Wer kennt sich mit Messinggiessen aus ?

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  • Henry
    Landesfürst

    • 02.07.2001
    • 855
    • Friedrichshafen

    #31
    Original geschrieben von Stone
    @Wigbold

    Henry beschreibt das sehr schön, kommste klar mit?

    Stone
    Stone

    Lach nicht , für einen nicht Laien ist es kein Problem mit Gießerei- Begriffen umzugehen,
    allerdings ist es sehr schwer Begriffe und Verfahren aus der Gießerei in eine allgemein verständliche Form zu transferieren !
    Wenn ich daran denke wie unverständlich so manches sein kann, unabhängig regionaler
    Dialekte, nur als Beispiel : Lauf ziehen, Anschnitte setzen, Luft stechen oder abziehen, speisen u.s.w. Alles kein Problem, aber erkläre das erst einmal !

    Gruß Henry
    [
    Thomas Kliebenschedel

    Kommentar

    • Wigbold
      Heerführer

      • 25.11.2000
      • 3670
      • 76829 Landau / Pfalz
      • OGF - L + W

      #32
      Hmm.

      Danke, Henry !

      Ich hab mir das jetzt mal reingezogen. Und ich bin jetzt am Überlegen, wie ich das umsetze.

      Den Glühofen hab ich auch getestet, er bringt auch Messing zum Schmelzen, aber ich bin nicht sicher, ob der Temperaturüberschuß für etwas größere Mengen reicht. Mal sehn.

      Wenn ich jetzt noch Antworten auf die anderen Fragen bekomme, könnte ich ja schon fast loslegen.

      Original geschrieben von Wigbold

      Jetzt zu den Fragen:

      Gibt es Materialien, die ich für den Giesstopf NICHT nehmen darf, weil es sich negativ auf die Schmelze auswirkt ? Ich dachte daran, V4A 1.4571 zu nehmen. Oder anders gefragt, aus welchem Material sollte er bestehen ?

      Gibt es elastisches Formmaterial, das die Temperatur von Messing aushält ?

      Falls nicht, ist spezielles Wachs erforderlich und kann ich den Zinngießsand wie für Zinnarbeiten verwendet, nehmen ?
      Oder geht da nur der Bentonit ?

      Wie ordne ich Einguß und Speiser an ? Wieviele davon sind notwendig ? Werde ich Ärger mit Luftblasen, Lunkern oder verfrühter Erstarrung während des Giessens bekommen ?
      Giesse ich eine solche Platte hochkant stehend oder flach liegend ?

      Wieviel Temperatur wird der Härteofen bringen müssen, um 1 – 1,5 kg Messing zu schmelzen ?

      Wasserhähne gut und schön, aber stört der Chrom, der oft draufhängt?

      Wie lautet die fachliche Bezeichnung für ein helles Messing mit hohem ZN – Anteil für gelblichem Glanz, falls ich das von der Giesserei bekommen kann? Unter Berücksichtigung, dass ja der ZN – Anteil beim Schmelzen geringer wird ?


      Im Domke hab ich was gelesen, dass vor dem Giessen die Schmelze mit Kupfer – Phosphor desoxidiert werden muß. Ist das für diese Anwendung notwendig und wie funktioniert das in der Praxis ?


      Fragenstellenderweise, Wigbold
      Trenne dich nie von deinen Illusionen und Träumen.
      Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren, aber aufgehört haben, zu leben.

      Mark Twain



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      • Henry
        Landesfürst

        • 02.07.2001
        • 855
        • Friedrichshafen

        #33
        Ich dachte daran, V4A 1.4571 zu nehmen. Oder anders gefragt, aus welchem Material sollte er bestehen ?


        +++
        „ Graphitkeramik „ ! Das mit V4A Stahl müsstest du erst testen, währe bestimmt interessant ! Eine Wandstärke des Tiegels von Minimum ca. . 5 mm wäre aber dennoch ratsam !

        Gibt es elastisches Formmaterial, das die Temperatur von Messing aushält ?

        +++
        Ja und nein ! Nein deswegen weil das zeug zu speziell ist !

        Falls nicht, ist spezielles Wachs erforderlich und kann ich den Zinngießsand wie für Zinnarbeiten verwendet, nehmen ?
        Oder geht da nur der Bentonit ?


        +++
        Ich nehme an das es ein roter sehr feiner Sand ist, wahrscheinlich ein Öl gebundener OBB Sand . Den kannst du nehmen, ist aber eine Teuere Sache !

        Wie ordne ich Einguss und Speiser an ? Wie viele davon sind notwendig ? Werde ich Ärger mit Luftblasen, Lunkern oder verfrühter Erstarrung während des Giessens bekommen ?


        +++
        Speiser u.s.w. kannst du dir an einer Platte sparen, du musst nur für eine Entlüftung der Form sorgen.

        Gieße ich eine solche Platte hochkant stehend oder flach liegend ?

        +++
        Liegend , mit dem Relief im Unterkasten ! ( ich male noch ein Bildchen !)

        Wie viel Temperatur wird der Härteofen bringen müssen, um 1 – 1,5 kg Messing zu schmelzen ?

        +++
        1100 °C wären von i.o.

        Wasserhähne gut und schön, aber stört der Chrom, der oft draufhängt?

        +++
        Der Chrom stört nicht !

        Wie lautet die fachliche Bezeichnung für ein helles Messing mit hohem ZN – Anteil für gelblichem Glanz, falls ich das von der Gießerei bekommen kann? Unter Berücksichtigung, dass ja der ZN – Anteil beim Schmelzen geringer wird ?

        +++
        Das hatten wir ja schon !


        Im Domke hab ich was gelesen, dass vor dem Giessen die Schmelze mit Kupfer – Phosphor desoxidiert werden muss. Ist das für diese Anwendung notwendig und wie funktioniert das in der Praxis ?

        +++
        Wenn du material einschmelzen tust löst sich die Oxidschicht des Metalls und es Bildet sich auf der Schmelze ständig neues .
        Das Schwimmt dann in der Soße und kann unschöne Poröse stellen am Guss bilden.
        Alternativ kannst du aus Kohlefasergewebe durch das endfernen von einzelnen Fäden ein
        Sieb anfertigen das du in einer speziellen Art mit in das Angussystem einbaust !
        Für Technische Teile läst sich das Verfahren aber nicht unbedingt anwenden !

        Gruß Henry
        [
        Thomas Kliebenschedel

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