Bestimmung 20mm(?) Hülse

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  • Andi08/15
    Heerführer

    • 26.06.2003
    • 2048
    • Lkr. RT/Baden-Württemberg
    • Garret ACE250

    #16
    Hmm,

    unbestempelte kannte ich bisher nur Nachkrieg, hab mal in der Nähe von einem russischen Flugplatz mal paar gefunden, den Platz gab es erst deutlich Nachkrieg. (Sehr) Schlecht lesbare Kriegslose kenn ich auch.

    Das mit unbestempelter/falsch bestempelter Mun (egal welches Kaliber) ist eine historische Tatsache. Gabs schon in WK2 z.B. bei britischen Lieferungen an die jugoslawischen Partisanen.
    Sogar amerikanische Fabriken fertigten extra oder die CIA kaufte direkt über Mittelsmänner/Strohfirmen in lizensierten/belieferten Ländern (überschüssige) Ostblockmun/Waffen an um selbige wieder in Stellvertreterkriegen an die jeweilige "genehme Bewegung" zu liefern um ihre Involvierung zu verschleiern. Bei Waffen wurden übrigens meist akribisch sämtliche Numerierungen entfernt oder verfälscht.
    Die Sowjets und Chinesen verkauften auch unmarkierte Munition für Stellvertreterkriege nach Afrika, Asien (Korea, Vietnam, Kambodscha...) und Nahost um die Involvierung zu verschleiern, in Friedenszeiten mit "schlechtem Absatz" oder Zeiten mit hohem "Eigenverbrauch" (Afghanistan) verwendete die UdSSR die für den "Export" bestimmte Munition auch selber.
    So war sie nun mal nicht von Hindukusch-Ziegenstallfertigung oder palästinensischer Kellerfabrik zu unterscheiden und somit die Herkunft nicht nachvollziehbar.

    Ich stelle ja nicht in Abrede, das die gefundene Hülse aus einem Kriegslos stammen könnte und über den Weg eines Luftkampfes/-angriffs an die Fundstelle gelangt sein könnte, ich wollte nur auf diese Möglichkeit Nachkrieg hinweisen, das die gefundene Hülse wie bei mir in die Landschaft gelangt sein könnte. Bei Beschuß eines/mehrerer Ziele sollten einige mehr im Umkreis herumliegen, Einzelschüsse mit Bordkanone bei sowas sind völlig absurd. (Technisch, glaub ich/weiß nicht sicher, auch nicht möglich?)
    Ich habe damals paar aufgelesen, nachdem ich feststellte, das welche verbeult waren, habe ich sie wieder aus der Tasche geschmissen. Das war in den sehr späten 1980ger Jahren.
    Zuletzt geändert von Andi08/15; 17.03.2011, 15:15.
    § 307 StGB Herbeiführen einer Explosion durch Kernenergie
    (1) Wer es unternimmt, durch Freisetzen von Kernenergie eine Explosion herbeizuführen und dadurch Leib oder Leben eines anderen Menschen oder fremde Sachen von bedeutendem Wert zu gefährden, wird mit Freiheitsstrafe nicht unter fünf Jahren bestraft.

    ICH MAG KEINE GRÜNE UND ICH MAG FEINSTAUB, WEIL DER WEISS; DAS ER VOR DEM UMWELTZONENSCHILD STEHENBLEIBEN MUSS, AUSSERDEM HAB ICHS GERNE WARM IN MEINEM ÖKOLOGISCH BEDENKLICHEM V8!!!

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    • Andi08/15
      Heerführer

      • 26.06.2003
      • 2048
      • Lkr. RT/Baden-Württemberg
      • Garret ACE250

      #17
      Nachtrag:

      Kleine Anekdote offtopic:

      Im 2.WK fertigten scheinbar diverse amerikanische Fabriken im Süden der USA (heimlich oder im Rahmen von "Cash&Carry?) Munition für deutsche UBoot-Bordwaffen, angeblich sogar passend nachgebaute Torpedos deutscher Konstruktionsart (!!!) und ließ sie durch örtliche Fischer mit anderen Sachen, wie Lebensmitteln und Treib-/Schmierstoffen in der frühen Phase des UBoot-Krieges im Golf von Mexiko/Karibik an die Boote ausliefern (wie die Bezahlung lief, weiß ich leider nicht, ging aus dem Bericht auch nicht hervor).

      Die Sache mit den angeblich nachgebauten Torpedos allerdings kommt mir persönlich nicht plausibel vor, da solche Waffen bekanntlich auch damals schon äußerst komplex waren und somit wohl schwer (schon gar nicht heimlich) nachzubauen, da viele Komponenten auch der Geheimhaltung unterlagen und somit ohne Weiteres ohne passende, identisch gefertigte Bauteile nicht nachzubauen sind. Der Bau dieser Waffensysteme erfordert nun mal auch einen immensen technologischen und logistischen Aufwand.
      So Torpedos fährt man nicht einfach auf dem Leiterwagen mal schnell im Fischerdorf und aufm Shrimpkudder spazieren und eine Fertigung rentiert sich auch nicht wegen 2 oder 3 Stück, da ein Torpedo auch schon 1941/42 paar Mark gekostet haben soll.
      Auch glaube ich nicht, das amerikanische Torpedos trotz gleichem Kaliber von 53cm mit einem deutschen UBoot-Torpedorohr und deutscher Wartungstechnik kompatibel waren.

      Daher halte ich persönlich die "konspirative Torpedofertigung", im Gegensatz zur (relativ einfach zu fertigenden) Rohrwaffenmunition, für eine Ente und Legende.

      Nachdem die Seekampfhandlungen zwischen Deutschland und den USA voll entbrannten, schlief das Ganze wohl ganz schnell ein, da ein Gesetz der USA Unterstützung des Feindes unter Todesstrafe stellt, soll aber vereinzelt noch konspirativ stattgefunden haben, munkelt man, da es eine starke prodeutsche Strömung in den Staaten gab. Zumindest beschuldigen sich seit paar Jahren einige "alten Säcke" gegenseitig deswegen.

      Ich habe kurz nach 9/11 seit sich die USA im "Krieg befinden" eimal in einer Zeitschrift darüber gelesen, da ging es eben um die Schuldzuweiserei der alten Säcke, weil sie angeblich im Kriegsfall auch mal Feinde der USA aktiv unterstützt haben sollen, da wurden Zeitzeugen interviewt und berichteten von solchen Aktivitäten.
      Leider kann ich mich nicht mehr an Titel und Ausgabenummer erinnern.
      Zuletzt geändert von Andi08/15; 17.03.2011, 16:08.
      § 307 StGB Herbeiführen einer Explosion durch Kernenergie
      (1) Wer es unternimmt, durch Freisetzen von Kernenergie eine Explosion herbeizuführen und dadurch Leib oder Leben eines anderen Menschen oder fremde Sachen von bedeutendem Wert zu gefährden, wird mit Freiheitsstrafe nicht unter fünf Jahren bestraft.

      ICH MAG KEINE GRÜNE UND ICH MAG FEINSTAUB, WEIL DER WEISS; DAS ER VOR DEM UMWELTZONENSCHILD STEHENBLEIBEN MUSS, AUSSERDEM HAB ICHS GERNE WARM IN MEINEM ÖKOLOGISCH BEDENKLICHEM V8!!!

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      • DREETZ
        Bürger


        • 02.09.2005
        • 129
        • OPR

        #18
        Andi,

        grossen Dank für Deine ausführlichen Erläuterungen.

        Ich weiss schon, warum ich mich hier rumtreibe, man lernt nie aus.

        Ich gehe auch von aus, dass da noch mehr rumliegen müssen, denn, wie Du sagtest, Einzelschuss ist unsinnig mit solchen Bordwaffen.

        Keine 20m davon direkt auf dem Weg fand ich auch massig geschmolzene Aluklumpen - soviel, dass ich das Sondeln dort aufgab. Muss der Russe wohl was getroffen haben

        Gruss


        Hagen

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        • Wolfo
          Oberbootsmann
          Heerführer


          • 01.11.2006
          • 1465
          • Heiðabýr
          • Oculus

          #19
          Geschmolzene Aluminumklumpen...das klingt allerdings eher nach einer abgestürzten russischen Maschine.
          Oder einem Zufall.

          Jedenfalls liegt zwischem dem Abschuss -und Absturzort meist eine größere Distanz.


          Kein Berg zu tief!

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          • Andi08/15
            Heerführer

            • 26.06.2003
            • 2048
            • Lkr. RT/Baden-Württemberg
            • Garret ACE250

            #20
            Ließ sich an dem geschmolzenen Alugedöns oder möglichen Beifunde noch irgendetwas identifizieren/zuordnen?
            Versuchs mal spaßeshalber mit örtlicher Recherche bei alten Leuten oder Ortschroniken, hilft manchmal immens weiter.
            Kannst mir, wenn Du willst, die Fundgegend, möglicherweise wichtige Verkehrswege ja mal per PN sagen, vll. finde ich was.
            Auch wenns dort unmittelbar keine Bodenkämpfe gab und auch sonst militärisch wenig los war, sagt das für sich genommen lange nichts aus, da alliierte Flugzeuge ab totaler Luftüberlegenheit gerade wichtige Verkehrswege oder Fluchtwege entlang Patrouille flogen und im Tiefflug auf alles knallten, was sich irgendwie bewegte. Solche Flüge mußten nicht zwingend in unmittelbarer Frontnähe stattfinden, sondern waren 1945 vor Kriegsende fast flächendeckend.
            Mein Vater hat solches "Truthahnschießen" von Russen und Amis als HJ-Angehöriger selber miterlebt und in Gräben, Wald oder unter Betonviehtränken auch überlebt.
            Zuletzt geändert von Andi08/15; 17.03.2011, 19:17.
            § 307 StGB Herbeiführen einer Explosion durch Kernenergie
            (1) Wer es unternimmt, durch Freisetzen von Kernenergie eine Explosion herbeizuführen und dadurch Leib oder Leben eines anderen Menschen oder fremde Sachen von bedeutendem Wert zu gefährden, wird mit Freiheitsstrafe nicht unter fünf Jahren bestraft.

            ICH MAG KEINE GRÜNE UND ICH MAG FEINSTAUB, WEIL DER WEISS; DAS ER VOR DEM UMWELTZONENSCHILD STEHENBLEIBEN MUSS, AUSSERDEM HAB ICHS GERNE WARM IN MEINEM ÖKOLOGISCH BEDENKLICHEM V8!!!

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            • Buddelking
              Landesfürst


              • 20.01.2011
              • 933
              • Sauerland/Usedom
              • ex Tesero Lobo Supertraq

              #21
              Besonders gefährlich waren die P-38, die schossen auf jede Kuh und mein Vater hat solche Angriffe auch nur mit viel Glück überlebt.

              Jochen
              Sammelt keine Reichtümer hier auf der Erde! Denn Ihr müsst damit rechnen,dass Motten und Rost Sie aufressen oder Diebe nachgraben und sie stehlen.
              Matth.6,19

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              • DREETZ
                Bürger


                • 02.09.2005
                • 129
                • OPR

                #22
                Zitat von Buddelking
                Besonders gefährlich waren die P-38, die schossen auf jede Kuh und mein Vater hat solche Angriffe auch nur mit viel Glück überlebt.

                Jochen
                Mein Grossvater wurde durch einen Tieffliegerangriff im märz ´45 noch erwischt, wollte halt nur die Pferde beruhigen im Treck und ist net in den Graben gesprungen.

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                • DREETZ
                  Bürger


                  • 02.09.2005
                  • 129
                  • OPR

                  #23
                  Hi Andi,

                  alle mir bekannten Datenbanken enthalten aus dieser Gegend direkt keinen Abschuss/ Absturz. Mir sind nur 3 bekannt, und alle ca. 20-30 km entfernt. Fw190, Me209, P51.

                  Rest per PN

                  Gruss


                  Hagen

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                  • DREETZ
                    Bürger


                    • 02.09.2005
                    • 129
                    • OPR

                    #24
                    Zitat von Andi08/15
                    Ließ sich an dem geschmolzenen Alugedöns oder möglichen Beifunde noch irgendetwas identifizieren/zuordnen?
                    Hi Andi,

                    nö, waren von Daumennagelgrösse bis Handteller, teilweise mit eingeschmolzenen Kabelresten, aber absolut net zu identifizieren ausser mit evtl. metallurgischen Verfahren, per Sicht nix. Bodenflächen teilweise schwarz eingefärbt, wie Schlackeabfall aus Hochofen. Aber bei uns in der Gegend gab´s keine solchen Unternehmen, die da hätten ihren Abfall dort verklappen können. Irgend etwas hat da gebrannt und ist verschmolzen. Ist ja im Nachbarort, werd mal horchen. Und ist genau der gleiche alte Postweg, auf dem die Schweden nach der Schlacht bei Fehrbelllin geflohen sind. Bloss "bissel" früher

                    Gruss


                    Hagen

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