Schatzsuche in Peru (mit dem IRIS62 Detektor)

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  • aquila
    Heerführer


    • 20.06.2007
    • 4522
    • Büttenwarder

    #1

    Schatzsuche in Peru (mit dem IRIS62 Detektor)

    Hallo liebe Forengemeinde,

    ich möchte Euch ein paar Eindrücke aus dem klassischen Schatzsucherland Peru geben. Knapp vier Wochen bereiste ich nun dieses großartige Land und habe dennoch selber nur einen kleinen Teil all des Sehenswerten erleben können. Ich war ausschließlich im Süden und nur am Pazifik und den Anden. Der Besuch von Dschungel und der großen Tempel im Norden sind einer unbestimmbaren Zukunft vorbehalten.

    Zwei Dinge vorweg. Zuhause angekommen, stellte ich fest, dass mir meine gehegte 4 GB Karte doch irgendwie abhanden gekommen ist und mit ihr um die 1000 Fotos. Besonders leid tut es mir dabei um die Teleaufnahmen von den Kondoren, die zu fotografieren wir wirklich Glück hatten. Wir hoffen aber noch auf ein Wunder. (Schließlich waren wir in so vielen katholischen Kirchen.)

    Trotz der Größe und Vielfalt des Landes kann ich nicht unbedingt einen längeren Urlaub empfehlen. Die ganze Küstenregion ist eine karge Wüstenlandschaft, die sich bis weit in die Anden hineinzieht. Dort, im Hochland findet man die Highlights, die berühmten Sehenswürdigkeiten und die majestätischen Landschaften. Nur, all das ist weit über 3000 Meter hoch. Und schon in Arequipa, obwohl nur 2400 Meter hoch, haben viele Menschen arge Probleme mit der Höhe. Nicht nur Atemnot, sondern Schwindel und Kopfschmerzen können den Verlauf des Aufenthaltes bestimmen. Weiter oben können noch depressive Zustände hinzukommen.

    Das trifft durchtrainierte Bergsteiger ebenso, wie den kaufmännischen Mitarbeiter aus dem norddeutschen Flachland; es gibt keine Regeln.

    Uns ging es gut. Zwar haben wir die 5000 Meter nicht erreicht, waren aber mit 4980 ganz in der Nähe. Oben, in dieser Höhe pfeift der Wind und man spürt kaum, wie dünn die Luft ist. Aber wehe, man läuft ein paar Schritte und dann vielleicht noch eine Anhöhe hinauf.
    Alles läuft dort oben langsamer ab. Das trifft auch auf die Einheimischen zu, die auf den Passkuppen ihre Waren anbieten. Alles ist langsamer, aber es gibt auch keinen Grund zur Eile.


    In Lima waren wir Gäste einer Hochzeit. Da wir zum engeren Kreis gehörten, hatten wir Van und Fahrer. So waren wir in dieser Riesenstadt relativ flexibel. Der Verkehr, war das einzige Hindernis, dass uns entgegenstand. In Lima leben etwa 9 Millionen Menschen; das ganze Land zählt 27 Millionen. Für eine Strecke, für die wir in Deutschland eine halbe Stunde benötigen, darf man getrost drei einrechnen.

    Die Trauung fand im Gefängnis, auf dem Gebiet der Policia Nationale statt. Der Brautvater sitzt dort eine 25jährige Haftstrafe wegen Korruption ab. Zuvor war er der Präsident dieses Landes gewesen. Seine Tochter kämpft um denselben Posten. Sie steht mitten im Wahlkampf und wir werden sehr aufmerksam verfolgen, was im Jahr 2011 passiert.

    Er selber ist jetzt 72 Jahre alt und widmet sich der Malerei und Rosenzucht. Platz genug hat er dort. Wer auch immer im nächsten Jahr die Wahl gewinnt, dieser weltbekannte, wenn auch sehr umstrittene, vom einfachen, armen Volk immer noch hochverehrte (also etwa 97%) Mann wird nächstes Jahr wieder frei sein.

    Über Hochzeiten spreche ich nicht gerne. Ich kriege immer so leicht Schüttelfrost. Aber ich hatte eine völlig neue Erfahrung. Da wir im Tross fuhren und ich im Van vorne saß, lenkte ich einen Gutteil des Interesses der anwesenden Medien auch auf meine Person. Es ist nicht ohne, wenn die Linsen von zig Kameras und Fotoapparaten auf einen gerichtet werden, zudem so dicht, dass nur die Frontscheibe dazwischen ist. Ich wusste nicht, ob ich finster gucken oder lachen sollte; es wurde wohl ein Mix aus beidem. Aber auch die Bevölkerung flippte völlig aus. Auf den wenigen Metern vom Auto zur abgesperrten Hochzeitsfeier war durch die Segen wünschende Menschenmenge und Medien kaum ein Durchkommen.
    Dabei durfte ich laut Protokoll nicht mal mit aufs Familienfoto, denn ich bin dem Hochzeitspaar nur durch Freundschaft, nicht durch Heirat verbunden. Danke, Protokoll!
    Aber das konnte natürlich niemand wissen.

    Zur Ernährung.

    Perus Küche ist berühmt. Fisch und Meeresfrüchte werden oft mit Limettensaft mariniert. Die Säure gart das Fleisch. Chilis und Gewürze wie Koriander oder Algen werden dazu gegeben. Das ist das Nationalgericht der Peruaner: Ceviche. Man bekommt es überall. Allerdings haben wir es nur in Küstennähe gegessen, - Ihr wisst ja, in den Bergen braucht alles seine Zeit, nur der Fisch verdirbt dort oben genauso schnell wie am Meeresstrand.

    Über die Anzahl der Kartoffelsorten sind keine verlässlichen Zahlen verfügbar. Man hörte von über 5000, dann wieder nur von 3500 verschiedenen Arten. Auf den Märkten tummeln sie sich in zahllosen Farben und Größen. Sie werden meistens zu Pommes verarbeitet und schmecken wie alte Füße. Gekocht können sie aber eine Sinfonie sein.

    Fleisch ist des Peruaners Lieblingsgericht. In den großen Städten werden auch Schwein und Rind verspeist, in den Bergen Alpakas, eine Abart der Lamas. Und natürlich Meerschweinchen. In den teuren Restaurants, die fast ausschließlich von den Touristen besucht werden (können) sind die Portionen üppig. Über 50% der Peruaner hingegen werden in ihrem ganzen Leben nicht mehr als 1 Kg Fleisch essen. Ein Alpakasteak mit Beilage kostet etwa 25 Sol. Diese Summe darf man etwa durch 4 teilen und kommt auf etwa 6 bis 7 Euro. Für die meisten Peruaner unerschwinglich. Der auf den Bildern abgebildete Fleischteller ist eine „Single“-Portion für 29 Sol.
    Die meisten Peruaner essen Mais und Kartoffelgerichte. Hänchenbratereien gibt es an jeder Straßenecke. Es ist das billigste Fleisch, das zu haben ist. Leider ist es aber durch die Massentierhaltung recht geschmacksarm.

    Bild 1 Kleiner Grillteller für eine Person
    Bild 2 auf heissem Stein gegrilltes Meerschweinchen
    Bild 3 Alpaka, frisch auf dem Wochenmarkt
    Bild 4 Hmmm, Ceviche
    Bild 5 Hmmm, gedämpftes Meerschweinchen
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    Ich sehe verwirrte Menschen.
  • aquila
    Heerführer


    • 20.06.2007
    • 4522
    • Büttenwarder

    #2
    Peru 2

    Weiter gehts mit der Verkehrssituation.

    In den großen Städten fahren billige Taxis. Billig natürlich nur für uns. Die Bevölkerung fährt in völlig überfüllten Sammelbussen oder auf dem Lande, in Fahrrad- oder Motor-Tuk-Tuks.
    Es gibt unzuverlässige Zug- und Busverbindungen. Nachtbusse werden oft ausgeraubt. Trotz Warnung sind wir trotzdem gefahren.
    Der Anden-Explorer, ein Zug, der eigentlich nur aus dem Speisewagen, dem Salonwagen mit Bar und Aussichtsplattform besteht tuckert Touristen gemütlich durch die Andenwelt. Bei Ortsdurchfahrten gibt es in der Bevölkerung jedes Mal ein großes Hallo. Die meisten Orte sind von einer trostlosen Hässlichkeit. Gerade in den kargen Wüstengebieten, wo nie Touristen hinkommen, gibt es keinen Strauch noch Baum. Keinen Fleck der Erholung. Nur Sand, Staub und graues Einerlei. Trotzdem sind die Menschen fröhlich und freundlich. Aber ganz vereinzelt trifft man Ablehnung, die sich in wütenden Gesten und Verwünschungen äußert. Irgendwie kann ich es den Menschen nicht übelnehmen, wenn sie mit solchen Unterschieden konfrontiert werden. Man munkelt, dass es in den Bergen noch Anhänger des Sendero Luminoso gibt, des leuchtenden Pfades. Ich habe meiner Freundin eingeschärft niemandem, zumindest keinem Einheimischen zu erzählen, an wessen Hochzeit wir teilgenommen haben. Frauen neigen ja nicht unbedingt zur Verschwiegenheit.
    Für die Bergtouren haben wir das leicht identifizierbare Männerspielzeug genutzt. Man braucht es bei den Straßen und Wegen dringend, sonst ist oft kein Durchkommen. Aber auch die Hauptstraßen des Landes, so die Panamerika sind oft nur Schotterpisten und oft nur mit Mühe passierbar.

    Unterbringung.

    Ich gebe gerne zu, dass wir touristische Leichtmatrosen sind. Die Zeiten, da ich auf solchen Reisen in Wind und Wetter übernachtet habe, liegen über zwanzig Jahre zurück und ich verspüre keinen Drang zur Wiederholung. Wohl gibt es zahlreiche Unterbringungsmöglichkeiten für typische Rucksacktouristen, aber für Freunde des moskitofreien Abend, juckfreien Bettes, einer Dusche und kühlen Bieres stehen genügend andere, wenn auch teurere Möglichkeiten offen. Auch hier gilt: In einem verstaubten Wüstendorf, an einer Straße an der Mensch und Hund im Schatten dösen, wird sich ein kleines Fensterchen in einer unscheinbaren Toreinfahrt öffnen und dir wird eine andere Welt aufgetan. Die Unterschiede sind so abartig groß, so dekadent abgehoben , dass peinlich genau darauf geachtet wir, dass kein Einheimischer je Zutritt erhält. Das Personal kommt aus den großen Städten und wohnt ohne Kontakt zur Bevölkerung im Objekt. Taxifahrer werden nur in den Vorhof, einer Schleuse ähnlich, eingelassen. Es ist auch besser so, die Menschen könnten sonst merken, dass das Paradies schon auf Erden stattfinden kann.

    Bild 8 Männerspielzeug
    Bild 9 Frauenwaschtag
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    • aquila
      Heerführer


      • 20.06.2007
      • 4522
      • Büttenwarder

      #3
      Peru 3

      Spaß und Unterhaltung

      finden die Peruaner, trotz für uns als widrig empfundenen Lebensumständen aus sich heraus. Für uns Westler sind Buggyfahrten durch die Dünen vorgesehen oder die Möglichkeit, sich mit einem Gummiseil in die Höhe katapultieren zu lassen.
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      Ich sehe verwirrte Menschen.

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      • aquila
        Heerführer


        • 20.06.2007
        • 4522
        • Büttenwarder

        #4
        Peru 4

        Kultur und Geschichte.

        Die Peruaner sind sehr stolz auf ihre Kultur und Geschichte. Damit meinen sie vor allem die etwa 500jährige Periode der Inka, die etwa um 1000 das Gebiet des heutigen Peru besiedelt haben. Davor gab es dominierende andere Kulturen, die aber in der Erinnerung und Seelenbildung kaum Bedeutung haben. Den Peruaner ärgert es, das auch Länder wie Ecuador und Chile zum Machtbereich der Inka zählten. Der Durchschnittsperuaner mag diese Länder daher nicht. Die geringe Schicht der Besserverdiener mag zudem die Japaner nicht, die sich wiederum bei der promillestarken Schicht der Superreichen ins Herz geschlossen haben. Wohl darum, da sie es selber sind.

        Der Inkakult trägt reichlich bunte Früchte. Kaum einer unserer Guides, der uns durch die wohl- oder übel von Spaniern errichteten Kirchen führte, unterließ es, darauf hinzuweisen, dass diese Bauwerke eine Symbiose aus Inkatechnik und spanischem Beiwerk darstellen. Eigentlich sei es Inka-Architektur. Warum? Nun ja, weil die Spanier zum Bau der Kirchen Steine aus den alten Inkatempeln genutzt haben.

        Als die Gebrüder Pizarro die Inka im 16. Jahrhundert heimsuchten, haben sie eine Kultur vorgefunden, das sollte man aber nicht laut sagen, da die Peruaner in dieser Beziehung leicht zu verstimmen sind, die dem Stand der Bronzezeit entsprach. Wagen, Rad und Zugtier waren unbekannt; alles wurde auf dem eigenen Rücken transportiert. Eisen war unbekannt. Man wusste Kupfer zu gießen und Bronze zu legieren. Man förderte Mengen an Gold, das zu privatem Gebrauch jedoch dem Inka-Adel vorbehalten war. Und da oft nur in kupfriger Mischung zum Zwecke des Beschmückens. So wurde man, wenn nicht gerade in den Bergen geopfert, auch begraben. Allerdings zu tief, um modernen Grabräubern den Gebrauch eines Metalldetektors nahe zu legen. Metalldetektoren sind ein Tabu im Gespräch mit Archäologen. Ich habe es mehrfach in den Museen versucht, aber das Thema wurde recht brüsk abgeblockt. Glaubte man, ich wollte in diesem Land den Kulturschätzen zu Leibe rücken? Grabräuberei ist in Peru ein ernstes Thema. Man vermuten, tief in der Erde noch gewaltige Goldschatze, die nicht den Weg nach Spanien oder auf den Meeresgrund fanden.
        Reines Gold wurde in den Tempeln innen und außen verwendet. Es gab wohl kaum eine Mauerkrone, die nicht vergoldet war – überlieferten uns die Spanier.

        Alle Bauwerke, die vor den Inka errichtet wurden sind leicht zu erkennen. Sie erinnern an Bauwerke die erst in jüngster Zeit dem Boden entwachsen sind. Sie sind schief und unordentlich gebaut. Sie erwecken den Eindruck nie fertig geworden zu sein. Daneben stehen die Bauten der Inka. Alles lassen sie um sich herum erblassen. Stolz recken sie sich in die Höhe, umspannen breite Bergkuppen, queren stattliche Flüsse. Gefügt sind sie aus riesigen Granitfelsen. Keineswegs sind sie übereinander gestapelt und verfugt worden. Es gibt keinen Platz zum Verfugen. Die gewaltigen Steine liegen in jeder Position fugenlos aneinander, ohne das ein Stein dem anderen ähnlich ist. Erich von Däniken ist noch heute der Überzeugung, dass dies ein Werk der Außerirdischen ist. Das ist sicher unwahrscheinlich, aber dieses gewaltige Ausmaß an Bauwerken, die begrenzte Anzahl von Arbeitskräften und die bislang unindentifizierten Werkzeuge geben Anlass zum Staunen. Man fragt sich unwillkürlich, wo der Plan sei. Was ist Anfang, was das Ende?
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        • hemiotti
          Heerführer


          • 14.02.2009
          • 2817
          • Berlin Lichtenberg
          • Teknetics Omega 8000 & Garrett PP

          #5
          danke für den bericht!
          wie sind die buggys motorisiert? V8?
          no Risk no Fund

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          • aquila
            Heerführer


            • 20.06.2007
            • 4522
            • Büttenwarder

            #6
            Peru 5

            Peru ist sehr bergig. Nichts eignet sich weniger für den Anbau von Mais und Kartoffeln als steile, schroffe Berge. Um sich trotzdem satt zu bekommen gab es zwei Möglichkeiten. Zum einen hätte man die Berge abtragen können. Doch schnell wurde von dieser offensichtlichen Lösung Abstand genommen, da niemand wusste, wohin mit dem Abraum.
            So griff man zu Plan B, der besagte, dass die Flächen durch Terrassierung vergrößert werden sollten. Der Plan erwies sich als umsetzbar und so ist ein gewaltiger Teil Perus in eine Landschaft von Treppenbergen verwandelt worden. Bis in Höhen von 6000 Metern erstrecken sich die Felder. Obwohl? In solchen Höhen wächst doch gar nichts mehr???

            Unter den Bildern seht Ihr Terrassen, die in eine Mulde eingefügt wurden. Die bunten Gestalten sind junge US-Amerikaner. Auf dem Grund des Tales fühlen sie die Kraft. Die ewige Kraft der Anden und der geheimnisvollen Inka. Da unten spürt man sie, im Zentrum der Welt. Die Terrassen liegen in der Nähe von Cusco, Nach Meinung der Inka, das Zentrum des Universums.
            Die Terrassen dienten jedoch ausschließlich als pflanzenbauliche Versuchsstätte. Hier hatten die Inka verschiedene Anbauhöhen und Sonneneinstrahlungen getestet.
            Die Amis trafen wir in Cusco wieder. Ihren Traum zerstörten wir nicht.

            Unweit davon gibt es eine uralte Bergfestung, Ollantaytambo. Wie ich oben beschrieben habe, ist der Unterschied zwischen Inka-Anlage und Vorinkazeit leicht erkennbar. Ganz oben liegen zwei gewaltige, tonnenschwere Granitbrocken herum. Sie wurden von einem gegenüberliegenden Berg über eine Distanz von 6 Km herangeschafft. Wie genau ist unklar. Die Löcher im Berg sind noch zu sehen und die Brocken liegen hier. Ergebnisse zählen.
            Der Granit ist fertig beschlagen, wurde aber nicht mehr eingebaut. Man musste sich gegen die Spanier verteidigen, die im ersten Schritt eine gewaltige Niederlage an diesem Ort erlitten. Mit Verstärkung wurden die Inka jedoch von diesem wundervollen Ort vertrieben und flohen tief in die Berge. Gegenüber der Festung, am Hang eines anderen Berges sind zwei seltsame Bauten in den Fels verankert worden. Zum einen ist es ein rätselhaftes Gebäude, dessen Aufstieg hart und schwer ist. Zum anderen ist ein Gesicht zu sehen. Es ist das bärtige Abbild des Gottes Viracocha, des Schöpfergottes. Auf seinem Kopf thronen alte Wachtürme. Weiter links erkennt man die Silhouette eines einstigen Inkakönigs. Ich habe den Aufstieg gemacht. So eine kleine Kletterei in 3700 Meter Höhe gibt viel Kraft. Gerade wenn man sich wie ich, einen Kaktus in den Fuß getreten hat.
            Der seltsame Bau hatte übrigens die Funktion einer Bank. Hier oben wurden die Schätze der Inka gelagert. Vielleicht seit Ihr jetzt genau so enttäuscht wie damals die Spanier. Es handelte sich um Mais und Kartoffeln. Das waren zu Zeiten der Inkas die wahren Schätze. Heut gibt’s dergleichen ja im Supermarkt.

            Bild 8, 9, 10 zeigen die Bank und das Abbild von Vircocha. Die Inka haben den Fels nachbearbeitet, das Gesicht ist nur von der Festung aus erkennbar.

            Andere Bilder: Terrassen und Festungsbauten
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            Ich sehe verwirrte Menschen.

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            • aquila
              Heerführer


              • 20.06.2007
              • 4522
              • Büttenwarder

              #7
              Peru 6

              Auch vor den Inka gab es fleißige Leute. Zum Beispiel jene, die über eine Ausbreitung von hunderten Quadratkilometern Linien und Tierzeichnungen in den Boden ritzten. Warum sie das taten? Entweder um Alf diverse Möglichkeiten zur Landung zu bieten (Hätte L.A. solche Möglichkeiten geschaffen, wäre den Tanners einiges erspart geblieben) oder um sich selbst zu verwirklichen. Leider fehlen mir einige gute Fotos. Die, die halt auf dem verlorenen Chip sind. Aber die holde Cathrin hatte ja auch etwas fotografiert.

              Es handelt sich um die rätselhaften Hinterlassenschaften der Nazka-Kultur. Man muss schon in den Flieger steigen um sie sehen zu können. Es gibt viele Plastiktüten an Bord. Ein weiteres Rätsel? Man muss es selber herausfinden.
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              • aquila
                Heerführer


                • 20.06.2007
                • 4522
                • Büttenwarder

                #8
                Peru 7

                Zum Schluss noch ein paar Impressionen vom Titicacasee. Der auf einer Höhe von 3800 Meter gelegene See ist schiffbar und verbindet zum Beispiel den Hafen der Stadt Puno mit Bolivien. Peruaner mögen die Bolivianer allerdings nicht.
                Berühmt ist der See für seine schwimmenden Inseln, die seit Urzeiten aus Schilf gefertigt werden und bis zu vier Meter tief ins klare Wasser reichen. Es fault immer von unten nach oben weg. Diese Inseln werden seit undenklichen Zeiten vom Volk der Uro bewohnt. Sie leben in Schilfhütten. Mittlerweile gibt es durch den Einsatz von Sonnenkollektoren auch elektrischen Strom, der jedoch ausschließlich für die Stereoanlagen des Chefs und seines ältesten Sohnes dient. Ansonsten geht es dort zu wie zu Zeiten von Sancho Pansa.
                Die Menschen, leben in kleinen Familienclans; ein jeder auf eigener Insel. Manchmal reißen sich die Inseln los und versuchen in die Weiten des Sees zu entkommen. Geschieht das nicht gerade nachts, wird die Insel mit den vereinten Kräften aller Inselclans zurückgezogen. Es werden aber wohl immer mal wieder Plätze frei. Man nährt sich redlich vom Fischfang, Touristen und Blesshühnern. Es ist ein sehr freundlicher Menschschlag. Begrüßt und verabschiedet wir man mit Gesängen uralter Lieder. Yesterday von den Beatles ist mir da in Erinnerung geblieben. Wenn die Touristen weg sind, wird neues Schilf ausgelegt.




                Ich war das erste Mal unter dem Stern des Südens; und es war eine tolle Erfahrung.


                LG Aquila
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                Ich sehe verwirrte Menschen.

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                • aquila
                  Heerführer


                  • 20.06.2007
                  • 4522
                  • Büttenwarder

                  #9
                  Zitat von hemiotti
                  danke für den bericht!
                  wie sind die buggys motorisiert? V8?
                  Hemi, es waren auf jeden Fall Chevi-Motore. Die Nahaufnahmen liegen auf der verschwundenen Chipkarte. Aber ich sag mal: mindestens 6 Zylinder, kann mich echt nicht mehr erinnern.


                  LG Aquila
                  Ich sehe verwirrte Menschen.

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                  • Sorgnix
                    Admin

                    • 30.05.2000
                    • 25923
                    • Pöhlde - (=> Süd-Nds.)
                    • Große Nase, Augen, Ohren, Merlin, Whites XLT, Tesoro, Nokta Impact, Rutus, Minelab XTerra, OGF-L, UW 720C, Mariscope Spy, Chasing M2 Pro ...

                    #10

                    Ein toller Bericht!! Danke!

                    ... jedoch eine Frage:
                    Meerschweinchen.
                    Süß.
                    Possierlich ...
                    Nagetier.
                    ... und bei Nagetier fällt mir blöderweise immer zuerst "Ratte" ein
                    Essen???

                    Tut mir leid, aber so hungrig war ich noch nicht ...
                    Obwohl, wenn Du uns jetzt am Geschmackserlebnis teilhaben läßt ...

                    Jörg

                    ( =>
                    - man nimmt ja auch Schnecken, Krabben, Muscheln und anderes Getier zu sich )
                    Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hat
                    zu tun mit der Blödheit ihrer Bewunderer ...

                    (Heiner Geißler)

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                    • Bastard
                      Heerführer


                      • 06.10.2009
                      • 1171
                      • Mittelbach
                      • china:-( ACE 250

                      #11
                      Ein sehr schöner Bericht! Ich muß sagen ich hab grad großen Appetit bekomm ! Meerschweinchen mit Salat! Sieht lecker aus!
                      Aber ein Wahnsinn wie die Steine zusammen passen unglaublich! Es ist eine Sehr interresante Kultur da unten! Vielen Dank für den super gemachten Bericht und die schönen Bilder! Vielleicht findest du ja deinen Chip wieder so das wir noch mehr Fotos bewundern können! Spannend!
                      Ein BASTARD kommt selten allein


                      Ich bin zwar nicht getauft,dafür aber geimpft!!!

                      Kommentar

                      • BOBO
                        Heerführer


                        • 04.07.2001
                        • 4413
                        • Coburg
                        • Nokta SimpleX+

                        #12
                        Na Wahnsinn - hattest ja davon schon berichtet, soetwas vor zu haben, aber das es so wird wie von Dir geschildert....was soll ich sagen.
                        Und zu den Essensgewohnheiten - warum nicht - ich würde die Meersau auf jeden fall kosten. Genau so wie andere Fleischarten.

                        ...nun will ich aber mal die Funde sehen
                        MfG BOBO

                        Das menschliche Haar wächst mit 4,6 Yoctometer pro Femtosekunde

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                        • elcapitan
                          Heerführer


                          • 09.03.2009
                          • 2480
                          • Freies Germanien

                          #13
                          Ein toller und ausführlicher Bericht, aquila

                          Da gibts sofort Fernweh!!!

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                          • Rheindigger
                            Bürger


                            • 24.01.2006
                            • 145

                            #14
                            Danke!

                            Ich bedanke mich auch für die Mühe diesen detaillirten interessanten Bericht zu erstellen.
                            Da ich im Moment nicht die Möglichkeit habe selber so ne Tour zu machen, kann man mithilfe dieses Berichts wenigstens ein bischen "im Kopf" reisen.

                            Echt klasse !

                            Gruß Rheini
                            Oh mein Gott! Nicht auszudenken wenn das spielende Kinder gefunden hätten !

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                            • erap
                              Landesfürst


                              • 27.09.2004
                              • 826
                              • Bayern,Großraum München

                              #15
                              Auch von mir ein dickes Dankeschön für diesen tollen Bericht mit den vielen interessanten Fotos. Ja, da bekommt man richtig Fernweh.
                              Und wenn man sich ein bischen mit der Geschichte Perus auskennt , dann weiß man auch, auf wessen Hochzeit Du warst. Respekt, wen Du so alles kennst.
                              Gruß Christian
                              Hoplophobie ist heilbar!

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