Keltisches Etwas?

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  • Müllgraber
    Ritter


    • 05.05.2009
    • 541
    • BW

    #1

    Keltisches Etwas?

    Hallo Leute,

    war gestern und vorgestern mal wieder draußen und habe neben dem normalen Schrott auch noch abgebildete Teile gefunden.

    Li. oben und Bild 2+3: Fibel. Alter?
    Li. unten: Kugel. Jedoch keine Musketenkugel. Ist aus Ton. Zufallsfund beim Ausgraben von Müll. Was ist das?
    Mi. oben: Knopf
    Mi. unten und Bild 4+5: ???? Keltisch??? Sieht aus wie ein dreibeiniger Hocker.
    Li. oben: Reichspfennig 1942 D
    Li. Mitte: 1/2 Kreuzer, Württemberg 1863
    Li. unten: Knopf??? (Kupferne Halbkugel)
    ganz links: Feuerzeug, dient zum Größenvergleich :-)

    Könnt Ihr mir zu meinen Fragezeichen Helfen?

    Gruß Müllgraber
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  • Crysagon
    Moderator

    • 21.06.2005
    • 5669
    • "Throtmanni" So fast as Düörpm

    #2
    Sollte eine römische Distelfibel sein , ca Jhd v. -1 Jhdt.n. Chr.

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    • Müllgraber
      Ritter


      • 05.05.2009
      • 541
      • BW

      #3
      Hey, Danke!

      Das ging aber flott. Aber was ist mit dem Dreibein???

      Grüßle Mülli
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      • Shooter
        Geselle


        • 15.08.2008
        • 88
        • Bayern

        #4
        Zitat von Müllgraber
        Li. unten: Kugel. Jedoch keine Musketenkugel. Ist aus Ton. Zufallsfund beim Ausgraben von Müll. Was ist das?
        Im Dreissigjährigen Krieg wuden bei Bleimangel auch Ton- und Steinkugeln verwendet. Vielleicht ist das so eine?

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        • jabberwocky6
          Heerführer


          • 08.08.2006
          • 3164
          • Spätzle-City (B-W)
          • XP Deus, G-Maxx II, Garrett ACE 250

          #5
          Klasse Fibel!

          Die Tonkugel ist einfach eine Murmel, mit der Kinder gespielt haben, findet man gelegentlich auch auf den Äckern.

          Was das Dreibei ist, würde mich auch interesseieren - sieht wie die frühe Form einer Petschaft aus. Ist auf der flachen Seite irgendwas erkennbar?

          Grüßle von Jan
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          • Müllgraber
            Ritter


            • 05.05.2009
            • 541
            • BW

            #6
            @ Shooter: Danke, das ist eine gute Erklärung. Zum Ersten stimmt die Größe und zum Zweiten habe ich auf der Wiese bestimmt schon ein Kilo Musketenkugeln aus Blei ausgegraben.

            @ Jan: Ist leider nichts erkennbar auf der Fläche. Aber was um Gottes Willen ist eine Petschaft?????????

            Gruß Müllgraber
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            Kommentar

            • Gimbli
              Moderator

              • 27.09.2008
              • 6849
              • Essen/Ruhrgebiet
              • Tesoro Tejon/Minelab Safari

              #7
              @Müllgräber Eine Petschaft ist eine Art Stempel um ein Siegel herzustellen. http://de.wikipedia.org/wiki/Petschaft

              Gruß Michael
              Der Weg ist das Ziel
              No DSU inside!

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              • sirente63
                Banned
                • 13.11.2005
                • 5348

                #8
                Hallo
                Reinige das Ufodreibein mal etwas besser.Nur mit einem Zahnstocher und warmes
                Wasser.Und dann stell es auf dem Fuss,so das die Pinne nach oben zeigen.
                Und ein paar Bilder dann von vorne und der Seite.
                Ich meine Konturen von einer Figur erkennen zu können!
                Eventuell ein Teil von einer Gottheit eines römisch/germanischen Reisealtars.
                Mfg
                Zuletzt geändert von sirente63; 14.06.2009, 19:25.

                Kommentar

                • Müllgraber
                  Ritter


                  • 05.05.2009
                  • 541
                  • BW

                  #9
                  Hi Sirente63,

                  werde ich machen, sobald ich wieder zurück bin. (Bin eine Woche auf Geschäftsreise). Aber deine Idee mit dem Reisealtar find ich cool. Wäre toll wenn sich das als Wahr herausstellt.

                  Grüßle Mülli
                  Life's not about waiting for the storms to pass...
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                  • Septimius
                    Heerführer


                    • 10.01.2009
                    • 3990
                    • Königreich Bayern

                    #10
                    Im Dreissigjährigen Krieg wuden bei Bleimangel auch Ton- und Steinkugeln verwendet. Vielleicht ist das so eine?
                    Ist völlig neu und sicher nicht richtig, tut mir leid, das ist eine Murmel, wie schon gesagt, es gibt Steinkuglen für Geschütze, aber das war weit vor dem Dreißigjährigen Krieg.... Super Funde dennoch, die Fibel ist ja echt schön, aber keine Distelfibel, muss da aber etws nachschauen, denke die gehört eher ins 1./2. n. Chr...
                    Gruß Septi

                    ------------------------------------------------------

                    Jahresabschlußfotowettbewerbsgewinner Dezember 2010

                    "Tapferkeit und Edelmut vergranten auch den kleinsten Wicht zum Helden!"
                    Jebediah Springfield

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                    • chabbs
                      Heerführer


                      • 18.07.2007
                      • 12179
                      • ...

                      #11
                      Septi hat wohl recht. Distelfibeln sahen anders aus. Eher Almgren Grupe IV, 69. Also diese HIER. Vergleiche sie mal, oder durchsuche ruhig noch mal den ganzen Katalog: http://www.archeonwl.republika.pl/

                      Auf jeden Fall eher eine römische Scharnierfibel mit profiliertem Bügel, vielleicht claudisch, also 1. Hälfte 1. Jhdt.


                      LG Chabbs


                      PS: Und die Murmel ist wohl eine Murmel.

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                      • sirente63
                        Banned
                        • 13.11.2005
                        • 5348

                        #12
                        Hallo
                        Profilierte Fibel mit Distel oder Hopfenmuster,südeutscher Raum,erste hälfte 1Jhdt.
                        Barbariesiert.
                        Mfg

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                        • Shooter
                          Geselle


                          • 15.08.2008
                          • 88
                          • Bayern

                          #13
                          Zitat von Septimius
                          Ist völlig neu und sicher nicht richtig, tut mir leid, das ist eine Murmel, wie schon gesagt, es gibt Steinkuglen für Geschütze, aber das war weit vor dem Dreißigjährigen Krieg.... Super Funde dennoch, die Fibel ist ja echt schön, aber keine Distelfibel, muss da aber etws nachschauen, denke die gehört eher ins 1./2. n. Chr...
                          Ich habe das hier gelesen:
                          Im normalen Alltag außerhalb von Kampfhandlungen wurde die Muskete so gut wie nie abgefeuert, außer bei Wachdienst, um die Funktion zu gewährleisten. Blei war eben wertvoll und rar. Für die Schlacht bei Nördlingen 1634 ist beispielsweise belegt, das aufgrund von Bleiknappheit ein Großteil der von schwedischer Seite abgefeuerten Musketenkugeln aus in Kugelmühlen gefertigten Steinkugeln bestand. Bis heute werden diese steinernen, bisweilen auch tönernen Geschosse auf dem Gelände der Schlacht z. B. beim Kartoffellesen gefunden. Lange Zeit wußte man sie nicht zuzuordnen, weshalb man diese Steinkugeln im Volksmund als "Nördlinger Schusser" bezeichnete..
                          Quelle: http://www.engerisser.de/Bewaffnung/Kaliber.html

                          Kommentar

                          • Septimius
                            Heerführer


                            • 10.01.2009
                            • 3990
                            • Königreich Bayern

                            #14
                            Im normalen Alltag außerhalb von Kampfhandlungen wurde die Muskete so gut wie nie abgefeuert, außer bei Wachdienst, um die Funktion zu gewährleisten. Blei war eben wertvoll und rar. Für die Schlacht bei Nördlingen 1634 ist beispielsweise belegt, das aufgrund von Bleiknappheit ein Großteil der von schwedischer Seite abgefeuerten Musketenkugeln aus in Kugelmühlen gefertigten Steinkugeln bestand. Bis heute werden diese steinernen, bisweilen auch tönernen Geschosse auf dem Gelände der Schlacht z. B. beim Kartoffellesen gefunden. Lange Zeit wußte man sie nicht zuzuordnen, weshalb man diese Steinkugeln im Volksmund als "Nördlinger Schusser" bezeichnete..
                            Quelle: http://www.engerisser.de/Bewaffnung/Kaliber.html
                            Vielen Dank, man lernt halt nie aus, dem werd ich noch nachgehen, denn da hab ich zwei Spezis am Start, das mit den Kugelmühlensteinkugeln kenn ich, aber nur für die Kanonen und Haubitzen...
                            Zusätzlich habe ich was zu dem Knopf mit den drei Dornen gefunden, ist jetzt etwas weit hergeholt aber auch nicht unwahrscheinlich: In Regensburg wird der Befund eines LaTenè- zeitlichen Wagengrabes ausgestellt, und an diesem Wagen waren ähnliche Buckelknöpfe dran, und weil ich ausnahmsweise mitdachte, machte ich gleich Fotos davon
                            Angehängte Dateien
                            Zuletzt geändert von Septimius; 20.06.2009, 06:21.
                            Gruß Septi

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                            Jebediah Springfield

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                            • Septimius
                              Heerführer


                              • 10.01.2009
                              • 3990
                              • Königreich Bayern

                              #15
                              Laut Aussage zweier (absoluter) Spezialisten des Dreißigjährigen Krieges In der Gegend), kann man diese Sage getrost in das Reich der Legenden schicken, Tonkugeln etc..... ballistisch ohnehin fragwürdig, ist soetaws am ehesten durch den Kometeneinschlag im Nördlinger Ries einzuordnen, aber niemals in den Zusammenhang mit den Gefechten um Nördlingen dieser Zeit.... tut mir Leid, wenn Du mehr wissen willst, dann vis PM, sonst wird das wieder ein Endlosding
                              Gruß Septi

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