GOLD-STECKBRIEF!

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  • McSchuerf
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    • 31.01.2001
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    #1

    GOLD-STECKBRIEF!

    Hallo und willkommen zu einem weiteren Mineralien-Steckbrief aus der bekannten 'McSchuerf-Edition'!

    Gold ist neben Palladium und Platin heute wie damals eines der kostbarsten Edelmetalle!

    Es wird für Schmuck und Kunsthandwerkliche Gegenstände verwendet. Da es wertbeständig ist, halten viele Länder Goldreserven.

    Gold kommt in der Natur hauptsächlich gediegen vor; selten in Verbindung mit andereren Metallen (z.B. Gold-Telluride, Gold-Silber-Verbindungen).

    Es ist ein guter elektrischer Leiter und doppelt so schwer wie Silber. Gold ist schön und zeichnet sich dadurch aus, daß es nicht anläuft und nicht korrodiert. Es ist weich und läßt sich gut verarbeiten.

    Die größten und bedeutensten Goldminen liegen in Südafrika, Rußland, Kanada, Australien und den USA.
    Gold kommt in weiten Teilen der Erde, aber in sehr geringen Mengen vor.

    Das kostbare Edelmetall wird oft in großer Tiefe abgebaut, wo es in seinem natürlichen Zustand gefunden wird, oder man gewinnt es aus Erzen anderer Metalle wie Kupfer und Blei. Daneben wird auch heute noch Goldwäscherei in Flüssen und Bächen betrieben.
    Jeder Kontinent verfügt über Goldvorkommen, aber die berühmtesten sind die in Kalifornien (z.B. heute noch Eagles Nest Mine), deren Entdeckung 1848 den 'Großen Goldrausch' nach sich zog.

    Andere wichtige Fördergebiete sind Transvaal in Südafrika, die Kirkland-Lake-und die Porcupine-Mine in Kanada, ein schmales Gebiet zwischen Kalifornien und Alaska und die Goldene Meile von Kalgoorlie, Australien. Kleinere Vorkommen finden sich in Rußland, Europa und Asien.

    Im 4. Jahrhundert v. Chr. wurde in Ländern wie Persien, Indien, Arabien und Ägypten schon im großen Stil Gold gewonnen. Das Gold für die altägyptischen Kunstwerke stammte zum größten Teil aus Minen in Nubien.
    Als Münzmetall trat Gold wahrscheinlich zum ersten mal im 7. Jahrhundert v. Chr. auf, als die Könige von Lydien im westlichen Kleinasien ihre Siegel in Goldmünzen prägen ließen, um ihren Wert zu garantieren. Der 'Goldrausch' in Kalifornien (1848 - 1853) lockte 250 000 Goldsucher an und förderte Gold im Wert von 200 Millionen Dollar zutage - die größte Ausbeute aller Zeiten.

    Der Mensch hat das Edelmetall Gold wahrscheinlich schon in der Steinzeit entdeckt. Er stellte bald fest, daß es sich schmelzen und in Formen gießen läßt. Gold ist in den meisten Säuren unlöslich, mit Ausnahme von Königswasser - einer rauchenden Mischung aus Salpeter- und Salzsäure - sowie in einigen anderen Cyanid-Verbindungen.
    Außerdem ist es in Quecksilber löslich; Goldschmuck sollte also nicht mit Quecksilber in Kontakt geraten!

    Normalerweise tritt das goldgelbe bis messingelbe Edelmetall in weit verstreuten kleinen Körnchen (Nuggets), Plättchen oder in baumähnlichen Formen (sogenannten Dendriten) auf.

    Es gibt vier Hauptarten von Goldvorkommen. In Gesteinen erscheint es in Form von Gängen zusammen mit Quarz oder Pyrit. Es kommt auch an sekundären Lagerstätten vor, beispielsweise in Flußbetten, in denen es zusammen mit seinem verwitterten Muttergestein angeschwemmt wird.
    Kleine Goldkörnchen werden oft in Flüssen über weite Strecken transportiert und können aus dem Sand und Kies der Flußbette ausgewaschen werden. Dazu muß man zuerst alle bis auf die schwersten Mineralien aussondern und dann nach Goldkörnchen suchen. Schließlich kommt Gold auch in Nickel-, Kupfer,- Blei, - oder Silberlagerstätten vor. Es wird dann beim Schmelzprozess gewonnen, bei dem die verschiedenen Metalle getrennt werden.

    Der Reinheitsgrad, d.h. der Feingehalt des Goldes wird in Tausendsteln angegeben. Für Schmuck und zum Vergolden wird Gold mit Kupfer oder Silber legiert, weil gediegenes Gold für solche Zwecke zu weich ist.

    Die Goldreserven der Zentralbanken bestehen dagegen aus reinem Gold (Feingold). Die Härte von Gold beträgt 2,5 - 3 auf der Mohs'schen Härteskala; die Dichte (Spezifisches Gewicht) beträgt 19,3 g/cm3 (in Legierungen niedriger - bis 15,5).
    Die chemische Formel für Gold lautet 'Au' vom lateinischen Namen 'Aurum' für Gold abgeleitet.

    Einige Beispiele für berühmte Gegenstände aus Gold sind z.B. das berühmte Salzfaß aus massivem Gold, das Benvenuto Cellini 1543 für Franz I. von Frankreich anfertigte und ein etruskischer Polsternagel aus Gold, 480 v. Chr.

    Wissenschaftler haben übrigens errechnet, daß die Goldkonzentration in der Erdkruste nur etwa 0,005 Gramm pro Tonne Erdschicht beträgt - daher sind Gold und Silber seit etwa 6000 Jahren von den Menschen so heiß begehrt!

    Weitere Details - darunter auch zum bekannten Rheingold - unter http://minifossi.pcom.de/

    Nachtrag:
    Um 4000 v. Chr. begannen die Ägypter bereits damit, Gold zu waschen.
    Die Römer vollbrachten beachtliche Ingenieursleistungen, um es zu gewinnen. Sie leiteten sogar Flüsse um, z.B. den Sil im spanischen Galizien. Man nimmt an, daß sie zwischen 100 v. Chr. bis 150 n. Chr. allein im Nordwesten der Iberischen Halbinsel 1,5 Mio. kg Gold abgebaut haben.

    Zuletzt sei noch eine weitere Art Goldvorkommen erwähnt, die Anreicherung in der Oxidationszone anderer Erzvorkommen mit ursprünglich nur sehr geringem Goldgehalt. Da Gold nicht oxidiert, bleibt es zurück und sammelt sich an, während die übrigen Minerale verwittern (Seifengold!).
    Abbauwürdig sind heute Vorkommen, die minsdestens 1 g Gold pro Tonne tauben Gesteins enthalten!

    Gruß Peter (Mc..)



    Zuletzt geändert von McSchuerf; 16.12.2001, 11:32.
    Glück auf zu Hauf!
  • Cowboy

    #2
    Das ist zweifellos sehr interessant,McSchürf,nur,
    wo kriegt man ES her??Und zwar schnell,in möglichst
    Großen Mengen?Verdammt,konnte mich wieder mal nicht
    beherrschen.Wenn ich GOLD höre,dann...

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      • 24.01.2001
      • 6219
      • Bernau bei Berlin
      • Pulse Star II pro, modifiziert ...und einen guten Freund mit Bergeunternehmen :-)

      #3
      Gold ist das kostbarste Edelmetall der Welt überhaupt.

      ...und was mach ich nun mit meinem Platinvorrat ????

      Ist der jetz denn gar nix wert ???

      zweifelnder claus
      Vertrauen ist eine sehr zerbrechliche Angelegenheit!

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        • 31.01.2001
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        • C-Scope

        #4
        @Claus:
        Doch doch! Dein Platinvorrat ist ja eigentlich noch mehr Wert als Gold - nach der gängigen Meinung - aber das ist schon ein Streitpunkt wert. Was ist wertvoller - Gold oder Platin? Eure Meinungen sind hierzu gefragt.
        Der nächste Steckbrief wird dann auch gerne von Platin handeln. OK?


        @Cowboy:
        Tja - in großen Mengen findest Du das Gold momentan hauptsächlich in der 'Eagles Nest Mine' in Kalifornien. Schau Dir mal hierzu die entsprechenden größeren Mineralienbörsen an. Wenn Du Glück hast, siehst du dann erst mal Stufen in ca. bis Halber-Meter-Größe (Dendrit) - Wert darunter: 50 000 DM- z.B.
        Hab ich alles schon gesehen. Haut einen glatt um!
        Brauchst Du den Börsenkalender, dann melde Dich bei mir. Also erst mal schauen - dann selbst suchen. OK?
        Bin übrigens auf einer solchen Börse in Bad Ems am 28.4. -Kurhaus ab 10 Uhr! Da können wir uns auch gerne mal treffen.


        Gruß Peter (Mc..)
        Glück auf zu Hauf!

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          • 31.01.2001
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          • C-Scope

          #5
          Kleiner Nachtrag!

          Auch Gold hat seinen Nutzen als Edelmetall, im Geldwesen, bei Kleinodien und in der Medizin (Zahngold)- neben der verwendung als Schmuck oder kunsthandwerkliches Erzeugniss!.

          Platin gilt aber heuzutage dennoch als seltener und kostbarer - nicht zuletzt dadurch, daß die Vielfalt industrieller Verwendungsmöglichkeiten bei Platin einfach viel größer ist!
          z.B. Einsatz - viel bei elektrischen Kontakten, Zahnfüllungen, Herstellung von Schmelztiegeln und anderen Laborgeräten, die extrem hohen Temperaturen standhalten müssen. Steckbrief hierzu gerne später!

          Gruß Peter (Mc..)
          Glück auf zu Hauf!

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          • Cowboy

            #6
            Lecker,kostbare Edelmetalleazu fallen mir auch
            noch ein paar ein: Rhenium,Iridium,Ruthenium,Rhodium,
            Osmium... dagegen dürfte Gold geradezu preiswert sein.

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            • Landesfürst

              • 08.09.2000
              • 754
              • Bayern
              • Garrett GTI 2500

              #7
              Hi McSchuerf,

              bei mir in der Gegend (Bayern) gibt es Bäche namens 'Goldbach' und 'Kupferbach'. Können natürliche Vorkommen Namensgeber gewesen sein? Relevante natürliche Mengen an Gold wären mir in Bayern neu. Und Kupfer wird doch kaum gediegen vorkommen?

              Gruß Rabbit

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                • 31.01.2001
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                • C-Scope

                #8
                @Cowboy,
                da hast Du nicht ganz Unrecht! Seit einiger Zeit gelangen z.B. auch bedeutende Mengen an Palladium aus Russland (Norilsk, Sibirien) nach Deutschland aber auch aus mehreren anderen Ländern! (deutsche Importe)
                Rhenium wird z.B. neben Molybdän aus dem Mineral Molybdänit (Molybdänglanz) gewonnen. Molybdän kennt man ja auch als Stahlveredler!
                Ruthenium z.B zählt zu den sog. 'leichten' Platinmetallen; grundsätzlich bezeichnet man als Edelmetalle eigentlich nur Gold, Silber, Platin und Kupfer.


                Ich schick lieber erst mal diesen Beitrag hier ab bevor ich dann noch Rabbit gerne antworte. Sonst ist der Beitrag wie heut schon geschehen weg und das ist sehr ärgerlich - zumal ich mir ziemliche Mühen gemacht habe (rd. 2 Stunden) an einem Beitrag. Diese beiden werden jetzt aber viel kürzer, geht nicht anders mehr.. Wenn sich der PC aufhängt nützt mir auch das Sichern nix. Bis dann

                Gruß

                peter (Mc..)
                Glück auf zu Hauf!

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                  #9
                  @Rabbit

                  Du liegst da durchaus richtig, wenn Du vermutest, daß heutige Namensbezeichnungen wie z.B. 'Kupferberg, Kupferbach, Silberberg, Silberbach, etc,..' auf z.T. historisch belegbare ehemalige Lagerstätten, sonstige Aufschlüsse und Abbaue zurückgehen!
                  Wenn man nur ein wenig forscht und bis zu den Wurzeln der Namensgebung gelangt, wird man auch da schnell fündig, wo man gar nicht vermutet, daß es dort einmal Bergbau oder auch durch Zufall stattgefundene Goldfunde, Kupferfunde, etc, gab.
                  Das zuständige Landesamt für Bodenforschung in Bayern und das zuständige Landesvermessungsamt müßten Dir aber theoretisch in jedem Fall die gewünschten Auskünfte dazu geben können, ob es an der von Dir benannten Gegend in Bayern einmal größere Kupferfunde gab, sei es nun in gediegener Form - ähnlich wie z.B. in Arkansas, USA (sind für mich immer noch die besten Funde neben England), durch frühere Schmelzofenprozesse aus Kupfererzen raffiniert oder anderweitig aus Kupfererzen gewonnen!

                  Ich forsch gleich selber mal wegen Bayern nach und sag Dir noch Bescheid.(Hab alle nötigen Bücher dafür bei mir).

                  Tschüß erst mal -

                  Gruß

                  Peter (Mc..)
                  Glück auf zu Hauf!

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                    #10
                    Übrigens - @Cowboy:
                    Ich besitze auch ein Stückchen Iridium und Isoferroplatin in meiner Sammlung. An Rhenium ist schwer ranzukommen. Gibt neuerdings nur einen bestimmten Vulkan - hab momentan vergessen wo. Aber auch diese Kostbarkeiten können gediegen vorkommen!

                    Sogar Silizium ist mal gediegen gefunden worden. Ist aber gediegen - extrem selten!


                    Gruß Peter (Mc..)
                    Glück auf zu Hauf!

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                    • Cowboy

                      #11
                      Hi Mc Schürf,interessant deine Auskünfte.Das gediegene
                      Silizium war bstimmt ein Pentium-Chip,den sie bei AMD
                      weggeschmissen haben!

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                        #12
                        Auch gut möglich *lach*!

                        Wirklich originell!

                        Gruß

                        Peter (Mc..)
                        Glück auf zu Hauf!

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