich verachte die zur zeit regierenden Berufspolitiker die nur ihre Pfründe sichern und sich nen Scheiß um unser Land kümmern
Rohe Weihnachten
Axel
von AUFGEZEICHNET Marc Kayser Foto Ute Mahler Ostkreuz
Wer kennt einen glücklichen Millionär? Niemand? Das dachte ich mir. Und wer kennt einen armen Tropf, der glücklich ist? Auch niemand. Geld schafft kein Glück. Mein Traum ist: Brecht die Zinsherrschaft! Keine Macht dem Geld! Besinnt euch auf die Werte, wie sie die wahre Kirche predigt. Seid Menschen, die friedlich tauschen, was sie brauchen, helft, wenn ihr Leid seht, zieht den Nachbar aus dem Sumpf, bevor er versunken ist. Mein Traum kennt nur Menschlichkeit im Sinne von Nächstenliebe. Kein Platz für den schnöden Mammon, der die Leute zu Abhängigen von Kontoständen, Billigangeboten und Kaviarregalen macht. Der Gesellschaft ist das Maß abhanden gekommen. Die Menschen trudeln zwischen den Gefühlen »mies« und »blendend«. Aber zufrieden? Das scheint niemand mehr zu sein.
Bin ich als Ministerin unterwegs, ist ein Hotel reserviert - ein Appartement mit drei Zimmern und zwei Bädern, zu einem Preis, der eine Sünde ist. Da ist das Frühstücksbüffet wie bei einer Silberhochzeit und die Betten sind wie in der Hochzeitsnacht. Steigerungsmöglichkeiten gibt es kaum noch, und wenn ich wollte, würde sogar der Champagner aus der Minibar fließen. Ja, der SPD-Vorstand schläft nobel. Muß das so sein? Nein. Im Wahlkampf ist es leider auch nicht mehr üblich, privat zu wohnen. Dabei zu sehen, wie lebt der Mensch, der dich wählen soll. Wie redet der am Abend, wenn der Troß längst weitergezogen ist? Das fehlt mir. Wir brauchen wieder ein Grundmaß an Bescheidenheit - ob Politiker oder Lehrer, ob Architekt oder Manager, ob Angestellter oder Beamter. Auch den Arbeiter nehme ich hier nicht aus.
Mein Traum bekommt Nahrung. Tag für Tag. Fun, Vergnügen und Action sind die Vokabeln für Glück. Das Fernsehen macht meinen Kopf taub und versaut die Menschen. Gewinnspiele, Glücksspirale, Goldene Eins. Überall Geld, Geld, Geld. Hat dann der Alltag mal Urlaub, und es wird verreist, stürzen sich die Leute auf das, was derzeit wohl überall schick ist: Animation. Da packt mich die blanke Verzweiflung. Das ist der Höhepunkt des Stumpfsinns, wenn ich im Urlaub einen Animateur brauche, weil mir nichts mehr einfällt. Schuld daran ist das Geld, denn damit kann man sich sogar vom Unvermögen, einen Urlaub selbst zu gestalten, freikaufen. Nach dem Motto: Tausche Hunderter gegen ein paar blöde Witze am Strand.
Wenn ich in meinem Büro sitze, in der Potsdamer Heinrich-Mann-Allee, gehen mir viele Fragen durch den Kopf: Regine, was bist du für ein Mensch? Was hast du getan, was hast du erreicht? Warum reagierst du so sensibel auf dieses Thema, warum regt dich das auf? Schaue ich zurück, sehe ich Krieg, Armut und familiäres Elend. Ich habe vom Elend nicht nur gekostet, ich hatte ganze Portionen davon. Aber wir sind durchgekommen, ohne Geld, ohne feine Villa, ohne den Fernblick auf das zerstörte Berlin, wie die Industriellen von Dresden. Meine Eltern sagten: Unsere Familie geht über alles, hier kämpft jeder für jeden und alle für einen. Und später, das Leben in der DDR? Das war auch kein Zuckerschlecken, wie jeder weiß. Aber wir DDRler verfügten über Gaben, die heute davon bedroht sind, vom Wohlstand gefressen zu werden: miteinander teilen, Zusammenhalten, Solidarität. Diese Werte gehen gerade verloren. Das spüre ich, das macht mich krank und traurig, aber auch extrem angriffslustig. Man liebt mich und man schmäht mich. Ich fahre durchs Land und sehe Elend: Abgestürzte, Ausgestoßene, Ausgegrenzte.
Ich frage oft: Was wolltet ihr haben, wenn ihr es gleich bekommen könntet? Die Antwort lautet meist: Geld, möglichst eine Million oder mehr. Dann habt ihr andere Probleme, antworte ich. Warum nur, denke ich, haben wir Menschen nur diese eine Formel: »Haben wollen«? Wo sind die verdammten Alternativen? In mancher SPD-Vorstandssitzung habe ich das Gefühl, die haben schon die Bodenhaftung verloren. Dabei haben wir als sozial denkende Politiker die Pflicht, uns dem wuchernden Egoismus entgegenzustemmen.
Ich baue mir ein Dorf. Ich taufe es auf den Namen Sozialgemeinde. Hier haben alle Menschen meinen Segen. Stabile Familien und zerrüttete Gemeinschaften. Der Austausch von Leistungen steht im Mittelpunkt, nicht das Erwerben einer Leistung. Eltern wollen ins Theater gehen, also gibt es jemanden, der die Kinder hütet. Die Gegenleistung? Man mäht ihm den Rasen oder schneidet ihm die Bäume. Das Wasserrohr eines Bauern ist defekt? Der Klempner klempnert, der Bauer bezahlt mit Obst. Soziales Leben, wie ich es mir vorstelle: Behinderte Kinder gehen mit Nichtbehinderten in gemeinsame Kindergärten, alte Leute haben gemeinsame Clubräume mit HipHop-Kids, Autowerkstätten verbünden sich zu technischen Hilfezentren, und das Handwerk hat einen Fonds für Menschen mit chronisch nassen Wohnungen. Man lebt wieder solidar anstatt allein; der kurze Draht zu den Gelben Seiten wird ersetzt durch den Blick über die Hecke des Nachbarn. Wenn Begehr gegen Begehr gehandelt wird und nicht Geld gegen Begehr, hat der Mammon nichts mehr zu melden, und dem Neid geht der Schneid verloren.
Man konnte es lesen, ich stand unter Verdacht. Als ich beschuldigt wurde, in meinem Ministerium Geld beiseite geschafft zu haben, war meine seelische Ruhe dahin, war mein Selbstwertgefühl gestört. Bis heute glaube ich, dass die Öffentlichkeit nicht überzeugend darüber aufgeklärt ist. Natürlich habe ich mir nichts eingesteckt, denn wenn es so wäre, führte ich meine eigenen Wertmaßstäbe ad absurdum. Niemand ist in diesem Leben frei von Schuld, aber auch niemand braucht sich einen Schuh überstreifen zu lassen, der ihm im Leben nicht paßt.
Die Orientierung an Jesus Christus gibt meinem Traum Halt. »Sorge um das Reich Gottes« heißt für mich, sich sorgen um Nächstenliebe und Gerechtigkeit. Diese Maßstäbe sind in der Gesellschaft nicht mehr präsent. Wie implantiert man sie wieder? Die einzige Möglichkeit ist: Fang bei dir selber an. Das kannst du beeinflussen. Jeder kann etwas für die Verbesserung der Verhältnisse tun. Es geht mir nicht um die piätistisch-bekenntnishafte Art der kirchlichen Terminologie. Das ist mir zuwider, gegen diese Floskeln bin ich allergisch. Nur die entmythologisierte Kirche kann Antworten geben, kann Probleme im Miteinander herunterbrechen auf ein menschliches Maß. Die Richtung ist klar: Hilf einem anderem, dann wird dir geholfen.
In meinem Traum ist jeder Mensch sein eigener Bewährungshelfer. Dann weiß er auch, wie sinnlos es ist, anderen etwas vorzugaukeln. Dann hat man es auch nicht nötig, mit Geld und Besitz zu blenden. Man hat heute oftmals den Eindruck, dass die einzige Sorge der Menschen ist, dass sie nicht genug Abschreibemöglichkeiten und Steuerermäßigung in Anspruch genommen haben. Das finde ich unanständig. Wenn man schon viel Geld hat, dann ist es auch angemessen, anständig Steuern zu zahlen. In meinem Traumdorf gäbe es so etwas nicht. Hier wünschte sich jeder, dass der Staat vernünftig vorwärts kommt und auch diejenigen, die ganz unten sind, vernünftig leben können. Wir haben Sommer: Wo sind die Ferienlager für die Kinder von Familien, die gar kein Geld haben und trotzdem glücklich sein wollen? Das zu organisieren brächte wohl mehr innere Befriedigung als ein Geschäft, bei dem am Ende Frau Müller Porsche Nummer drei in die Garage bugsiert.
Der Traum vom Ende des Geldes hat mit dem gern unterstellten Sozialneid auf die Millionäre dieser Welt nichts zu tun. Es ist meine ganz persönliche Sicht auf die Struktur dieser Gesellschaft. In unserer Gesellschaft hat sich alles verkehrt. Man kauft sich, was man braucht.
Auch die einfachste Hilfe ist für Geld zu haben. Mark und Pfennig bestimmen unsere Abläufe: im Job, in der Familie, beim Essen, bei der Kleidung, beim Reisen und beim Sterben. Das schafft Frust und Neid. Was wäre, wenn es plötzlich kein Geld mehr gäbe? Oh, wie die Themen sich verändern würden, wie man sich plötzlich liebte und verehrte, weil man auf die Kraft der Arme und den Erfindungsreichtum des Kopfes angewiesen wäre! Die Starken tragen die Schwachen. Und wenn sich dann der Himmel öffnen und es Geld regnen würde, bückten sich die Menschen nicht wie geistig verwirrt, sondern würden über diesen Spuk lauthals lachen.
Am 26. November 2001 ist Regine Hildebrandt nach langer und schwerer Krankheit verstorben.
Axel: Diese Frau imponierte mir sehr weil sie ein Mensch mit Gesicht war und voller Ehrlichkeit .Ich verachte die zur zeit regierenden Berufspolitiker die nur ihre Pfründe sichern und sich nen Scheiß um unser Land kümmern
Rohe Weihnachten
Axel


) funktionieren ... 

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