Mumpelbestimmung
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Hallo,
ich habe gelesen das die Musketenkugel bis 14mm für die Jagt verwendet wurden und ab 17mm zum Menschen töten.
Die größeren Eisenkugeln wurden von Wallbüchsen verschossen, also um aufgebaute Schutzwälle zu zerstören.
Meine Funde waren von 1827, dabei eine 35mm Eisenkugel.
Gruß FSKommentar
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Hier die Bilder:
1: militärische Knöpfe der fraglichen Zeit
2: willkürliche Auswahl Mumpeln
3: weitere Militaria (Zeitstellung unbekannt)
könnte es sein das es eine kugel vom kugelstossen für frauen ist?
Das sportliche Vergleichsschießen war um 1850 sehr weit verbreitet und fand überall statt.Zuletzt geändert von Ackerschreck; 03.02.2010, 18:05.- FEL TEMP REPARATIO -Kommentar
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Bei Deinen Knöpfen sind auf alle Fälle französische aus den Koalitionskriegen dabei - Gruppe unten links. Ich sehe hier zwei Revolutionsarmeeknöpfe (mehr rechts). Ist der Mittlere der oberen Drei (also der mit dem Kranz) flach oder gewölbt? Kannst Du den mal größer zeigen? Und auch den ganz unten links - der sieht mir sogar noch nach dem Modell vom 5. September 1790 für die Nationalgarden aus - da müsste dann "la Loi et le Roi" (das Gesetz und der König) drauf stehen.
Mit 1,74kg und 7,8cm ist die größere Kugel sowohl zu groß wie auch zu schwer für einen Dreipfünder. Hier käme ein französischer Vierpfünder (vor Gribeauval) mit 1,8 kg und 8,15cm ganz gut hin, wenn man den Schwund durch Korrosion mit berücksichtigt.
Viele Grüße,
GünterQuis custodiet ipsos custodes?Kommentar
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1) Kommt es auf die Zeit an
2) Die größte Waffe, die ich in Händen gehalten habe, war eine jagdliche Drückjagdbüchse in Steinschloß (ca. 1780 und nur 98 cm ) für Wildschweine mit 26 mm
und für die Eichörnchen Jagd 8 mm
3) Pistolen und Karabiner aus den Anfängen des 30 Jh. Krieges hatten 10-14 mm, der Schweizer Stutzer um 1850 10 mm, die langen Luntenschloß Musketen im 30 Jh. Krieg 19-21 mm, die engl. Brown Bess in den Napoleonischen Kriegen 18/19 mm und das zeitgleich Preußische Nothard Gewehr 15/16 mm.
Das was Du gelesen hast ist falsch.
Hallo Ackerschreck. Die Knöpfe von ende 18 Jh bis Anfang 20 Jh.
und die Musketenkugeln zeigen mir deutlich einen Schießstand an.Zuletzt geändert von insurgent; 03.02.2010, 18:44.Mitglied der Detektorengruppe SHKommentar
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Danke Günter, die ist tatsächlich stark korrodiert, das dürfte also passen. Und die kleine ist eine Kartätsche?
Hier nochmal die Knöpfe:
Oben links ein unbekannter gewölbter Nummernknopf mit einer 2 (2 Exemplare gefunden)
Der daneben mit dem Kranz ist auch gewölbt.
Unten links flache 2 Nummernknöpfe mit 89 & 42 (Zink(?) & Bronze)
Die beiden kleinen rechts sind vom Motiv her identisch mit dem großen "Republique Francaise"; einer davon versilbert.
@insurgent: Da ich in vergleichsweise geringer Anzahl auch jagdliche Geschosse dort gefunden habe(siehe Bild 3) - könnte es nicht sein, daß hier beides zutrifft, also Schießplatz UND Schlachtfeld?
Wenn du magst, sortiere ich die runden Kugeln(wie gesagt, wohl mehrere 100) mal nach Größe und mit/ohne Kerben.- FEL TEMP REPARATIO -Kommentar
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Das sind auch jagdliche Geschosse von ca. 1850-1890.
Passt alles gut zusammen. Schöner Schießplatz.
Jetzt mußt Du nur noch den Bereich finden, wo die Schützen standen.
Etwas dahinter hat man sich zusammengesetzt zum Essen Trinken etc.
Da findet sich immer etwas
Aber alle Geschosse, die Du gezeigt hast sehen noicht nach Kampfhandlungen aus.Mitglied der Detektorengruppe SHKommentar
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Na gut, du hast da mehr Ahnung als ich, also glaub ich dir.
Wie die drei Kanonenkugeln dann aber dahin kommen, versteh ich trotzdem nicht.- FEL TEMP REPARATIO -Kommentar
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Hi Ackerschreck,
Deine Knöpfe stellen mich vor ein kleines Rätsel:
- der 2er ist nicht französisch
- die zwei "Republique Francaise" mit Rutenbündel und Mütze sind Knöpfe der Revolutiosnarmee
- der "District…" ebenfalls - gehört zu den irregulären Truppen
- die flachen 89er und 42er sind wahrscheinlich Linieninfanterie (1803 bis 1815), wenn noch "REPUBLIQUE FRANCAISE" um den Kranz stehen sollte (was man leider nicht lesen kann), dann das Modells vom 21. Februar 1793.
- der gewölbte Knopf mit dem Kranz ist französisch, aber nach-napoleonisch
Ein ziemliches Durcheinander, genau wie bei den Bleikugeln!
Die Kleine Kanonenkugel könnte, wie schon gesagt, sowohl eine Kartätsch-, wie auch eine Vollkugel sein.
Viele Grüße,
GünterQuis custodiet ipsos custodes?Kommentar
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Irgendwas steht da, aber lesen kann ich es leider auch nicht.
Naja, da es ein sehr ortsnaher Acker neben der alten Hauptstraße ist, werden sich wohl zu allen Zeit dort die Leute getummelt haben. Von römisch über MA bis Euro hab ich da schon Münzen aus allen Zeiten gefunden.
Habt vielen Dank und einen schönen Abend- FEL TEMP REPARATIO -Kommentar
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Irgendwas steht da, aber lesen kann ich es leider auch nicht.
Naja, da es ein sehr ortsnaher Acker neben der alten Hauptstraße ist, werden sich wohl zu allen Zeit dort die Leute getummelt haben. Von römisch über MA bis Euro hab ich da schon Münzen aus allen Zeiten gefunden.
Habt vielen Dank und einen schönen Abend
Hat man sich getroffen zum Sportschießen, um Rast zu machen, Truppen vorbei marschieren zu lassen und irgend ein kleinen Scharmützel ist auch möglichMitglied der Detektorengruppe SHKommentar
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Das Phänomen einzelner gewölbter Nummernknöpfe ist bereits auf mehreren mir bekannten napoleonischen Schlachtfeldern aufgetaucht. Diese Knöpfe sind aber definitiv nach-napoleonisch!
Ich habe mir da eine kleine Theorie zusammen gesponnen: und zwar halte ich es nicht für unmöglich, dass französische Soldaten in Friedenszeiten die historischen Schlachtfelder besucht und dort vor Ort Strategie und Taktik gelernt, ja vielleicht sogar ein Manöver durchgeführt haben.
Viele Grüße,
GünterQuis custodiet ipsos custodes?Kommentar
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