Fundstellen für Feuerstein?

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  • Wolfo
    Oberbootsmann
    Heerführer


    • 01.11.2006
    • 1465
    • Heiðabýr
    • Oculus

    #16
    Dat Leute Flintsteine suchen müssen...

    Bei uns in Schleswig-Holstein gibt es Flint wie Sand am Meer und in jeder Kiesgrube. Die größten Knollen mit bis zu einem halben Meter Durchmesser.


    Hast du Erfahrung in der Flintbearbeitung Wilm?
    Ansonsten kann ich versuchen eine Beschreibung zur Herstellung eines Beils aus einer Knolle zu fertigen.

    Gebohrt wurde Flint historisch mit ausgehöhlten Holunderzweigen und Quartzsand. Extrem aufwendig und zeitintensiv, aber es funktioniert gemessen am Arbeitsmaterial überraschend gut.
    Wenn irgendwer eine genauere Beschreibung will...

    Wenn es dein erster Versuch ist, wirst du sehr viel Flint brauchen.

    Wenn ansonsten noch Fragen zu Steinzeitlichen Produktionsmitteln - und Techniken bestehen...


    Glück auf,
    Wolfo,
    der sich schon seit langem mit solchen Problemen beschäftigt.


    Kein Berg zu tief!

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    • Wealden
      Geselle


      • 20.01.2006
      • 75
      • Niedersachsen, Hannover

      #17
      Feuerstein kommt in Nordeutschland meißt aus den Oberkreide-Ablagerungen bzw. in Dänemark aus den Kalkfelsen des untersten Tertiär. Die Gesteine wurden dann eiszeitlich umgelagert und sind deshalb in fast allen Geröllen und Kiesgruben zu finden. Das Zeug entsteht übrigens größtenteils aus zerfallenen, winzig kleinen Kieselalgen.

      Zur Bearbeitung hab ich vor Jahren mal einen experimentellen Archäologen interviewt.
      Der holt sich nur bergfrische Flinte direkt aus den Ursprungsschichten, da dies noch nicht durchgetrocknet sind, weniger spröde reagieren und sich viel leichter bearbeiten lassen. Die richtig guten Messerklingen bekommt man wohl nur so hin. Chemisch macht das auch Sinn, da die Kieselsäure im Stein durch das Trocken noch nach-"kristallisiert". Bei Sandstein ist das teilweise ähnlich.

      Er holt sich die Steine aus einer Mergelgrube und lagert seinen Vorrat dann bis zur Bearbeitung im Keller unter feuchten Tüchern oder sogar unter Wasser.
      In Kiesgruben kann man mit viel Glück Steine finden, die ebenfalls nie ganz trocken waren, die Bearbeitung ist aber schwerer und nicht ganz ungefährlich (Splitter im Auge )

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      • MvR
        Heerführer


        • 03.01.2007
        • 2735
        • Mecklenburg-Vorpommern/Rügen

        #18
        bei uns auf der insel liegt das zeug tonnenweise am strand rum
        Für Gott, Kaiser und Vaterland!!!
        Spandau!!! Was sonst??

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        • Conny3
          Bürger

          • 01.08.2002
          • 187
          • Jena-Thüringen

          #19
          Hallo,

          vielleicht nur noch dieser Hinweis. Am Fundpunkt gibt es normalerweise keinen Flint, da er südlich der sogenannten Feuersteinlinie liegt (Saalfeld). Deshalb ist das Stück (auch wegen seiner Farbe-Patina) auf dem Feld ins Auge gefallen. Es kann nur verschleppt worden sein oder eben ein Steinzeitwerkzeug.

          Gruß Conny

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