Ich bin heute beim Spaziergang am Rhein auf diese Konstruktion gestoßen. Direkt oberhalb befindet sich eine Brücke, allerdings gibt es rund um das Ding auch noch haufenweise Ziegelsteine und Mauerreste. Die Länge beträgt ca. 80 cm. Hat vielleicht jemand eine Ahnung, worum es sich dabei handeln könnte ?
Merkwürdige Stahlkonstruktion am Rhein
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Sieht aus als wenn die Träger mal länger waren.
Eventuell mit einem Schneidbrenner abgetrennt.
Wenn die Trägerenden Richtung Fluss zeigen könnte es ne Brücke gewesen sein.Glück Auf!
Matthias -
Die Enden zeigen vom Fluss weg, dürfte aber nichts bedeuten, da sich der Mauerrest, an dem es befestigt ist, wahrscheinlich auch nicht an seiner Originalposition befindet. Ich fand nur diese geschlitzten T-Träger merkwürdig...IN GIRUM IMUS NOCTE ET CONSUMIMUR IGNIKommentar
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Das sind keine geschlitzten T-Träger. Das sind 2 gegeneinander geschraubte, genietete oder geschweisste Winkeleisen.
Aber wenn sich der Mauerrest an den Trägern nicht an seiner ursprünglichen Position befindet wäre Brücke oder ähnliches denkbar.Glück Auf!
MatthiasKommentar
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Uferbereich
Könnte der Rest einer Fähre sein.
Durch ein Stahlseil werden Seilfähren gelenkt und angetrieben und dadurch immer fest mit beiden Ufern verbunden.
Matthias meint auch es sind Winkeleisen und keine T-Träger.
Wegen der größeren Tragfähigkeit von Brückenteilen, würde ich eher vermuten, dass es keine Brücke war.
Irgendwie kann ich mir den Lauf des Stahlseils und eine Rolle gut vorstellen.
Wie sehen den die Uferbereiche aus, sind dort Anlandungsbereiche für die Fähre zu erkennen?
Zuletzt geändert von Kunstpro; 27.11.2005, 19:20.Wir leben im Zeitalter grenzdebiler Wissenschafts- und Expertengläubigkeit.Kommentar
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hi...
zumindest scheint die konstruktion alt zu sein. soweit ich informiert bin, wurde vor dem krieg überwiegend genietet bei solchen metallkonstruktionen. nach dem krieg wurde dann geschweißt, aufgrund der erkenntnisse die man zb. mit thermit gewonnen hatte. so hat man es mir zumindest mal erklärt.
mfg,
blAckyTwitter ist eine typische Erscheinung der Generation ADS & SMS. Für einen Brief zu faul, für einen kompletten Satz zu dumm und für korrekte Grammatik zu cool.Kommentar
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blacky
Deine Überlegungen klingen plausibel.
Wahrscheinlich kommt noch hinzu, dass der Kostenfaktor bei dem Bau dieser Konstruktion eine große Rolle gespielt hat.
Was ich auch nicht gewußt habe ist, dass die älteste Form des Schweißens 4000 Jahre alt ist. Ohne google wär ich aufgeschmissen.
Zuletzt geändert von Kunstpro; 27.11.2005, 19:32.Wir leben im Zeitalter grenzdebiler Wissenschafts- und Expertengläubigkeit.Kommentar
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ich habe ja nie behauptet das das schweißen erst nach dem krieg erfunden wurde.
ich persönlich würde vernieten (bei dem kaliber, gilt nicht für poppnieten) für aufwendiger als schweißen halten.
edit: unabhängig vom schweißverfahren.
edit2: fähre klingt gut, und da fällt mir gerade noch eine schiffbrücke ein. zumindest würden die nieten vibrationen besser abfangen....
für ein nachkriegsprovisorium sieht das ganze imho zu aufwendig aus.Zuletzt geändert von linux_blAcky; 27.11.2005, 20:30.Twitter ist eine typische Erscheinung der Generation ADS & SMS. Für einen Brief zu faul, für einen kompletten Satz zu dumm und für korrekte Grammatik zu cool.Kommentar
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Das mit der Fähre ist eine interessante Idee, zwischen 1945 und 1950 existierte dort nämlich keine Brücke. Ich werde einmal den zuständigen Heimatverein diesbezüglich löchern. Allerdings liegt das Teil gut 200 m vom Ufer entfernt auf dem Deich...IN GIRUM IMUS NOCTE ET CONSUMIMUR IGNIKommentar
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Stahlträger
Hallo Ruine,
vor einigen Jahren wurde doch auf dem Grund des Rheins Fragmente der alten Ruhrorter Brücke gefunden. Ich meine, die ist Krieg sozusagen den Bach ´runter gegangen. Vielleicht gehört das Fundstück dazu.
An welcher Brücke bist Du denn fündig geworden?Grüße aus dem POTT
Glückauf - der AndreKommentar
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Die Reste liegen unterhalb der Uerdinger Brücke, ehemals Adolf-Hitler-Brücke. Ich denke nicht, dass sie von anderswo dort hingelangt sind, dagegen sprechen die Gebäudereste sowie die Entfernung zum Rhein (wie gesagt : ca. 200 m vom Wasser auf dem Deich). Die Mail an den Bürgerverein ist raus, vielleicht können die ja weiterhelfen. Ich wollte morgen sowieso in die Stadtbücherei, vielleicht lässt sich ja auch in den älteren Mündelheimer Jahrbüchern etwas finden.
Gruß
MarkusIN GIRUM IMUS NOCTE ET CONSUMIMUR IGNIKommentar
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Zitat von dragon_66Hallo Ruine,
vor einigen Jahren wurde doch auf dem Grund des Rheins Fragmente der alten Ruhrorter Brücke gefunden. Ich meine, die ist Krieg sozusagen den Bach ´runter gegangen. Vielleicht gehört das Fundstück dazu.
An welcher Brücke bist Du denn fündig geworden?
meinst du das hier ?
Gruß,
StephanSich nur halb so viel aufzuregen,
bringt mehr als doppelt so viel Spass am Leben.
Margareta MatysikKommentar
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Twitter ist eine typische Erscheinung der Generation ADS & SMS. Für einen Brief zu faul, für einen kompletten Satz zu dumm und für korrekte Grammatik zu cool.Kommentar
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Zitat von ruine13Eher nicht, dafür ist die Konstruktion etwas zu komplex. Erster Erfolg : es gab dort tatsächlich eine Fähre sowie das sogenannte "Dammhäuschen", genaueres folgt (hoffentlich).
Gruß
Markus
Inzwischen habe ich mir aber überlegt, dass ein Stahlseil für eine Fähre überhaupt nicht mit der gezeigten Konstruktion passen kann. Das Stahlseil über den Rhein gespannt dürfte zwischen 250 - 390 m lang sein. Bei dem Eigengewicht und die Zugkraft einer Fähre würde eine mit Ziegel gemauerte Konstruktion das nie aushalten. Diese Annahme habe ich geschätzt, aber nicht nachgerechnet.
Deshalb andere Ideen, es ist der Rest eines Stahlmastes für Strom oder Antenne.
Eisenbahnstrecke ?
Wir leben im Zeitalter grenzdebiler Wissenschafts- und Expertengläubigkeit.Kommentar
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