Frage an die selbstständigen Einzelkämpfer hier

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  • silex1
    Ritter


    • 14.03.2015
    • 373
    • DD-SN
    • Augen und Hände

    #16
    Meine kleinen Firmen (2) haben insgesamt 3 Angestellte plus 2 Subs.
    Somit hab ich fast alle Steuerarten in den Firmen und wäre eigentlich gezwungen mir Hilfe zu leisten. Nein, tue ich nicht!
    Das Einzige was jemand anderes macht, sind die Löhne und die notwendigen Meldungen zu diesen (da gibt es immer dumme Fristen und die würde ich verpennen...).
    Und so sind die Meldungen für BG, Krankenkassen und Knappschaft gleich mit abgearbeitet.
    Alles andere mache ich selbst.
    Rechnungsein- und ausgänge, Stunden erfassen, Belege erfassen und jegliche anderen Meldung an die Ämter (FA, BG), trotz Sekretärin!!!

    Warum tue ich mir dies an?
    Weil man es muss!
    Die Steuerberater sind heute keine Berater, sondern nur Erfasser und dafür bekommt keiner das Geld von mir.

    Die Belege sammle ich und am Monatsende werden alle erfasst. Wenn es viele Quittungen sind, dann dauert dies max. ne 1/2 Stunde.
    Rechnungseingang oder -ausgang wird täglich erfasst. Dies dauert 10 Minuten, beim Kaffe.

    Ich bin somit gezwungen, z.B. den Beleg einer Anschaffung mir zweimal anzusehen. Beim Kauf und dann bei der Erfassung. Viele Belege sind so in den richtigen "Topf" der Ausgaben gewandert. Fehler bei der Erfassung sehe ich so ebenfalls sofort und kann dies mit den Konten abgleichen.

    Dazu hatte ich mir selber ein Programm in Excel geschrieben und es im Laufe der Jahre immer angepasst.
    Somit muss ich nur die Belege und die Stunden der Mitarbeiter erfassen und alles andere wird durch Excel erledigt.
    Will ich ne Rechnung schreiben, dann gehe ich ins Rechnungsblatt. Wähle die Firma aus, die Stunden sucht Excel selber zusammen und in 2 Sekunden ist die Rechnung fertig.
    Die Rechnung wird dann im Rechnungsblatt erfasst und Excel zeigt mir meine E/Ü gleich an.
    Incl. USt., die etwas wilde ist bei mir, da eine Firma ohne USt ist und in der 2. es USt gibt, incl. §19 und §13 UStG. Also etwas haarig.

    Dies geht aber nur, wenn man Disziplin bei der Erfassung hält!!!
    VG
    René

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    • Zappo
      Heerführer


      • 28.04.2006
      • 2428
      • Baden

      #17
      Ich kann eigentlich nur von der Steuer berichten - restliche Sachen sind eher Peanuts. Ich schreib jährlich ein paar Briefe an die Krankenversicherung, an die Kammer, an die Berufshaftpflicht, die meist nur Zusendung des letzten Steuerbescheids o.ä. und nen Standardbrief umfassen. Das geht mit links.

      Und Buchungen hab ich früher ins Journal eingetragen, jetzt mach ich das am Computer mit ner selbsterstellten Tabelle in ragtime und dann kommts zum Steuerberater. Der macht dann die Jahresbilanz. Hab aber nur 50 Posten im Monat. Neue Bleistifte und alle Monate ne Rechnung*.

      Ich mach nur die Vierteljahresvorsteuer. Das ging früher mit 5 Zahlen eintragen ins Formblatt in 3 Minuten, heute übers Internet per Elster in 20 - incl. jedesmal Java aktualisieren, übers Hintertürchen rein, weil die zu blöd sind, mal was fürn Äppel einzurichten, aber mich mittlerweile verpflichtet haben, das elektronisch zu machen.Die ersten Jahre hatte ich noch offiziell lizensiert bekommen, daß die Benutzung von Windows eine "unzumutbare Härte" darstellt

      Rechnungen schreib ich "per Hand" - Honorargedöns will wohlüberlegt sein - das würde ich eh nie delegieren.

      Gruß Zappo

      * die Höhe ist wichtiger als die Anzahl.

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      • Donnerstag
        Heerführer


        • 15.02.2014
        • 1674
        • Pommern

        #18
        Zitat von silex1

        Dies geht aber nur, wenn man Disziplin bei der Erfassung hält!!!
        Booh, meine grenzenlose Bewunderung sei Dir sicher, ich habe diese Selbstdisziplin nicht. Nach der ersten Buchprüfung habe ich diese Einsicht verinnerlicht.
        Gruß
        Dirk


        Es wird niemals so viel gelogen wie vor der Wahl, während des Krieges und nach der Jagd. -

        Otto Von Bismarck

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        • Sorgnix
          Admin

          • 30.05.2000
          • 25924
          • Pöhlde - (=> Süd-Nds.)
          • Große Nase, Augen, Ohren, Merlin, Whites XLT, Tesoro, Nokta Impact, Rutus, Minelab XTerra, OGF-L, UW 720C, Mariscope Spy, Chasing M2 Pro ...

          #19
          Zitat von Zappo
          * die Höhe ist wichtiger als die Anzahl.
          Nun, das würde ich nicht unbedingt unterschreiben ...

          Wenn man für einen Auftraggeber über Monate in Vorkasse geht, ist die Gefahr mal leer auszugehen auch nicht unerheblich ...
          Und wenn es dann passiert, dann tut es ob der Höhe RICHTIG weh ...



          Am Bau passiert (passierte mir) das öfter ...
          Wenn ich ne Bauleitung für ne Großbaustelle mache, dann ist die Gefahr geringer - aber bei Abrechnungen für SUB-Unternehmer und andere, da geht das recht fix ...


          Abschläge!! In kurzen Fristen!
          Fällt dem AG auch leichter, öfter einen geringen Betrag zu zahlen, als alle 3 Monate einen riesigen ...
          Wißt Ihr ja selber, wenn alle auf einmal kommen ...


          Wenn ich für SUB´s abrechnete, dann waren das meist Kollegen aus Jugoslawien, Polen etc. Die hatten halt das Sprachproblem, Probleme mit der Rechtslage - und vor allem mit der Abrechnungstechnik nach VOB.
          Da konnte man gut unterstüzten - und auch Geld verdienen.


          ... allerdings: Wenn es beim Projekt Richtung Ende geht, dann ist der Chef meist mit der Kohle durchs Ziel gegangen. Alles verbraucht. Dann kommen die Restarbeiten, Gewährleistung - und dafür gibt´s dann eben nichts mehr bzw. wenig ...
          Wenn man DANN erst auf die Idee kommt, für die eigene Abrechnungsleistung dort ne Honorarforderung zu stellen, dann war meist von vornherein klar: Wird nix ...
          Weil die Jungs häufigst dann verschwunden waren! Heim in die Heimat. Selbst die Leute standen manchmal etwas überrascht da ...

          ... und später kam so ein "Chef" dann mit "neuer" Firma zurück - das Spiel ging von vorn los ...


          Abhilfe:
          Rechnungsstellung nur, wenn letzte Rechnung meinerseits beglichen!
          Natürlich klappt das umso besser, wenn man beim Projekt selber immer auf der Höhe ist, und die Rechnungen sofort fertig hat, kaum das die betreffende Abschnittsleistung erbracht.
          Das schließt sich der Kreis halt wieder: Viele kleine Rechnungen, regelmäßig, und der Zahlungsfluß ist ebenso regelmäßig ...


          Meine genialste Baustelle:
          Organisation, Bauleitung und Abrechnung für ein Großprojekt für ne rumänsiche Firma. Parallel dazu für den Bauherrn die Bauleitung.
          Und dazu noch die Kontovollmacht für die Rumänen. Lohnzahlungen gingen über mich. Meine Rechnungen beglich ich auch gleich selbst.
          ... und es war gut so.
          Denn ich war immer auf dem aktuellen Stand - bis der Chef mit dem Rest durchbrannte und seine Leute im Regen stehen ließ.
          (dafür wollten die mir fast an den Kragen - aber ich konnte es nachweisen, das ich das nicht verbockt hatte ...)


          So.
          lang ausgeholt.


          Kurzfassung:
          NIE länger als 4 Wochen mit der eigenen Leistung in Vorlage gehen!!
          Bei Bauleitung für Großprojekte höchstens. Aber auch da sind 2 Wochen weitaus angenehmer.
          Und wenn der AG noch so rumjammert, von wg. "Bürokratie" etc. ...
          Für SUB und andere Dienstleistungen: 2 Wochen. Höchstens.


          Gruß
          Jörg



          P.S.:
          mal ein paar Zahlen:
          Ein Rumäne hat mich in Verbingung mit nem deutschen Ingenieurbüro zu DM-Zeiten binnen 2 Jahren einen sechsstelligen Betrag gekostet ...
          Also ganz knapp die Grenze zur sechs ...

          Wenn es super gelaufen wäre ...
          Mein Honorar war während der Zeit aber auch so auskömmlich genug ...
          Selbst für heutige Verhältnisse wäre das noch traumhaft ... - aber wie man damals von anderen Kollegen immer hörte: "Früher, da war das Geldverdienen total einfach, heute dagegen ..."
          Das muß ich heute auch sagen.
          ... wenn ich das gewußt hätte ...
          Zuletzt geändert von Sorgnix; 30.06.2015, 22:17.
          Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hat
          zu tun mit der Blödheit ihrer Bewunderer ...

          (Heiner Geißler)

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          • Brainiac
            Heerführer


            • 21.12.2003
            • 3194
            • Berlin
            • Augen, Ohren, Nase und Verstand

            #20
            Ich lasse meinen ganzen Papierkram von einem Datenverarbeitungsbüro erledigen. Seit über 20 Jahren. Dort sitzen Steuerfachangestellte, Rechtsanwalt, Notar, Schreibkräfte usw...
            Ich sammel einfach sämtliche Rechnungen, Briefe usw... packe die in einen Karton und liefere die dort unsortiert einmal im Monat ab. Geschäftspost lasse ich teilweise direkt dorthin schicken. Die kümmern sich auch um meinen ganzen privaten Papierkram. Die haben eine Vollmacht von mir und erledigen auch die meisten Sachen für mich ohne das ich groß was davon mitbekomme...
            Somit hab ich mit dem ganzen Papierkram absolut nix zu tun.
            Zahle dafür pauschal 50€ im Monat.
            ______________
            mfg Swen


            2006 n. Chr. - und wir sind noch immer Jäger und Sammler...

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            • 2augen1nase
              Heerführer


              • 13.03.2007
              • 5543
              • Chemnitz
              • keiner.. leider

              #21
              Puh, ihr gebt euch aber Mühe, nett

              Naja, wie soll ich es sagen, prinzipiell habt ihr ja Recht, etwas mehr Ordnung, etwas mehr Arbeit reinstecken und alles ist halb so schlimm - ja ja ja...

              Aber: Aufgrund meiner ganzen unproduktiven Stunden und der unerhört teueren Versicherungen die ich zahlen muss habe ich jetzt schon einen ziemlich hohen Stundensatz den ich so schon kaum umsetzen kann... Das nervt... den runterzubringen ginge eigentlich nur über noch mehr produktive Stunden. Mittlerweile ackere ich fast die ganze Woche durch, selten nehme ich mir wirklich mal einen Tag frei... selbst Sonntags stehe ich mittlerweile in der Werkstatt, auf der Baustelle oder sitze vorm Rechner oder dem Bürokram.

              Hängt halt auch damit zusammen, dass ich nicht das ganze Jahr durcharbeiten kann, aber eben trotzdem das ganze Jahr gut zu tun ist. 3-4 Monate / Jahr kann ich quasi kein Geld verdienen, bereite aber in der Zeit vieles vor, warte meinen Kram, mache natürlich auch Bübeit und eben alles was liegengeblieben ist - gibt ja trotzdem immer noch genug zu tun...

              Bei mir hat das alles halt ein echt ungesundes Maß angenommen, daher der Gedanke sich nur noch mit Kram zu beschäftigen der einem wenigstens fetzt... Bis in die Nacht Steine kloppen ist okay, sich die Nacht mit Papierkram um die Ohren hauen eben nicht... dafür jemanden zu bezahlen und selber nicht mehr angenervt zu sein wäre schön... Aber ein Argument ist zweifelsfrei völlig richtig: Kontrollieren muss ich am Ende ja eh alles, da kann ich es auch selbst erledigen...

              Nun, damit hat sich das wohl erledigt, muss wohl echt selber ran und mir irgendwas anderes einfallen lassen... Vielleicht einfach wieder alles an den Nagel hängen? Ich bin sicherlich ein guter Handwerker, aber kein guter Bürokrat... Vielleicht auswandern? Hab ja gehört, dass es in Griechenland ziemlich unbürokratisch zugeht - und Steine haben die genug

              Ich danke euch für die vielen Ratschläge und lasse das mal sacken und mache mir nen Plan... War heute vielleicht einfach eine Kurzschlussreaktion.

              Danke euch!
              Genossen und Genossinnen! Geniesset den genuß der Genossenschaften, denn es könnte vorkommen, dass die
              Nachkommen mit dem Einkommen der Vorkommen nicht auskommen und daher umkommen!

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              • Sorgnix
                Admin

                • 30.05.2000
                • 25924
                • Pöhlde - (=> Süd-Nds.)
                • Große Nase, Augen, Ohren, Merlin, Whites XLT, Tesoro, Nokta Impact, Rutus, Minelab XTerra, OGF-L, UW 720C, Mariscope Spy, Chasing M2 Pro ...

                #22
                Zitat von Brainiac
                Zahle dafür pauschal 50€ im Monat.


                ... darf man fragen, in welcher Höhe sich der Jahresumsatz ungefähr bewegt???

                Nein, Du sollst jetzt nicht Deine Steuererklärung hier posten - aber bewegen wir uns im Bereich unter 5-Stellig, Mitte 5-Stellig, gar über 6-Stellig??

                Mir scheint, Du KENNST da jemanden, den andere nicht kennen ...

                Versorgst Du die nebenbei mit Ware?? Verrechnet Ihr das??


                Gruß
                Jörg
                Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hat
                zu tun mit der Blödheit ihrer Bewunderer ...

                (Heiner Geißler)

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                • Brainiac
                  Heerführer


                  • 21.12.2003
                  • 3194
                  • Berlin
                  • Augen, Ohren, Nase und Verstand

                  #23
                  Zitat von Sorgnix


                  ... darf man fragen, in welcher Höhe sich der Jahresumsatz ungefähr bewegt???

                  Nein, Du sollst jetzt nicht Deine Steuererklärung hier posten - aber bewegen wir uns im Bereich unter 5-Stellig, Mitte 5-Stellig, gar über 6-Stellig??

                  Mir scheint, Du KENNST da jemanden, den andere nicht kennen ...

                  Versorgst Du die nebenbei mit Ware?? Verrechnet Ihr das??


                  Gruß
                  Jörg
                  Das ist unabhängig vom Jahresumsatz und war schon immer so... Ist eben auch nicht die Regel sondern ein pauschaler Freundschaftspreis ohne weitere Gegenleistungen (Freundschaftsdienste ausgenommen). Ich habe ja schon viele Geschäfte gemacht mit ganz unterschiedlichen Umsätzen. Das ging in besten Zeiten auch mal in den sechsstelligen Bereich.
                  Und die Preise für solche langjährigen Dienstleistungen sind in Berlin auch eher niedrig (arm aber sexy). Da müssen sich solche Dienstleister eben auch an dem Umsatz der Kunden orientieren...
                  Aber ist eben eine rundum-sorglos-Paket das ich zu schätzen weiß und das mir über die Jahre sehr geholfen hat. Einfach weil ich mich immer nur ums Geld verdienen konzentrieren konnte und den Kopf dafür frei hatte. Denn so lange wie es mir als gut geht als Geschäftsmann können auch solche Dienstleister leben und überleben. Und deshalb verhalten die sich auch so.
                  Ich hatte zum Beispiel schon zwei mal eine Tiefenprüfung vom Finanzamt. Wer das schon mal hatte weiß was das im Normalfall bedeutet. In meinem Fall habe ich persönlich davon aber absolut nichts mitbekommen. Das ist eben der spezielle Service den man dort dann bekommt... Als langjähriger Geschäftspartner und Freund...
                  ______________
                  mfg Swen


                  2006 n. Chr. - und wir sind noch immer Jäger und Sammler...

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                  • Donnerstag
                    Heerführer


                    • 15.02.2014
                    • 1674
                    • Pommern

                    #24
                    Zitat von Brainiac
                    Und deshalb verhalten die sich auch so.
                    Das ist eben der spezielle Service den man dort dann bekommt... Als langjähriger Geschäftspartner und Freund...
                    50,- im Monat? Für 600,- im Jahr Steuererklärung, Jahresabschluss + Buchhaltung? Und das bei unvorbereiteten Unterlagen im Schuhkarton? Hege und pflege die Truppenteile, mach Geschenke und lobpreise sie - so etwas findest Du nie wieder.

                    Ich hatte zum Beispiel schon zwei mal eine Tiefenprüfung vom Finanzamt. Wer das schon mal hatte weiß was das im Normalfall bedeutet. In meinem Fall habe ich persönlich davon aber absolut nichts mitbekommen.
                    Jupp, die erste als ich noch selber die Bücher gewurstelt habe -Panik, Stress, Magengeschwür - die 2.vor 3 Jahren, da habe ich nur die info bekommen, dass eine stattfindet und eine Info über den Besuch bei mir zu Hause (man wollte die gewerblich genutzten Flächen sehen).
                    Gruß
                    Dirk


                    Es wird niemals so viel gelogen wie vor der Wahl, während des Krieges und nach der Jagd. -

                    Otto Von Bismarck

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