Datierung Schlüssel

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  • AndiObb
    Heerführer


    • 22.08.2011
    • 2031

    #1

    Datierung Schlüssel

    Hallo zusammen,

    komme eben zurück vom Acker. Musste unbedingt trotz miesem Wetter raus und mein Weihnachtsgeschenk testen: nen ProPointer

    Nun habe ich tatsächlich was gefunden, u.a. diesen wie ich meine unglaublich schönen Schlüssel. Leider führen mich meine Links und Bücher nicht weiter in Sachen Datierung, ich hoffe Ihr könnt helfen. Der Schlüssel ist vorne hohl und hat auf der Oberseite ein Loch. Am Griffende sind kreisrunde Augen (ich denk da immer gleich an Römer ).

    Schon das Material ist seltsam. Weich und färbt extrem schwarz ab ... Blei? Kommt bei mir aber eigentlich immer weiß aus dem Boden.

    Beifunde im Umfeld von ca. 25 Metern waren die gezeigte Schnalle und der Beschlag. Vor einiger Zeit fand ich in dem Radius auch ein Glöckchen:


    Viele Grüße
    und schonmal danke
    Andi
    Angehängte Dateien
    andi hat das Forum auf eigenen Wunsch Anfang Mai 2015 verlassen.
  • Grafschaft Mark
    Heerführer


    • 29.04.2009
    • 1360
    • NRW

    #2
    Der Schlüssel ist ein Hammer!
    Jetzt sind Kreisaugen nicht nur römisch und germanisch, sondern auch noch im MA genutzt worden, aber so einen Schlüssel ansich habe ich noch nie gesehen.

    Vielleicht ein Zwischending? Völkerwanderungszeit?

    Tolles Teil, bin echt gespannt!

    Die Schnalle dürfte ins späte MA passen, der Beschlag...keine Ahnung, Zeitlos, frühe Neuzeit würde ich schätzen!

    Halt uns wegen dem Schlüssel auf dem Laufenden, wirklich toller Fund!

    Kommentar

    • chabbs
      Heerführer


      • 18.07.2007
      • 12179
      • ...

      #3
      Auch sehr schöner Fund! So ein Glück hatte ich heute nicht!

      Ich tendiere -trotz, wegen?- der Kreisaugen zu einem Hohlschlüssel des 14.-15. Jhdt.

      Ich meine, es wäre ein ähnliches Stück beschrieben in:

      Ausgrabungen in Stadtkirche und Dreikönigskapelle Baden 1967/1968

      Kommentar

      • AndiObb
        Heerführer


        • 22.08.2011
        • 2031

        #4
        Danke Euch beiden!

        Meldung an den Archi ist schon raus. So ziemlich jede Datierung wäre für mich interessant, solange fundiert Meine nähere -bzw. ganz nahe- Umgebung ist nämlich ein blinder Fleck auf der sonst so mit Pusteln versehenen Karte des bayerischen Voralpenraums. Viele kamen vorbei, keiner ließ was liegen

        Sobald ich Antwort habe, schreib ich hier wieder.

        VG
        Andi
        andi hat das Forum auf eigenen Wunsch Anfang Mai 2015 verlassen.

        Kommentar

        • Shakerz
          Moderator

          • 30.09.2005
          • 3750
          • Oberpfalz/Bayern
          • Rutus Optima, Quest Q40 + Cors Strike, Whites TREASURE Pro, XP ADX 150 Pro, Teknetics Delta 4000 u. Omega 8000, Deteknix Xpointer, Garrett ProPointer

          #5
          Schöner Fund Andi. Gratuliere. Der Schlüssel macht was her.
          Suche Heiligenanhänger aller Art. Bitte alles anbieten. Danke.

          Kommentar

          • Strand Sucher
            Lehnsmann


            • 20.10.2012
            • 30
            • Kreis Segeberg
            • XP ADX 150 Pro / GPP / C.scope CS6MXI / Garrett AT Pro

            #6
            Der Schlüssel ist ja mal richtig klasse.

            So einen habe ich noch nicht gesehen.
            Klasse, danke fürs zeigen.

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            • samson
              Heerführer

              • 03.10.2000
              • 1785
              • Eich bei Worms
              • Whites DFX, XP Deus

              #7
              Mich würde die Funktion der kleinen Bohrung, welche man auf dem dritten Bild erkennt, interessieren.

              Kommentar

              • Schatzmaus
                Lehnsmann


                • 08.10.2012
                • 43
                • Bayern
                • Rutus Optima

                #8
                Hallo Andi ;-)
                Das ist ja ein toller fund, sowas würde ich auch gerne mal finden ;-)

                Kommentar

                • gshm
                  Lehnsmann


                  • 09.01.2011
                  • 25
                  • BY

                  #9
                  hallo andi,

                  es ist ein typischer, einfacher, karolingischer schlüssel,

                  material ist bronze, das leider unter witterung und düngung
                  sehr gelitten hat

                  beste grüsse
                  Angehängte Dateien

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                  • Shakerz
                    Moderator

                    • 30.09.2005
                    • 3750
                    • Oberpfalz/Bayern
                    • Rutus Optima, Quest Q40 + Cors Strike, Whites TREASURE Pro, XP ADX 150 Pro, Teknetics Delta 4000 u. Omega 8000, Deteknix Xpointer, Garrett ProPointer

                    #10
                    Hm...Ähnlichkeiten sind schon vorhanden. Ich meine aber, dass die Schlüssel auf den Vergleichsbildern wesentlich feiner u. aufwendiger gearbeitet sind. 100 % Deckung für eine eindeutige Fundidentifizierung sind das glaub ich noch nicht. Müsste man noch paar mehr Bilder vergleichen, um evtl. mehr Schnittmengen zu finden.
                    Suche Heiligenanhänger aller Art. Bitte alles anbieten. Danke.

                    Kommentar

                    • gshm
                      Lehnsmann


                      • 09.01.2011
                      • 25
                      • BY

                      #11
                      die formen im 8.- 10.jhd., in bart und reide, waren sehr unterschiedlich.

                      ähnliche stücke gabs in england im 13.-14. jhd., dagegen sprechen
                      jedoch die kreisaugen und der fundort.

                      die römer hatten ebenfalls keine schlüssel mit dieser kontur.
                      römische drehschlüssel sehen völlig anders aus.

                      eventuell noch ganz frühe romanik, oder merowinger, jedoch ist von
                      zweiteren nichts mir bekanntes vergleichbares erhalten.

                      Kommentar

                      • chabbs
                        Heerführer


                        • 18.07.2007
                        • 12179
                        • ...

                        #12
                        Kreisaugen sind kein verlässliches Datierungsmittel! Ich hab die auf Römerkrams, im MA, in der VWZ und auch auf Buchschließen des 16.-17. Jhdt!

                        Ich glaube, dass die Bestimmung "karolingisch" nicht so festgenagelt ist, wie Du es aussehen lässt. Schön wäre es natürlich...

                        Hohlschlüssel gab es hier im Spät-MA auch... wie ich ja bereits auch schrieb.
                        Zuletzt geändert von chabbs; 01.01.2013, 15:04.

                        Kommentar

                        • gshm
                          Lehnsmann


                          • 09.01.2011
                          • 25
                          • BY

                          #13
                          kreisaugen alleine sind kein datierungskriterium, da gebe ich euch vollkommen recht.

                          leider kenne ich auch nicht die abbildung in dem von dir zitierten buch, sie würde mich
                          sehr interessieren.

                          bronzeschlüssel aus der gotik und später sind mir persönlich nicht bekannt, zumindest
                          nicht in dieser form und aus süddeutschland.

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                          • Crysagon
                            Moderator

                            • 21.06.2005
                            • 5669
                            • "Throtmanni" So fast as Düörpm

                            #14
                            Zitat von chabbs
                            Auch sehr schöner Fund! So ein Glück hatte ich heute nicht!

                            Ich tendiere -trotz, wegen?- der Kreisaugen zu einem Hohlschlüssel des 14.-15. Jhdt.

                            Ich meine, es wäre ein ähnliches Stück beschrieben in:

                            Denke auch das es an das sehr späte Hochmittelalter einzuordnen ist.
                            15.Jhdt komt da schon sehr gut hin.

                            Die Kreisaugen sind meiner Meinung nach auch kein Beleg für germanisch/römische Einflüsse.
                            Da kann man entsprechende Fundformen der Schlüssel aus den Zeiten zu Rat ziehen.
                            Da war auch die Bartanordnung komplett anders.
                            Nach der Schlüsselform kann man von einem komplexeren Schloss ausgehen.
                            Somit liegt Chabbs schon ziemlich gut mit der Zeitangabe.

                            Kommentar

                            • AndiObb
                              Heerführer


                              • 22.08.2011
                              • 2031

                              #15
                              Hallo zusammen,

                              vielen Dank für Eure Einschätzungen. Wenn´s so gegen 14. Jhdt. rausgeht wäre ich HÖCHSTzufrieden (alles vorher würde mich um so mehr entzücken)... wie schon gesagt: blinder Fleck hier und Mittelalter in jeglicher Form sowieso. Sobald ich Antwort vom Archi habe, werde ich es hier auf jeden Fall posten.

                              Das mit dem Material beschäftigt mich noch. Blei macht für einen Schlüssel keinen Sinn. Ich habe bislang noch kein Bronzestück gefunden das ähnliche Eigenschaften aufweist.

                              VG
                              Andi
                              andi hat das Forum auf eigenen Wunsch Anfang Mai 2015 verlassen.

                              Kommentar

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