V2 Rakete im Wald geborgen

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  • mun_depot
    Heerführer


    • 04.09.2004
    • 1470
    • 3rd stone from the sun
    • brain 2.0

    #1

    V2 Rakete im Wald geborgen

    Der übersetzte Video-Begleittext:
    In einem Waldstück bei Blizna (Gemeinde Ostrów) wurde ein großes Fragment einer V-2-Rakete, einer von Hitlers Geheimwaffen, gefunden. Die Deutschen hatten dort 1943 ein Testgelände für V-1-Flugbomben und V-2-Raketen eingerichtet. Der polnische Untergrund (Heeresnachrichtendienst), darunter eine Einheit unter Aleksander Rusin mit dem Decknamen „Rusal“, führte dort intensive Aufklärungsoperationen durch.

    Am 15. November 2025 gruben Mitglieder des Geschichts- und Erkundungsvereins „V-2 TEAM“ und des Vereins „DENAR @DenarKalisz“ gemeinsam mit der Gemeinde Ostrów, dem Kultur- und Forschungszentrum Ostrów sowie dem Militärsachverständigen Marcin Wilk gut erhaltene Raketenteile in Blizna aus. Dieser Fund ruft erneut die Geschichte des Testgeländes und die Rolle des polnischen Untergrunds bei der Informationsbeschaffung über die V-2-Waffe am Ende des Zweiten Weltkriegs in Erinnerung. Wir laden Sie in den nach dem Heimatschutzdienst benannten historischen Park Blizna in der Region Podkarpacie ein, wo Sie maßstabsgetreue Modelle der V-1 und V-2 in Originalgröße sowie authentische Bauteile dieser Waffen besichtigen können.


    Hintergrundinformationen zum Testgelände Blizna - Wikipedia (nur auf Englisch verfügbar)


    Automatische deutsche Übersetzung:
    Grüße,
    Rainer
  • BOBO
    Heerführer


    • 04.07.2001
    • 4609
    • Coburg
    • Nokta SimpleX+

    #2
    Ja, bin auch schon über zahlreiche Beiträge hier und da zu diesem Fund im Netz gestolpert vor paar Tagen.
    Egal ob in New's-Tickern oder in den SM.
    Habe mir jetzt mal das Video angeschaut. Bei dem Schlagwort "Testgelände" dachte ich aber dann zuerst immer an eine V2, die nach einem Probeflug in den Waldboden gesprickt sei. Also nur noch Fetzen, wie nach einem Flugzeugabsturz vorhanden sind.
    So stellen sich ja auch die ersten Funde (z.B. Oberteil vom Ofen) dar.
    Nur am Schluss gräbt ja das Team fast eine unversehrte Spitze der V2 aus. Die wird wohl so bei einem senkrechten "Spicken" kaum in diesem Zustand überstehen.
    Deshalb bin ich stark über die genaue Geschichte zu diesem Fund interessiert bzw. dessen Umstände. Wurde eine intakte V2 vergraben, handelt es sich nur um ungenutzte Bauteile, handelt es sich um einen missglückten Test etc. etc. etc.

    Die musikalische Untermalung mit dem Sound aus Dan Brown's Sakrileg hat aber was
    MfG BOBO

    Das menschliche Haar wächst mit 4,6 Yoctometer pro Femtosekunde

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    • Grubenmolch
      • 26.02.2009
      • 3313
      • Ostsachsen

      #3
      Die deutsche BG hätte ihre helle Freude !
      Nur mal nebenbei anmerkender Grubenmolch! 🫣🤣🥳
      Endlich auch mal Fotowettbewerbgewinner 11/2020

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      • BOBO
        Heerführer


        • 04.07.2001
        • 4609
        • Coburg
        • Nokta SimpleX+

        #4
        Zitat von Grubenmolch
        Die deutsche BG hätte ihre helle Freude !
        Nur mal nebenbei anmerkender Grubenmolch! 🫣🤣🥳
        Warnwesten habe sie doch an
        MfG BOBO

        Das menschliche Haar wächst mit 4,6 Yoctometer pro Femtosekunde

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        • Sorgnix
          Admin

          • 30.05.2000
          • 26098
          • Pöhlde - (=> Süd-Nds.)
          • Große Nase, Augen, Ohren, Merlin, Whites XLT, Tesoro, Nokta Impact, Rutus, Minelab XTerra, OGF-L, UW 720C, Mariscope Spy, Chasing M2 Pro ...

          #5
          Ja, der Auftritt ist "wichtig".
          Immerhin lief das irgendwie organisiert ab. Für ne "Freizeittruppe" - anders würden wir ja
          auch nicht auflaufen ... - fand ich das gut.

          Der Zustand??
          Ich gehe davon aus, daß das Ding mit der Spitze voran in den Boden ist. Und die hat das
          ziemlich heil überstanden. Allein aufgrund der Form! - alles was ihr folgte, hat dann wohl
          "gelitten". Die Hülle und die Treibstofftank werden sich komplett zerlegt haben, weil ja
          fast aus "Pappe", da Leichtbau. Und das Zeug ist halt am Boden hängengeblieben, wurde
          sicher direkt nach Absturz geborgen.
          Die einzigen Teile mit Gewicht waren eben die Nutzlastspitze - egal, ob mit Sprengstoff oder
          Sand gefüllt - und die Ventilplatte des Triebwerks. Die Sachen hatten Masse. ... sonst
          hätte ja die Brennkammer noch mit hinten drangehangen ... Die war aber wieder aus
          dünnem Blech ...

          Das der Boden butterweich ist, war ja auch beim Einsatz der Suchnadel zu sehen. Sand.
          Nix mit Steine oder anderen harten Dingen ... Und als der Bagger dann im Wasser rührte,
          ist das ebenso etwas "weicher" wie gewachsener Boden. Deshalb ist die Spitze auch so
          komplett in der Tiefe angekommen ...

          ... etwas Schade sind dann die Abrücke der Schaufelzähne vom Bagger in der Spitze.
          Wenn man da etwas vorsichtiger zu Wege gegangen wäre, vielleicht auch mal ne Stunde
          mit der Schaufel die Freilegung versucht hätte, dann würde das Ding noch besser aussehen ...

          Aber halt wie immer: HINTERHER weiß man es besser ...
          Vor allem die Zuschauer von der Seite ...

          Gruß
          Jörg
          Boden
          Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hat
          zu tun mit der Blödheit ihrer Bewunderer ...

          (Heiner Geißler)

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          • Lucius
            Heerführer


            • 04.01.2005
            • 5833
            • Annaburg;Sachsen-Anhalt
            • Viel zu viele

            #6
            Das dürfte bei Weitem das größte und kompletteste Originalteil in deren Ausstellung sein, in den Vitrinen lagen bislang eigentlich nur Absturzbrösel und Nachbauten. Soll aber keine Abwertung sein, die Ausstellung ist nett gemacht. Nur halt für uns am anderen Ende der Welt.
            Mein Therapeut hat mir geraten, die Namen der Menschen, die ich hasse, auf kleine Zettel zu schreiben, sie ins Feuer zu werfen und zuzusehen, wie sie verbrennen. Das habe ich getan, und ich muss sagen, jetzt fühle ich mich viel besser.
            P.S. Was mache ich jetzt mit den Zetteln??

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            • mun_depot
              Heerführer


              • 04.09.2004
              • 1470
              • 3rd stone from the sun
              • brain 2.0

              #7
              Nach meiner unmaßgeblichen Einschätzung hatte diese Rakete beim Start nicht weit abgehoben. Die Raketenspitze ist nur gering und nur nach einer Seite verbogen. Das spricht eher für eine sehr kurze Flugzeit.

              Bildschirmfoto vom 2025-12-08 08-35-37.png
              Bei einem Auftreffen aus großer Höhe und mit hoher Geschwindigkeit auf Sand wäre der Schaden an der Spitze größer gewesen. Zur Demonstration vielleicht mal mit der Faust - so fest wie man kann - auf einen Sandhaufen hauen. Die Sandkörner haben eine große Reibung gegeneinander - dabei ist schon ein Gegendruck spürbar. Dazu kommt deren (träge) Masse und auch die bewegte Masse der Rakete. Ein Einschlag bei hoher Geschwindigkeit wäre für die Spitze nicht so gut ausgegangen. So jedenfalls meine derzeitige Meinung. Wer hat Gegenargumente? 🤔

              Nachtrag: Dagegen spricht die eigentlich doch relativ große Bergetiefe der Spitze.

              Vielleicht kann ja herausgefunden werden, um welche der Blizna-V2 es sich handelt:
              Zuletzt geändert von mun_depot; 08.12.2025, 09:13.
              Grüße,
              Rainer

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              • Sorgnix
                Admin

                • 30.05.2000
                • 26098
                • Pöhlde - (=> Süd-Nds.)
                • Große Nase, Augen, Ohren, Merlin, Whites XLT, Tesoro, Nokta Impact, Rutus, Minelab XTerra, OGF-L, UW 720C, Mariscope Spy, Chasing M2 Pro ...

                #8
                FÜR eine hohe Aufschlaggeschwindigkeit spricht der Zustand des Ventiltopfs!
                Weil dazu noch die Brennkammer abgerissen ist - und mächtig verbogen ...
                Das Zeug hätte ansonsten ja weniger zerdaddelt aussehen müssen, weil durch
                alle darüber liegenden Teile während derer Zerbröselung immer weiter abgebremst ...
                Nö - ich gehe von weiter von recht hoher Geschwindigkeit aus.
                Dazu: Beim Eintauchen in den Boden ist der Rest der Rakete sicher seitlich
                "ausgewandert", da sind die Rumpfteile auch horizontal großen Belastungen
                ausgesetzt worden.

                Ansonsten: Ich hab jetzt gar nicht geschaut, WO das gefunden wurde, wie
                weit vom Startplatz entfernt ...

                UND: ... die ersten Drohnenbilder. Wenn man da schaut, steht ja nirgends
                im Bergeareal ein Baum. Freie Fläche - mit Laub bedeckt.
                Hatte das Gründe? Ist da vorher freigemacht worden??
                Oder ist das die Original-Aufschlagstelle, unverändert binnen der letzten 80 Jahre?
                Wurde der Bewuchs durch eine etwas größere Tränkung mit Alkohol über die
                lange Zeit gehemmt? Fragen über Fragen ...

                Folglich: Wo war üblicherweise in Heidlager Startpunkt - wo wurde geborgen?

                Frage am Rande:
                Die Kollegen haben ja recht mutig an der Spitze rumgebastelt. Waren die sich
                100 % sicher, daß das kein echter Sprengkopf war? Doch nur Sandfüllung?
                Da hätte ich ganz gern schon vorher mal geschaut, hätte ich daneben gestenden ...

                Gruß
                Jörg
                Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hat
                zu tun mit der Blödheit ihrer Bewunderer ...

                (Heiner Geißler)

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                • BOBO
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                  • 04.07.2001
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                  #9
                  In den ersten 120 Sekunden von dem Video, sieht es ja fast so aus, als handelt es sich bei der Stelle um einen Impact (flacher Krater) - kann mich auch täuschen.
                  Bei 4:23 holt der Bagger zuerst die Reste vom "Raketenmotor" raus.
                  Bei 5:21 sieht es ja fast so aus, als wäre das Oberteil vom "Ofen" wie umgestülpt (sieht man auch schön bei 6:38). Dies deutet ja auch die eine Person bei 5:42 durch die Handbewegung an.
                  Dann wird ja noch tiefer gegraben, wenn man genau hin schaut - folglich die Spitze unten, und der Arsch der Rakete weiter oben gelegen war im Erd-/Sandreich.
                  Bei 7:00-7-21 erkennt man ja, das die Spitze fast verkehrt herum im Sand steckt. Könnte aber auch täuschen, oder die Spitze ist mehrmals durch den Bagger bewegt worden. Denn die Spuren der Zähne der Baggerschaufel könnten auch andeuten, das diese waagerecht gelegen war. Ist aber im Video schwer zu erkennen.
                  Was aber zu erkennen ist an der Spitze, das der Zünder fehlt; an der Rückseite das Mittelrohr (was im Alkohltank endet) m. M. n. noch heraus ragt. Auch wenn der Gefechtskopf aus Beton war (mal angenommen), so ist der "Geräteraum" ja fast intakt. Diesen hätte es aber m. M. n. definitiv beim Impakt zerlegen müssen.
                  Aber wie Jörg schon schrieb.... Fragen über Fragen.
                  Evtl. kann man ja auch mal den Verein besuchen und nachfragen, wenn jemand hier aus dem Forum zufällig in der Nähe ist.
                  MfG BOBO

                  Das menschliche Haar wächst mit 4,6 Yoctometer pro Femtosekunde

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                    • 04.07.2001
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                    #10
                    Kleiner Nachtrag - habe jetzt auch ein wenig recherchiert. Die Tests in Blizna sollten helfen, technische Schwachstellen zu beheben und die Rakete für einen möglichen Kriegseinsatz zu optimieren. Tatsächlich war die Erfolgsrate in der Testphase aber bescheiden: Ein Großteil der Test-Raketen explodierte - viele direkt nach Start oder auch auf dem Startplatz; viele erreichten nicht ihr Ziel. Bei den Tests ab Blizna wurde berichtet, dass etwa 80 % der Raketen gar nicht ihr Ziel erreichten.
                    Ich könnte mir vorstellen, das es sich beim Fundumstand um einen Sprengtrichter handelte, wo man Reste von Raketenversuche einfach verklappte. Ist aber jetzt nur mal meine Einschätzung.
                    MfG BOBO

                    Das menschliche Haar wächst mit 4,6 Yoctometer pro Femtosekunde

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                    • Sorgnix
                      Admin

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                      #11
                      Quatsch

                      ... wenn Sprengstelle, dann müßte da weit mehr an Kleinzeug rumliegen.
                      Denn wenn zur Verschrottung auch Teile aufgeklaubt und dem Recycling zugeführt wurden,
                      egal ob warscheinlich oder unwahrscheinlich, dann bleiben bei sowas nicht die Großteile
                      liegen, und das Kleinzeug ist weg - dann doch eher umgekehrt ...
                      Und bei 20.000 Einzelteilen, den ganzen Schrauben und Kabeln, dafür war der Sand doch
                      recht sauber. Wie schon oben behauptet, die Hülle und die großen Tanks, der ganze Kram
                      hat nach dem Aufschlag sicher ziemlich oberflächennah gelegen ...

                      Noch dazu: Der "Geräteraum" befand sich UNTER der Nutzlastspitze ...
                      ... die darin verbauten Teile, die hätte ich dann auch gern unter der Sonde gehabt

                      Gruß
                      Jörg
                      Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hat
                      zu tun mit der Blödheit ihrer Bewunderer ...

                      (Heiner Geißler)

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                      • mun_depot
                        Heerführer


                        • 04.09.2004
                        • 1470
                        • 3rd stone from the sun
                        • brain 2.0

                        #12
                        Ja klar, ein V2-Gyroskop würde sich in meiner Vitrine auch gut machen. 😆

                        Vielleicht kann ja aber noch die Fertigungsnummer herausgefunden werden.
                        Grüße,
                        Rainer

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                        • Eisenknicker
                          Banned
                          • 03.10.2015
                          • 5532
                          • NRW
                          • Akten

                          #13
                          Das SG 66 war schon was besonderes D

                          Abweichung pro Minute unter 0,1 Grad pro Minute
                          „Denn nicht durch Worte, aber durch Handlungen, zeigt sich wahre Treue und wahre Liebe.“ — Heinrich Von Kleist

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