Dachziegelnasenmodell

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  • Zappo
    Heerführer


    • 28.04.2006
    • 2428
    • Baden

    #16
    Zitat von U.R.
    Der Zappo wieder....., und ich werde dann wieder gescholten das Thema aufzubauschen.......

    Zum Thema:
    .. als Zierraht kann sie nicht gelten!.....
    Hihi....ich hab doch nur ein altes Buch zitiert.

    Aber in der Tat - ein Bauteil, das verschiedenen Höhen hat, Hubbel oder Nasen, sieht in der Gesamtheit verlegt immer "gerader" aus als irgendwas, was überall das gleiche Profil hat und deshalb aneinandergereiht jede Ungenauigkeit in der Verlegung allzu deutlich macht. So gesehen ist das der Allgemeinerscheinung durchaus zuträglich.

    Ob das mit dem Wort "Zierrat" wirklich richtig umschrieben ist, will ich da nicht beurteilen.

    Aber es wäre nicht das letzte Bauteil und/oder Verlegung, die heute (und damals) als Zierrat oder "macht man halt so" läuft, in aber Wirklichkeit handfeste und konstruktive Gründe hat.

    Aber zu der Nase am Ziegel -gibts heute auch noch- fällt mir tatsächlich nur die optische "Gleichmacherei" ein.

    Gruß Zappo

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    • U.R.
      Heerführer


      • 15.01.2006
      • 6487
      • Niedersachsen
      • der gesiebte Sinn ;-)

      #17
      Hallo Zappo,

      "Der Zappo wieder", war als Zwinker Auge gemeint,also nicht Negativ.

      Ist nicht immer leicht geschriebenen Zeilen die richtige Bedeutung/ Stimmung zu verleihen.

      Ansonsten, immer her mit Infos, ich lerne immer gerne dazu.

      Und..., ist doch schön das Themen nicht gleich abgewürgt werden sondern sich "DAZULEHREND" entwickeln.

      Da hat`s was auf die Nase gegeben..


      Gruß ausdrücklich an Zappo
      Der sicherste Weg Geld zu verbrennen ist,......Kohle davon zu kaufen!

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      • Zappo
        Heerführer


        • 28.04.2006
        • 2428
        • Baden

        #18
        Zitat von U.R.
        Hallo Zappo,

        "Der Zappo wieder", war als Zwinker Auge gemeint,also nicht Negativ.

        Ist nicht immer leicht geschriebenen Zeilen die richtige Bedeutung/ Stimmung zu verleihen.

        Ansonsten, immer her mit Infos, ich lerne immer gerne dazu.

        Und..., ist doch schön das Themen nicht gleich abgewürgt werden sondern sich "DAZULEHREND" entwickeln.

        Da hat`s was auf die Nase gegeben..


        Gruß ausdrücklich an Zappo
        Ach Quatsch, hab ich doch auch nicht so verstanden.


        Im übrigen bin ich nach längerer Überlegung sogar zu noch mehr (eventuellen!) Funktionen gekommen.

        Kann es ein, daß sich der Ziegel, insbesonders wenn er im Mörtel verlegt ist, sich beim Korrigieren an der Nase einfach besser wiederanheben lässt?
        Zumindest dürfte es ja nen Unterschied darstellen, ob man da unter 1,5 cm Ziegelstärke mit den Fingern packen soll oder ob man dafür quasi nen "Griff" von 4 oder 5 cm hat.

        Ist aber durch keine praktische Erfahrung gedeckt, die Vermutung.

        Gruß und alles gut

        Zappo

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        • U.R.
          Heerführer


          • 15.01.2006
          • 6487
          • Niedersachsen
          • der gesiebte Sinn ;-)

          #19
          Kurz: Nein.

          Lang: siehe unten.

          Einmal den Angefeuchteten Ziegel ins Mörtelbett gedrückt saugt er sich fest. Diese Position lässt sich nur minimal links/rechts/vor/zurück, (Feinregulierung) verändern.

          Auf gehts, der Vorgang:

          Den Mörtel im Eimer mehrmals mit der Kelle vor Gebrauch durchrühren(gängig machen).

          Die am First anliegenden Deckpfannen anfeuchten, die Innenseiten des Firstziegel anfeuchten, dann den Mörtel als Wulst links und rechts in Deckrichtung vorsichtig auf die Dachpfannen auflegen, je nach Höhe mehrere Wülste Übereinander und versetzt.
          Hat man die gewünschte Höhe mit Mörtel + 2cm erreicht,nun die Außenwangen des Mörtels schön glatt streichen(Sichtfläche ), dabei darauf achten, das der Mörtel ca. 2cm von der Aussenkannte des Firstziegels entfernt bleibt. Das nennt sich "Hohl" aufsetzen.
          Es hat den Vorteil, das Regenwasser am Rand des Firstziegels abtropfen kann und nicht in den Mörtel zieht und bei Frost den Mörtel zerstört.
          Nun den angefeuchteten Firstziegel mit der Innenfläche nach oben halten und einen ordentlichen Schlag Mörtel dort hinein und mit der Kelle in Längsrichtung anstreichen.
          Dann zwei,drei kurze Schläge an dem Firstziegel( Mörtel haftet dann besser) und nun vorsichtig in das Mörtelbett drücken bis der Firststein die gewünschte Höhe erreicht und in der richtigen Längsrichtung liegt.
          Auch hier wiederum darauf achten das der Arsch (Hinterteil, z.B. Hohlpfanne) ca. 2cm tiefer liegt als der vordere Kopf. Somit gibt es keinen Buckel in der Linie.

          Den Vorgang hinter dem Firstziegel wiederholen für den folgenden Firststein.
          Nur dieses mal kommt noch auf dem Arsch des Vorgängers ein Querschlag(Kopfschlag) zusätzlich.
          Beim Andrücken des Folgenden Firststeines Quillt der Mörtel am Kopf heraus und wird sofort mit der Kelle glatt gestrichen, usw..

          Einmal zu fest Aufgedrückt hilft nur, den Stein zu entnehmen und den Vorgang zu wiederholen.

          Tipp:

          Damit der Mörtel nicht in der Mitte zwischen den Dachpfannen (Scheitelpunkt) rutsch, und damit auf dem Dachboden verschwindet, kann man sich mittels einer Dachlatte helfen die man einfach in Längsrichtung vorher lose in den Scheitelpunkt legt.

          Zweiter Tipp:
          Farbe.
          Hat man z.B. Rote Ziegel, gibt es dafür rote Ziegelfarbe für den Mörtel.
          Sieht einfach besser aus als der weiß Mörtel. Praktisch aus einem Guss.

          Dritter Tipp:
          Der Mörtel muss die richtige Konsistenz haben, sonst wird die ganze Aktion scheitern.
          Mörtel zu dünn: man bekommt keine Stabilität,First sackt ab, Mörtel kleckert (Dach versaut).
          Mörtel zu dick: First wird nicht halten, schlechtes regulieren des Firststeines.

          Hier gilt: die richtige Mischung machts.

          Lehrgangs Ende

          ..nun käme noch die "Einteilung" der Firststeine, damit man am Ende nicht mit einem halben Firststein endet...

          Und Gruß
          Der sicherste Weg Geld zu verbrennen ist,......Kohle davon zu kaufen!

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          • Lucius
            Heerführer


            • 04.01.2005
            • 5783
            • Annaburg;Sachsen-Anhalt
            • Viel zu viele

            #20
            Zitat von U.R.
            Lehrgangs Ende

            Nachtrag:
            ...

            Entgegen der Hauptwindrichtung verlegen...

            (gab damals auf meinem Dach einen netten Hahnenkampf zwischen zwei altgedienten Dachdecker-Silberrücken, wo der Uralt-Meister den Altmeister belehren wollte, einer Mitte 50, der andere, sein ehemaliger Lehrmeister, ü80... Ende vom Lied; sie wurden zweimal verlegt )
            Mein Therapeut hat mir geraten, die Namen der Menschen, die ich hasse, auf kleine Zettel zu schreiben, sie ins Feuer zu werfen und zuzusehen, wie sie verbrennen. Das habe ich getan, und ich muss sagen, jetzt fühle ich mich viel besser.
            P.S. Was mache ich jetzt mit den Zetteln??

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            • U.R.
              Heerführer


              • 15.01.2006
              • 6487
              • Niedersachsen
              • der gesiebte Sinn ;-)

              #21
              Lucius..,

              Danke, irgend etwas vergisst man immer!

              Von Ost nach West, Von Süd nach Nord.



              +
              Der sicherste Weg Geld zu verbrennen ist,......Kohle davon zu kaufen!

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              • Sir Alottafind
                Heerführer


                • 05.11.2018
                • 1044
                • BY

                #22
                Zitat von U.R.


                Tssss, was so ein Krümel Tonscherbe für einen Rattenschwanz auslöst....
                Das Keramikbröckchen dient gut zum Rekonstruieren der zugehörigen ehemaligen Burg. Zappos snapshot aus der alten Handwerkerfibel erleuchtet das Teilchen zusätzlich!

                Denn nun ist nachvollziehbar, woher die sandige Innenseite stammt. Die Form wurde vor auslegen mit dem Tonrohling mit Sand abgestreut, wohl ums Ankleben zu verhindern. Dann wurde verstrichen und das Naserl anmodelliert.

                Die Ergebnisse beider Arbeitsschritte sind per Bild zu besehen:
                (wobei man sich jetzt fragen kann, ob ausschließlich per Hand oder mit Werkzeug....Lappen?.... die Wellenstruktur entstanden ist...)
                Angehängte Dateien
                Wenn Dir das Leben eine Zitrone gibt, mach Limonade draus!

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                • ghostwriter
                  Moderator

                  • 24.09.2003
                  • 12048
                  • Großherzogtum Baden
                  • Suchnadeln

                  #23
                  anbei was zum austoben:
                  Das Archiv soll Denkmalpflegern und allen in der Denkmalpflege tätigen Planern und Handwerkern eine verläßliche Quelle bei Fragen zu historischen Dachziegelmodellen und Herstellern sein.



                  ich lasse mir nicht in meinem gehirn rumwühlen,
                  … ich lasse mir nicht meine kleine show stehlen!?

                  dr. koch - "1984"
                  😲

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                  • Sir Alottafind
                    Heerführer


                    • 05.11.2018
                    • 1044
                    • BY

                    #24
                    Ohne Telefonnummer komm ich da irgenswie ned weida........
                    Wenn Dir das Leben eine Zitrone gibt, mach Limonade draus!

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                    • ghostwriter
                      Moderator

                      • 24.09.2003
                      • 12048
                      • Großherzogtum Baden
                      • Suchnadeln

                      #25
                      ein einfaches "danke" hätte auch gereicht!?

                      ich lasse mir nicht in meinem gehirn rumwühlen,
                      … ich lasse mir nicht meine kleine show stehlen!?

                      dr. koch - "1984"
                      😲

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