Meteorit?

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  • El Manganito
    Bürger


    • 02.11.2006
    • 188
    • Ilfeld/Süd-Harz
    • in Arbeit!

    #46
    Hi jules,
    für mich als Mineraliensammler ist Dein Fund eine Hämatitkonkretion. Hämatit (Roteisenerz) ist das häufigste Eisenoxid in unserer Erdrinde und kommt oft in ähnlicher Form wie Dein schönes Stück vor. Aber ich will Dir die Hoffnung nicht nehmen, Meteorite sehen manchmal ähnlich aus. Du kannst aber schon mal eine Strichprobe machen (unglasierter Porzellantellerboden!). Ist die Strichfarbe dunkelrot bis rotbraun, hast Du einen schönen Hämatit
    Ich sammle übrigens hauptsächlich Mangan- und Eisenerze, ein Meteorit fehlt mir noch in der Sammlung, weil attraktive Stücke zu teuer sind und weil ich selber noch keinen gefunden habe . Mehr Glück wünsch ich Dir für Deine Analyse!
    Und bitte zerstöre nicht diesen schönen Stein, der Dir so ans Herz gewachsen ist, egal ob Hämatit oder Meteorit.
    Glück Auf !
    Jürgen

    Moral ist die positive Balance des Verstandes!
    J.W., 25.04.2004

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    • carpkiller
      Heerführer


      • 01.11.2006
      • 3095
      • Siebengebirge
      • XP Deus

      #47
      MoinMoin,
      Erstmal Herzlichen Glückwunsch zu deinem Fund!

      Bevor Du ihn zerbröselts,abschleifst oder Ähnliches
      -Ruf mal meine Nachbarn http://www.geologie.uni-bonn.de/ an und schick es evtl. dorthin- die werden dir weiterhelfen.
      oder wende dich direkt an die hier http://www.uni-bonn.de/~stfschft/fachschaft.php
      Gruß
      "Die Person, die Housekeeping in Frontdesk macht, sollte aus dem inner Circle kommen, sonst kriegen wir nur en rough mix!"

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      • El Manganito
        Bürger


        • 02.11.2006
        • 188
        • Ilfeld/Süd-Harz
        • in Arbeit!

        #48
        Eine Strichprobe ist kein zerbröseln, abschleifen oder ähnliches, sondern ist auf dem Stein fast nicht zu sehen. Und außerdem ist eine Strichprobe das erste, was die im Institut mit dem Stein machen. Und das kann man selber tun. Aber das muss jeder selber wissen, welchen Aufwand er betreibt und welchen Fachleuten er vertraut.
        Kleiner Tipp am Rande: In Peking gibts auch ne tolle Uni mit Geos
        Glück Auf !
        Jürgen

        Moral ist die positive Balance des Verstandes!
        J.W., 25.04.2004

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        • oOC-DeviL
          Ritter


          • 28.09.2005
          • 417
          • Berlin - Prenzlauer Berg
          • Fisher F2

          #49
          also nu mal im ernst, wo sieht der stein bitte wie ne Hämatitknolle aus? zeig mir mal eine knolle die auch nur annähernd so aussieht
          komme aus Berlin und bin auf der Suche nach Leuten die mit mir in und um Berlin sondeln gehen würden. Wenn jemand interesse hat dann schreib mir bitte eine PM.

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          • El Manganito
            Bürger


            • 02.11.2006
            • 188
            • Ilfeld/Süd-Harz
            • in Arbeit!

            #50
            Wir haben zu Hause eine Vitrine nur mit Eisenerz. Schau sie Dir an und Du wirst staunen, wie Hämatit, Goethit, Limonit und Lepidokrokit (die bekanntesten Eisenerze) aussehen können. Also, ich lade Dich recht herzlich ein. Erzstücken, die wie "Außerirdische" aussehen, kannst Du dann ohne Ende bestaunen.
            Das heißt natürlich nicht, dass der Stein von jules kein Meteorit ist. Ich habe lediglich auf Möglichkeiten hingewiesen, das Aussehen allein ist nicht entscheidend. Man sollte schon eigene Untersuchungen anstellen, bevor man eventuell einen großen Aufwand betreibt und dann vielleicht enttäuscht ist. Nur das wollte ich .
            Glück Auf !
            Jürgen

            Moral ist die positive Balance des Verstandes!
            J.W., 25.04.2004

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            • Deistergeist
              Moderator

              • 24.11.2002
              • 19514
              • Barsinghausen am Deister

              #51
              Zitat von oOC-DeviL
              also nu mal im ernst, wo sieht der stein bitte wie ne Hämatitknolle aus? zeig mir mal eine knolle die auch nur annähernd so aussieht
              Wenn dir El Manganito seine Sammlung zeigt, solltest du etwas Zeit mitbringen...

              Die Idee mit der Strichprobe finde ich gut.

              Glückauf! Thomas
              "The Man Who Saved the World" -S. J. Petrow-

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              • oOC-DeviL
                Ritter


                • 28.09.2005
                • 417
                • Berlin - Prenzlauer Berg
                • Fisher F2

                #52
                Was mich an der Knollen-sache stört ist, dass wenn es wirklich ein radialstrahliges Mineral sein sollte die Vertiefung doch V-förmig sein müssten. Allerdings sehe ich nur U-Förmige Vertiefungen.

                Hab da mal n Kunstwerk angehangen xD
                Angehängte Dateien
                komme aus Berlin und bin auf der Suche nach Leuten die mit mir in und um Berlin sondeln gehen würden. Wenn jemand interesse hat dann schreib mir bitte eine PM.

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                • El Manganito
                  Bürger


                  • 02.11.2006
                  • 188
                  • Ilfeld/Süd-Harz
                  • in Arbeit!

                  #53
                  Äußere Vertiefungen sind nicht immer hilfreich bei der Bestimmung, können aber eine Aussage über die ehemalige Paragenese (Mineralvergesellschaftung) des übriggebliebenen Minerals oder Gesteins sein. Also können Vertiefungen Abdrücke von Mineralien sein, die ehemals an der Knolle waren, wie Siderit, Dolomit, Ankerit, Quarz, Calcit o.a.
                  Also immer zuerst Magnetismus und Strichprobe bei solchen Stücken prüfen.
                  Übrigens ist Hämatit, Goethit oder Limonit keineswegs immer radialstrahlig, auch bei Knollenbildung.
                  Glück Auf !
                  Jürgen

                  Moral ist die positive Balance des Verstandes!
                  J.W., 25.04.2004

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                  • jules
                    Lehnsmann


                    • 21.03.2008
                    • 27
                    • RLP

                    #54
                    sooooo

                    erstmal Danke für das Rege Interesse

                    komme gerade aus Frankfurt. Die Expertin dort war sich leider unschlüssig wegen dem Stein... Wir haben verschiedene Steine verglichen, und leider mussten wir feststellen, das mein Stein verschiedene Eigenschaften eines Meteoriten, sowie verschiedene Eigenschaften einer Hochofenschlacke (Ofensau nannte die Expertin diese ^^) besitzt. Jetzt wird der Stein angesägt, da eine Bestimmung ohne nicht möglich ist. Schade, geht aber nicht anders. Das Ergebnis werde ich zum Ende des Monats erhalten.

                    Dann werde ich natürlich wweiter berichten.
                    Hoffe doch sehr dass ein positives Ergebnis rauskommt =)
                    Die Expertin meinte zu meinem Bedauern allerdings, dass Ihr Gefühl sagt es wäre kein Meteorit... Naja, erstmal abwarten. Ich finde jedenfalls das diese Form nicht als Schlacke entstehen kann. Sie hat mir Schlacke gezeigt und diese war Flach, von der Schmelzkruste allerdings ähnlich. Alle ihre Metoriten die sie mir zeigte waren allerdings magnetisch, mein Stein nicht. Die Schlacke ebenfalls nicht.

                    Jetzt heisst es erstmal abwarten und Tee trinken

                    Bis dann!

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                    • Schreck
                      Ritter


                      • 28.06.2005
                      • 469
                      • Hessen

                      #55
                      Ein Steinmeteorit ist auch in den seltensten Fällen magnetisch....
                      Naja man wird sehen! ;o)

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                      • El Manganito
                        Bürger


                        • 02.11.2006
                        • 188
                        • Ilfeld/Süd-Harz
                        • in Arbeit!

                        #56
                        Also jules,
                        ich frage mich ernsthaft, warum Du dieses Thema überhaupt in das Forum gestellt hast. Kein Mensch kann von einem Foto eine hundertprozentige Aussage machen, auch ich nicht. Aber man kann hilfreiche Tipps zur einfachen Analyse geben, die mitunter für eine sichere Bestimmung des Objektes ausreichen. Das ist Sinn des Forums. Und das macht anderen und mir auch Spass, sich zu beteiligen und zu helfen, damit eben nicht unnötig hoher Aufwand betrieben wird.
                        Mich hätte z.B. die Strichfarbe interessiert, weil ich auch Freude an einer Zusammenarbeit habe. Und dann hättest Du Dir ev. den Aufwand ersparen können. Das Teil ansägen oder zerstören ist das Letzte, was man bei einer unzureichenden Analyse machen muß, dann kommen natürlich auch sichere Ergebnisse.
                        Zum Thema Ofensau. Die Dinger können winzig oder riesig sein (über 2 m!) und natürlich auch tonnenschwer. Sie entstehen im unteren Teil der Öfen, im "Sumpf", und beinhalten das schwerste, was das geschmolzene Erz zu bieten hat, Alles andere, auch das zu gewinnende Metall "schwimmt" weiter oben und wird auch dort abgestochen, also müssen die Ofensäue nach mehreren Abstichen aus dem Ofen, um wieder Platz zu schaffen. Bei der Eisen- und Kupfergewinnung sind diese Ofensäue meistens hoch magnetisch. In Ausnahmefällen nicht, dann sehen sie aber auch anders aus, als Dein Stein.
                        Ich bin trotzdem gespannt auf das Ergebnis, auch wenn mein Aufwand für Dich umsonst war .
                        Glück Auf !
                        Jürgen

                        Moral ist die positive Balance des Verstandes!
                        J.W., 25.04.2004

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                        • mele
                          Ritter


                          • 17.04.2006
                          • 413
                          • Deutschland

                          #57
                          Hallo,

                          also zum Hochofen. Schlacke ist also die die Ofensau???

                          Ich hab immer unwissend, die Schlacke als oben auftreibende .... vermutet.

                          Die Ofensau ist auch nicht zu gebrauchen???

                          Kein gewonnener Rohstoff???

                          Oder noch nicht???

                          Die Strichfarbenprüfung war auch die erste und einfachste Sache.


                          Schönen Gruß,
                          mele
                          Zuletzt geändert von mele; 12.06.2009, 20:54.

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                          • El Manganito
                            Bürger


                            • 02.11.2006
                            • 188
                            • Ilfeld/Süd-Harz
                            • in Arbeit!

                            #58
                            Bis Jules ein Ergebnis hat, was mich natürlich auch sehr interessiert, kann man ja mal ein paar Gedanken über Schlacke und Ofensauen austauschen.
                            Ofensauen wurden oder auch werden, aufgrund ihres hohen Gehaltes an verschiedenen wertvollen Metallen und mitunter seltenen, für die Technik wertvollen Elemente, gesprengt und wieder einer besonderen Verhüttung zugeführt.
                            In vielen Fällen wurden sie aber einfach auf Halde gefahren, manchmal konzentriert auf eine bestimmte Stelle, um sie eventuell später nutzen zu können. Sehr zur Freude von Mineraliensammlern, die sich auf Schlackemineralien spezialisiert haben. Sehr seltene chemische Verbindungen kristallisieren da in manchmal winzigen Hohlräumen aus (mikroskopisch), die an Schönheit und Farbenpracht phantastisch sein können. Meistens sind diese Kristallverbindungen identisch mit Mineralien, die auch in der Natur vorkommen, sind aber als Mineralien international nicht anerkannt (umstrittene Festlegung der IMA), da sie durch Einfluss des Menschen entstanden sind.
                            Aber das stört die Schlackemineraliensammler wenig. Sie erfreuen sich an der Schönheit der Kristalle und sind irgendwo auch ein Bindeglied in der Forschung (z.B. Frage der Bildung).
                            Glasschlacken aus dem oberen Ofenbereich bei Kupfer und Eisenverhüttung habt ihr bestimmt schon oft auf Feldern gefunden. Sie sind meist blau, seltener grün und können wunderschöne Zeichnungen aufweisen. Geschliffen werden diese Schlacken als "Bodeachat" im Harz an Turis verkauft. Ich habe z.B. zwei wunderschön gestreifte blaue Perlen, die man unter dem Mikroskop eindeutig als Schlacke (Bodeachat) erkennen kann und bestimmt schon sehr alt sind. Also aufgepasst, das sind Raritäten!
                            Die Gewichtsverteilung im geschmolzen Ofeninhalt hat man sich z.B. auch bei der Verhüttung bzw. Gewinnung von Silber aus Kupfererz zu nutze gemacht. Im Seigerverfahren hat man, ganz grob erklärt, Blei mit angereichertem Kupfererz geschmolzen. Dabei wandert das Silber aus dem Kupfer und bindet sich mit dem Blei. Da das Kupfer wesentlich leichter ist, kann man das mit Silber angereicherte Blei im unteren Bereich des Ofens abstechen. Danach wird das angereicherte Blei wieder geschmolzen und schon fängt das Siber an, wie durch Kapillarwirkung im Blei nach oben zu wandern, weil es einfach leichter ist als Blei. Und zum Schluß schwimmt das Silber auf dem Blei als sogenannter "Silberspiegel", der dann einfach abgezogen wird. Aber das ist jetzt wirklich die kürzste und einfachste Prinzipdarstellung des Seigerns. In Wirklichkeit ist das ein ganz kompliziertes Verfahren.
                            Übrigens kommt der Begriff "Silberblick" vom Silberspiegel. Die Hüttenleute mußten höllisch aufpassen, nicht voll auf den Silberspiegel zu schauen, wenn sich Licht oder Feuer darin gebrochen haben. Wahrscheinlich haben die dann große Schmerzen gehabt oder sich vielleicht mit der Zeit die Augen versaut oder "versilbert" . Das kommt daher, das Silber den höchsten Lichtbrechungsindex aller Metalle hat. Deshalb auch die "Verspiegelung" der Spiegel mit Silberlegierungen.
                            Auch wenn ich mächtig vom Thema abgekommen bin, hoffe ich, einen kleinen Einblick in die Faszination Verhüttung, Schlacke und Ofensau gegeben zu haben. Vielleicht meldet sich dazu mal ein richtiger Profi (neue Themen?), denn ich habe dazu wirklich nur Randwissen .
                            Zuletzt geändert von El Manganito; 13.06.2009, 07:32.
                            Glück Auf !
                            Jürgen

                            Moral ist die positive Balance des Verstandes!
                            J.W., 25.04.2004

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                            • mele
                              Ritter


                              • 17.04.2006
                              • 413
                              • Deutschland

                              #59
                              Danke El Manganito.
                              Sehr interessant.

                              Schönen Gruß
                              mele

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                              • klaushi
                                Einwanderer


                                • 28.04.2009
                                • 13
                                • Hagen Nordrheinwestfalen

                                #60
                                Interessant

                                Hier dachte ich auch mal das es ein Meteorit ist. Aber es handelt sich um
                                eine Konkretion aus Brauneisenerz.
                                Hoffentlich hast du ein wenig mehr Glück!
                                Angehängte Dateien

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