Das glaube ich nicht, Al.....
Mir sieht das nach einem Jausenmesser aus, wenn es denn sehr alt ist, was ich auch vermute, könnte es ein Beimesser von einem Schwert des späten 15. Jhdts. sein, da gehörte dann noch ein Pfriem dazu, Gabeln waren damals noch unbekannt/ ungebräuchlich, die Form gibt es da, schick das Foto doch mal zur "The Company of Saynte George", die kennen sich damit super aus und sind eine der authentischten Gruppen, die ich kenne,, ich gratuliere schon mal, denn alleine die Tauschieung und der eher seltene Vollgriff sind echt schön !
Ich denke mal, wir sollten auf das Messer zurück, bevor das hier zugemacht wird, hast Du schon mal drangedacht, das einem Fachmann vorzuzeigen, denn wenn ein Messer tauschiert wurde, dann war das schon was besonderes, kein Wegwerfprodukt?
@ Septi : Ich hab auch schon an das Beimesser eines Waidblattes gedacht, die waren oft filigran... und damals waren die Hände kleiner...mir,als Praktiker in Fleisch, wäre es dafür dennoch zu klein....
Das liegt aber nicht an den Händchen, schau Dir mal die Skinnerfraktion an, ich käme mit sowas gut zurecht, das Beimesser mit dem Pfriem war zum Essen gemacht, die Besteckmesser werden ja auch nicht nach den Leuten mit den grössten "Pranken" gemacht Das war das Essbesteck des Söldners, Gute Beispiele sind in dem Buch: "Söldnerleben im Mittelalter" von Embleton und Howe abgebildet, obwohl ich ja bei Rakonstruktionen immer skeptisch bin, hatte ich solche Teile von denen schon in der Hand und der Plattner Walther Suckert ist mir persönlich sehr gut bekannt, deswegen komme ich auf den Trichter...weil die echt gut sind und ich ihn mal gefragterweise bei einer Rekonstruktion von solchen Brotzeitmessern beraten durfte, wiel die verarbeitung nicht so dolle war und er sich in unserem Kreis eine weitere Meinung einholen wollte, wobei ich mit dem Vollgriff immer noch nicht warm werde, drum würde ich das Teil einem Archi vorlegen, der ne Ahnung von sowas hat.
Siehste, es lohnt sich miteinander zu reden ! Obwohl es mir persönlich als Brotzeitmesser zu klein ist ( die Jungs hatten Hunger )...Die "Skinnerfraktion" war das Stichwort !! Zum häuten, gerade kleiner Pelztiere , wie Hermelin und Marder , braucht man in der Tat so kleine Klingen.... Das ich da nicht selber dran gedacht hab .... Danke !!!!!!!
Dafür sind wir doch füreinander da, der Kopf ist rund, damit man nicht nur in eine Richtung denkt
Als Beimesser einer Waidpraxe wäre das natürlich auch gut einzuordnen, die verliert man auch gern, da hast Du schon recht, aber dann wärs später, denke an 17./ 18. Jhdt. Aber die hatten zum Alltagsgeschäft schon noch grössere Sachen dabei, keine Angst Vielleicht war das eine entmilitarisierte Version des Messers zum Essen, welche man auch mal bei Friedensverhandlungen mitnehmen durfte, Besteck war persönlich, nicht gestellt, nebenbei ist heutzutage in China das Essen immer ohne Messer, traditionellerweise, denn Messer sind Waffen und haben bei Tisch nix verloren, siehs mal von der Seite.
Zuletzt geändert von Septimius; 05.05.2009, 00:23.
Hier noch mal ein paar Bilder von Museumstücken, die mal zeigen sollten, wie alt und in welcher Zeit solche Tauschierungen angebracht wurden...Ich bin halt wie ein Elefant, vergiß nur das, was ich vergessen will..... Aber das Messer hat mir keine Ruhe gelassen, datiert werden die übribens ins späte 15. bis Anfang 16. Jhdt., Deines würde ich noch etwas später datieren....
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Zuletzt geändert von Septimius; 26.05.2009, 00:06.
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