Sie liegen aber in der falschen Reihenfolge
Mittagessen - Frühstück - Nachtisch
claus
PS natürlich fressen Eichhörnchen keine Tannenzapfenschuppen, aber an deren Ende ist das Samenkorn und das ist der Leckerbissen, die Schuppen müssten in der Gegend rumliegen!
Vertrauen ist eine sehr zerbrechliche Angelegenheit!
Etwas mehr Beiträge hätte ich schon erwartet. Ich glaube, ich sollte mal eine Expeditin in die Urwälder des Harzes organisieren, um euch die Tierwelt mal etwas näher zu bringen.
Da ja nun schon 12 Luchse im Harz leben, ist es schon etwas besonderes, wenn man durchs Unterholz pirscht und einen von ihnen vor das Tele bemommt.
Also bitte noch etwas weiterraten.
In diesem Sinne
Euer
Harry
Glück Auf!
Harry
Nur die Harten kommen in den Garten!
Und ich bin der Gärtner
Harry hat uns am 4.2.2009
nach schwerer Krankheit für immer verlassen.
In stillem Gedenken,
das SDE-Team
Als charakteristische Arten der Nadelwälder des Harzes werden folgende Vogelarten eingestuft: Haubenmeise (fehlt wahrscheinlich infolge der Entnadelung durch Immissionen), Winter- und Sommergoldhähnchen, Erlenzeisig, Waldbaumläufer, Tannenmeise und Fichtenkreuzschnabel.
Der Sperlingskauz, der in Niedersachsen vom Aussterben bedroht und bundesweit stark gefährdet ist, brütet im Harz wieder. Er bewohnt die submontane bis subalpine Stufe und hier die reich strukturierten, nadelbaumreichen Wälder mit eingestreuten Freiflächen. Althölzer sind wichtig wegen des Höhlenangebotes. Bevorzugter Brutbaum ist die Fichte. Als Nahrungsgebiete dienen lichte Waldbestände oder z.B. auch Moorbereiche.
Untersuchungen der Nachtfalterbestände ergaben, dass in den Hochlagen typische, spezialisierte Hochlagenarten 60-85 % der Individuen stellen. Diese sind auf die Heidelbeere als Hauptfutterpflanze der Raupen angewiesen. Die Heidelbeere fehlt in der Krautschicht der montanen Fichtenbestände, und bedingt somit den Ausfall der typischen Hochlagen-Arten unterhalb etwa 650 m ü. NN.
20-27 % der Arten sind Rote-Liste-Arten. Von dem bis vor kurzem in Niedersachsen als verschollen geltenden Moorbergwald-Steinspanner wurden 90 % der Individuen in den Hochlagen-Fichtenwäldern gefunden.
Im Herbst 1999 erfolgte der Beschluss zur Durchführung der Wiederansiedlung des Luchses (Lynx lynx) im Harz. In bis dahin beispielloser Zusammenarbeit übernahmen das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, das Niedersächsische Umweltministerium und die Landesjägerschaft Niedersachsen die Trägerschaft des Projektes. Die Projektdurchführung liegt bei der Nationalparkverwaltung Harz.
Um nicht in bestehende und zum Teil bedrohte Luchsvorkommen eingreifen zu müssen, sollen im Harz ausschließlich Gehegeluchse aus europäischen Tiergehegen ausgesetzt werden.
Im polnischen Kampinoski-Nationalpark vor den Toren Warschaus wurden bei einem ähnlichen Projekt seit 1993 erstmals Erfahrungen mit der Auswilderung von Gehegeluchsen gesammelt. Sie waren so positiv, dass sie den Ausschlag für den Verzicht auf Wildfänge im Projekt des Nationalparks Harz gaben.
In einem großen Eingewöhnungsgehege im Nationalpark werden die Tiere auf die Freiheit vorbereitet. Um die Verwilderung der Tiere zu fördern, werden die Kontakte mit Menschen auf ein Minimum beschränkt. Nach etwa zwei bis drei Monaten Eingewöhnung können die Tiere in die Freiheit entlassen werden.
Das Wiederansiedlungsprogramm wird voraussichtlich fünf bis zehn Jahre dauern. In jedem Jahr werden zwischen drei und fünf Luchsen freigelassen.
In einem sog. Ausweichgehege an der Nationalpark-Waldgaststätte Rabenklippe bei Bad Harzburg werden für die Dauer des Projektes Luchse gehalten, um die schönen, aber auch sehr scheuen Tiere für die Besucherinnen und Besucher des Nationalparks Harz in landschaftlich reizvoller Umgebung erlebbar zu machen.
Informationen zum Luchs
Der Luchs ist eine große, hochbeinige Katze mit einer Schulterhöhe von 60 - 75 cm. Mittel- und südeuropäische Luchse sind mit 18 - 20 kg etwa so schwer wie ein Reh. Typisch für den Luchs sind seine Pinselohren, die antennenartig die Hörfähigkeit unterstützen. Auch ist er die einzige Katze mit einem Stummelschwanz von nur ca. 20 cm Länge. Das Gesicht des Luchses ist von einem Backenbart umrahmt, der im Winter mähnenartig lang ist. Neben dem hervorragenden Gehör ist auch die Sehfähigkeit des Luchses sprichwörtlich.
Luchse sind opportunistische Beutegreifer mit einem sehr variablen Nahrungsspektrum. Sie ernähren sich neben kleineren Tieren wie z.B. Mäusen, Füchsen und Hasen vorwiegend von Rehen. Das größte Tier, das sie gelegentlich erbeuten können, ist ein Rotwildkalb. Luchse sind Einzelgänger und bewohnen Gebiete zwischen 5 und 150km² Größe; sie sind daher immer selten. Ihre Siedlungsdichte ist jedoch auch vom Beuteangebot abhängig. Die Ranzzeit der Luchse liegt im Februar/März. Die Geschlechtspartner ziehen dann für kurze Zeit gemeinsam umher und man kann den imposanten und durchdringenden Paarungsruf hören. Nach einer Tragzeit von etwa 10 Wochen gebiert die Luchsin 1 bis 3, selten 4 Junge. Der Vater beteiligt sich nicht an der Aufzucht der Jungtiere. Die Mutterfamilie bleibt ca. ein Jahr zusammen, bis die Jungtiere selbstständig werden und auf der Suche nach einem eigenen Revier abwandern. Waldbesucher werden vielleicht hin und wieder auf Spuren des Luchses stoßen oder seinen Paarungsruf hören, das äußerst scheue Tier aber praktisch kaum zu Gesicht bekommen.
Ausrottung und Schutz des Luchses
Ehemals war der Luchs in fast ganz Europa verbreitet. Als Nahrungskonkurrent des Menschen wurde er in den vergangenen Jahrhunderten stark verfolgt und in weiten Teilen seines Verbreitungsgebietes schließlich ausgerottet.
Die letzte erfolgreiche Luchsjagd des Harzes fand im Jahre 1818 statt. Fast 200 Personen wurden damals aufgeboten, um in elftägiger Jagd einen Luchskater zur Strecke zu bringen.
Der sog. "Luchsstein" bei Lautenthal erinnert heute an dieses Ereignis.
In den vergangenen Jahrzehnten ist die Rolle von großen Beutegreifern als Teil der Biozönose neu definiert worden. Internationale Abkommen wie die Berner Konvention und das Washingtoner Artenschutzabkommen fordern heute den Schutz auch des Luchses.
In Deutschland steht die Tierart daher mit ganzjähriger Schonzeit unter dem Schutz des Bundesjagdgesetzes.
Es hat inzwischen eine Reihe von Projekten gegeben, um den Luchs in Teilen seines ehemaligen Verbreitungsgebietes wiederanzusiedeln. Auf solche Projekte in den Nachbarländern Tschechien und Frankreich ist es zurückzuführen, dass der Luchs im Bayerischen Wald und im Pfälzer Wald bereits wieder seine Fährte zieht.
Um den Luchs in Mitteleuropa aber langfristig erhalten zu können, bedarf es der Verbindung vorhandener Kleinpopulationen. Das Harzer Luchsprojekt will dazu einen Beitrag leisten. Aber es geht um weit mehr als nur um den Luchs. Die Vernetzung von Lebensräumen ist ein Thema, das mit dem Luchs als Galionsfigur einer ganzen Reihe von Tierarten zugute kommen wird.
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