Geschichte auf dem Küchentisch oder U 2344

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  • Bergedienst
    Heerführer


    • 16.09.2019
    • 1838
    • TH

    #1

    Geschichte auf dem Küchentisch oder U 2344

    Das wirklich spannende an meiner Passion sind immer Zeitzeugen, da vor allem die kleinen Geschichten, die selten Eingang in die Weltgeschichte finden.


    Ich war heute bei meinem alten Freund Walter B, stolze 85 und fit wie ein Tuirnschuh. Walter hat mit uns früher Bergungen gemacht, der Mann konnte km³ wegschaufeln wie kein zweiter. Heute hatte ich etwas Zeit und habe nach ihm gesehen. Seine alten Armeegeschichten hatte ich schon fast vergessen aber heute am Küchentisch holte er ein kleine Stück Messing raus und legte es wortlos vor mich hin. Elektrisiert wußte ich sofort was es war, das U Boot.
    Walter hatte beim graben immer wieder berichtet das er als junger Schleppersoldat noch vor der NVA unterwegs war und sie bei der Bergung eines U Boot bei Kühlungsborn dabei waren. 1955 oder 56 haben sie es geborgen und er meldete sich freiwillig es zu begehen, war nach der Versenkung also der erste der ins Boot ging. Oft hat er uns davon erzählt, von den Stiefeln mit Knochen drin die heraus schauten, von den im Wasser kullernden Schädeln, dem Moder und der Reichs Kriegsfahne Fahne die er mit rausbrachte und in der Sonne zu trocknen auslegte, was ihm das anhupen eines russ Patrollienboot einbrachte, und den Marine - Ferngläsern die noch jahrelang auf den Schlepper Dienst taten. Aber nie hatte er von dem Messingteil erzählt das er im Boot fand und einsteckte. Wenn man dann so am Küchtisch sitzt, die Erzählungen hört und an das Schicksal des Bastlers denkt, dann ist das ein seltsames Gefühl. Mann fühlt sich verbunden und gleichzeitig erschreckt vor der Grausamkeit in einer kalten Metallröhre jämmerlich zu ersticken(ja im Wasser erstickt man).

    Heute nun mit den Bilder habe ich gesucht und das Boot echt gefunden, die Geschichte paßt und morgen werde ich Walter erzählen können welche Nummer das Boot hatte und wie die genaue Geschichte.

    Das ist es was mich antreibt. Danke fürs lesen

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    Wenn man tot ist, ist das für einen selber nicht schlimm, weil man ja tot ist, nur die anderen müssen leiden. Genauso ist das, wenn man dumm ist.
  • Eisenknicker
    Heerführer


    • 03.10.2015
    • 5463
    • NRW
    • Akten

    #2
    Zitat von Bergedienst
    Das wirklich spannende an meiner Passion sind immer Zeitzeugen, da vor allem die kleinen Geschichten, die selten Eingang in die Weltgeschichte finden.
    Das ist es was mich antreibt.
    https://de.wikipedia.org/wiki/U_2344
    Du sagst es!

    Danke für das aufschreiben dieser Geschichte!
    „Denn nicht durch Worte, aber durch Handlungen, zeigt sich wahre Treue und wahre Liebe.“ — Heinrich Von Kleist

    Kommentar

    • Deistergeist
      Moderator

      • 24.11.2002
      • 19519
      • Barsinghausen am Deister

      #3


      Schöne Geschichte!
      "The Man Who Saved the World" -S. J. Petrow-

      Kommentar

      • U.R.
        Heerführer


        • 15.01.2006
        • 6487
        • Niedersachsen
        • der gesiebte Sinn ;-)

        #4
        Hallo Axel,

        leider hast Du kein Millimeterpapier unterlegt, dann wüsste man die Größe!

        Diese "Embleme" wurden meist auf Fahrt hergestellt um die Wartezeit bis zum nächsten Angriff zu Überbrücken. Außer Übungstauchen und Alarmtauchen gab es meist keine Abwechselung auf den Wochenlangen Trip.

        Eigentlich dienten sie der Erkennung zum Boot (Mailing) und alle von dem Boot trugen das Abzeichen. Ob nun das(dein Foto) gezeigte Emblem als Mützenzeichen diente ist mir nicht bekannt.
        Originale Embleme werden heute sehr teuer gehandelt, besonders wenn es Eindeutig zugeordnet werden kann.

        Ich jedenfalls würde so ein Emblem nicht hergeben wollen.

        Unten im Foto mal auf das Uboot achten, es ist aus der Hand meines verstorbenen Freundes von U565 und( Mittelmeerboot letzter Stützpunkt Salamis, (selbst versenkt) an mich gegeben worden. Es diente nicht als Mützenzeichen.




        Er war einer der wenigen Ubootleute die auch auf einem Flakboot fuhren(U621) . Diese Boote gab es nur sehr kurz, da durch den schweren Turm die Boote schlechter zu steuern waren , Kugeln im Turm hin und her sausten und die Turmmannschaft dadurch schwer- oder tödlich getroffen wurden.


        The U-boat War in World War Two (Kriegsmarine, 1939-1945) and World War One (Kaiserliche Marine, 1914-1918) and the Allied efforts to counter the threat. Over 40.000 pages on the officers, the boats, technology and the Allied efforts to counter the U-boat threat.


        Kopiert aus dem Obigen Link:
        U-Flak - die Ursprünge der Idee
        Am 31.08.42 wurde U-256 (auf ihrer ersten Kreuzfahrt von Kiel am 28.07.42 nach Lorient über den Nordatlantik) von Whitley 'B' von Sq 502 schwer beschädigt. Das Boot wurde aber fast verschrottet Es wurde beschlossen, sie in einen U-Flak umzuwandeln - ein schwer bewaffnetes AA-Boot, das ahnungslose Flugzeuge in eine tödliche Falle locken sollte. Es wurde erwartet, dass schwere Verluste im Golf von Biskaya, die von alliierten Flugzeugen verursacht wurden, durch den Einsatz einer Reihe von U-Flaks gestoppt werden.

        Obwohl U-256 das erste Boot war, das in einen U-Flak umgewandelt wurde, verzögerte sich der Wiederaufbau. In der Zwischenzeit, am 16.04.43, wurde beschlossen, U-441 auf die gleiche Weise umzubauen. Die dritte und vierte verfügbare Flakvierling-Halterung (20-mm-Vierfachsätze) und die erste experimentelle 37-mm-Automatikpistole wurden an der U-441 installiert. Außerdem wurde eine Batterie mit 86-mm-AA-Raketen installiert (diese Idee erwies sich jedoch als nicht praktikabel).

        Es wird manchmal angegeben, dass zwei zusätzliche einzelne 20-mm-Kanonen mitgeführt wurden. Die Kraftstoffkapazität war nur auf den Betrieb im Golf von Biskaya beschränkt. Nur 5 Torpedos wurden - in den Röhren - zur Selbstverteidigung getragen (Platz wurde für zusätzliche an Bord genommene Kanoniere benötigt).

        Erste Operationen
        Flak-U1 oder U-441 segelten am 22.05.43 von Brest aus auf ihrer 5. Patrouille unter dem Kommando von KL Goetz von Hartman. Am 24/05/43 wurde U-441 von Sunderland 'L' von Sq 228 angegriffen, schoss das Flugzeug ab, wurde jedoch durch Luftangriffe schwer beschädigt und musste am 26.05.43 zurückkehren.

        Die Wirksamkeit verbesserter AA-Waffen wurde überschätzt und führte dazu, dass U-Boote befohlen wurden, den Golf von Biskaya in Gruppen an der Oberfläche zu passieren. Dies führte wiederum zu schweren Verlusten aufgrund der Gruppentaktik der alliierten Flugzeuge.

        Weitere Maßnahmen
        U-441 als U-Flak segelte am 07.08.43 erneut von Brest aus. Am 12.07.43 wurde sie von den Beaufighters 'A', 'B' und 'V' von Sq 248 angegriffen und trotz des anfänglichen schweren AA-Feuers schwer verletzt (10 Männer getötet, 13 verwundet). U-441 kehrte am 13.07.43 zurück.

        U-621 wurde im Juni 43 von Liberator 'Q' von Sq 224 am 31.05.43 in U-Flak umgewandelt, nachdem sie auf ihrer 4. Kreuzfahrt beschädigt worden war. U-621 als U-Flak segelte am 29.08.43 und erzielte bei ihrer 5. einmonatigen Patrouille keinen Erfolg. Nachdem sie zu einer normalen Flak-Bewaffnung zurückgekehrt war, wurde sie auf der 6. Kreuzfahrt von Liberator 'A' von Sq 59 am 13.01.44 durch Flugzeuge beschädigt.
        ,
        Angehängte Dateien
        Zuletzt geändert von U.R.; 23.03.2021, 21:29.
        Der sicherste Weg Geld zu verbrennen ist,......Kohle davon zu kaufen!

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        • Bergedienst
          Heerführer


          • 16.09.2019
          • 1838
          • TH

          #5
          Danke UR, es ist ca 18 cm lang, ich hab es nicht in meinem Besitz und nur auf dem Küchentisch geknipst. Danke aber für deine Info!
          Wenn man tot ist, ist das für einen selber nicht schlimm, weil man ja tot ist, nur die anderen müssen leiden. Genauso ist das, wenn man dumm ist.

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          • Bergedienst
            Heerführer


            • 16.09.2019
            • 1838
            • TH

            #6
            krass

            Finde ich doch glatt Bilder von der Aktion im Netz....

            quelle:

            Angehängte Dateien
            Wenn man tot ist, ist das für einen selber nicht schlimm, weil man ja tot ist, nur die anderen müssen leiden. Genauso ist das, wenn man dumm ist.

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            • U.R.
              Heerführer


              • 15.01.2006
              • 6487
              • Niedersachsen
              • der gesiebte Sinn ;-)

              #7
              Bild 2,
              man sieht sehr schön den "Horchdom" (Vorn, Bug, unten), damit war es möglich bei Tauchfahrt, Schiffe zu Orten, Kurs zu Berechnen (Winkel vom Boot aus), Geschwindigkeit zu Berechnen, und dem Torpedo mit den Daten zu Füttern........, auch wenn das Ziel hinter dem Boot schipperte...

              Hier mal aus: https://de.wikipedia.org/wiki/U-Boot-Klasse_XXI

              Horchanlage „Balkon“

              Kompensator des Gruppenhorchgerätes im Museumsboot Wilhelm Bauer: oben Filterverstärker, Mitte Anzeigeskala, Lautstärkeregler, Filterwahlschalter, Handrad, unten Verzögerungsketten
              Das unter dem Bug angebrachte passive akustische Gruppenhorchgerät („Balkon“) arbeitete mit 2× 24 hufeisenförmig angeordneten Membran-Kristall-Hydrophonen. Die Empfindlichkeit eines Kristalls betrug etwa 0,1 mV/µBar. Die Auswahl der Peilrichtung erfolgte rein elektronisch über einen Signallaufzeit-Kompensator der Atlas-Werke. Die Horchanlage hatte eine durchschnittliche Genauigkeit von ±1° bei einer maximalen Abweichung von ±1,5°. Unter günstigen Bedingungen konnten mit dem bereits bei früheren Booten vorhandenen Gruppenhorchgerät Einzelschiffe bis 20 km und Geleitzüge bis 100 km Entfernung entdeckt werden. Die passiven deutschen Horchanlagen waren damit amerikanischen und britischen überlegen. Die in der Praxis erreichbaren Reichweiten waren geringer und stark vom sogenannten „Schallwetter“ im Wasser abhängig. Sie konnten innerhalb eines Tages zwischen 30 und 300 % des Richtwertes schwanken.

              Bei der Planung des Typs XXI wurde völlig übersehen, dass dessen höhere Unterwassergeschwindigkeit auch höhere Anforderungen an die akustische Gestaltung der Horchanlage und des Rumpfes stellen würde. Erst im Februar 1944 stellte der BdU Forderungen nach Horchmöglichkeiten auch bei der vorgesehenen Höchstgeschwindigkeit von 18 kn.

              Erprobungen mit U 2511 ergaben eine Horchfahrtgrenze von 9 kn. Eine bei höheren Geschwindigkeiten ablösungsfreiere Version der Horchanlage wurde ab dem fünften XXI-Boot eingebaut. U 2506 erreichte bei 11 kn, 80 m Wassertiefe und Seegang 4 vor Pillau gegen das mit 10 kn laufende Zielschiff Donau eine Horchreichweite von 8000 m. Bei diesen Versuchen wurden prasselnde Störspitzen beobachtet. U 3504 erreichte unter ungünstigen Horchbedingungen bei 11 kn, 80 m Wassertiefe und Seegang 2 vor Hela gegen das mit 10 kn laufende Zielschiff Donau eine Horchreichweite von 4000 m. Auf U 3003 wurden Ende Februar 1945 Versuche mit einer besser verkleideten Horchanlage vorgenommen, die ohne Störspitzen bei 15,5 kn eine Horchreichweite von 3000 bis 4000 m zumindest in Vorausrichtung erlaubte. Wegen des Kriegsendes kam es nicht mehr zum Einbau bei weiteren Typ-XXI-Booten.

              SU-Anlage „Nibelung“

              Schönes Foto...




              Der sicherste Weg Geld zu verbrennen ist,......Kohle davon zu kaufen!

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