noppenring?

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  • TegXV
    Einwanderer


    • 02.05.2011
    • 4
    • Wien

    #1

    noppenring?

    hallo allerseits!

    fund vom acker vom wochenende, sonstige funde dort von römisch bis neuzeit, das meiste aber mittelalter.

    ich stell das mal unter die UFO´s rein, da ich mir nicht sicher bin, ob das wirklich ein noppenring ist, oder ein riemenverteiler (oder ganz was anderes). hab mit sicherheit genau sowas schon mal im netz gesehen, finde es aber jetzt leider nicht mehr.

    kennt das hier jemand? ist es mein erster keltischer fund?

    vielen dank schonmal!
    /teg
    Angehängte Dateien
  • Grabemeister
    Bürger


    • 09.09.2009
    • 171
    • Bergisches Land

    #2
    Es sieht mir sehr stark nach einem Noppenring 1/2 Jhd. v.Chr. aus!
    Am besten direkt melden!

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    • Colin († 2024)
      Moderator

      • 04.08.2006
      • 10262
      • "Oppidum Ubiorum"
      • the "Tejon" (what else..?)

      #3
      Hi Teg,

      Es könnte sich (muss aber nicht..), um "sogenanntes" Prämonetäres Ringgeld handeln, und dementsprechend noch ne Stange älter sein!

      Ein Besuch beim Archi wäre da tatsächlich mal angebracht..!

      So in etwa:




      lb. Gruß,

      Colin


      PS: Hier gibt es auch einen Bereich mit "Neuvorstellungen"
      Zuletzt geändert von Colin († 2024); 19.06.2011, 09:29.


      "In dubio melior est conditio possidentis" - "Im Zweifel verdient der Besitzer Vorzug"



      "Fotowettbewerbgewinner" 02.22 / 12.22 / 07.23 / 04.24
      "Fotowettbewerbmitgewinner" 10.21 / 01.22 / 05.23


      Colin hat uns am 16.07.2024
      nach schwerer Krankheit für immer verlassen.
      In stillem Gedenken,
      das SDE-Team

      Kommentar

      • TegXV
        Einwanderer


        • 02.05.2011
        • 4
        • Wien

        #4
        ah super, danke für die antworten und den link!

        und auch für die hinweise, hab gerade die vorstellung erledigt

        /teg

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        • Müllgraber
          Ritter


          • 05.05.2009
          • 541
          • BW

          #5
          Hallo Teg,

          Schöner Fund. Danke fürs Zeigen.

          Gruß vom Müllgraber
          Life's not about waiting for the storms to pass...
          It's about learning to dance in the rain !

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          • chabbs
            Heerführer


            • 18.07.2007
            • 12179
            • ...

            #6
            Bis auf die Tatsache, dass es nie "Ringgeld" gab... ein hohes Alter würde ich dennovh auch nicht ausschließen.

            Kommentar

            • Colin († 2024)
              Moderator

              • 04.08.2006
              • 10262
              • "Oppidum Ubiorum"
              • the "Tejon" (what else..?)

              #7
              Moin,

              Ich mag auch nicht glauben, das die damaligen Besitzer es als solches angesehen haben, und der Ausdruck (wie auch Schmuckgeld) eher in die Neuzeit geht, um der Sache überhaupt einen Namen zu geben..?!

              Selbst renomierten Numismatikern fällt da selten ein anderer Begriff ein....



              verhält sich wohl ähnlich mit dem "Ding" an der Supermarktkasse, welches den Kundenkrempel auf dem Band trennen soll..?


              lb. Grüße,

              Colin


              "In dubio melior est conditio possidentis" - "Im Zweifel verdient der Besitzer Vorzug"



              "Fotowettbewerbgewinner" 02.22 / 12.22 / 07.23 / 04.24
              "Fotowettbewerbmitgewinner" 10.21 / 01.22 / 05.23


              Colin hat uns am 16.07.2024
              nach schwerer Krankheit für immer verlassen.
              In stillem Gedenken,
              das SDE-Team

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              • chabbs
                Heerführer


                • 18.07.2007
                • 12179
                • ...

                #8
                Ein "Warentrenner"?

                Kommentar

                • TegXV
                  Einwanderer


                  • 02.05.2011
                  • 4
                  • Wien

                  #9
                  ah colin danke für den link, das schaut ja schon sehr sehr ähnlich aus. ich denk genau das hab ich gesucht!

                  ist überhaupt eine geniale seite die acsearch und mcsearch. ist mittlerweile meine hautquelle zur münzidentifizierung geworden. und sie lassen die einträge auch länger als 6 monate kostenlos drin, nicht wie coinarchives, die unsummen dafür verlangen, wenn man die komplette datenbank nutzen möchte! und sie ist schöner und funktioneller finde ich.

                  gruss
                  teg

                  Kommentar

                  • BastiSDL
                    Heerführer


                    • 01.02.2008
                    • 2508
                    • Antiqua Marchia
                    • Teknetics G2

                    #10
                    Zitat von chabbs
                    Bis auf die Tatsache, dass es nie "Ringgeld" gab... ein hohes Alter würde ich dennovh auch nicht ausschließen.
                    Zitat von Colin
                    Moin,

                    Ich mag auch nicht glauben, das die damaligen Besitzer es als solches angesehen haben, und der Ausdruck (wie auch Schmuckgeld) eher in die Neuzeit geht, um der Sache überhaupt einen Namen zu geben..?!
                    Ich habe im Netz keinen aufschlussreichen Artikel oder Ähnliches über die Thematik gefunden. Irgendeine Funktion muss das "Ringeld" ja übernommen haben... Mich nervt auch diese Bezeichnung, mit der die Stücke in den Auktionshäusern an den Mann gebracht werden...
                    Die unterschiedlichste Stilistik der Ringe spricht doch eher für Schmuck/ Trachtenschmuck oder so in die Richtung. Oder lieg ich da jetzt völlig daneben?
                    Es ist gut, daß die Menschen unser Banken- und Geldsystem nicht verstehen, denn wenn sie es täten, glaube ich, gäbe es eine Revolution noch vor morgen früh.
                    (Henry Ford)

                    Kommentar

                    • chabbs
                      Heerführer


                      • 18.07.2007
                      • 12179
                      • ...

                      #11
                      Aaaaalso... es gab natürlich schon premonetäre Zahlungsmittel.

                      In anderen Kulturen gibt es Steine, Muscheln, Räder usw. usf.

                      Die Kelten allerdings haben für ihr Münzsystem auf römische und vor allem griechische Zahlungsmittel zurückgegriffen und diese "weiterentwickelt".

                      Für Ringgeld gibt es in diesen Kulturen einfach keine Vorbilder.

                      Da Geld immer schon auch vor allem für den Außenhandel eine Funktion hatte, hätte man mit Ringgeld ganz einfach "offiziell" nüscht anfangen können.

                      Und jetzt ein "aber": es tauchen sehr wohl Ringe in Schatzfunden (zusammen mit Münzen) und einzeln als Hortfunde auf.

                      Wie ist das zu erklären, wenn sie keine Geldunktion hatten?

                      Ganz einfach: sie sind Schmuck.

                      Ebenso häufig tauchen in Hortfunden auch Fibeln und andere Schmuckteile auf.

                      Meine Oma hatte auch eine große Kiste mit Ohrringen, Fingerringen usw.- ohne dass sie damit jemals in den Laden gegangen wäre, um damit die Brötchen. Trotzdem kann man natürlich davon ausgehen, dass es sich um Werte handelte- mit denen man vielleicht im Notfall auch bezahlte, und sie eben auch hortete.

                      97% der in Foren gezeigten Ringgeld-Funde gehören zum Pferdegeschirr oder Kummet. Einige wenige hatten vielleicht noch andere Funktionen, wie das oben gezeigte.

                      Liebe Grüße

                      Chabbs

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                      • sirente63
                        Banned
                        • 13.11.2005
                        • 5348

                        #12
                        Sogenanntes Ringgeld ist ein"Vormünzliches Zahlungsmittel"
                        Ein Goldnugget z.B fällt auch darunter.
                        Und ist heute in verschiedenen Ländern noch gültiges AUSSERMÜNZLICHES Zahlungsmittel.
                        Vormünzliche Geldformen und keltisches Ringgeld


                        Keltisches Ringgeld
                        Ringe aus Metall dienten in unterschiedlichsten Kulturkreisen als vormünzliches Zahlungsmittel. Dieses Schmuckgeld oder Ringgeld bestand oft aus Edelmetallen wie Gold und Silber, aber auch Exemplare aus Buntmetallen wie Blei, Bronze oder Eisen waren vielerorts im Umlauf. Ringgeld kam in Nordeuropa in England und Irland und auf dem Festland in weiten Teilen des keltischen Siedlungsraumes vor. Aber auch in Skandinavien. Es war anscheinend sogar noch weit darüber hinaus in unterschiedlichsten Formen und Materialien verbreitet und in vielen Mittelmeerregionen bis nach Kleinasien bekannt. Auf Grund der vielfältigen Nutzung von Metallringen zu den verschiedensten Zeiten seit der Entwicklung der Metallurgie ist Ringgeld sehr schwer einem Kulturkreis zuzuordnen und zu datieren.

                        Vormünzliche Geldformen
                        Bevor in den griechischen Polis die ersten Münzen in Europa geprägt wurden gab es das selbe Bedürfnis nach einer Währung, die den Handel vom Tauschhandel wegführte und somit vereinfachte. Diese Rolle übernahmen in der Geschichte der Menschheit die unterschiedlichsten Materialien und Gegenstände. Auch wenn die Bezeichnung "Primitivgeld" hierfür weit verbreitet ist, stuft Sie die kulturellen Errungenschaften der betreffenden Völker oft zu sehr herunter. Neutraler ist die Bezeichnung "vormünzliche Zahlungsmittel". Belegt sind folgende außermünzliche Zahlungsmittel:

                        * Naturalien (vor allem haltbare Lebensmittel)
                        * Schmuck (Handelsperlen, Federn, Schneckenhäuser und Muschelschalen)
                        * Objekten von ritueller Bedeutung
                        * Waffen (Messer, Lanzen, Speerspitzen, Messer)
                        * Gebrauchsgütern (Werkzeug, Texttilien, Keramik)
                        * wertvollen Materialien (Metalle, EIfenbein, Bernstein, Seide)


                        Metalle wurden in handlicher Form als Zahlungsmittel eingesetzt. Neben am Gürtel tragbaren Ringen z.B. auch in Form von Drähten, Platten, Barren, Körnern, Scheiben, Spiralen, Gusskuchen, Stäben und Klumpen. Am wertvollsten waren Edelmetallen wie Gold oder Silber, aber auch Buntmetallen, z.B. Blei, Bronze, Kupfer, Messing, Zinn oder Eisen hatten einen stabilen Wert. In manchen Kulturen wurden metallische Endprodukte als Zahlungsmittel eingesetzt. Bekannt sind Messer, Hacken, Spaten, Gongs, Glocken, Trommeln. Darüber hinaus sogenannte Waffengelder, also alle denkbaren Arten von Waffen und Schmuckgelder, zu denen auch Ringgeld gezählt wird.

                        Mit der Zeit entwickelten sich viele dieser Geldformen weiter und verloren teilweise den Bezug zum ursprünglichen praktischen Nutzen. So ist das späte Ringgeld vermutlich nicht mehr gut als Schmuck zu tragen gewesen und die Funktion eines Zahlungsmittels rückte in den Vordergrund.
                        Quelle mit Literaturhinweis:
                        Zuletzt geändert von sirente63; 18.06.2011, 08:14.

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                        • chabbs
                          Heerführer


                          • 18.07.2007
                          • 12179
                          • ...

                          #13
                          Das ist natürlich eine "zitierfähige Quelle"

                          Lies bitte meinen "Artikel" noch mal


                          Zitat von chabbs
                          Aaaaalso... es gab natürlich schon premonetäre Zahlungsmittel.

                          In anderen Kulturen gibt es Steine, Muscheln, Räder usw. usf.

                          Die Kelten allerdings haben für ihr Münzsystem auf römische und vor allem griechische Zahlungsmittel zurückgegriffen und diese "weiterentwickelt".

                          Für Ringgeld gibt es in diesen Kulturen einfach keine Vorbilder.

                          Da Geld immer schon auch vor allem für den Außenhandel eine Funktion hatte, hätte man mit Ringgeld ganz einfach "offiziell" nüscht anfangen können.

                          Und jetzt ein "aber": es tauchen sehr wohl Ringe in Schatzfunden (zusammen mit Münzen) und einzeln als Hortfunde auf.

                          Wie ist das zu erklären, wenn sie keine Geldunktion hatten?

                          Ganz einfach: sie sind Schmuck.

                          Ebenso häufig tauchen in Hortfunden auch Fibeln und andere Schmuckteile auf.

                          Meine Oma hatte auch eine große Kiste mit Ohrringen, Fingerringen usw.- ohne dass sie damit jemals in den Laden gegangen wäre, um damit die Brötchen. Trotzdem kann man natürlich davon ausgehen, dass es sich um Werte handelte- mit denen man vielleicht im Notfall auch bezahlte, und sie eben auch hortete.

                          97% der in Foren gezeigten Ringgeld-Funde gehören zum Pferdegeschirr oder Kummet. Einige wenige hatten vielleicht noch andere Funktionen, wie das oben gezeigte.

                          Liebe Grüße

                          Chabbs

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                          • sirente63
                            Banned
                            • 13.11.2005
                            • 5348

                            #14
                            Zitat von chabbs
                            Das ist natürlich eine "zitierfähige Quelle"

                            Lies bitte meinen "Artikel" noch mal
                            Habe Ich,deswegen mein fähiges Posting. ............................

                            Mit dem Begriff"Ringgeld" kann eigentlich jeder gut Leben.
                            Sogar Museen zeichnen Artefakte so aus.Um den laienhaften Besucher
                            die"Funktion" dieser Stücke näher zu bringen.
                            Eben als gültiges Zahlungsmittel seiner Zeit!

                            Von Ringmünzen war hier eigentlich nicht die Rede.

                            Kommentar

                            • chabbs
                              Heerführer


                              • 18.07.2007
                              • 12179
                              • ...

                              #15
                              Zitat von sirente63
                              Eben als gültiges Zahlungsmittel seiner Zeit!
                              Nicht gültiger oder ungültiger als jedes andere Material von Wert. Du würdest Omas Schmuck doch auch nicht als Zahlungsmittel bezeichnen?

                              Es ist deshalb kein Geld! Das haut Dir jeder Numismatiker um die Ohren

                              Das Museum Herne- das ja auch Knöppe aus dem 17. Jhdt. als bronzezeitl. Gegenstände wertet- nehmen wir aber jetzt mal aus unserer Diskussion aus

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